DE1775343B1 - Mehrwege flachschieber mit beweglicher grundplatte - Google Patents
Mehrwege flachschieber mit beweglicher grundplatteInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft einen Mehrwege-Flach- maß der Erfindung gekennzeichnet durch eine zwischieber
für die Steuerung der Druckflüssigkeitszufuhr sehen dem Gehäusedeckel und der Gleitplatte senkvon
einer Leitung zu einer anderen durch Verschie- recht zur Gleitebene der Gleitplatte beweglich angebung
eines im Gehäuse des Schiebers angeordneten ordnete Grundplatte, die mit einer an der Gleitplatte
Schieberkörpers. 5 anliegenden planparallelen Gleitfläche und mit Ka-Bisher sind schon Mehrwege-Kolbenschieber und nälen entsprechend denen des Deckels bzw. der
Mehrwege-Flachschieber als Mittel, Druckflüssig- Gleitplatte versehen ist und durch die Kraft der
keitszufuhr von einer Leitung auf eine andere Lei- Federn und durch Schub der Druckflüssigkeit gegen
tung umzuschalten, benutzt worden; aber diese her- die Gleitplatte angedrückt wird,
kömmlichen Schieber haben folgende Mängel: io Der erfindungsgemäße Mehrwege-Flachschieber Der Mehrwege-Kolbenschieber enthält ein Ge- kann insbesondere in einem System verwendet werhäuse mit Anschlußöffnungen, an die die zum Flüs- den, in dem eine Hochdruckölleitung z. B. mehr als sigkeitskreislauf gehörenden, von der Druckflüssig- zehnmal am Tag umgeschaltet wird, also die Gleitkeit beaufschlagten Geräte, wie Pumpe, Sammeltank, flächen einer starken Abnutzung unterliegen. Der Druckflüssigkeitszylinder usw., angeschlossen sind, 15 starke Verschleiß der Grundplatte und der Gleitplatte und einen zylindrischen Schieberkolben, der in der wird durch die Dichtungsbuchsen kompensiert, die Bohrung des Schiebergehäuses hin- und hergleitet beständig gegen die Grundplatte gedrückt sind,
und in seiner Zylinderfläche mehrere Ringnuten, die Demgegenüber ist bisher ein Drehschieber bekannt mit den Anschlußöffnungen des Gehäuses zusammen- (vgl. britische Patentschrift 1 027 633), bei dem ein wirken sollen, enthält und der in der einen seiner 20 Gleitkörper durch Federkraft und Mediendruck an beiden Stellungen die Anschlußöffnungen P und A eine Schieberplatte angedrückt wird. Dieser Schieber miteinander und die Öffnungen T und B miteinander hat außerdem eine Schieberkammer, die mit Druck- und in seiner anderen Stellung die Öffnung P mit der flüssigkeit gefüllt ist, so daß bei hohem Druck ein Öffnung B und die Öffnung T mit der Öffnung A ver- druckbeständiger Schieberaufbau erforderlich wäre, bindet, also die Fließrichtung umkehrt. Diese Art 25 der die Fertigungskosten dieses Schiebers stark anvon Mehrwege-Schieber hat zwar den Vorteil, daß steigen ließe.
kömmlichen Schieber haben folgende Mängel: io Der erfindungsgemäße Mehrwege-Flachschieber Der Mehrwege-Kolbenschieber enthält ein Ge- kann insbesondere in einem System verwendet werhäuse mit Anschlußöffnungen, an die die zum Flüs- den, in dem eine Hochdruckölleitung z. B. mehr als sigkeitskreislauf gehörenden, von der Druckflüssig- zehnmal am Tag umgeschaltet wird, also die Gleitkeit beaufschlagten Geräte, wie Pumpe, Sammeltank, flächen einer starken Abnutzung unterliegen. Der Druckflüssigkeitszylinder usw., angeschlossen sind, 15 starke Verschleiß der Grundplatte und der Gleitplatte und einen zylindrischen Schieberkolben, der in der wird durch die Dichtungsbuchsen kompensiert, die Bohrung des Schiebergehäuses hin- und hergleitet beständig gegen die Grundplatte gedrückt sind,
und in seiner Zylinderfläche mehrere Ringnuten, die Demgegenüber ist bisher ein Drehschieber bekannt mit den Anschlußöffnungen des Gehäuses zusammen- (vgl. britische Patentschrift 1 027 633), bei dem ein wirken sollen, enthält und der in der einen seiner 20 Gleitkörper durch Federkraft und Mediendruck an beiden Stellungen die Anschlußöffnungen P und A eine Schieberplatte angedrückt wird. Dieser Schieber miteinander und die Öffnungen T und B miteinander hat außerdem eine Schieberkammer, die mit Druck- und in seiner anderen Stellung die Öffnung P mit der flüssigkeit gefüllt ist, so daß bei hohem Druck ein Öffnung B und die Öffnung T mit der Öffnung A ver- druckbeständiger Schieberaufbau erforderlich wäre, bindet, also die Fließrichtung umkehrt. Diese Art 25 der die Fertigungskosten dieses Schiebers stark anvon Mehrwege-Schieber hat zwar den Vorteil, daß steigen ließe.
sich Schieber von verschiedener Wirkung, z. B. Schie- Schließlich ist noch ein Mehrwege-Flachschieber
ber, bei denen alle Öffnungen gleichzeitig offen sind, bekannt (vgl. USA.-Patentschrift 3 324 884), der je-
oder solche, bei denen alle Öffnungen gleichzeitig doch nicht für ein Hochdrucksystem wie der erfingeschlossen
sind, einfach durch Wahl passender 30 dungsgemäße Mehrwege-Flachschieber, sondern nur
Schieberkolben herstellen lassen, aber hat anderer- für ein Niederdrucksystem für Sanitärarmaturen vorseits
auch den Nachteil, daß der Schieberkolben, gesehen ist. Dabei werden zum Abdichten der Grundwenn
ein in der Druckflüssigkeit enthaltener Fremd- platte gegen das Gehäuse O-Ringe verwendet, die
körper zwischen Kolben und Gehäuseinnenwand ge- eine Abnutzung nur kompensieren können, wenn der
rät, sich im Gehäuse festklemmt oder daß, wenn der 35 Systemdruck niedrig ist. Ferner wird bei diesem beKolben
und die Gehäusewand im langen Betrieb ab- kannten Schieber, da der die Grundplatte umgebende
geschliffen sind, zwischen ihnen mehr und mehr Raum nicht belüftet wird, dieser Raum mit
Druckflüssigkeit hindurchsickert und somit der volu- der aus der Grundplatte austretenden Druckflüssigmetrische
Gütegrad spürbar sinkt. keit gefüllt. Daher müßte auch dieser Schieber bei
Um diese Nachteile des Mehrwege-Kolbenschie- 40 hohem Systemdruck einen druckbeständigen Aufbau
bers zu beheben, hat man Mehrwege-Flachschieber haben, was den Aufwand und die Kosten für den
vorgeschlagen; aber die herkömmlichen Mehrwege- bekannten Schieber beträchtlich erhöhen würde.
