DE4114867C2 - Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-Spritzkabinen - Google Patents
Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-SpritzkabinenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05B16/60—Ventilation arrangements specially adapted therefor
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- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
- F24F3/00—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems
- F24F3/12—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling
- F24F3/14—Air-conditioning systems in which conditioned primary air is supplied from one or more central stations to distributing units in the rooms or spaces where it may receive secondary treatment; Apparatus specially designed for such systems characterised by the treatment of the air otherwise than by heating and cooling by humidification; by dehumidification
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Description
Aus Gründen des Umweltschutzes werden zum Zwecke der
Reduzierung von organischen Lösemittelemissionen in
der industriellen Lackiertechnik mehr und mehr
wasserverdünnbare Lacke eingesetzt, die im all
gemeinen nur noch einen ganz geringen organischen
Lösemittelanteil aufweisen.
Bei der Verarbeitung dieser wasserlöslichen Lacke
müssen entsprechend der verwendeten Lackart und
dem Anspruch an das Aussehen der Lackierung engbe
grenzte Temperatur-Luftfeuchtigkeitsbereiche ein
gehalten werden; man nennt diese Parameter auch das
Verarbeitungsfenster.
Erfolgt der Spritzvorgang beispielsweise von Hand,
so kann ein erfahrener Lackierer gewisse Toleranzen
der Verarbeitungsparameter ausgleichen; arbeitet
man hingegen mit Spritzautomaten oder Robotern
müssen die jeweils erforderlichen Parameter, insbe
sondere dabei die sogenannten Klimawerte genau
eingehalten werden, um das geforderte Lackierergeb
nis zu erhalten.
Bislang ist es deshalb üblich, die Zuluftanlagen
bei Spritzkabinen mit konstant geregelten Befeuch
tern sowie ebenso geregelten Heizgeräten zu
versehen, um bei möglichst vielen Außenklimazuständen
das in der Kabine notwendige Klima einregeln zu können.
Da es sich jedoch gezeigt hat, daß derartige Zusatzeinrichtungen
bei niedriger Außenfeuchte und hohen Außentemperaturen
bzw. bei hoher Außenfeuchte und mittleren
Temperaturen nicht zufriedenstellen, ist es weiterhin
bislang üblich, eine zusätzliche Entfeuchtung der
Kabinenzuluft vorzunehmen durch den Einbau eines
Kälteregisters samt Nachheizeinrichtung.
Im Speziellen ist aus der DE 31 12 063 A1 eine Vorrichtung
und ein Verfahren für die Konditionierung der
Luftzufuhr für Farbspritzkabinen bekannt, bei dem
bei konstanter psychrometischer Temperaturdifferenz
gleichzeitig eine feste Zulufttemperatur eingestellt
wird. Hierzu wird ein Teil der Zuluft mittels einem
Wärmetauscher vorbehandelt und der Rest um letzteren
herumgeleitet, um beide Teilluftmengen anschließend
zu mischen. Die Vorrichtung zur Durchführung dieses
Verfahrens ist sehr umfangreich und umfaßt einen
aus mehreren Teilen bestehenden Wärmetauscher, ein
Wärmewiedergewinnungssystem sowie eine Vielzahl
weiterer Bauteile.
Allen genannten bekannten Lösungen haften die nachstehenden
Nachteile an.
Es liegt auf der Hand, daß außer den recht hohen
Investitionskosten für die kompletten Luftbefeuchtigungs-
sowie Kälteerzeugungsaggregate vor
allem die Betriebskosten letzterer ganz erheblich
sind, wenn man sich vor Augen hält, daß automatisierte
Spritzkabinen stündliche Zuluftmengen von
30 000 bis 300 000 m³ benötigen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
deshalb auch darin, ein Verfahren zur Klimaregelung
zu schaffen, das ohne aufwendige Zusatzgeräte
und deren Betriebskosten, zu jeder Jahres
zeit und bei allen witterungsbedingten Außenzu
ständen, in den Spritzkabinen stabile Betriebs
verhältnisse garantiert werden.
