DE1775754U

DE1775754U - Toilettensitz.

Info

Publication number: DE1775754U
Application number: DEB33960U
Authority: DE
Inventors: Bruno Bauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1958-06-26
Filing date: 1958-06-26
Publication date: 1958-10-16

Description

Toilettensitz

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Toilettensitze wurden bisher vorzugsweise aus Holz gefertigt. Sie haben den Nachteil, dass sie sich im Laufe der Zeit durch die Einwirkung von Feuchtigkeit an den Leimstellen lösen. Abhilfe suchte man mit einem aus Kunststoff-vorzugsweise auf Phenolharz-Basis-gepressten Sitz zu erreichen. Dieser hat jedoch den Nachteil, dass er sehr leicht zerbrechlich ist.
Alle geschilderten Nachteile vermeidet der nachfolgend beschriebene Toilettensitz, der gegen Feuchtigkeit unempfindlich, ferner unzerbrechlich, gleichzeitig aber auch mit einer federnden, weichen Sitzfläche ausgestattet ist. Diese Eigenschaften werden dadurch erreicht, dass die Sitzfläche aus einer gewölbten elastischen Haut gebildet wird. Vorzugweise kann als Ausgangsmaterial für eine solche Haut Polyäthylen, Polystyrol oder ein ähnlicher elastischer Kunststoff verwendet werden.
Dadurch, dass eine solche elastische Haut nicht nur schalenförmig, sondern zu einem schlauchartigen Hohlkörper geformt ist, wird eine ausserordentlich starke Polsterung des Sitzes erzielt. Das wird dadurch erreicht, dass der Schlauch allseitig geschlossen wird, so dass der schlauchartige Hohlkörper ein Luftpolster umschliesst, dessen Wirkung noch durch einen Überdruck an Luft oder mittels Ausfüllen des Hohlkörpers mit einem Polstermaterial variiert werden kann. Ein ausgezeichnetes Resultat wird man erzielen, wenn das Polstermaterial aus Schaumstoff besteht, der zweckmässigerweise mit der elastischen Haut der Sitzfläche eine Einheit bildet.
Bei der rationellen Herstellung eines solchen Sitzes kann man verschieden vorgehen. Es kann einmal das Blas-, ferner das Guss-und auch das Schleudergussverfahren, bei dem der Kunststoff durch Angelieren an die Wandungen einer geheizten Form gehärtet wird, angewendet werden. Weiter aber ist es auch möglich, den schlauchartigen Hohlkörper aus zwei Teilen, nämlich einer gewölbten Haut und einer Grundfläche, im Spritzguss-oder auch im Vakuum-Tiefzieh-Verfahren herzustellen, wobei dann beide Teile nachträglich verschweisst werden. Hierbei geht man so vor, dass die Grundfläche an ihren Seitenrändern umlaufende Nuten erhält, die später zur Aufnahme der inneren Schweisselektrode bestimmt sind.
Es bestehen auch keine technischen Schwierigkeiten, wenn der schlauchartige Hohlkörper der Sitzfläche durch Schotten unterteilt wird.
Der Deckel des Toilettensitzes kann in bisher üblicher Weise mittels eines Scharnieres mit der Sitzfläche verbunden sein. Einen wesentlichen Vorteil für die Haltbarkeit eines solchen Toilettensitzes erzielt man aber, wenn der Deckel durch ein buchrückenartiges Scharnier mit der Sitzfläche schwenkbar verbunden ist. Es entsteht in einfacher Weise dadurch, dass die Sitzfläche und der Deckel eine miteinander verschweisste, doch gegeneinander schwenkbare Einheit bilden. Eine genügend starke, ggf. mit Einlagen verstärkte Folie kann zusätzlich aber auch allein die Verbindung der beiden Teile herstellen.
Da ein Toilettensitz auch oft im geschlossenen Zustand als Sitzfläche benutzt wird, kann auch der Deckel als elastischer Hohlkörper gefertigt und evtl. auch zusätzlich gepolstert werden.
Die beigefügte Zeichnung stellt in vier Abbildungen die Ausführungsmöglichkeiten eines solchen Toilettensitzes dar.
Abb. l zeigt die gewölbte elastische Haut a.
In Abb. 2 zeigt a die gewölbte Haut als schlauchartigen Hohlkörper, wobei b das Luft-oder auch Schaumpolster darstellt.
In Abb. 3 ist aus einer gewölbten elastischen Haut a und einer Grundfläche a 1 ein an den Berührungsflächen verschweisster Hohlkörper entstanden, bei dem mit b das Luft-oder Schaumpolster gekennzeichnet ist und bei c zwei umlaufende Nuten erkennen lässt, die zur Aufnahme der inneren Schweisselektrode bestimmt sind.
Schliesslich zeigt die Abb. 4 die Sitzfläche d mit dem Luft-oder Schaumpolster b. Bei e ist das Scharnier der Sitzfläche zu erkennen, während der als Hohlkörper dargestellte und gepolsterte Deckel f bei etwa g mit der Sitzfläche buchrückenartig schwenkbar zu einer Einheit verschweisst ist.

Claims

Patentansprüche 1.) Toilettensitz dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche aus einer gewölbten elastischen Haut gebildet wird.
2.) Toilettensitz nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Haut nicht nur schalenförmig, sondern zu einem schlauchartigen Hohlkörper geformt ist, der ein Luftpolster umschliesst oder mit einem Polstermaterial ausgefüllt wird.
3.) Toilettensitz nach Anspruch 1 + 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Polstermaterial aus Schaumstoff besteht, der zweckmässigerweise mit der elastischen Haut der Sitzfläche eine Einheit bilden kann.
4.) Toilettensitz nach Anspruch 1-3 dadurch gekennzeichnet, dass der schlauchartige Hohlkörper der Sitzfläche durch Schotten unterteilt wird.
5.) Toilettensitz nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel durch ein buchrückenartiges Scharnier mit der Sitzfläche schwenkbar verbunden ist.
6.) Toilettensitz nach Anspruch 1-5 dadurch gekennzeichnet, dass die Sitzfläche und der Deckel eine miteinander verschweisste, doch gegeneinander schwenkbare Einheit bilden.
7.) Toilettensitz nach Anspruch 1-6 dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel als elastischer Hohlkörper gefertigt und evtl. zusätzlich gepolstert ist.