DE1775979A1 - Gleitlager - Google Patents

Description

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Unsere Akte; 28 054 1. Dezember 1972

Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha, No. 10, Marunouchl 2-chome,Chiyoda-ku, Tokio, Japan

"Gleitlager" I

Die Erfindung betrifft ein Gleitlager, insbesondere für Turbinenläufer, in dem sich der Läufer auf einem Schmiermittelpolster in öeder Richtung mehr als gegen das Schmiermittelpolster bewegen kann.

Bekanntlich besitzen Turbinenläufer trotz genauesten Auswuchtens noch eine Unwucht. In der Regel handelt es sich im wesentlichen um eine Unwucht, die eine Läuferschwingung in zur Lauferlängsachse parallelen Ebenen verursacht. Diese Unwucht ist zumeist vor dem Auswuchten verhältnismäßig klein und wird durch das Beseitigen der Un- ä wucht,·! die eine Lauf erschwingung in quer zur Läuferlängsachse verlaufenden Ebenen verursacht, um ein Vielfaches größer. Das resultiert aus dem üblicherweise angewendeten Verfahren, Löcher an geeigneter Stelle in den Umfang des Turbinenläufers zu bohren.

Die nach dem Auswuchten verbleibende Unwucht führt zu einem Flattern des Läufers in seinen Lagern. Dem wird bisher durch oin. zwangsweises Unterbinden begegnet. Dazu gibt es eine Vielzahl von Vorschlägen, von denen die meisten darauf gerichtet sind, durch Veränderung der Lager-

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geometrie, also beispielsweise durch elliptische Lager oder durch Teilung der Lager und Versetzen der Lagerhälften, an mehreren Stellen des Lagerumfanges das Lagerspiel sp weit zu verringern, daß der Läufer praktisch zwischen diesen Lagerstellen eingespannt ist. Zwar läßt sich damit eine ruhige Läuferlage in den Lagern erzwingen, jedoch zeigt sich dafür zwischen den Lagern eine verstärkte Läufers chwingung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die LaU- W ferschwingung zu verringern»

Dabei geht die Erfindung davon aus» daß Jeder Läufer eine von seiner Mittelachse abweichende Hauptträgheitsachse besitzt, so daß eine in herkömmlicher Weise erzwungene Laufruhe im Lager zu einer wesentlich größeren Läuferbelastung als ©ine Läuferdrehung um die Hauptträgheitsachs© mit einer Läufgrbewegung an den Lagerstellen führt. ErfindungsgeraSß wird dem Läufer möglichst viel Bewegungsfreiheit in den Lagern gegeben, indem die Lager unterhalb deß Läufers in einem Bereich, der sich über ein Viertel des Läuferumfanges erstreckt, eine größere Tragbreite als in ihrem übrigen Bereich aufweisen. Durch die größere Tragbreite entsteht bei entsprechender

Schmiermittelzuführung unter dem Läufer ein ihn in der Horizontalen quer zu seiner Längsachse verschiebbar tragendes Schmiermittelpolster, Zwar entsteht während der Liuftrdrehung auch in dem übrigen Bereich ein Schmierfilm, Jedoch kann dieser Schmierfilm den Läufer infolge seiner geringeren Tragbreite nicht an der horizontalen Bewegung hindern. Bei über den ganzen Läuferumfang gleicher Lagerbreite entsteht die unterschiedliche Tragbreite vorteilhafterwtis© durch umlaufende Nuten in der Lagerfläche. Außerdem wird die Bildung des erfindungsgemäßen Schmiermittelpolsters durch ein© in

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den Bereich größerer Tragbreite einmündende Schmiermittelzuführung und eine drehzahlabhängige Schmiermittelzuführung unterstützt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 einen Lagerring eines erfindungsgemäßen Gleitlagers mit einem Läufer im Querschnitt

Fig. 2 die Abwicklung des Lagerringes nach Fig. 1.

Ein erfindungsgemäßes Gleitlager 4" mit einem Lagerring besitzt mehrere Druckflächen 7,8,9 und 10. Zwei Ölkanäle 12 liegen in den Druckflächen 8,9,10 und verlaufen in Umfangsrichtung. Außerdem sind in die Lagerfläche noch zwei sich in axialer Richtung erstreckende Ölkanäle 13 eingearbeitet. Durch in die Ölkanäle 12 und 13 einmündende Öleinlässe 11 und 11'■ wird der Lagerfläche Schmieröl zugeführt. Das Schmieröl bildet in einem bestimmten Lager mit einem bestimmten Läufer beispielsweise bei 3000 Upm einen Schmierfilm von 0,03 mm Dicke auf der Druckfläche 7. Die Schmierfilmdicke auf den übrigen Druckflächen 8,9 und 10 beträgt dagegen nur 0,006 mm. Dadurch kann der Läufer 3 in der Ho- , rizontalen quer zu seiner Längsrichtung auf dem sich unter ihm befindenden Schmiermittelpolster abgesehen von einer Dämpfung durch das Schmieröl frei schwingen. Steigt die Läuferdrehzahl, so erhöht sich die Schmierfilmdicke auf der Druckfläche 7, während der Schmierfilm auf den übrigen Druckflächen kaum dicker wird, weil ihre tragende Fläche durch die Ölkanäle 12 auf verhältnismäßig schmale Teile verringert worden ist, an deren Seiten der Ölverlust ansteigt. Auf dem dicker werdenden Polster erreicht der Läufer eine immer größer werdende Bewegungsfreiheit in der Horizontalen. Das Schmiermittelpolster auf der Druckfläche 7 kann auch durch

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Zuleitung von Drucköl durch einen öleinlaß 14 erhöht werden. Im übrigen ist es für die Bewegungsfreiheit des Läufers 3 vorteilhaft, ein möglichst großes Lagerspiel zu wählen.

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Claims (4)

Mitsubishi Jukogyo Kabushiki Kaisha, No.10, Marunouchi 2-chome, Chiyoda-ku, Tokio, Japan Patentansprüche:

1. Gleitlager, insbesondere für Turbinenläufer, bei dem sich der Läufer auf einem Schmiermittelpolster in jeder Richtung mehr als in der Richtung der auf ihn wirkenden Schwerkraft bewegen kann, dadurch gekennzeichnet,

daß die Lagerfläche in dem Gleitlager unterhalb des Läufers "

(3) in einem Bereich (7), der sich über ein Viertel des Lauferumfanges erstreckt, eine größere Tragbreite als in ihrem übrigen Bereich (8,9,10) besitzt.

2. Gleitlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Lagerfläche der übrigen Bereiche (8,9,10) umlaufende Nuten (12) befinden.

3. Gleitlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmiermittelzuführung in dem Bereich (7) größerer Tragbreite einmündet.

4. Gleitlager nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3» gekennzeichnet durch eine drehzahlabhängige Schmiermittelzuführung.

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