DE1774660B2 - Einrichtung zum lesen von laengs einer spur aufgezeichneter information - Google Patents
Einrichtung zum lesen von laengs einer spur aufgezeichneter informationInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Finrichtung zum Lesen von längs einer Spur aufgezeichneter Information,
die durch eine Beeinträchtigung der Spur teilweise verstümmelt ist, mit einem I.esekopf, der
einen Bereich der Spur abtastet, welcher schmaler ist als die gesamte Spurbreite, ferner mit einer Einstellvorrichtung
zum Verändern der Relativlage von Spur und Kopf senkrecht zur Längsrichtung der Spur und
mit einer fehlcrprüfeinriwhtung für die mittels des
Lesekopfes abgelegne Information.
Die Erfindung eignet sich besonders für Einrichtungen
zum Lesen von magnetisch aufgezeichneter Information, sie läßt sich jedoch auch bei Aufzeichnungen
anderer Art anwenden.
Es ist bekannt, daß bei Magnetbandaufzeichnungen durch Staub, Kratzer und dgl. sogenannte »Aussetzer«
auftreten können (Instruments & Control Systems 32, 1959, 390, 391). Es sind ferner Magnettonbandgeräte
bekannt, bei denen die zur Aufzeichnung und Wiedergabe dienende Magnetköpfe zur
^nurwahl und zur zusätzlichen Aufzeichnung, z. B. voi· Nachhall usw.. senkrecht zur Spurlängsrichtiing
verstellbar sind (Photo-Technik und -Wirtschaft Nr. K, 1961, 306, 308; deutsche Auslegeschrift
1 071 367).
Aus der Datenverarbeitungstechnik ist es ferner bekannt, die Richtigkeit von Daten durch eine Paritätskontrolle
zu prüfen.
Bei der magnetischen Aufzeichnung von Informalion
mit hoher Speicherdichte auf einem Bund, einer Karle, Scheibe, Trommel oder dgl., arbeitet man in)
ίο allgemeinen mit mehreren, eng benachbarten Aufzeiclinungsspuren,
die beim Ablesen der Information in Längsrichtung abgetastet werden. Wenn der
magnetische Aufzeichnungsträger nach dem Aufzeichnen der Information beschädigt wird. z. B. durch
Schniutzteilchen, Abrieb, Kratzer oder dgl., können Teile der aufgezeichneten '.''formation uiUer Umständen
derart verstümmelt werden, daß normalerweise ein einwandfreies Lesen nicht mehr möglich ist. Ein
typisches Beispiel solcher Beschädigungen sind Krat-
zer, die schräg zur Längsrichtung der Spur verlaufen und bei digitalen Aufzeichnungen eines oder mehrere
Bits auslöschen oder anderweitig unlesbar machen. Häufig wird die Information jedoch durch eine solche
Beschädigung nur teilweise zerstört und der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche
teilweise zerstörte Information noch einwandfrei abzulesen oder zumindest die Wahrscheinlichkeit einer
einwandfreien Ablesung gegenüber dem Stand der Technik zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Einrichtung der eingangs genannten Art gelöst,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fehlerprüfeinrichtung beim Auftreten eines Fehlers den Lesekopf
für eine erneute Abtastung des den Fehler enthaltenden Stückes der Spu» mittels der Einstellvorrichtung
auf einen Bereich der Spur einstellt, der bezüglich des zuerst abgetasteten Bereiches der Spur
seitlich versetzt ist.
Durch diese Maßnahme kann ein sehr hoher Prozentsatz der sonst beim Lesen auftretenden Fehler,
häufig sogar über 90%, vermieden werden.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Teiles eines Aufzeichnungsträgers mit zwei Spuren;
F i g. 2 und 3 schematische Darstellungen von Teilen
beschädigter magnetischer Aufzeichnungsträger, auf die zur Erläuterung der Erfindung Bezug genommen
wird, und
F i g. 4 eine schematische Darstellung eines Teiles eines Ausführungsbeispieles der Erfindung.
In Fig. 4 bedeuten die durch kurze Querstriche gekreuzten Linien mehraderige Leitungen zur Übertragung
digitaler Daten.