Flachschieber haben aus den im folgenden genann- Die Erfindung kann dadurch vorteilhaft weiter-
ten Gründen nicht recht befriedigt. gebildet werden, daß der Schieber ein Drehschieber
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, 45 und der Gleitkörper ein Drehkörper ist und die Kaeinen
Mehrwege-Flachschieber mit einem Umsteuer- näle auf einem Kreise angeordnet sind (Fig. 6, 12).
organ zu schaffen, durch das sofort während der Um den Reibungswiderstand zwischen dem Dreh-Übergangsperiode
des Umsteuervorgangs alle An- körper und der Grundplatte möglichst klein zu halschlußleitungen
gesperrt werden können, so daß ten, ist es zweckmäßig, daß zwischen dem Drehkeine
Flüssigkeit zur Niederdruckseite strömen, also 50 körper und der senkrecht zur Gleitebene des Gleitder
Druck nicht sinken kann, das ferner für beliebige körpers beweglichen Grundplatte ein Axial-Wälzlager
Verwendung durch Auswechslung des Gleitkörpers und eine Abdichtungsplatte von etwas geringerer
angepaßt werden kann sowie zur Herstellung in Dicke als derjenigen des Wälzlagers angeordnet ist
großen Stückzahlen .geeignet ist und das schließlich (Fig. 12). Es zeigt
stets dicht ist, wenig Gleitwiderstand hat, sich leicht 55 F i g. 1 einen Längsschnitt eines herkömmlichen
bedienen läßt und auch hohen Druck aushält. Dreh-Flachschiebers entlang der Linie I-I,
Ein Mehrwege-Flachschieber mit einem Gehäuse- Fig. 2 einen vergrößerten Teil der Fig. 1,
deckel, der die Anschlußkanäle für die zum und vom F i g. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III
Schieber führenden Leitungen enthält und eine ebene der Fig. 1,
Fläche aufweist, in der die Öffnungen der Anschluß- 60 F i g. 4 eine von unten gesehene Ansicht des in
kanäle angeordnet sind, ferner mit einer Gleitplatte, Fig. 1 gezeigten Drehkörpers,
die die Steuerkanäle enthält und im Gehäusehohl- Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt des in raum parallel zu der ebenen Fläche des Deckels an- F i g. 2 gezeigten Bauteils während der Übergangsgeordnet und mit einer Gleitfläche versehen ist, und periode des Umsteuervorgangs,
mit Dichtungsbuchsen, die in den Kanalbohrungen 65 F i g. 6 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen des Deckels oder der diesem gegenüberliegenden Dreh-Flachschiebers,
die die Steuerkanäle enthält und im Gehäusehohl- Fig. 5 einen vergrößerten Längsschnitt des in raum parallel zu der ebenen Fläche des Deckels an- F i g. 2 gezeigten Bauteils während der Übergangsgeordnet und mit einer Gleitfläche versehen ist, und periode des Umsteuervorgangs,
mit Dichtungsbuchsen, die in den Kanalbohrungen 65 F i g. 6 einen Längsschnitt eines erfindungsgemäßen des Deckels oder der diesem gegenüberliegenden Dreh-Flachschiebers,
Platte angeordnet sind und durch Federn an die F i g. 7 einen Querschnitt entlang der Linie VII-VII
gegenüberliegende Fläche angedrückt werden, ist ge- der F i g. 6,
3 4
F i g. 8 einen Querschnitt entlang der Linie Jeder der Kanäle P, T, A und B ist, wie aus F i g. 2
VIII-VIII der F i g. 6, ersichtlich, an seinem inneren offenen Ende mit einer
Fig. 9a eine von unten gesehene Ansicht eines hohlen Dichtungsbuchseil versehen, die durch eine
Drehkörpers für einen Schieber mit offener Mittel- Feder 12 stets gegen den Drehkörper 7 gedrückt
stellung, 5 wird.
F i g. 9 b ein die Betriebsweise dieses Drehkörpers Beim herkömmlichen Dreh-Flachschieber der oben
erläuterndes Schema, beschriebenen Art wird Durchsickern von Flüssigkeit
F i g. 9 c ein Funktions-Sinnbild desselben, zwischen dem Drehkörper 7 und dem Deckel 3 durch
Fig. 10a eine von unten gesehene Ansicht eines die Dichtungsbuchseil verhindert, die an ihrem
Drehkörpers für einen Schieber mit zentralem Bypaß, io einen Ende gegen den Drehkörper 7 durch eine Kraft
Fig. 10b ein die Betriebsweise dieses Drehkörpers angepreßt wird, die aus der Federkraft und dem
erläuterndes Schema, Schub der Druckflüssigkeit resultiert; dieser Schub
Fig. 10c ein Funktions-Sinnbild desselben, ist der Unterschied zwischen den dem Druck aus-
F i g. 11a eine von unten gesehene Ansicht eines gesetzten Flächen der beiden Enden der Buchse 11,
fein einstellbaren Drehkörpers, 15 multipliziert mit dem Flüssigkeitsdruck. Es läßt sich
Fig. 11b ein Funktions-Sinnbild desselben, nämlich selbst dann, wenn der Drehkörper 7 oder die
Fig. 12 einen Längsschnitt einer Abwandlung des Dichtungsbuchse 11 abgeschlissen ist, das Durchs
in F i g. 6 bis 8 gezeigten Dreh-Flachschiebers mit sickern von Flüssigkeit durch den Spalt mittels des
einer Einrichtung zur leichteren Beweglichkeit des sogenannten Verschleiß-Ausgleichs verhindern, und
Drehkörpers, so daher ist der Schieber lange Zeit verwendbar. Aber
