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Hydraulische Hubvorrichtung Die Erfindung betriS<t eine hydraulische
Hubvorrichtung, bestehend aus einem unter Druck setzbaren Zylinder und wenigstens
zwei ineinander verschiebbaren Teleskop säulen, von denen die äußere im Zylinder
verschiebbar ist und der äußere Teleskobkolben von dem Innenraum des ihn umschließenden
Zylinders eine Ringkammer abtrennt und einen mit dieser Ringkammer verbunuenen Hohlraum
hat, der den inneren Kolben aufnimmt und die Ringkammer und der Druckraum unter
der Stirnwand des äußeren Teleskopkolbens im eingefahrenen Zustand der Hubvorrichtung
miteinander verbindbar sind.
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Derartige hydraulische Mubvorrichtungen sind als sogenannte Gleichlaufantriebe
bekannt und haben den Vorteil, daß sie unter allen Betriebsbedingungen kontinuierlich
arbeiten und
somit, wenn beispielsweise eine konstante Last mit
konstanter Geschwindigkeit gehoben werden soll, trotz des Vorhandenseins mehrerer
Kolben mit ständig gleicher Ölmenge pro Sekunde arbeiten. Es hat sich jedoch herausgestellt9
daß aus den geschlossenen Ringräumen wegen der nie vollkommenen Abdichtung der in
den Zylindern gleitenden Flächen der Kolben Lecköl austritt. Es muß daher dafür
gesorgt werden daß dieses Lecköl in bestimmten Zeitabständen durch neues Öl ersetzt
wird. Dazu ist es bereits bekannt geworden, in der Stirnwand aller Teleskopkolben
außer derjenigen der letzten Stufe ein Ventil vorzusehen, dem ein in dem Druckraum
unterhalb der Stirnwand des äußeren Teleskopkolbens fest angebrachter Anschlag derart
zugeordnet ist, daß der Verschlußkörper des Ventils bei Annäherung des äußeren Teleskopbkolbens
in die eingefahrene Stellung geöffnet wird und damit der Druckraum unter der Stirnwand
des äußeren Teleskopkolbens im eingefahrenen Zustand mit der Ringkammer verbunden
wird. Dies hat zur Folge, daß bei laufender Pumpe zunächst das aus dem Ringraum
ausgetretene Lecköl durch Frischöl ersetzt wird und erst dann der Hubvorgang erfolgt.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, daß solche Ventile in den Stirnwänden
der Teleskopkolben störanfällig sind. Außerdem ist der Einbau solcher Ventile relativ
kompliziert und damit teuer.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht zur Behebung dieser
Nachteile in der Schaffung einer Anordnung, mit der die Verbindung der einzelnen
Druckräume der hydraulischen
Hubvorrichtung im eingefahrenen Zustand
in wesentlich einfacherer Weise erzielt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, daß im unteren
Bereich der Zylindeflnd wenigstens eine als über stroScanal wirkende Ausnehmung
in einer solchen Länge vorgesehen ist, daß lediglich im eingefahrenen Zustand des
äußeren Teleskopkolbens der Druckraum und die Druckkammer über den Überströmkanal
miteinander verbunden sind.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß im unteren
Bereich des Zylinders mehrere, über den Umfang des Zylinders verteilte Ausnehmungen
vorgesehen sind.
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Kit den im eingefahrenen Zustand der hydraulSchen Hubvorrichtung als
Überströmkanäle wirkenden Ausnehmungen wird die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe ohne bewegliche Teile und in einfach realisierbarer Weise gelöst.
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Die erfindungsgemäße Maßnahme ist natürlich bei der Verwendung von
mehr als z'(ei ineinander verschiebbaren Teleskopkolben entsprechend anwendbar.
Für eine hydraulische Hubvorrichtung mit drei Teleskopkolben, bei der zwischen den
äußeren Teleskopkolben und den inneren Kolben noch ein zweiter Teleskopkolben angeordnet
ist und der zweite Teleskopkolben von dem Innenraum des ihm umschließenden äußeren
Teleskopkolbens eine zweite Ringkammer abtrennt und einen mit dieser weiteren Ringkammer
verbundenen Hohlraum hat, der den inneren Kolben aufnimmt,
schlägt
die Erfindung vor, daß im unteren Bereich des Innenraums des äußeren Teleskopkolbens
wenigstens eine als überströmkanal wirkende Ausnehmung in einer solchen Länge vorgesehen
ist, daß lediglich im eingefahrenen Zustand des zweiten Teleskopkolbens der Drucl;raum
über der Stirnwand des zweiten Teleskopzylinders und die zweite Ringkammer über
den Überströmkanal miteinander verbunden sind.
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Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein,
daß im unteren Bereich des Innenraums des äußeren Teleskopkolbens mehrere, über
den Umfang des Innenraums verteilte Ausnehmungen vorgesehen sind.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Ausnehmungen in axialer Richtung des Zylinders bzw. der Teleskopkolben angebracht
sina.
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Schließlich schlägt die Erfindung vor, daß die Ausnehmungen aus Nuten
bestehen und die Nuten in Ausfahrrichtung der Teleskopkolben schräg auslaufen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der iriindung dargestellt.
Es zeigen: Fig 1 eine hydraulische Hubvorrichtung mit drei Kolben im Schnitt in
schematischer Darstellung; fig 2 eine Darstellung gemäß Fig. 1, bei der die Teleskopkolben
etwas ausgefahren sind.