Die Lösung der zuvor gestellten Aufgabe wird nun mit einem
Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 er
reicht, wodurch man eine zu jeder Lufttemperatur ange
paßte Luftfeuchte schafft, um für den Wasserlack
stets dieselben Verdunstungsverhältnisse in der
Kabine zu erhalten; hierdurch kann man vor allem
die bislang häufig erforderliche, zusätzliche Küh
lung und damit Entfeuchtung samt der dadurch ent
stehenden Kosten einsparen.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann also das
Klima in der Spritzkabine beispielsweise wie folgt
eingestellt werden:
- 1. Man wählt eine Mindesttemperatur von z. B. 25°C.
- 2. Hierzu legt man eine konstante psychrometrische Temperaturdifferenz von z. B. ΔT = 9K fest, was bei 25°C einer relativen Luft feuchte von 40% entspricht. Die Festlegung des Optimums ergibt sich dabei aus praktischen Betriebserfahrungen.
- 3. Kann, wegen zu hoher Temperatur oder Feuchte der über eine gesonderte Zuluftanlage ange saugten Außenluft, der optimale Arbeitspunkt (im h-x Diagramm) nicht gehalten werden, wird die Temperatur des Optimums zwar überschritten, jedoch die psychrometrische Temperaturdifferenz konstant gehalten und somit für konstante Ver dunstungsverhältnisse in der Kabine gesorgt. Es kann also ohne zusätzliche Luftkühlung oder neue Lackeinstellung weitergearbeitet werden. Im Bereich über der Linie mit konstanter psychro metrischer Differenz muß befeuchtet werden, im darunter liegenden Bereich muß aufgeheizt werden.
- 4. Da bei sogenannten Wasserlacken das Lösungsmit tel zumeist kein reines Wasser, sondern ein Ge misch aus Wasser und mehr oder weniger organi schem Lösungsmittel ist, wird deshalb für die laufende Ermittlung der psychrometrischen Tem peraturdifferenz ein an sich bekanntes Feuchte thermometer benutzt und dieses mit dem gleichen Wasser-Lösungsmittelgemisch wie bei dem jewei ligen Lack vorhanden, beaufschlagt. Da durch die Regelung entsprechend dem h-x Diagramm immer eine konstante psychrometrische Temperaturdif ferenz, auch bei hohen Außentemperaturen, ein gehalten und somit auch für konstante Verdun stungsverhältnisse in der Kabine im Bezug auf den Wasserlack gesorgt wird, können nunmehr auch bei unterschiedlichen Witterungsverhält nissen konstante Lackierergebnisse garantiert werden.
- 5. Aufgrund dieser einfachen Methode sind auch be reits vorhandene Zuluftanlagen jederzeit im Sinne der vorliegenden Erfindung in einfacher Weise nachrüstbar.
Die Erfindung wird zudem anhand von Zeichnungen er
läutert. Es zeigen in weitestgehend schematischer
Darstellung
Fig. 1 eine Zuluftanlage für eine Spritzkabine
im Längsschnitt,
Fig. 2 ein Psychrometer, ebenfalls im Längs
schnitt und
Fig. 3 ein h-x Diagramm.
Die schematische Darstellung in Fig. 1 erläutert zu
nächst die Verwendung bzw. Anordnung eines an sich
bekannten Psychrometers "Ps" in einer Zuluftanlage
zur Klimaregelung in Spritzkabinen. Diese Anlage be
sitzt dabei ein Gehäuse 1 mit Schutzgitter 2 und
Filter 3 auf der Außenluftansaugseite "AL", sowie
in seinem Inneren 1a weiterhin vor dem Sauggebläse
4 noch Heizelemente 5 und einen Befeuchter 6, die,
wie in Patentanspruch 2 angegeben, in Abhängigkeit
der vom Psychrometer "Ps" gemäß Fig. 2 gemessenen
Werte über die Regler "R" geschaltet werden.
Das Psychrometer "Ps" ist gemäß Fig. 1 dabei in ei
nem Luftschacht 1b auf der Zuluftseite "ZL" zur je
weiligen Spritzkabine angeordnet, der ein weiterer
Filter 3a im Gehäuseinneren 1a vorgeschaltet ist;
Steuerleitungen "ST" verbinden dabei schaltungsge
mäß die "ΔT"-Regler "R" für die Schaltelemente 5a
und 6a von Befeuchtung 6 und Heizung 5.
