DE1771884C - Verschluß und Entgasungsstopfen fur Akkumulatoren - Google Patents

Verschluß und Entgasungsstopfen fur Akkumulatoren

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DE1771884C
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Germany
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accumulators
degassing
sealing
plugs
accumulator
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Wilfried 4600 Dortmund Strauß
Original Assignee
Ceag Dominit Ag, 4600 Dortmund
Publication date

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Description

I 2
Die Erfindung betrifft einen Verschluß- und Ent- teil eines solchen Verschlußstopfens ist insbesondere
gasungsstopfen für Akkumulatoren mit alkalischem der geringe Abscheideeffekt zu erwähnen; auch muß
Elektrolyten, der mit kapillar-aktiven Spalten zum der Stopfen zum Nachfüllen von alkalischem Elektro-
Entfernen des alkalischen Elektrolyten aus dem Gas- lyten herausgeschraubt werden,
strom versehen ist. 5 Weiterhin sind aus dem deutschen Gebrauchs-
Bei allen bisher verwendeten Entgasungseinrich- muster 1 819 862 einschraubbare Entgasungsstopfen tungen für Akkumulatoren, insbesondere für zwei- für kippsichere Akkumulatoren bekannt, die zwischen zellige alkalische Akkumulatoren, wie sie z.B. in dem Auflagering eines Gummiventils und einer Handleuchten verwendet werden, handelt es sich um Schwappscheibe ein gasdurchlässiges, flussigkeitsdich-Ventile, die bei einem mehr oder weniger bestimm- io tes Sintersieb aus elektrolytbeständigem Material beten Gasdruck öffnen. Ein Ventilgegenstück hebt sich sitzen. Ein solches Sieb setzt sich jedoch bei Akkuvon einer Gummidichtung und läßt das Gas entwei- mulatpren mit alkalischem Elektrolyten infolge Karchen. Die Problemstellung ist: das entstehende Gas bonatbildung sehr leicht zu und das Gummiventil besoll mit Sicherheit entweichen, der alkalische Elektro- wirkt, daß der Stopfen zum Nachfüllen der Zelle herlyt jedoch nicht. Eine ringförmige und schmale Aus- 15 ausgeschraubt werden muß.
trittsöffnung zwischen Ventilkörper und Ventilgegen- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen
stück soll gewährleisten, daß auch bei Versagen der Verschluß- und Entgasungsstopfen für Akkumula-
Dichtung nur eine geringe Menge des alkalischen toren zu entwickeln, bei dem die obengenannten
Elektrolyten pro Zeiteinheit nach außen gelangt. Die Nachteile vermieden werden und bei dem alkalischer
Gefahr eines unzulässig hohen Druckanstiegs ergibt ao Elektrolyt in die Akkumulatorenzelle nachgefüllt
sich durch Folgewirkung von Verschmutzung bzw. werden kann.
Karbonatbildung am Ventil, d. h. durch mecha- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch genisches Blockieren des Ventils, wodurch ein öffnen löst, daß der Grundkörper des Stopfens in Gasdurchnicht mehr möglich ist. trittsrichtung mit einer Mehrzahl von Kapillarröhr-
S>nd eine oder mehrere winzige Undichtigkeiten as chen versehen ist.
zwischen Ventilgegenstück und Dichtung vorhanden, Das Prinzip des neuen Verschlußstopfens ist in der
so reichen diese aus, das Gas abzuführen, ohne daß Figur dargestellt.
sich das Ventilgegenstück bewegt und damit »frei- Ein Grundkörper 1 wird mit einer großen Zahl
laufen« kann. Das nun unbewegte Ventilgegenstück von Kapillarröhrchen 2 von je einigen zehntel Milli-
hat Zeit, sich z. B. durch formschlüssige Karbonat- 30 meter Durchmesser versehen. Durch diese Kapillaren
.bildung fest mit dem Grundkörper zu verankern und kann Gas ungehindert bei winzigen Druckunterschie-
zu blockieren. Wenn sich dann die winzigen Undichtig- den dringen, der alkalische Elektrolyt jedoch nicht,
keiten zusetzen, ist keine Gasabfuhr mehr möglich. da dessen Adhäsionskraft so groß ist, daß er in den
Die Kombination einer engen Austrittsöffnung mit Kapillarröhrchen festgehalten wird. Bewegte Teile
anschließendem Ventilsitz ist deshalb vom Prinzp 35 und Dichtungen fallen somit bereits fort, ebenfalls
her sehr ungünstig bzw. fragwürdig, da das eine das die Druckbeaaspruchung des Zellengefäßes.