F i g. 1 zeigt schematised einen Teil eines magnetischen
Aufzeichnungsträgers, auf den Daten längs Spuren magnetisch aufgezeichnet sind, deren Breite
mit A und deren Abstand mit C bezeichnet ist. Bei Ablesen der aufgezeichneten Information werden die
Spuren jeweils in einem mittleren Bereich B durch einen Magnetkopf abgetastet. Der abgetastete Bereich
B ist gewöhnlich wesentlich kleiner als die Breite A der Spur. Bei einer bekannten Einrichtung
sind A = 0,56 mm, B - 0,30 mm und C = 0,076 mm.
der Aufzeichnungsträger nach dem Aufzeichnen der
Information beschädigt wird. Fine typische Beschädigung sind Kratzer, wie bei 6 einer dargestellt ist, der
schräg zur Längsrichtung der Spur verläuft. Hin solcher Kratzer kann eines oder mehrere Hits der aufgezeichneten
Information auslöschen, was in der abgelesenen Iniormation selbstverständlich zu Fehlern
fuhrt.
Durch die vorliegende Hrfindung IaIM sich jedoch mindestens ein Teil der sonst unlösbaren Information
fehlerfrei wiedergewinnen, wie an Hand von Fig. 2
und .ni erläutert werden soll: Der nichtdargestellte
Lesekopf, der den Bereich B abtastet, wird zuerst um
eine Strecke/) in Richtung auf den einen (in Fig. 2
unteren) Rand der aufgezeichneten Spur verschoben Hud die Spur wird, dann mit dieser Stellung, des Kopfes
abgetastet. Wenn der Kratzer 6 die in Fig 2 dargestellte Lage hat, reicht er nur ein kleines Stück in
den abgetasteten Bereich/? hinein u^d bteinflußt die
abgelesene Information nicht nennenswert. Die Wahrscheinlichkeit, daß die gespeicherte Information
einwandfrei abgelesen wird, ist in diesem Falle also groß.
Wenn jedoch bei der in F i g. 2 dargestellten Kopfstellung kein einwandfreies Lesen der Information
möglich ist, wird der Kopf um eine Strecke 2 D in der entgegengesetzten Richtung verschoben und die Abtastung der Spur wird wiederholt. Nun kann Information, die sonst durch einen Kratzer, wie den Kratzer 7,
verstümmelt worden ist, einwandfrei gelesen worden. Es hat sich gezeigt, daß bei Anwendung der Erfindung auf ein bestimmtes bekanntes Magnetbandgerät
über 90% der sonst beim Lesen auftretenden Fehler vermieden werden können.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung sind Magnetkarten-Massenspeicher, wie sie beispielsweise in den Speichenverken RCA 3488 und RCA
Spectra 70/568 verwendet werden. Fig. 4 zeigt schematisch eine Lesestation für einen solchen Kartenspeicher, der mit etwa 40 cm langen und 11,5 cm
breiten, mit Magnetmaterial beschichteten Kunststoffkarten arbeitet. Die Karten sind in nichtdargestellten
Magazinen gespeichert, aus denen die Karten durch bekannte Einrichtungen (deutsche Patentschrift
1 234 433) wahlfrei entnommen werden können. Die aus einem Magazin entnommene Karte wird über
Führungen mit Bändern und Rollen (nicht dargestellt) der in Fig. 4 schematisch dargestellten Lese/
Schreibe-Station zugeführt. Das unmittelbar bei eir.;r
Transporttrommel 14 mündende Ende der Führung ist in Fig. 4 mit 10 bezeichnet. Die Karte wird von
der Führung 10 über die Rückseite eines im wesentlichen dreieckigen Führungsstückes 12 auf die Trommel 14 geleitet.
Die Trommel 14 wird durch einen nur schematisch dargestellten Motor 16 in Uhrzeigerrichtung ununterbrochen
angetrieben. Am Umfang der Transporttrommel befindet sich eine Magnetkopfanordnung 18,
die acht Leseköpfe und acht Aufsprechköpfe enthält und ein Lesen und Schreiben von bzw. auf acht Spuren
auf einer Karte 20 ermöglicht.
