DE17729C - Neuerung an Verdampfapparaten für Zuckersäfte, Milch, Bier und andere Substanzen, bezw. Kühlapparaten für Bier und andere Flüssigkeiten - Google Patents
Neuerung an Verdampfapparaten für Zuckersäfte, Milch, Bier und andere Substanzen, bezw. Kühlapparaten für Bier und andere FlüssigkeitenInfo
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- DE17729C DE17729C DE188117729D DE17729DD DE17729C DE 17729 C DE17729 C DE 17729C DE 188117729 D DE188117729 D DE 188117729D DE 17729D D DE17729D D DE 17729DD DE 17729 C DE17729 C DE 17729C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Dairy Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTA
Gegenstand meiner Erfindung ist die Verbesserung der Construction und Wirkungsweise
von Vacuumpfannen, wie sie zum Eindampfen von Flüssigkeiten und flüssigen Lösungen benutzt
werden. Die Erfindung besteht darin, dafs ich die Eindampfpfanne mit einem Kanäle
von solcher Länge versehe, dafs die hindurchpassirende Flüssigkeit darin die gewünschte
Consistenz erlangt, bevor sie aus demselben austritt. Der Kanal hat eine solche Form, dafs
die denselben passirende flüssige Substanz vollständig separirt und unvermischt erhalten wird,
wenn sie durch die Pfanne hindurchgeht, d. h. es sind die Kanalwandungen hoch genug, dafs
ein Vermischen der unverdampften Flüssigkeitsmenge mit der ganz oder theilweise verdampften verhütet wird.
Ich wende hierbei den Dampf nach einem neuen Verfahren an mit neuen Einrichtungen
zur ferneren Behandlung der Flüssigkeit. Der Abdampfapparat selbst ist für continuirlichen
Betrieb eingerichtet.
A B ist der äufsere Behälter meines Apparates ; der untere Theil desselben bildet zugleich
mit der inneren, die einzudampfende Flüssigkeit aufnehmenden Pfanne C einen Doppelmantel,
in welchen Dampf eingelassen werden kann.
D, Fig. i, ist ein Gefäfs zur Aufnahme, der behandelten Masse, E, Fig. 4, ist eine Pumpe,
und FF, Fig. 5, sind andere zur Aufnahme der eingedampften Masse abwechselnd zu benutzende
Gefäfse.
Mit dem oberen Rohrstutzen a des Behälters A B steht der Evacuirapparat in Communication.
Durch b tritt die zu behandelnde Masse ein. Eine Dampfheizschlange c liegt am
Boden des die Flüssigkeit aufnehmenden, nach Art einer Schraubenlinie gewundenen Kanals e
der Abdampfpfanne C. Durch eine Röhre d tritt der.Dampf unten in die Heizschlange c ein.
In den erwähnten Doppelmantel kann durch eine Röhre h Dampf eingelassen werden; derselbe
kann durch eine Röhre i wieder austreten. Durch eine von dem unteren Boden der Pfanne C
abführende Röhre kann die fertige condensirte Substanz ans der Pfanne wieder entfernt werden.
Dieselbe fliefst dann in das darunter angeordnete Aufnahmegefäfs D, das mit einer
Ueberlaufröhre k versehen ist.
Durch Zweigröhren //, Fig. 5, kann man die '
Masse von j aus entweder durch eine Pumpe aufsaugen lassen oder auch in mehrere Aufnahmegefäfse
FF überführen. Diese Zweigröhren sind durch Ventile m m verschliefsbar.
Gröfse und Material des äufseren Behälters A B kann den Bedürfnissen entsprechend gewählt
werden. Die Eindampfpfanne C wird am besten aus Kupfer hergestellt, kann aber auch aus
Walz- oder Gufseisen bestehen. Der Kanal e e in der Pfanne verläuft nach Art einer von oben
nach unten hin allmälig auf eine engere Weite der Wandungen übergehenden Schraubenlinie,
einer sogenannten Kegelschraubenlinie. Die aus b kommende Flüssigkeit fliefst in dem gewundenen
Kanäle e e, Fig. 1 und 2, nach abwärts auf den Boden f. Die Steigung dieses Kanals
ist abhängig von dem Durchmesser und der
Tiefe der Pfanne, sowie der Zahl der darin angeordneten Windungen.
Der obere Theil A und der untere Theil B
des inneren Behälters sind mit Verbindungsflantschen versehen. Zwischen diese legt sich
ein Flantsch der Abdampfpfanne C, so dafs alle drei Theile durch gemeinschaftliche Bolzen
vereinigt werden können. Auf diese Weise bildet also der obere Theil A. die Vacuumkammer,
und durch die Pfanne C und den unteren Theil B wird, der zur Erhitzung der
Masse dienende Dampfmantel gebildet, wodurch dieselbe auf eine weit höhere Temperatur gebracht werden kann, als bei ausschliefslicher
Verwendung einer Dampfheizschlange der Fall sein würde. Eine oder mehrere solcher Dampfschlangen
c ordne ich aufserdem noch am Boden des genannten Kanals e e an. Diese Heizschlangen
können den ganzen Boden überdecken, wenn dieser flach ist. Der Boden des
Kanals . kann aber auch abschüssig und spitzwinklig zttlaufend sein, so dafs weniger Flüssigkeit
erforderlich ist, um die in die Bodenspitze gelegte Heizschlange vollkommen zu überdecken.