Fig. 13 einen Querschnitt entlang der Linie bei solchem Schieber lassen sich — dies ist ein
XIII-XIII der Fig. 12, schwerer Nachteil — nicht verschiedene Arten von
Fig. 14 einen Querschnitt entlang der Linie Schiebern durch passende Gestaltung ihres Dreh-
XIV-XIV der Fig. 12, körpers herstellen. Denn wenn in der Flüssigkeits-
Fig. 15 einen vergrößerten Teil-Längsschnitt des 25 leitung Druck herrscht, so erzeugt der in den Kanä-
Dreh-Flachschiebers mit Dichtungsbuchse und Feder lenöa, 6b vorhandene Druck eine Kraft/, die den
in axial beweglicher Grundplatte, Drehkörper 7, wie aus F i g. 1 ersichtlich, aufwärts
Fig. 16 einen vergrößerten Teil-Längsschnitt des gegen das Lager 15 hin drückt, so daß zwischen dem
Dreh-Flachschiebers mit Dichtungsbuchse und Feder Drehkörper 7 und dem Deckel 3, wie in F i g. 2 zu
in der axial beweglichen Grundplatte und in dem die 30 erkennen, ein Spalt t entsteht. Wohl wird, solange
Anschlußöffnung enthaltenden Gehäuseteil, die Kanäle des Deckels genau vor den Kanälen 6 a,
Fig. 17 einen Längsschnitt durch einen erfindungs- 6b liegen, Durchsickern von Flüssigkeit durch diesen
gemäßen längs verschieblichen Flachschieber. Spalt t von den inneren Enden 11a der Dichtungs-
Zunächst sei der in F i g. 1 gezeigte herkömmliche büchsen 11, die von der erwähnten, aus der Feder-Dreh-Flachschieber
beschrieben. Er ist, wie das im 35 kraft und dem Flüssigkeitsschub resultierenden Kraft
oberen Teil der Fig. 1 sichtbare Sinnbild zeigt, ein an den Drehkörper? angepreßt werden, verhindert;
Vierwege-Schieber. aber während der Übergangsperiode des Umsteuer-
Dort sind ein die Strömungsrichtung einer Flüssig- Vorgangs tritt folgende Erscheinung auf:
keit ändernder Drehkörper 7 und ein diesen Dreh- Da, wie in F i g. 5 gezeigt, infolge der Drehung des körper tragendes Lager 15 in einem Hohlraum 5 eines 40 Drehkörpers 7 der Kanal 6 a vor dem ortsfesten Ka-Schiebergehäuses 2 angeordnet; das offene Ende des nal P vorbeiwandert, fließt während der Übergang's-Schiebergehäuses 2 ist durch einen Deckel 3, der am periode des Umsteuervorgangs die von der Pumpe Gehäuse 2 mit Schrauben Aa, Ab, Ac, Ad befestigt kommende Druckflüssigkeit in Pfeilrichtung in den und mit Dichtungsbuchsen 11 und Federn 12 ver- Spalt t und von dort durch den Hohlraum 5 des sehen ist, dicht abgeschlossen. Diese Federn liegen 45 Schiebergehäuses und durch einen Ablaufkanal in gegen die Stirnflächen 11 b der Dichtungsbuchsen an den Sammeltank und wird dabei plötzlich drucklos, und drücken deren Stirnflächen 11 c gegen den Dreh- Dasselbe geschieht an den anderen Kanälen. Denn körper 7; dadurch ist die Durchgangsbohrung 10 der alle Kanäle sind mit dem Sammeltank verbunden, Dichtungsbuchse 11 gegen den zwischen dem Ge- und auch dort wird der Flüssigkeitsdruck während häusedeckel 3 und dem Drehkörper 7 befindlichen 50 der Übergangsperiode des Umsteuervorgangs zeit-Spalt 13 abgesperrt. Wie in F i g. 3 zu sehen, weist weise zu Null. Diese Erscheinung schränkt die Verder Deckel 3 Kanäle P, T, A und B auf, die mit einer wendbarkeit der Dreh-Flachschieber sehr ein und Pumpe, einem Tank und mit Hydraulikzylindern macht es unmöglich, sie durch Wahl entsprechender eines Flüssigkeitskreislaufes durch Leitungen ver- Drehkörper abzuwandeln. Diese Erscheinung läßt bunden sind. Die Mitten der Kanäle sind auf einem 55 sich nur durch' Einbau zusätzlicher Geräte in den gemeinsamen Kreis in gleichmäßigen Abständen von- Flüssigkeitskreislauf vermeiden, und das ist unereinander angeordnet. Der Drehkörper 7 hat, wie in wünscht. Wenn man z. B. in einem Flüssigkeitskreis-F i g. 4 zu sehen, nach seiner Unterseite hin offene lauf, der mehrere von gemeinsamer Pumpe zu beKanäle 6a, 6b. Deren offene Enden E, F, G und H aufschlagende Geräte enthält, in einem dieser Geräte sind ebenfalls auf gemeinsamem Kreise in einander 60 die Strömungsrichtung ändern möchte, wird der diegleichen Abständen so angeordnet, daß sie sich mit ses Gerät betätigende Flüssigkeitsdruck am Kanal P den obenerwähnten Kanälen P, T, A und B decken gesenkt, und gleichzeitig wird der Flüssigkeitsdruck können. Der Drehkörper 7 wird mittels eines Hand- der anderen von ihm zu betätigenden Geräte, obwohl griffes 8 gedreht, der an einer Welle 1 befestigt ist, er dort auf seiner bestimmten Höhe bleiben muß, die durch die Wand des Gehäuses 2 hindurchgeht. 65 ebenfalls vom Kanal P aus gesenkt. Mit anderen Dadurch wird eine durch den Kanal P eingelassene Worten: Der Druck sinkt plötzlich im ganzen Kreis-Druckflüssigkeit wahlweise durch die Kanäle 6 a, 6 b lauf, so daß die Arbeit der anderen vom Kreislauf in einen der Kanäle A oder B geführt. zu betätigenden Teile beeinträchtigt wird.