Die Köpfe 18 sind normalerweise mittels einer Einstellvorrichtung
21 in 16 verschiedene Stellungen einstellbar. Die Eiri''ellvorrichtung21 kann hydraulisch
oder elektromechanisch arbeiten (USA .-Patentschrift
3 266 329; deutsche Patentschrift 1 255 365). Für die 16 Stellungen kann die Vorrichtung 21 vier Stufen
enthalten, die binär abgestufte Verschiebungen gesta'.ten. Für die Zwecke der voi liegendem Erfindung
weist die Einstelhorrichtung 21 zwei zusätzliche
Stufen auf. Durch die eine Stufe können die Köpfe um die Strecke D (in der Praxis /. B. 0,13 mm) und
durch die andere um die Strecke!/) (in der Praxis z. Ii. 0,25mm) verschoben werden. Durch diese laden
zusätzlichen Stufen können die Köpfe so eingestellt werden, daß sie jeweils einen der in den F i g. 2
und 3 mit H bezeichneten Bereiche einer Spur ah-
H' tasten.
Im Uetrieh der in F i g. 4 dargestellten Einrichtung
kann die im Speicher einer nichtdargestel'ten Datenverarbeitungsanlage
gespeicherte Information die Wahl einer bestimmten Karte und das Ablesen besummier
Spuren dieser Karle fordern. Beim Empfang eines entsprechenden Befehls bewirkt ein Leitwerk 22
im richtigen Zeitpunkt, daß die gewünschte Karte aus
dem Magazin entnommer ind der Transporttrommel 14 zugeführt wird Gleichzci.ig liefert das Leitwerk
22 ein aus einem Binärwort bestehendes Einstellkommando an die Einstellvorrichtung 21, die die
Magnetkopfanordnung 18 dann in die geforderte Stellung bringt.
aufgezeichneten Spuren die Loseköpfe erreichen, tasten diese die Information auf einer Gruppe von
acht Spuren ab. Die abgelesene Information wird durch eine Paritätsprüfeinrichtung 23 geprüft und
(über das Leitwerk 22) dem nichtdargestellten Spei
cherwerk der zugehörigen Datenverarbeitungsanlage
zugeführt.
Der Maschinenbefehl kann fordern, daß die Karte nach dem Lesen wieder in das Magazin, aus dem sie
entnommen wurde, zurückgebracht wird. In diesem Falle stellt eine Schleusensteuervo, richtung 24 ein
Schlcusenglied 26 so ein, daß die Karte über die Vorderkante des etwa dreieckförmigen Führungsstückes
12 ?u einer Auslaßfühning 27 gelangt. Andererseits kann der Befehl auch fordern, daß die Karte in Um- lauf gehalten und Information »on anderen Spuren abgelesen wird. In diesem Falle hält die Schleusensteuervorrichtung 24 das Schleusenglied 26 in einer
solchen Stellung, daß die auf der Trommel 14 befindliche Karte unter dem Führungsstück 12 hindurch-
läuft. Gleichzeitig wird der Einstellvorrichtung 21 ein neues Einstellkommando zugeführt, durch das die
Köpfe in eine den nun abzulesenden Spuren entsprechende neue Stellung gebracht werden.