Die Bauweise des Psychrometers "Ps" ist aus Fig. 2
zu ersehen. Hierbei befinden sich oberhalb einer
die Flüssigkeitsvorlage "FV" enthaltenen Schale 7
an einer Konsole 7a ein Trocken- 8 und ein sogenann
tes Naßthermometer 9, wobei von letzterem 9 der
"Strumpf" 10 in die Flüssigkeitsvorlage "FV" taucht.
In der Schale 7 verdunstende Flüssigkeit "FV" wird
über den Zulaufstutzen "FVZ" kontinuierlich nach
gefüllt.
Zur zeichnerischen Erläuterung des erfinderischen
Verfahrens deutet das in Fig. 3 dargestellte h-x
Diagramm letztlich noch mit Punkt "PO" das Optimum
aller Werte an und mit "K" die Linie mit konstanter
psychrometrischer Differenz in deren Abhängigkeit
die zuvor beschriebene Regelung von Beheizung bzw.
Befeuchtung erfolgt.
Bezugsziffernverzeichnis
1 Gehäuse der Zuluftanlage
1a Gehäuse-Innenraum
1b Luftschacht zur Spritzkabine
2 Schutzgitter
3 Filter
3a Filter
4 Sauggebläse
5 Aufheizelemente
5a Schalter
6 Befeuchter
6a Schalter
7 Schale
7a Konsole
8 Trockenthermometer
9 Naßthermometer
10 Strumpf
AL Außenluft-Ansaugseite
FV Flüssigkeitsvorlage für WL
FVZ Zulaufstutzen
K Linie konst. psychr. Differenz
PO Optimum
Ps Psychrometer
R Regler
ST Steuerleitung
WL Wasser-Lösungsmittelgemisch
ZL Zuluftseite
1a Gehäuse-Innenraum
1b Luftschacht zur Spritzkabine
2 Schutzgitter
3 Filter
3a Filter
4 Sauggebläse
5 Aufheizelemente
5a Schalter
6 Befeuchter
6a Schalter
7 Schale
7a Konsole
8 Trockenthermometer
9 Naßthermometer
10 Strumpf
AL Außenluft-Ansaugseite
FV Flüssigkeitsvorlage für WL
FVZ Zulaufstutzen
K Linie konst. psychr. Differenz
PO Optimum
Ps Psychrometer
R Regler
ST Steuerleitung
WL Wasser-Lösungsmittelgemisch
ZL Zuluftseite
Claims (2)
1. Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-
Spritzkabinen unter Verwendung eines Steuersignale
abgebenden Psychrometers,
gekennzeichnet durch
Steuerung der Feuchte der Zuluft, bezogen auf
eine auch bei sich ändernder Außenlufttemperatur
konstant vorgegebene psychrometrische Temperaturdifferenz
(K), wobei das Naßthermometer (9) des
Steuersignals abgebenden, an sich bekannten,
Psychrometers (Ps) mit dem auch dem jeweils im
Einsatz befindlichen Lack beigemischten Wasser-
Lösungsmittelgemisch (WL) beaufschlagt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Meßwerten oberhalb der vorgegebenen konstanten
psychrometrischen Temperaturdifferenz
(K) die Zuluft befeuchtet (6, 6a), bei Meßwerten
unterhalb dieser Differenz (K) die Zuluft aufgeheizt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4114867A DE4114867C2 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-Spritzkabinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4114867A DE4114867C2 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-Spritzkabinen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4114867A1 DE4114867A1 (de) | 1992-11-12 |
DE4114867C2 true DE4114867C2 (de) | 1994-06-16 |
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ID=6431154
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4114867A Expired - Fee Related DE4114867C2 (de) | 1991-05-07 | 1991-05-07 | Verfahren zur Klimaregelung der Zuluft für Wasserlack-Spritzkabinen |
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DE (1) | DE4114867C2 (de) |
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-
1991
- 1991-05-07 DE DE4114867A patent/DE4114867C2/de not_active Expired - Fee Related
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