DE2734214C2

DE2734214C2 - Drehschieberventil zur Wegesteuerung des Druckmittels für einen doppeltwirkenden hydraulischen Servomotor

Info

Publication number: DE2734214C2
Application number: DE2734214A
Authority: DE
Inventors: Claus Ing.(Grad.) 4355 Waltrop Bertram; Jürgen 5840 Schwerte Gerber
Original assignee: O&K Orenstein and Koppel GmbH
Current assignee: CNH Industrial Baumaschinen GmbH
Priority date: 1977-07-29
Filing date: 1977-07-29
Publication date: 1982-10-21
Also published as: BE869311A; CH629574A5; ATA389478A; GB2003242A; IT1105237B; US4252147A; IT7850177A0; FR2398949A1; DE2734214A1; JPS5426519A; GB2003242B

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Drehschieberventil zur Wegesteuerung des Druckmittels für einen doppeltwirkenden hydraulischen Servomotor, mit einem Ringkanäle und in diese mündende Zu- und Ablaufbohrungen aufweisenden Gehäuse und mit einem in diesem Gehäuse drehbar gelagerten, Bohrungen und an seinem Mantelumfang mit den Ringkanälen zusammenwirkende Nuten aufweisenden kolbenartigen Drehschieber, wobei die Ringkanäle gegeneinander sowie zur Atmosphäre hin mit vom Gehäuse aufgenommenen Ringdichtungen abgedichtet sind und die Schmierung der zueinander relativ bewegbaren Teile des Drehschieberventils vom Druckmittel bewerkstelligt ist ω

Bei einer bekannten, für die Schlauchtrommel eines Gabelstaplers bestimmten Drehdurchführung, bei der das Gehäuse mit Ringkanälen und einem in Achsrichtung relativ zum Gehäuse drehbaren Innenteil mit Bohrungen versehen ist, sind zu beiden Seiten jedes Ringkanals elastomere Dichtungen vorgesehen, um ein Übertreten von Drucköl zwischen einzelnen Kanälen und ein Ausströmen von Drucköl zur Atmosphäre zu verhindern. Hierbei sind die gegen Atmosphäre abdichtenden Hochdruckdichtungen infolge mangelhafter Versorgung mit Schmieröl -sehr stärken; Verschleiß unterworfen. Die Zuführung von Schmieröl aus einer besonderen Schmier- und Leckölleitung ist bei dieser bekannten Anordnung sehr schwierig unterzubringen. Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist zwischen Hochdruckdichtungen und Atmosphäre noch ein besonderer Schmierkanal angeordnet, der von einer drucklosen Leitung (LecköUeitung) mit öl versorgt wird.

Des weiteren ist es bei einem hydraulischen Stellglied zur Steuerung eines hydraulischen Servomotors bereits bekannt, eine Drucksperrnut zur Abdichtung vorzusehen, die über einen vom Zulaufdruck beaufschlagbaren Ventilkoiben zu- oder abschaltbar ist

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verminderung des Verschleißes der Dichtungen bei einem Drehschieberventil der eingangs genannten Art zu erreichen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß mittels eines je nach Schaltstellung des Drehschiebers auf seiner einen oder anderen Stirnseite mit Druckmittel aus dem zulaufseitigen Ringkanal beaufschlagbaren Ventilkolbens an den Mantelumfang des Drehschiebers geführte Schmierkanäle über eine zentrale, mit Querbohrungen verbundene Längsbohrung mit dem jeweils ablaufseitigen Ringkanal verbunden sind.

Der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung besteht darin, daß eine wirksame Versorgung der der Atmosphäre zugewandten Dichtungen periodisch mittels des jeweils im Arbeitsspiel drucklos werdenden Öls erfolgt

Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschieber durch ein Drehschieberventil in der Ebene der Druckmittelkanäle,

Fig.2 einen Längsschnitt durch ein Drehschieberventil senkrecht zu dem Schnitt nach Fig. 1, in der Ebene des Ventils und der Schmierölbohrung, wobei der Ventilkolben innerhalb des Drehschiebers angeordnet ist

' F i g. 3 einen Querschnitt durch ein Drehschieberventil nach der Linie A-Bder F i g. 2 und

Fig.4 einen Längsschnitt durch ein Drehschieberventil mit angeflanschtem Ventil zur Aufnahme des Ventilkolbens außerhalb des Drehschiebers.

In einem Gehäuse I ist ein kolbenartiger Drehschieber 2 gelagert. Von einer Pumpe 3 gelangt Drucköl über eine Leitung 4, einen in Stellung »a« befindlichen Schieber 5 und eine weitere Leitung 6 zu einer im Drehschieber 2 angeordneten Bohrung 7 und von dort über einen Ringkanal 8, einen Anschluß 9 und Leitung 10 zu einem doppeltwirkenden Servomotor 11. Das vom Servomotor 11 kommende öl strömt über eine Leitung 11a, einen Anschluß 12, einen Ringkanal 13, eine im Drehschieber 2 angeordnete Längsbohrung 14, eine Leitung 15, den Schieber 5 und eine Leitung 16 zum Tank 17. Die Abdichtung des Drehschiebers 2 gegenüber dem Gehäuse 1 erfolgt durch doppeltwirkende Dichtungen 18, 19 und 20, die gleichzeitig die Ringkanäle 8 und 13 abdichten, und durch Dichtungen 21 und 22, die auch Schmierkanäle 23 und 24 gegenüber der Atmosphäre abdichten. In einer Bohrung 25 (Fig. 2), die sich zu den Ventilkammern 26,27,28 und 29

