DE177384C - - Google Patents

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DE177384C
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scabbard
saber
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41BWEAPONS FOR PROJECTING MISSILES WITHOUT USE OF EXPLOSIVE OR COMBUSTIBLE PROPELLANT CHARGE; WEAPONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F41B13/00Thrusting-weapons; Cutting-weapons carried as side-arms
    • F41B13/02Sabres; Cutlasses; Swords; Epees
    • F41B13/04Sheaths or scabbards therefor ; Wearing gear therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 69. GRUPPE
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Überzug für Säbelscheiden, der die der blanken Scheide anhaftenden Nachteile beseitigt und gleichzeitig in anderer Hinsicht Vorteile mit sich bringt.
Der Überzug wird in der Weise hergestellt, daß aus geeignet vorbehandeltem Rohleder (Rohhaut) ein Mantel in Form eines langen Beutels genäht wird, dessen Weite größer ist
ίο als der Querschnitt der zu überziehenden Scheide. Nach dem Überziehen und beim Trocknen bei höherer Temperatur schrumpft der Mantel derart ein, daß er sich allen Erhöhungen und Vertiefungen der ' Scheide,
z. B. Trageschleifen, Schleppschuh, genau anpaßt, also an dieser überall dicht anliegt, weshalb jede Form von Scheiden (für Säbel, Pallasch usw.) mit dem Mantel versehen werden kann, und die überzogene Scheide, abgesehen von einer geringen Verdickung, im wesentlichen ihre ursprüngliche Gestalt bewahrt. Dabei erhärtet der Mantel zu einer hornartigen Masse, was zur Folge hat, daß er sich nicht wieder abziehen läßt. Je nachdem dickeres oder dünneres Leder verwendet wird, erhält der Überzug verschiedene Stärke. Auf der Zeichnung ist die Anordnung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt. Fig. ι zeigt eine mit dem Schutzmantel versehene Scheide in Seitenansicht. Fig. 2 und 3 sind Querschnitte durch die Scheide, und Fig. 4 ist ein teilweiser Längsschnitt in größerem Maßstabe.
Die gewöhnliche Metallscheide 1 ist mit einem dicht anliegenden Mantel 2 aus Rohleder versehen, der sich auch den Trageschleifen 3, an denen der Trage- und Schweberiemen befestigt werden, vollständig anpaßt, und am oberen Ende durch eine Zwinge 4, die zugleich das Mundstück der Scheide bilden kann, abgeschlossen wird. Das untere Ende dieses Schutzmantels 2 ist zweckmäßig geschlossen und durch einen darauf befestigten Schleppschuh 5 geschützt. Wenn die Scheide bereits mit einem Schleppschuh versehen ist, so umhüllt der Mantel diesen in der gleichen Weise, sich allen Formen genau anschmiegend. Der Mantel kann jedoch unter Umständen auch am . unteren Ende offen sein, um den ursprünglichen Schleppschuh hindurchtreten zu lassen, und wird dann zweckmäßig durch eine darüber geschobene Zwinge oder Kappe abgeschlossen. Die Naht 6 des Mantels kann an beliebiger geeigneter Stelle vorgesehen sein, z. B. auf der Innenseite (Fig. 1 und 2) oder auf der Rückseite der Scheide (Fig. 3).
Der Mantel kann ausschließlich aus dem hornartig erhärteten Überzug aus Rohleder bestehen, oder die Oberfläche dieses Überzuges kann bis auf eine geringe Tiefe, zweckmäßig auf Bruchteile eines Millimeters, so behandelt sein, daß er lederartige Beschaffenheit bezw. Ansehen erhält (in Fig. 2 und 4 durch die Schraffur bei 7 angedeutet), jedoch ebenfalls sehr hart ausfällt.
Die neue Anordnung gewährt im allgemeinen verschiedene Vorteile. In erster Linie wird das Blinken der Scheide, das man bisher durch die wenig haltbare Brünierung zu verhüten suchte, vermieden. Sodann fühlt sich der Überzug nicht kalt an wie Metall,
und schließlich wird auch das in vielen Fällen störende Klappern verhütet. Der Schutz, den dieser Überzug gewährt, besteht einerseits in der gänzlichen Verhütung des Röstens, andrerseits in der Vermeidung von Beschädigungen durch mechanische Beanspruchungen, namentlich kann ein Verbeulen der Scheide kaum vorkommen. Dieser Schutzmantel kann an jeder vorhandenen Metallscheide ohne
ίο weiteres angebracht werden; sein Gewicht ist im Verhältnis zum Gesamtgewicht des Seitengewehrs sehr gering.
Die Verwendung von Rohleder bringt im besonderen noch folgende Vorteile mit sich.
Da die Leimsubstanz des Leders mit der Faser bei der Erhärtung eine gleichartig dichte Masse bildet, so wird die Naht nach dem Vernähen gleichfalls gedichtet oder verklebt, was einen vollständigen Abschluß bedeutet und das Eintreten von Feuchtigkeit ■usw. verhindert. Die Zähigkeit und Härte dieses Stoffes verhütet ferner die Beschädigung des Mantels auch bei starker Beanspruchung, so daß die Anordnung eine bedeutende Haltbarkeit besitzt. Wie oben erwähnt, legt sich der Mantel so dicht an die Scheide an, daß eine innige Verbindung hergestellt wird, gegebenenfalls kann jedoch auch ein besonderes Verbindungsmittel oder ein Kitt angewendet werden, um die Verbindung noch weiter zu verstärken.
Der neue Schutzmantel vermeidet ferner das bei blanken Scheiden so oft erforderliche Neupolieren, Vernickeln oder Brünieren, und bei Neuanfertigung kann die rohe Scheide ohne weiteres mit diesem Überzug versehen werden, wodurch Arbeit erspart wird und wegen der rauhen Oberfläche auch die Verbindung besonders fest ausfällt. Dabei läßt sich der Überzug in beliebigen Farben von lederfarbigem Aussehen und mehr oder weniger geschmackvoll ausführen.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1.· Säbelscheide aus Metall mit einem Schutzmantel, gekennzeichnet durch einen aufgeschrumpften und allen Erhöhungen und Vertiefungen der Scheide sich anschmiegenden Überzug aus erhärtetem Leder.
2. Säbelscheide mit Schutzmantel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus Rohleder hergestellt ist.
3. Säbelscheide mit Schutzmantel gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Schutzmantels bis auf geringe Tiefe lederartig ausgeführt ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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