keit ändernder Drehkörper 7 und ein diesen Dreh- Da, wie in F i g. 5 gezeigt, infolge der Drehung des körper tragendes Lager 15 in einem Hohlraum 5 eines 40 Drehkörpers 7 der Kanal 6 a vor dem ortsfesten Ka-Schiebergehäuses 2 angeordnet; das offene Ende des nal P vorbeiwandert, fließt während der Übergang's-Schiebergehäuses 2 ist durch einen Deckel 3, der am periode des Umsteuervorgangs die von der Pumpe Gehäuse 2 mit Schrauben Aa, Ab, Ac, Ad befestigt kommende Druckflüssigkeit in Pfeilrichtung in den und mit Dichtungsbuchsen 11 und Federn 12 ver- Spalt t und von dort durch den Hohlraum 5 des sehen ist, dicht abgeschlossen. Diese Federn liegen 45 Schiebergehäuses und durch einen Ablaufkanal in gegen die Stirnflächen 11 b der Dichtungsbuchsen an den Sammeltank und wird dabei plötzlich drucklos, und drücken deren Stirnflächen 11 c gegen den Dreh- Dasselbe geschieht an den anderen Kanälen. Denn körper 7; dadurch ist die Durchgangsbohrung 10 der alle Kanäle sind mit dem Sammeltank verbunden, Dichtungsbuchse 11 gegen den zwischen dem Ge- und auch dort wird der Flüssigkeitsdruck während häusedeckel 3 und dem Drehkörper 7 befindlichen 50 der Übergangsperiode des Umsteuervorgangs zeit-Spalt 13 abgesperrt. Wie in F i g. 3 zu sehen, weist weise zu Null. Diese Erscheinung schränkt die Verder Deckel 3 Kanäle P, T, A und B auf, die mit einer wendbarkeit der Dreh-Flachschieber sehr ein und Pumpe, einem Tank und mit Hydraulikzylindern macht es unmöglich, sie durch Wahl entsprechender eines Flüssigkeitskreislaufes durch Leitungen ver- Drehkörper abzuwandeln. Diese Erscheinung läßt bunden sind. Die Mitten der Kanäle sind auf einem 55 sich nur durch' Einbau zusätzlicher Geräte in den gemeinsamen Kreis in gleichmäßigen Abständen von- Flüssigkeitskreislauf vermeiden, und das ist unereinander angeordnet. Der Drehkörper 7 hat, wie in wünscht. Wenn man z. B. in einem Flüssigkeitskreis-F i g. 4 zu sehen, nach seiner Unterseite hin offene lauf, der mehrere von gemeinsamer Pumpe zu beKanäle 6a, 6b. Deren offene Enden E, F, G und H aufschlagende Geräte enthält, in einem dieser Geräte sind ebenfalls auf gemeinsamem Kreise in einander 60 die Strömungsrichtung ändern möchte, wird der diegleichen Abständen so angeordnet, daß sie sich mit ses Gerät betätigende Flüssigkeitsdruck am Kanal P den obenerwähnten Kanälen P, T, A und B decken gesenkt, und gleichzeitig wird der Flüssigkeitsdruck können. Der Drehkörper 7 wird mittels eines Hand- der anderen von ihm zu betätigenden Geräte, obwohl griffes 8 gedreht, der an einer Welle 1 befestigt ist, er dort auf seiner bestimmten Höhe bleiben muß, die durch die Wand des Gehäuses 2 hindurchgeht. 65 ebenfalls vom Kanal P aus gesenkt. Mit anderen Dadurch wird eine durch den Kanal P eingelassene Worten: Der Druck sinkt plötzlich im ganzen Kreis-Druckflüssigkeit wahlweise durch die Kanäle 6 a, 6 b lauf, so daß die Arbeit der anderen vom Kreislauf in einen der Kanäle A oder B geführt. zu betätigenden Teile beeinträchtigt wird.
Ferner kann, wenn der beschriebene Dreh-Flachschieber in einem Kreislauf benutzt wird, in dem am
Kanal T ein Gegendruck herrscht, oder in einem Kreislauf, in dem mehrere solcher Schieber in Reihe
hintereinandergeschaltet sind (indem der Kanal T eines Schiebers mit dem Kanal P des darauffolgenden
Schiebers verbunden ist), der vorgeschaltete Schieber, da während der Übergangsperiode des Umsteuervorgangs
der Kanal T, wie oben geschildert,
verschiedener Schieber-Typen durch bloße Wahl verschiedener Drehkörper nicht geeignet.
Nunmehr wird an Hand der F i g. 6 bis 8 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dreh-Flachschiebers
beschrieben.
F i g. 6 zeigt den Dreh-Flachschieber im Längs-
liche Grundplatte 36 gedrückt. Zwischen der äußeren Zylinderfläche der Dichtungsbuchsen und der Innenwand
der Kanalenden ist ein Abdichtungsring 47 und in der an der Grundplatte 36 gleitenden Stirnfläche
5 45 b der Dichtungsbuchsen 45 ist ein Dichtungsring 48 angeordnet.
Diese beschriebene Bauart ist derjenigen des herkömmlichen Schiebers ähnlich. Das wesentliche
Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zwischen
offen ist, von der im Schiebergehäuse blockierten io den Dichtungsbuchsen 45 und dem Drehkörper 32
Druckflüssigkeit gestört oder gar zerstört werden. die axial-bewegliche Grundplatte 36 angeordnet ist.
Und ferner kann der Schieber nicht im gleichen Diese liegt an dem Drehkörper an. Sie weist vier
Kreislauf gleichzeitig mit einem Druckflüssigkeits- Kanäle 35 P, 35 Γ, 35 A und 35 B auf; deren Mitten
sammler verwendet werden, da während der Über- liegen auf demselben Kreis und in demselben eingangsperiode
des Umsteuervorgangs alle seine Ka- 15 ander gleichen Abstand voneinander wie die Kanäle
augenblicklich zum Sammeltank hin offen sind. näle P, T, A und B. Ferner besitzt die axial-beweg-Aus
demselben Grunde kann der Schieber auch nicht liehe Grundplatte 36 nahe ihrem Umfang zwei kleine
mit einem Feineinstellungs-Mechanismus, der ein Durchgangslöcher 41 α, 41 b, in welche zwei aus dem
vom Kreislauf zu speisendes Gerät langsam kriechend Deckel 16 hervorstehende Stifte 42« und Alb einin
eine vorbestimmte Stellung bringen soll, verwendet ao greifen; sie halten die axial-bewegliche Grundplatte
werden. 36 drehfest. Aneinander zentriert werden die axial-