Hegenden Einrichtung einen Fehler in der Information feststellt, die von einer oder mehreren der gleichzeitig abgetasteten Spuren abgelesen wurde. liefert sie
ein Fehlersignal an das Leitwerk 22. Dieses liefert dann eil neues Einstellsignal an die Einstellvorrich tung21, durch die die Köpfe um eine Strecke D in
einer vorgegebenen Richtung verschoben werden. Wie oben an Hand der Fig. 2 e-läutert wurde, ist diese
Strecke D so gewählt, daß die Köpfe nun einen Streifen in der Nähe des Randes der Spuren abtasten, in
denen ein oder mehrere Fehler aufgetreten waren. Gleichzeitig hält die Schleusensteuervorrichtung 24
das Schleusenglied 26 in einer solchen Stellung, daß die Karte mindestens noch einmal mit der Trommel
14 umläuft. Wenn der oder die Fehler bei diesem zweiten Umlauf nicht mehr auftreten, wird der
nächste Schritt des Befehles durchgeführt, z. B. wird die Karte in das Magazin zurückgebracht, wie oben
erläUvert wurde. Wenn andererseits immer noch ein
Paritatsfchler vorhanden ist, liefert das Leitwerk 22
ein neues Einstellkommando an die Einstellvorrichtung 2(, durch das die Magnetkopfanordnung 18 um
die Strecke ID in der entgegengesetzten Richtung
verschoben werden. Die Köpfe tasten nun einen Streifen am anderen Rand der Spuren ab, die an Hand
von Fig. 3 erläutert wurde. Gleichzeitig hält die Schleusensteuervorrichtung 24 das Schleusenglied 26
in einer solchen Stellung, daß die Karte 20 ein drittes Mal mit der Trommel 14 umläuft.
Bei Anwendung der oben beschriebenen Maßnahmen ist die Wahrscheinlichkeit, daß Aussetzer korrigiert werden, sehr groß. Wenn jedoch der Fehler
immer noch nicht behoben wurde, zeigt die Paritätsprüfeinrichtung 23 dies dem Leitwerk 22 an und
letzteres betätigt einen nichtdargestclllcn Alarm, welcher anzeigt, daß ein nicht korrigierbarer Fehler aufgetreten ist.
An Stelle des in F i g. 4 der Einfachheit halber dargestellten Schleusengliedes 26 können auch neuere
Kartenführungsvorrichtungen verwendet werden, wie sie z. B. in der USA.-Patentschrift 3 329 424 beschrieben sind. In dieser Patentschrift ist auch erläutert, wie die Karte während des Umlaufes auf der
Transportlrommel 14 gehalten wird.
Die Erfindung läßt sich selbstverständlich auch bei anderen Aufzeichnungen verwenden, z. B. bei optischer Aufzeichnung, Reliefbildaufzeichnung usw. An
Steile der Köpfe kann selbstverständlich auch der Aufzeichnungsträger verschoben werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Lesen von '.Lings einer Spur
aufgezeichneter Information, die durch eine Beeinträchtigung der Spur teilweise verslümmelt ist,
mit einem Lesekopf, der einen Bereich der Spur abtastet, welcher schmaler ist als die gesamte
Spurbreite, ferner mit einer Einstellvorrichtung /um Verändern der Relativlage von Spur und
Kopf senkrecht zur Längsrichtung der Spur und mit einer Fehlerprüfeinrichtung für die mittels
des Lese'/.opfes abgelesene Information, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fehlerpiüfeinrichtung
(23) beim Auftreten eines Fehlers den L'.sekonf (18} für eine erneute Abtastung des
den Fehler enlhaküiuien Svückcs der ispur mittels
der Einstell· Errichtung (21) auf einen Bereich djr
Spur einstellt, der bezüglich des zuerst abgetasteten Bereiches der Spur seitlich versetzt ist.
2. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichn?t,
daß die Einstellvorrichtung (21) so ausgebildet ist, daß der Lesekopf zuerst einen
mittleren Bereich (Fig. 1) der Spur und bei der erneuten Abtastung einen näher an einem Rand
der Spur gelegenen Bereich (F i g. 2) abtastet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fehlerprüfeinrichtung
(23) bei.n Auftreten eines Fehlers in der beim erneuten Abtasten abgv 'esenen Information
den Lesekopf (18) für eine dritte Abtastung des den Fehler enthaltenden Stück » der Spur mittels
der Einstellvorrichtung (21) auf einen Bereich der Spur einstellt, der bezüglich des bei den
ersten beiden Malen abgetasteten Bereiche seitlich versetzt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung
(21) den Lesekopf (18) einer zweiten Abtastung auf einen Bereich in der Nahe des einen Randes
(F i g. 2) und bei der dritten Abtastung auf einen Bereich in der Nähe des anderen Randes (F i g. 3)
der Spur einstellt.
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---|---|---|---|
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-
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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