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Die hydraulische Hubvorrichtung weist einen ortsfest angebrachten
Zylinder 1 mit einer Stirnwand 2 auf. In der Stirnwand 2 befindet sich eine Öffnung
3 zum Anschluß an eine (nicht dargestellte) Druckleitung, die mit einer (nicht dargestellten)
Pumpe für ein hydraulisches oder pneumatisches Druckmedium verbunden ist. Im Zylinder
1 ist ein äußerer Teleskopkolben 4 mit Stirnwand 5 verschiebbar angebracht, dessen
Mantel 6 gegenüber dem Durchmesser der Stirnwand 5 etwas zurückgesetzt ist, so daß
er mit dem Zylinder 1 eine Ringkammer 7 bildet, während die Stirnwand 5 mit dem
Zylinder 1 einen zylindrischen Druckraum 8 einschließt. Die Ringkammer 7 ist oben
duroh einen nach innen ragenden Flansch 9 am offenen Sunde des Zylinders 1 geschlossen.
Dieser Flansch 9 dient zugleich als Anschlag für die Stirnwand 5 beim Ausfahren
des äußeren Teleskopkolbens 6.
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In dem Innenraum 10 des äußeren Teleskopkolbens 6 ist ein zweiter
Teleskopkolben 11 mit einer Stirnwand 12 verschiebbar angebracht. Der Mantel 13
des zweiten Teleskopkolbens 11 ist gegen den Durchmesser der Stirnwand 12 etwas
zurückgesetzt, so daß er mit dem Innenraum 10 eine zweite Ringkammer 14 bildet,
während die Stirnwand 12 mit dem Innenraum 10 des äußeren Teleskopzylinders 4 einen
zylindrischen Raum 15 einschließt. Die Ringkammer 14 ist oben durch einen nach innen
ragenden Flansch 16 am oberen Ende des äußeren Teleskopzylinders 4 geschlossen.
Dieser Flansch dient zugleich als Anschlag für die Stirnwand 12 beim Ausfahren des
zweiten Teleskopkolbens 11.
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Im Inneren des zweiten Teleskopkolbens 11 ist ein massiver innerer
Kolben 17 verschiebbar, der mit dem Innenraum 18 des zweiten Teleskopkolbens 11
eine Kammer 19 einschließt.
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der Kolben 17 hat an seinem unteren sunde einen Flansch 20 mit Ausgleichsbohrungen
21, durch die das Drucköl ungehindert von der Ringkammer 19 in den unterhalb des
Flansches befindlichen Raum 22 strömen kann. Die Ringkammer 19 ist oben durch einen
nach innen ragenden Flansch 23 des zweiten Teleskopzylinders 11 geschlossen, der
als Anschlag für den Flansch 20 des inneren Kolbens 17 dient.
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Der Raum 22 ist mit dem Ir:ingraum 14 durch Öffnungen 24 im Mantel
13 des zweiten Teleskopzylinders 11 ständig verbunden.
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In ähnlicher Weise ist der Raum 15 mit dem Ringraum 7 durch Öffnungen
25 im Mantel 6 des äußeren Teleskopkolbens ständig verbunden.
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Wird durch die Öffnung 3 ein Druckmedium in die Kammer 18 gedrückt,
so wird der äußere Teleskopkolben 4 ausgefahren. Dabei verringert sich das Volumen
der Ringkammer 7 und das in ihr enthaltene Druckmedium wird durch die Öffnungen
25 in den Raum 15 gedrückt, so daß auch der zweite Teleskopkolben 11 aus dem äußeren
Teleskopkolben 4 ausgefahren wird. Dabei verringert sich das Volumen der Ringkammer
14. Dadurch wird das in der Ringkammer 14 enthaltene Druckmedium durch die Öffnungen
24 in den Raum 22 gedrängt, so daß auch der Kolben 17 aus dem zweiten Teleskopkolben
11 ausgefahren wird (vgl. Fig.2(
Im unteren Bereich des Zylinders
1 sind als Nuten ausgebildete Ausnehmungen 26 vorgesehen. Diese Nuten 26 laufen
in !usfahrrichtung der Teleskopkolben schräg aus. Die Ausnehmungen 26 sind in einer
solchen Länge vorgesehen, daß lediglich im eingefahrenen Zustand des äußeren Teleskopkolbens
4 der Druckraum 8 und die ringkammer 7 über die ßusnehmungen 26, die als Überströmkanal
wirken, miteinander verbunden-sind. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, kann dies
in einfacher Weise dadurch gelöst werden, daß die Ausnehmungen eine etwas größere
Länge aufweisen als die Dicke der Qtirnwand 5 einschließlich eines an dessen unterer
Seite angebrachten Auflageringes 27 beträgt.
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In gleicher Weise sind im unteren Bereich der Zylinderwand 10 des
äußeren Teleskopkolbens 4 ebenfalls Ausnehmungen 28 vorgesehen, una zwar ebenfalls
in solcher Länge, daß lediglich im eingefahrenen Zustand des äußeren Teleskopkolbens
4 der Raum 15 und die Ringkammer 14 über die als Überströmkanal wirkenden Ausnehmungen
28 miteinander verbunden sind.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind infolge der Wirkung der Ausnehmungen
26 und 28 in eingefahrenen Zustand der hydraulischen Hubvorrichtung sämtliche Druckräume
miteinander verbunden, so daß ein in den Ringkammern bzl:T. den Räumen 15 und 22
eventuell aufgetretener Leckverlust an Druckmecium in diesem eingefahrenen Zustand
durch die Zufuhr frischen Druckmediums über den Anschluß 3 ausgeglichen werden kann.
Sobald
die Kolben 4, 11 und 17 etwas angehoben sind, iEt die Verbindung
über die Ausnehmungen 26 und 28 jedoch wieder unterbrochen (Fig. 2) und die Hubvorrichtung
arbeitet wie beschrieben.