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Bettuch für Auflagematratzen
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Gegenstand der Neuerung ist ein Bettuch für Auflagematratzen.
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Bisher war es üblich, die Bettücher oder Laken über die gebräuchlichen,
einen flachen Quader bildenden Auflagematratzen mit dem Mittelteil aufzulegen und
die Ränder dann rings unter die Matratzen zu stopfen. Dies Verfahren hat den Nachteil,
daß sich das Bettuch beim Gebrauch mehr oder weniger herauszieht, so daß seine Auflagefläche
allmählich Falten bildet, also nicht mehr völlig glatt liegt und auf diese Weise
auch einer schnelleren Verschmutzung unterworfen ist.
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Außerdem erfordert dieses übliche Aufbringen der Bettücher beim Bettenmachen
jedesmal ein neues Glattziehen und Unterstopfen der Ränder. Auch nach dem Waschen
bedurfte die bisher üblichen Bettücher ein besonders sorgfältiges Bügeln, wenn das
Tuch bei der erneuten Benutzung ein ansehnliches Aussehen haben sollte.
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Ziel der Neuerung ist es, ein Bettuch zu schaffen, welches die Arbeitskraft
der Hausfrau beim Bettenmachen schont, welches sich außerdem im Gebrauch nicht verzieht
und keine Falten wirft und infolgedessen auch weniger verschmutzt und eine höhere
Lebensdauer besitzt. Zu diesem Zweck wird die Anordnung so getroffen, daß die Ecken
des Bettuches zur Bildung quaderförmiger Taschen so abgenäht sind, daß sie auf die
entsprechenden Ecken der Matratze passen, auf der dann das Bettuch als Überzug sitzt,
der auf der gesamten horizontalen oberen (Gebrauchs-) fläche der Matratze glatt
aufliegt, der ferner von den abgenähten Ecken aus die vertikalen Seitenflächen der
Matratze bedeckt und der schließlich auch die horizontale untere Matratzenfläche
auf einem ringsverlaufenden Randstreifen rahmenartig bedeckt.
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Das Bettuch bildet somit einen der Matratzenform genau entsprechenden
Überzug, welcher nur auf der Unterseite innerhalb des genannten rings verlaufenden
rahmenartigen Rand Streifens offen ist. Das Bettuch kann infolgedessen über die
Matratze gezogen werden, indem zunächst die beiden Ecken z. B. einer Schmalseite
über die betreffenden Matratzenecken gezogen werden ; dann wird eine Ecke der gegenüberliegenden
Schmalseite gleichfalls über die dortige Matratzenecke gezogen, und auch die vierte
Ecke des Bettuches wird unter Hochbiegen der Matratze in die dortige Ecke gesteckt.
Nunmehr wird die Matratze unter Ausnutzung ihrer eigenen Federung glattgebogen,
und das Bettuch wird dabei gleichzeitig gespannt, so daß es
faltenfrei
auf der Matratze liegt. Ein besonderer Matratzenüberzug ist dabei nicht erforderlich.
Auch im Gebrauch bleibt das so ausgestaltete und angebrachte Bettuch glatt, weil
es sich durch die quaderförmigen Taschen an den Ecken, die auf dem erwähnten Randstreifen
auch noch rahmenartig nach unten übergreifen, nicht mehr herausziehen kann. Durch
die Vermeidung der Faltenbildung nimmt das Bettuch auch weniger schnell Schmutz
an, und seine Lebensdauer ist entsprechend erhöht.
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Auch das eigentliche Bettenmachen ist erheblich leichter, da es nicht
mehr nötig ist, jedesmal das Bettuch glåttzustreichen und an seinen Rändern unter
die Matratze zu stecken.
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Desgleichen erleichtert die geschilderte Ausbildung des Betttuches
auch die Arbeiten nach dem Reinigen beim Wechseln der Bettwäsche. Denn durch das
selbsttätige Glätten beim straffen Überziehen des Bettuches auf die Matratze kann
man beim Neubeziehen des Bettes mit dem gewaschenen Bettuch fast ohne Bügeln des
Tuches nach dem Trocknen auskommen. Meist genügt es, das Tuch zu mangels.
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Die Herrichtung eines solchen Bettuches in der Fabrik erfordert bei
eingearbeiteten Nähkräften auch nur wenig mehr Zeit als bei den gewöhnlichen einfach
glatten Bettüchern oder Laken. Zu dem ohnehin nötigen Säumen kommt dann nur noch
das Nähen der Ecken hinzu, eine Arbeit, die pro Tuch nur wenige Minuten in Anspruch
nimmt.