erweitert, ist ein Ventilkolben 30 verschiebbar gelagert, der in seinem Mittelteil mit einer Eindrehung 31 und mit je einer zu seiner Stirnfläche hin offenen und vor der Eindrehung 31 zum Umfang radial austretenden Bohrung 32, 33 versehen ist Durch eine Querbohrung 34, eine Längsbohrung 35 und Querbohrungen 36 und 37 ist eine Verbindung zu den Schmierkanälen 23 und 24 hergestellt Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 ist an das Gehäuse 1 ein Gehäuse 40 angeflanscht, das der Aufnahme eines Ventilkolbens 41 dient, der zu einem ZwiUingsrücVschlagventil gehört. Die beiden Ventilkegel 42 und 43 sind durch eine Stange 44 starr verbunden und arbeiten mit den beiden Ventilsitzen 45 und 46 zusammen. In den Veniilkegeln 42 und 43 sind Federn 47 und 48 untergebracht, durch die der Ventilkolben 41 in der neutralen Stellung gehalten ist, sobald die Ventilkegel 42 und 43 nicht beaufschlagt werden. Der die Stange 44 umgebende Ringraum 49 steht über die Querbohrung 50, die Längsbohrung 51 und die Bohrungen 52,53 und 54,55 mit den Schmkrkanälen 23 und 24 in Verbindung.

Die Arbeitsweise ist wie folgt:

Gemäß F i g. 2 gelangt der im Ringkanal 8 anstehende Druck über eine Bohrung 63 in die Ventilkammer 27 und wirkt über die Bohrung 32 auf eine Stirnfläche 30a des Ventilkolbens 30. Dieser wird dadiuch so weit nach rechts verschoben, bis die Steuerkan'.en 61 und 62 überdeckt sind, wührend die Steusrkanten 59 und 60 weiter öffnen. Hierdurch wird eine Verbindung von dem Anschluß 12 über den Ringkanal 13, die Bohrung 33, die Steuerkanten 59 und 60 und die Bohrungen 34, 35, 36 und 37 zu den Schmierkanälen 23 und 24 hergestellt, während durch die Steuerkanten 61 und 62 die Verbindung zum druckbeaufschlagten Ringkanal 8 unterbrochen wird. Wird die Druckrichtung durch Verschieben des Schiebers 5 in Stellung »Zwr gewechselt,

ίο d.h. wird die Längsbohrung 14 mit Druck und die Bohrung 7 mit dem Tank 17 verbunden, so gelangt der Druck aus dem Ringkanal 13 über die Querbohrung 58. die Ventilkammer 29 und die Bohrung 33 im Ventilkolben 30 in die Ventilkammer 28. Durch Einwirkung auf die Stirnfläche 30i> wird der Venülkolben 30 so weit verschoben, daß die Steuerkanten 59 und 60 sich überdecken, so daß das Drucköl nicht in die Schmierkanäle 23 und 24 gelangen kann. Vielmehr sind die Schmierkanäle 23 und 24 über die Bohrungen 34,35, 36 und 37, die Steuerkanten 62 und 61, die Ventilkammer 27, die Bohrung 63 im Drehschieber 2 mit dem drucklosen Ringkanal 8 verbunden.

Die Arbeitsweise der in F i g. 4 dargestellten anderen Ausführungsform des Ventils mit außerhalb des Drehschiebers angeordnetem Ventilkolben 41 entspricht der vorstehend beschriebenen.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Drehschieberventil zur Wegesteuerung des Druckmittels für einen doppeltwirkenden hydraulischen Servomotor, mit einem Ringkanäle und in s diese mündende Zu- und Ablaufbohrungen aufweisenden Gehäuse und mit einem in diesem Gehäuse drehbar gelagerten. Bohrungen und an seinem Mantelumfang mit den Ringkanälen zusammenwirkende Nuten aufweisenden kolbenairtigen Dreh- ι ο schieber, wobei die Ringkanäle gegeneinander sowie zur Atmosphäre hin mit vom Gehäuse aufgenommenen Ringdichtungen abgedichtet sind und die Schmierung der zueinander relativ bewegbaren Teile des Drehschieberventils vom Druckmittel bewerkstelligt ist, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines je nach Schaltstellung des Drehschiebers (2) auf seiner einen oder anderen Stirnseite mit Druckmittel aus dem zulaufseitigen Ringkanal (8 bzw. 13) beaufschlagbaren Ventilkolbens (30, 41) an den Mantelumfang des Drehschiebers (2) geführte Schmierkanäle (23, 24) Ober eine zentrale, mit Querbohrungen (34,36,37) verbundene Längsbohrung (35, 51) mit dem jeweils ablaufseitigen Ringkanal (13 bzw. 8) verbunden sind.

2. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (30) in einer Bohrung (25) des Drehschiebers (2) und die L.ängsbohrung (35) sowie deren Querbohrungen (34, 36, 37) ebenfalls im Drehschieber (2) angeordnet sind.

3. Drehschieberventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkolben (41) in einem an das Gehäuse (1) des Drehschieberventils angeflanschten Gehäuse (40) untergebracht ist und zwei durch eine Stange (44) verbundene Ventilkegel (42, 43) aufweist, über die die Verbindung zwischen dem ablaufseitigen Ringkanal (8 bzw. 13) und den Schmierkanälen (23, 24) alternativ herstellbar ist, wobei die in die Verbindung zwischen der betreffenden Ringnut und die Schmierkanäle geschaltete Längsbohrung (51) im den Ventilkolben (41) aufnehmenden Gehäuse (40) verläuft.