Es ist also der herkömmliche Dreh-Flachschieber bewegliche Grundplatte 36 und der Drehkörper 32
nur sehr beschränkt verwendbar und zur Herstellung durch einen Stift 39, der lose in einem Loch 37 des
Drehkörpers 32 und einem Loch 38 der axial-beweg-25
liehen Grundplatte 36 steckt. Die Durchgangslöcher 35 der axial-beweglichen Grundplatte 36 können an
der dem Drehkörper 32 zugekehrten Seite der Grundplatte im Querschnitt genauso wie an ihrem anderen
Ende geformt sein; aber bei der hier dargestellten schnitt. Wie ersichtlich, weist dieser ein Gehäuse 115 30 Ausführungsform sind sie im Querschnitt kreisringmit
einem Hohlraum 18 auf, ferner in diesem Hohl- sektorförmig (s. F i g. 7), so daß der Schieber von
raum einen Drehkörper 32, der die Strömungsrich- gedrängter Bauart und im Betrieb leichter zu drehen
tung der Flüssigkeit verändern soll, und eine an ist. Daher sind die Durchgangslöcher 35 in ihrer
diesem Drehkörper anliegende, axial bewegliche Mitte 35 a gestuft. Ganz allgemein entsteht, wenn
ebene Grundplatte 36 sowie einen die Anschluß- 35 eine Druckflüssigkeit in einem Kanal wirkt, dessen
kanäle enthaltenden Deckel 16, durch den das offene Querschnitt sich zwischen den Kanalenden ändert,
Ende des Gehäuses 115 abgeschlossen, und zwar mit- ein Schub, der gleich dem Querschnitts-Unterschied
tels Dichtungsbuchsen 45 und Federn 46 flüssigkeits- mal dem Flüssigkeitsdruck und zum Kanalende kleidicht
abgeschlossen ist. Das Gehäuse 115 und der neren Querschnitts hin gerichtet ist. Infolgedessen
Deckel 16 sind miteinander durch Bolzen 17 a, YIb, 40 gleitet die axial-bewegliche Grundplatte 36 axial,
17 c und 17' d verbunden und durch einen zwischen wenn in den Durchgangslöchern 35 ein Druck erzeugt
ihnen eingelegten Dichtungsring 19 lecksicher abge- wird, und zwar wird sie fest gegen den Drehkörper
dichtet. Der Deckel 16 enthält, wie gesagt, die An- 32 gedrückt, so daß zwischen ihr und ihm keine
Schlußkanäle P, T, A und B, die zu einer Pumpe, Flüssigkeit hindurchsickert. Deshalb ist der Quereinem
Sammeltank und den beiden Enden eines 45 schnitt der offenen Enden der Durchgangslöcher an
Zylinders führen. Das Außenende jedes dieser An- derjenigen Seite der axial beweglichen Grundplatte
Schlußkanäle ist mit einem Anschlußflansch 2OF, 36, die dem die Anschlußkanäle 35 enthaltenden
20 T, 2OA, 20B für die Anschlußrohrleitung ver- Deckel 16 zugewandt ist, etwas größer als an der
sehen, der mittels Schrauben 21, 22, 23 bzw. 24 am entgegengesetzten Seite. Andererseits liegt die eine
Deckel befestigt ist. Die Innenenden dieser Kanäle 50 Endfläche 45 b der Dichtungsbuchse 45 an der axial
liegen mit ihren Kanalmitten auf einem gemein- beweglichen Grundplatte 36 und die andere Endsamen
Kreis in einander gleichen Abständen; sie sind fläche nur gegen die Feder 46 an; deshalb wird, wenn
im Durchmesser etwas erweitert, um die Dichtungs- im Kanal 44 Druck herrscht, die Dichtungsbuchse 45
büchsen 45 und Federn 46 aufzunehmen. von dem auf ihre Endfläche 45 a wirkenden Druck
Eine Welle 28 erstreckt sich, mittels eines Dich- 55 gegen die axial bewegliche Grundplatte 36 gedrückt,
tungsringes 29 abgedichtet, drehbar durch die End- Diese Platte ist der vereinten Kraft dieses auf die
wand des Gehäuses. Dichtungsbuchse 45 wirkenden Druckes und der
Das innerhalb des Gehäuses 115 befindliche Ende Kraft der Federn 46 ausgesetzt und wird mit dieser
der Welle 28 ist mit Vorsprüngen 26, 27 und das vereinten Kraft gegen den Drehkörper 32 gedrückt,
andere, äußere Wellenende 28 α mit einem Anschluß 60 In diesem Sinne kann man den Querschnitt der offefür
den Antriebsmotor versehen. Der Drehkörper 32 nen Enden der Durchgangslöcher 35 an dieser dem
weist Kanäle 30, 31 auf und greift axial-beweglich so Drehkörper 16 zugewandten Seite der axial-bewegum
die Vorsprünge 26, 27 der Welle 28, daß er von liehen Grundplatte 36 gleich groß wie oder etwas
der Welle nur gedreht, aber in seiner freien Einstel- kleiner als an der entgegengesetzten Seite machen
lung zur Achse der Welle nicht beeinträchtigt wird. 65 und dadurch den Schub der Druckflüssigkeit zu Null
Die Dichtungsbuchsen 45 haben eine Durchflußöff- oder gar negativ machen, so daß die axial-bewegliche
nung44; sie werden durch eine später noch zu er- Grundplatte nur durch die obenerwähnte kombiläuternde
kombinierte Kraft gegen die axial-beweg- nierte Kraft an den Drehkörper 32 angepreßt wird.
7 8
Dadurch wird der Gleitwiderstand zwischen dem gemäßen Umsteuerschiebers besteht darin, daß sich
Drehkörper 32 und der Grundplatte 36 verringert. Schieber verschiedenster Funktionen durch bloßes
Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß der Auswechseln des Drehkörpers 32 herstellen lassen.
Schub der Druckflüssigkeit, der durch den unter- Dieser Vorteil ist dadurch ermöglicht, daß selbst
schiedlichen Querschnitt an den beiden Enden der 5 während der Übergangsperiode des Umsteuervor-
Kanäle in der Grundplatte erzeugt wird, von der gangs keiner der Anschlußkanäle Verbindung mit
Stellung des Drehkörpers abhängt, mit der sich die dem Innern des Schiebergehäuses bekommt. Dieser
wirksame Fläche des auf dieser Seite der Grund- Vorteil wird im folgenden an Hand der F i g. 9, 10
platte lastenden Flüssigkeitsdruckes ändert. Es ist und 11 beschrieben.