Läfst man nur in geringeren Mengen die Masse durch den Kanal strömen, so kann man auch
statt besonderer Heizschlangen die in Fig. 3 dargestellte Einrichtung anwenden.
Falls es die Localitäten gestatten, ist es am einfachsten, die Abflufsröhre j nach abwärts in
ein Gefäfs D, ungefähr 8 m tief, zu führen. In diesem Gefäfse mufs die abströmende Masse
über der unteren Rohrmündung in genügender Höhe stehen, dafs das Eindringen von Luft in
die Röhre verhindert wird.
Um ein passendes Niveau der Flüssigkeitsmasse zu erhalten, ist ein Ablaufrohr k an dem
Gefäfse D angebracht, durch welches die abgedampfte Flüssigkeit in irgend -einen Kanal überfliefst.
Falls für eine derartige Operation eine passende Höhe nicht vorhanden sein sollte,
kann man die eingedampfte Masse durch eine Pumpe E entfernen oder auch in andere Gefäfse
FF überführen, die an die mit Absperrventilen in fit versehenen Zweigröhren / / anschliefsen.
Bei einer solchen Einrichtung kann man das eine der Gefäfse absperren und entleeren,
während das andere noch Flüssigkeit aufnimmt. Die Entleerung derartiger Gefäfse kann nach Oeffnung der Spundlöcher η η erfolgen.
Sowohl die Dampfheizschlange c- als auch der Dampfmantel des Behälters A B kann mit
einem Sicherheitsventil versehen werden. Die Zuflufsröhre b erhält einen Absperrhahn oder
ein Absperrventil, um den Zuflufs von Flüssigkeit
reguliren bezw. unterbrechen zu können. Die obere Kammer A : kann man mit einem
oder mehreren Schaugläsern versehen. Der Evacuirapparat kann eine der bei Vacuumpfannen
gebräuchlichen Formen haben.
Ein derartiger Verdampfungsapparat erweist sich als höchst wirksam zum Eindampfen und
Condensiren von Milch, Zuckersäften, gelatinösen Substanzen, Rindenextracten, Gaswässern etc.
Statt der runden oder kugeligen Form des Behälters kann auch eine viereckige oder andere
eckige Form gewählt werden, und anstatt die Abflufsröhre auf Mitte des unteren Bodens einmünden
zu lassen, kann sie auch auf einer Seite oder in einer Ecke des Bodens einmünden.
Es erweist sich wegen der nach unten hin allmälig zunehmenden Verdickung der
Massen als zweckmäfsig, von oben nach unten hin die Weite der Kanalverbindungen allmälig
kleiner werden zu lassen, wodurch dann nach unten hin das Gefälle ein bedeutenderes wird,
so dafs die Flüssigkeit vom oberen bis zum unteren Ende in gleich dicker Schicht fliefsend
erhalten wird.
Bei den älteren Vacuumpfannen mit und ohne Dampfmantel zum Eindampfen und Condensiren
von Flüssigkeitsmassen fehlen " die Kanäle zum Durchleiten der Flüssigkeit und
Trennung der stärker eingedickten Massen vor den weniger stark eingedickten. Das Eindampfen
erfordert darum hier längere Zeit, und während dieser Zeit ist die Flüssigkeitsmasse
der mehr oder minder nachtheiligen Einwirkung der Hitze ausgesetzt. Weil aufserdem hierbei
die Flüssigkeit in ihrer gesammten Masse behandelt wird und so lange in der Pfanne verbleibt,
bis das Abdampfen vollständig beendet ist, so wird es wegen der grofsen Tiefe der Masse bei
zunehmender Consistenz derselben schwierig, dafs Dampf, Gas oder Luftblasen von unten
nach oben aufsteigen. Daher kommt es, dafs, wenn eine plötzlich stärkere Blasenbildung eintritt,
die Flüssigkeit stark aufwallt, wobei Verluste dann unvermeidlich sind.
Bei meiner Einrichtung können diese Verluste und Nachtheile nicht vorkommen, indem
ich die Behandlung einer voluminösen Masse vermeide. Die Flüssigkeit fliefst vielmehr in
dünner Schicht durch den Pfannenkanal continuirlich abwärts; die Stärke dieser Schicht
kann man bequem reguliren, und es wird den eingeschlossenen Dämpfen und Gasen leichtes
Entweichen aus der Masse gestattet, mögen sie noch so plötzlich sich bilden. Man braucht
kein Auffanggefäfs für die überströmende Flüssigkeit, auch Niemand, der den Apparat überwacht.