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Das Nähen der Ecktaschen kann bei einer bevorzugten Ausführung
form
der Neuerung so durchgeführt werden, daß aus dem rechteckigen Grundtuch überhaupt
kein Abfall entsteht. Das hat den Vorteil, daß das Tuch etwa im Falle eines Auswechselns
der Matratzengröße im Bedarfsfalle an den Ecken wieder aufgetrennt und dann als
gewöhnliches glattes Laken weiterverwendet werden kann. Auch werden in Haushalten
mit Kindern abgenutzte Bettücher zuweilen in der Mitte durchgeschnitten, um aus
einem großen Bettuch zwei Kinderbettücher herzustellen.
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Schließlich werden Bettücher, die in der Mitte durch langen Gebrauch
fadenscheinig geworden sind, zuweilen auch dort durchgeschnitten und mit den nicht
so stark abgenutzten Ober-und Unterteilen erneut zu einem einzigen Tuch mit einer
Mittelnaht zusammengesetzt. Alle diese Möglichkeiten, die die wirtschaftliche Hausfrau
gerne ausnutzt, bleiben nach wie vor erhalten, wenn auch das Bettuch nach der Neuerung
ohne Abfall hergestellt wird und sich also erforderlichenfalls wieder zu einem glatten,
normalen Tuch auseinanderfalten lässt. Zu diesem Zweck können die quaderförmigen
Taschen aus den längs einer diagonalen Linie umgelegten und anschließend durch Absteppen
längs der erforderlichen Knifflinien gemäß der gegebenen Matratzenhöhe und der gewünschten
Breite des unteren rahmenartigen Randstreifens vernähten Ecken des rechteckigen
Grundtuches ohne Abfall gebildet sein. In diesem Falle bleiben dann nur im Innern
der Taschen gewisse aus den Begrenzungsflächen überstehende zusammengenähte Lappen
stehen, die sich aber beim Überziehen über die Matratzenekcen glatt anlegen.
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Für Benutzer, die ihre Bettücher nicht zu wenden (umzudrehen)
gewohnt
sind, ist diese Ausführungsform infolge der besonders einfachen Verarbeitungsweise
der Ecken noch besonders preiswert. Wenn andererseits an den gewöhnlich linksseitig
abstehenden Lappen der abgenähten Ecken kein Anstoß genommen wird, so kann diese
Ausführungsform durch Umkrempeln aber auch zweiseitig benutzt werden. Denn die genannten
überstehenden Lappen treten ja nur an den Ecken in Erscheinung, sind also im Gebrauch
normalerweise nicht sichtbar.
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Für Benutzer, die aber unbedingt auf einer zweiseitigen Verwendungsmöglichkeit
des Bettuches bestehen, um beide Seiten gleichmäßig abzunutzen, ist es aber möglich,
beim Nähen der Ecken auch die aus den Begrenzungsflächen der entstandenen Taschen
überstehenden toten Lappen abzuschneiden und die Schnittränder dann in der üblichen
Weise zu übersteppen. Ein solches Bettuch mit Eckentaschen lässt sich infolge Fehlens
dieser ausgeschnittenen Lappen an den Ecken nicht mehr in voller Größe als gewöhnliches
rechteckiges Bettuch verwenden, wie es bei der zuerst beschriebenen, ohne Abfall
gebildeten Ausführungsform der FalL ist. Dafür lässt sich die genannte zweite Ausführungsform
ohne weiteres wenden und beidseitig benutzen, ohne daß an den Ecken irgendwelche
Lappen überstehen.
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Die Neuerung ist in dem beiliegenden Modell verkörpert. Das mit den
genannten quaderförmigen Taschen an den Ecken versehene Bettuch zeigt drei ohne
Abfall abgenähte Ecken der
geschilderten ersten Ausführung, während
die vierte Ecke aufgetrennt, bzw. noch nicht abgenäht ist, so daß man aus einem
Vergleich mit den fertig genähten Ecken die Art der Taschenbildung genau erkennen
kann, An der dieser aufgetrennten Ecke diagonal gegenüberliegenden Ecke ist auf
der Innenseite der Ecke, also links, durch Bleistiftstriche auf dem Stoff angegeben,
welche Stofflappen für die zweite, doppel-
seitig verwendbare Ausführungsform abgeschnitten werden kön- |
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