außerdem nötig, eine ebene Berührungsfläche zwi- io Durch Verwendung des in F i g. 8 gezeigten Dreh-
schen dem Drehkörper 32 und der axial-beweglichen körpers 32 mit den Kanälen 30, 31 erhält man einen
Grundplatte 36 zu schaffen. Um den Gleitwiderstand Schieber, bei dem in neutraler Schieberstellung alle
zwischen diesen beiden möglichst zu verringern und Anschlußkanäle geschlossen werden. Aber durch
somit den Drehkörper 32 leicht drehbar zu machen, Verwendung eines Drehkörpers 32 mit Kanälen 54,
sind dieser und die axial-bewegliche Grundplatte 36 15 55 der in F i g. 9 a gezeigten Form, die in Umfangs-
mit ringförmigen Gleitflächen 50 bzw. 51 versehen. richtung langer als die in F i g. 8 gezeigten Kanäle
Diese Gleitfläche 51 ist etwas breiter als die Kanäle sind, erhält man einen Schieber, dessen Sinnbild in
30, 31, damit die offenen Enden dieser Kanäle immer Fig. 9c gezeigt ist und bei dem in neutraler Stellung
durch diese Gleitfläche 51 abgedeckt sind; und die des Drehkörpers alle Kanäle miteinander verbunden
Gleitfläche 50 ist etwas breiter als die offenen Enden 20 werden, wie in F i g. 9 b gezeigt,
der Kanäle 35 der axial-beweglichen Grundplatte 36, Einen Schieber, bei dem in neutraler Stellung des
damit sie während der Drehung des Körpers 32 stets Drehkörpers 32 die Anschlußöffnung P mit der öff-
durch diese Platte 36 abgedeckt sind. Diese beweg- nung T verbunden, aber die öffnung A mit der
liehe Grundplatte 36 ist ferner mit einem Entleerungs- Öffnung B nicht verbunden wird, erhält man durch
kanal40 versehen, der durch eine Entleerungsöff- 25 Verwendung eines Drehkörpers32 der in Fig. 10a
nung 52 mit einem Sammeltank verbunden ist und gezeigten Form, bei dem voneinander unabhängige
durch den die nur sehr kleine Menge der durch den Öffnungen 58, 59 und 60, 61 durch Kanäle 56 und
Spalt zwischen der Grundplatte 36 und dem Dreh- 57, die sich durch den Schieber erstrecken, mitein-
körper 32 durchgesickerten Flüssigkeit zum Sammel- ander verbunden sind und Kanäle bilden. Ferner
tank abgeleitet wird. 30 erhält man, da während der Übergangsperiode des
Dieser beschriebene Schieber ermöglicht, durch Umsteuervorgangs keine der Anschlußöffnungen mit
Drehen des Drehkörpers 32 auf dem Wege über die dem Hohlraum des Schiebergehäuses verbunden
Kanäle 30, 31 den Kanal P mit dem Kanal A und wird und die Druckflüssigkeit während der Uberden
Kanal B mit dem Kanal T oder aber den Kanal P gangsperiode des Umsteuervorgangs einen Auslaß
mit dem Kanal B und den Kanal A mit dem Kanal T 35 nach außen erhält, einen Schieber für äußere Entzu
verbinden, also den Flüssigkeitsstrom von der leerung, wie in F i g. 6 dargestellt; andererseits ereinen
Leitung zur anderen umzuschalten. hält man, wenn man die Dichtungsbuchse 45 T weg-
Dank der Erfindung läßt sich auch das Durch- läßt und somit die Druckflüssigkeit aus dem Hohlsickern
durch den zwischen der axial-beweglichen raum 18 in die Anschlußöffnung T abströmen läßt,
Grundplatte 36 und dem Drehkörper 32 befindlichen 40 einen Umsteuerschieber mit Entleerung des Innern.
Spalt verhindern; denn diese beiden liegen durch die Ferner kann man durch Wahl eines Drehkörpers 32
oben erläuterte resultierende Druckkraft eben an- der in F i g. 11 gezeigten Form, nämlich mit Kerben
einander. Ferner kann, da unter dieser resultierenden 30 α, 31 b an den Enden der Kanäle 30, 31, welche
Kraft jede der Dichtungsbuchsen 45 eben an der diese Kanäle während der Übergangsperiode des
Grundplatte 36 anliegt und somit keine Flüssigkeit 45 Umsteuervorgangs mit den Kanälen 35 verbinden,
zwischen sich und dieser Platte hindurchläßt, wäh- einen Schieber mit Feineinstellung während der
rend der Übergangsperiode des Umsteuervorgangs Übergangsperiode erhalten; ein solcher ist in Fig. 11b
keine Flüssigkeit von den Anschlußöffnungen in den gezeigt.
Hohlraum des Schiebergehäuses einsickern und erst Wie oben dargelegt, erhält man nach der Erfinrecht
nicht in der darauffolgenden Periode, in der 50 dung ein Steuerorgan beliebiger Funktion durch
der Drehkörper 32 schon Druckflüssigkeit liefert. Wahl der Kanalform des Drehkörpers 32 dank der
Ferner wird Durchsickern von Flüssigkeit durch den Tatsache, daß in keiner Stellung des Drehkörpers
zwischen dem Drehkörper und der axial-beweglichen irgendeiner der Anschlußkanäle mit dem Hohlraum
Grundplatte befindlichen Spalt und durch den zwi- des Schiebergehäuses in Verbindung kommt. Mit
sehen den Dichtungsbuchsen und der axial-beweg- 55 anderen Worten: Es lassen sich mannigfache Ablichen
Grundplatte befindlichen Spalt selbst dann Wandlungen des Steuerorgans durch bloße Abwandverhindert,
wenn die Gleitflächen 50, 51 und die an- lung des Drehkörpers schaffen, ohne daß irgendeinanderliegenden
Flächen der Dichtungsbuchsen welche anderen Teile geändert werden müßten; und und der axial-beweglichen Grundplatte ausgeschlis- dank diesem Vorteil der Erfindung läßt sich das
sen sind; denn die frei bewegliche Schieberplatte liegt 60 Steuerorgan in großen Mengen äußerst billig herdank
dem Schub, den die durch die Kanäle 35 strö- stellen.
mende Druckflüssigkeit ausübt, und dank der er- Eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen
wähnten resultierenden Kraft am Drehkörper an, Mehrwege-Flachschiebers zeigen die Fig. 12, 13 und
und die Dichtungsbuchsen liegen infolge dieser resul- 14; dort ist eine Vorrichtung geschaffen, die den
tierenden Kraft an der axial-beweglichen Grundplatte 65 Reibungswiderstand an den Gleitflächen 50, 51 zwi-
an. Deshalb ist dieser Mehrfach-Flachschieber dauer- sehen dem Drehkörper 32 und der axiai-beweglichen
haft und lange brauchbar. Grundplatte 36 verringert. Der Aufbau dieses Mehr-
Der bemerkenswerteste Vorteil des erfindungs- wege-Schiebers ist, wie Fig. 12 zeigt, wesentlich der
gleiche wie in den F i g. 6, 7 und 8. Denn das Gehäuse 115, der die Anschlußöffnung enthaltende Dekkel
16, die Welle 28, der Drehkörper 32, das Lager 33, die Dichtungsbuchsen 45, Federn 46 usw. stimmen
mit denjenigen der vorher beschriebenen Ausführungsform genau überein. In dieser abgewandelten
Form aber ist zwischen dem Drehkörper 32 und der axial-beweglichen Grundplatte 36 eine Dichtungsplatte
102 und ein Drucklager 103 angeordnet. Wie in Fig. 14 gezeigt, ist die Dichtungsplatte 102
mit Kanälen 130, 131 von gleicher Form wie die Enden der Kanäle 30, 31 des Drehkörpers 32 versehen
und im Durchmesser kleiner als dieser Drehkörper und die axial-bewegliche Grundplatte 36. Die
Dichtungsplatte 102 ist am Drehkörper 32, wie gezeichnet, durch Schrauben 120, 121 befestigt; sie
kann statt dessen auch an der axial-beweglichen Grundplatte 36 befestigt werden, aber dann müssen
ihre Kanäle 130, 131 natürlich mit den zum Drehkörper 32 hin offenen Enden der Kanäle der Grund- ao
platte 36 übereinstimmen.