Den Grad der Eindickung kann man ohne weiteres durch Aenderung des zufliefsenden
Quantums ändern, indem offenbar eine stärkere Flüssigkeitsschicht weniger stark eingedickt werden
wird als eine dünnere. Zur Regulirung des Zuflusses dient ein in der Röhre b angeordnetes
Absperrventil oder ein Absperrhahn.
Dadurch, dafs in den bisherigen Vacuumpfannen die Flüssigkeit auf längere Zeit der Behandlung
unterliegt, um den erforderlichen Con-
centrationsgrad zu erlangen, nimmt sie nicht nur eine dunklere Färbung an, sondern ändert
nicht selten auch ihre Beschaffenheit vollständig. Dies ist z. B. beim Zucker der Fall, bei welchem
mit Länge der Zeit die krystallisationsfähigen Syrupe in nicht krystaHisirbare, syrupähnliche
Flüssigkeiten umgewandelt werden. Derartige Verluste werden bei Anwendung meines Apparates
vermieden, weil die abzudampfende Masse auf längere Zeit darin nicht verbleibt und nur
den Apparat passirt, um auf diesem Wege in wenigen Minuten den erforderlichen Grad der
Concentrirung zu erreichen.
Mein Apparat kann aufserdem auch dazu benutzt werden, Schweineschmalz von wässerigen
Beimengungen zu befreien, um dadurch ein rasches Sauerwerden desselben zu verhindern.
Wendet man aber den Apparat an, ohne dafs man Dampf in den Dampfmantel und die Dampfschlange
eintreibt, oder dafs man in diese an Stelle des Dampfes kaltes Wasser einführt, so
kann dasselbe zweckmäfsig zur Kühlung von Bier und anderen Flüssigkeiten verwendet werden.
Führt man in solchem Falle in dem gewundenen Kanäle e e die Flüssigkeiten durch
das Vacuum nach abwärts, so erleiden sie rasch eine sehr beträchtliche Abkühlung.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι . Bei Abdampfapparaten eine Abdampfpfanne C mit einem Kanäle e, der ein passendes Gefälle zum Herableiten von Flüssigkeit durch den Apparat hat, in Combination mit dem oberen Theile A, durch welchen eine Vacuumpfanne gebildet wird.
Die Abdampfpfanne C und der allmälig absteigende Kanal e e in Verbindung mit dem oberen Theile A und dem unteren Theile B des äufseren Behälters, durch welch: letzteren Theil ein Dampfmantel rings um die Pfanne C gebildet wird.Bei einer Vacuumpfanne für continuirlichen Betrieb der zusammenhängende, nach abwärts geneigte Kanal i< in Combination mit der Dampfheizschlange c, angeordnet zum Zwecke continuirlichen Betriebes.
Bei einer Vacuumpfanne für continuirlichen Betrieb die Abdampfpfanne C mit dem Kanäle ee und der Heizschlange c in Combination mit dem die Pfanne umgebenden Dampfmantel. . ."
Bei einer für continuirlichen Betrieb eingerichteten Vacuumpfanne die Combination der Abdampfpfanne C, welche mit dem nach unten zu allmälig fallenden Kanäle e e versehen ist, mit der Abflufsröhre /, einem Gefäfse zur Aufnahme oder einer Pumpe zum Ansaugen der behandelten Flüssigkeit. Die Combination und Anordnung des oberen Theiles A und des unteren Theiles B des äufseren Behälters des Apparates und der darin liegenden Abdampfpfanne C, welche mit dem Kanäle e e und der Dampfheizschlange c versehen ist, und in welche Flüssigkeit durch Rohre b ein- und durch Rohre j abgeleitet wird.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE17729T | 1881-10-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE17729C true DE17729C (de) | 1882-04-26 |
Family
ID=33480436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188117729D Expired DE17729C (de) | 1881-10-12 | 1881-10-12 | Neuerung an Verdampfapparaten für Zuckersäfte, Milch, Bier und andere Substanzen, bezw. Kühlapparaten für Bier und andere Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE17729C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007048211A1 (de) * | 2007-10-08 | 2009-04-09 | Thomas Dr. Calabasas Sahiri | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Küvette sowie damit hergestellte Küvette |
-
1881
- 1881-10-12 DE DE188117729D patent/DE17729C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007048211A1 (de) * | 2007-10-08 | 2009-04-09 | Thomas Dr. Calabasas Sahiri | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung einer Küvette sowie damit hergestellte Küvette |
US8351030B2 (en) | 2007-10-08 | 2013-01-08 | Thomas Sahiri | Method and device for producing a cuvette and cuvette produced using said method |
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