Das Drucklager 103 kann dank moderner Werkzeugmaschinentechnik mit einem Dicken-Maßfehler
von einigen tausendstel Millimeter hergestellt werden. Deshalb läßt sich die Abdichtungsplatte bequem as
dadurch herstellen, daß zunächst eine Dichtungsplatte von irgendeiner vorbestimmten Dicke hergestellt und
daß danach ihre Dicke auf einen Wert verringert wird, der etwa ein Hundertstelmillimeter kleiner als
die Dicke des fertigen Drucklagers ist. Die so hergestellte Dichtungsplatte 102 wird zwischen den
Drehkörper 32 und die axial-bewegliche Grundplatte 36 eingebracht, und darauf wird das Drucklager 103
um diese Dichtungsplatte herumgelegt. So drückt denn die axial-bewegliche Grundplatte 36 gegen den
Drehkörper 32 vermittels des Drucklagers 103; der Spalt zwischen dem Drehkörper und der axial-beweglichen
Grundplatte, der ja gleich der Dicke des Drucklagers 103 ist, wird durch die Abdichtplatte
102, die um nur etwa ein Hundertstelmillimeter kleiner als dieser Spalt ist, gefüllt. Deshalb ist der Druckflüssigkeits-Verlust
durch diesen Spalt praktisch zu vernachlässigen. Jedoch sind, damit auch die kleinste
durch die Spalte zwischen der axial-beweglichen Grundplatte 36 und der Dichtungsplatte 102 und zwisehen
dieser und dem Drehkörper 32 durchgesikkerte Flüssigkeitsmenge nach außerhalb des Schiebers
abgeführt wird, Entleerungskanäle 122, 123 durch die Dichtungsplatte und durch die axial-bewegliche
Grundplatte gebohrt, die den Hohlraum 18 des Schiebergehäuses mit der Entleerungs-Anschlußöffnung
52 verbinden. Bei einem Schieber wie dem soeben beschriebenen läßt sich der Drehkörper 32 natürlich
leicht und ohne Leckverlust drehen, da die Platte 36 gegen den Drehkörper 32 vermittels des Drucklagers
103 anliegt. Obwohl in den hier beschriebenen und gezeichneten Bauformen die Dichtungsbuchsen 45,
die sich zwischen dem die Anschlußkanäle enthaltenden Gehäusedeckel 16 und der axial-beweglichen
Grundplatte 36 befinden, in den inneren offenen Enden der Anschlußkanäle angeordnet sind, können
sie natürlich auch so, wie in den Fig. 15 und 16 dargestellt, angeordnet sein.
Es kann nämlich, wie in Fig. 15 in größerem Maßstab gezeichnet, die Dichtungsbuchse 67 lose in
den Kanal 35 der axial-beweglichen Grundplatte 36 eingesteckt sein, so daß sie sich gegen eine Feder 66
abstützt, deren anderes Ende an einer Schulter 65 der Innenwand des Kanals 35 anliegt. So wird das
andere Ende der Dichtungsbuchse 67 unter der Wirkung der oben erläuterten kombinierten Kraft gegen
den die Anschlußkanäle enthaltenden Deckel 16 gepreßt und das Einsickern von Flüssigkeit zwischen
den Deckel 16 und die Grundplatte 36 verhindert.
Eine andere Anordnung der Dichtungsbuchse ist in F i g. 16 gezeigt. Ihr zufolge befindet sich eine
Kombination aus einer Feder 72 und einer Dichtungsbuchse 73 in einem Hohlraum, der vom inneren
offenen Ende des Anschlußkanals des Deckels 16 und dem offenen Ende des zugehörigen Kanals der
axial-beweglichen Grundplatte 36 gebildet wird, wobei das freie Ende dieser Feder an einer Schulter 70
der Innenwand dieses Kanalendes und das freie Ende der Dichtungsbuchse an einer Schulter 71 der
Innenwand dieses Kanals anliegt. Solche Anordnung eignet sich auch dazu, das Einsickern von Flüssigkeit
zwischen den die Anschlußkanäle enthaltenden Dekkel und die axial-bewegliche Grundplatte 36 zu verhindern.
In jedem Falle braucht man nur die Dichtungsbüchsen 45, deren jede mit einer Bohrung 44 versehen
ist, in dem die Anschlußkanäle enthaltenden Deckel 16 oder in der axial-beweglichen Grundplatte
36 oder in beiden so anzuordnen, daß sie von der obenerwähnten kombinierten Kraft gegen die Grundplatte
oder gegen den Deckel angepreßt werden, damit das Einsickern von Flüssigkeit zwischen den
Deckel 16 und die Grundplatte 36 verhindert wird.
Bisher ist die Erfindung im einzelnen an Dreh-Flachschiebern beschrieben worden; diese sind jedoch
nur eine der erfindungsgemäßen Bauformen. Eine andere Ausführungsform besteht in einem
längsverschiebüchen Flachschieber, bei dem eine dem Drehkörper des Drehschiebers entsprechende
Gleitplatte geradlinig hin- und herbewegt wird, um die Druckflüssigkeits-Zufuhr von einer Leitung zu
einer anderen umzuschalten. Solch hin- und hergehender Mehrwege-Flachschieber wird im folgenden
an Hand der Fig. 17 beschrieben.
Diese F i g. 17 ist ein Längsschnitt durch einen
mit Stellungsverriegelung durch Rasten versehenen Längsschieber mit geschlossener Mittelstellung, der
ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Mehrwege-Längs-Flachschiebers ist.
Wie ersichtlich, enthält dieser Schieber ein Gehäuse 142 mit einem Hohlraum 141, einen am Gehäuse
abdichtend befestigten Deckel 143, einen auf diesem Deckel abdichtend angebrachten, die Anschlußöffnungen
enthaltenden Deckel 144, ein im Hohlraum befestigtes Drucklager 145, eine ebenfalls
im Hohlraum hin- und herverschiebliche Platte 146, eine ebenfalls im Hohlraum, und zwar zwischen
dieser Platte 146 und dem Deckel 143, 144 angeordnete querbewegliche Platte 147 mit Durchgangskanälen 151Λ, 151B, 151P und 151Γ sowie einen
Satz von Dichtungsbuchsen 148 und Federn 149 in entsprechenden Kanälen 155/1, 1555, 155F und
155 T, die im Deckel 143 fluchtend mit den Anschlußbohrungen A, B, P, T des Deckels 144 angeordnet
sind; die hin- und herverschiebbare Platte 146 wird durch eine Stange 150 bewegt, deren eines Ende
an dieser Platte 146 befestigt und deren anderes durch das Gehäuse nach außen geführt ist und die
das Umschalten von einer Leitung zur anderen besorgt. Wie aus der vorangegangenen Beschreibung
ersichtlich, ist diese Art von Schiebern in ihrem
Grundaufbau gleich dem vorher beschriebenen Dreh-Flachschieber; aber sie unterscheidet sich von
diesem sehr in ihrer äußeren Form, da statt des Drehkörpers 32 des Drehschiebers hier der Schieberkörper
146 hin- und hergehende Bewegungen macht.
Denn die Anschlußöffnung P, T, A und B im Deckel 144 und die Kanäle 151P, 151 T, 151 A und
1515 in der querbeweglichen Platte 147 sind in gerader
Linie angeordnet. Die hin- und hergehende Schieberplatte 146 ist mit drei Kanälen 152, 153, 154
versehen, derart, daß, wenn sich diese Schieberplatte 146 in der in Fig. 17 gezeigten, neutralen Stellung
befindet, alle Anschlußkanäle gesperrt sind, daß aber, wenn sich die Schieberplatte 146 am linken
Ende seines Hubes befindet, die Anschlußöffnungen P und A miteinander durch den Kanal 152 und
die Anschlußöffnungen T und B miteinander durch den Kanal 154 verbunden sind und daß endlich,
wenn die hin- und herbewegliche Schieberplatte 146 sich am rechten Ende seines Hubes befindet, die ao
Anschlußöffnungen P und B miteinander durch den Kanal 152 und die Öffnungen T und A miteinander
durch den Kanal 153 verbunden sind.
Aber darin, daß die querbewegliche Platte 147 zwischen dem die Anschlußöffnungen enthaltenden
Deckel 143, 144 und der hin- und herbeweglichen Schieberplatte 146 angeordnet und daß die Dichtungsbuchsen
148 im Deckel 143 oder in der Platte 147 oder zwischen diesen beiden angeordnet sind
und gegen diese Platte 147 oder den Deckel 143 durch die Kraft der Federn 149 angepreßt werden
und somit Einsickern von Flüssigkeit zwischen diese Platte und diesen Deckel verhindern, gleichen sie
dem vorher beschriebenen Dreh-Flachschieber.
In dem oben beschriebenen Mehrwege-Flachschieber mit geradlinig hin- und herbeweglichem Schieberkörper
wird die querbewegliche Platte 147, ähnlich wie in dem vorher beschriebenen Dreh-Flachschieber,
stets gegen die hin- und herbewegliche Schieberplatte 146 angepreßt, und zwar durch den Schub der die
Kanäle 151 durchströmenden Druckflüssigkeit oder durch die an den Dichtungsbuchsen erzeugte kombinierte
Kraft, wodurch das Einsickern von Druckflüssigkeit zwischen die Platte 147 und den Deckel
146 verhindert wird. Denn jede der Abdichtungsbüchsen 148 wird immer gegen die querbewegliche
Platte 147 gedrückt, und zwar durch die kombinierte Kraft des Druckflüssigkeitsschubes, der an der Dichtungsbuchse
beim Strom durch die Bohrung 155 der Buchse entsteht, und der Kraft der zugehörigen
Feder 149.
Es ist also verständlich, daß in diesem Mehrwege-Schieber ebenso wie in dem vorher beschriebenen
Mehrwege-Dreh-Flachschieber in keiner Stellung des Schiebers und insbesondere nicht in der Übergangsperiode
des Umsteuervorgangs irgendeiner der Anschlußkanäle nach außen geöffnet wird und daß daher
die gleiche Wirkung wie bei dem Mehrwege-Dreh-Flachschieber erreicht wird.
Claims (5)
1. Mehrwege-Flachschieber mit einem Gehäusedeckel, der die Anschlußkanäle für die zum
und vom Schieber führenden Leitungen enthält und eine ebene Fläche aufweist, in der die öffnungen
der Anschlußkanäle angeordnet sind, ferner mit einer Gleitplatte, die die Steuerkanäle
enthält und im Gehäusehohlraum parallel zu der ebenen Fläche des Deckels angeordnet und mit
einer Gleitfläche versehen ist, und mit Dichtungsbuchsen, die in den Kanalbohrungen des
Deckels oder der diesem gegenüberliegenden Platte angeordnet sind und durch Federn an die
gegenüberliegende Fläche angedrückt werden, gekennzeichnet durch eine zwischen dem
Gehäusedeckel (16, 143) und der Gleitplatte (32, 146) senkrecht zur Gleitebene der Gleitplatte
beweglich angeordnete Grundplatte (36, 147), die mit einer an der Gleitplatte anliegenden planparallelen Gleitfläche und mit Kanälen (35, 151)
entsprechend denen des Deckels bzw. der Gleitplatte versehen ist und durch die Kraft der
Federn (46, 149) und durch Schub der Druckflüssigkeit gegen die Gleitplatte angedrückt wird.
2. Schieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Kanäle
der senkrecht zur Gleitebene der Gleitplatte beweglichen Grundplatte (36, 147) am einen Kanalende
um so viel größer oder kleiner als am anderen Kanalende ist, daß der von der Druckflüssigkeit
auf die Grundplatte ausgeübte Schub einen gewünschten Wert hat.
3. Schieber nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber ein
Drehschieber und der Gleitkörper (32) ein Drehkörper ist und die Kanäle auf einem Kreis angeordnet
sind (F i g. 6, 12).
4. Schieber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Drehkörper (32) und
der senkrecht zur Gleitebene der Gleitplatte beweglichen Grundplatte (36) ein Axial-Wälzlager
(103) und eine Abdichtungsplatte (102) von etwas geringerer Dicke als derjenigen des Wälzlagers
angeordnet ist (Fig. 12).
5. Schieber nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber ein
Längsschieber und die Gleitplatte (146) geradlinig hin- und herbeweglich ist und daß die Kanäle
auf einer Geraden angeordnet sind (Fig. 17).
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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