Versagen des anderen begünstigt. Die Gefahr des Zusetzens der Kapillarröhrchen
In den Kunststoffgehäusen wird Spannungsrißbil- wird durch ihre große Zahl praktisch ausgeschlossen, dung durch den mitunter erheblichen Öffnungsdruck Proportional mit dem sinkenden Querschnitt der Kader Ventile verursacht. Diese fällt in dem Augen- 40 pillarröhrchen sinkt auch die für die Verdunstungsblick fort, in dem ein solcher öffnungsdruck nicht geschwindigkeit maßgebende Oberfläche, mehr auftritt. Die Kapillarröhrchen 2 können alle bis an die
Die Wartung solcher Akkumulatoren, die mit be- Oberfläche des alkalischen Elektrolyten 3 geführt kannten Ventilverschlüssen versehen sind, insbeson- sein, besonders zweckmäßig ist es, wenn sie nur zum dere das Nachfüllen von destilliertem Wasser nach 45 Teil bis an die Elektrolytoberfläche reichen. Die dem Entfernen der Ventile, hat beim Arbeiten mit untere Fläche 4 des Verschlußstopfens kann daher dem Füllheber einen prinzipiellen Nachteil, da zu- abgesetzt werden oder im Querschnitt konkav oder meist zuviel destilliertes Wasser in den Akkumulator bogenförmig ausgebildet sein. Die in der Figur gegegeben wird. Anschließend wird ein alkalischer zeigte parabelförmige untere Fläche 4 des Verschluß-Elektrolyt so lange abgesaugt, bis der normale Elek- 50 Stopfens bewirkt, daß in keiner Stellung des Akkutrolytstand erreicht ist bei nunmehr aber zu geringer mulators alle Kapillarröhrchen 2 von alkalischen Dichte des alkalischen Elektrolyten. Nach mehr- Elektrolyten bedeckt werden, so daß also immer maliger Wiederholung des Nachfüllens kann die einige auch von der Flüssigkeit frei bleiben. Dichte des Elektrolyten unter Umständen erheblich Der Zweck dieser Form ist noch ein anderer. Mit absinken. Ein weiterer Nachteil ist, daß die Ventile 55 Hilfe der in der Figur angedeuteten Füllvorrichtung 5 vorher entfernt werden und anschließend wieder ein- ist es möglich, destilliertes Wasser 6 durch die Kapilgesetzt werden müssen. Dazu kommt der unnötig laren zu drücken, ohne das Ventil abzunehmen, so höhere Verbrauch von destilliertem Wasser und alka- lange, bis der Elektrolytspiegel die äußeren Kanäle lischem Elektrolyten und die aufgewendete Arbeits- erreicht und dort alkalische Elektrolyten herauszeit. Außerdem leidet dadurch der Dichtring zwi- 60 drückt und damit das Merkmal des richtig gefüllten sehen Akkumulator und Ventil und das Kunststoff- Akkumulators abgibt. Die Oberfläche? des Vergewinde. Eine zwangsweise Wartung des Ventils schlußstopfens ist zu diesem Zweck abgesetzt, selbst findet dadurch nicht statt. Dadurch ergibt sich neben der vereinfachten
Aus der schweizerischen Patentschrift 449 723 ist Wartung des Akkumulators, die die bereits erwähnein Verschlußstopfen für die Rückführung von Flüs- 63 ten Nachteile des bisherigen Verfahrens vermeidet, sigkeitströpfchen aus einem Gasstrom bekannt, bei auch eine laufende Wartung der Einrichtung, da die dem das Gas durch Ringspalte geleitet wird, in denen an sich schon geringe Gefahr des Zusetzens der Kasich Flüssigkeitsfilme ausbilden können. Als Nach- näle durch das turnusmäßige Druckspülen mit destil-

Claims (4)

liertem Wasser (notfalls mit erwärmtem und damit CO2-ännerem Wasser) vermieden wird. Gleichzeitig wird die Einrichtung überwacht, da das Zusetzen der Kapillarröhrchen dadurch erkannt wird, daß dann der Akkumulator nicht oder nur S unter Anwendung hohen Druckes zu füllen ist. Der Innendurchmesser der Kapillarröhrchen liegt bei etwa 0,05 bis 0,3 mm, vorzugsweise bei etwa 0,2 mm, ihre Länge beträgt etwa 15 mm. Austreten von alkalischem Elektrolyten konnte auch bei Füllhöhe des Elektrolyten über Normalstand trotz heftigen Schütteins und Erwärmens des Akkumulatorinnenraumes· durch die Hand nicht erreicht werden. Ein Innendruck war bei gasendem Akkumulator am Quecksilbermanometer ei wartungsgemäß nicht ablesbar. Ein besonderer Vorteil des neuen Verschluß- und Entgasungsstopfens ist seine geringe Bauhöhe, die insbesondere auch seinen Einsatz bei Kopfleuchtenakkumulatoren erlaubt. ao Patentansprüche;
1. Verschluß- und Entgasungsstopfen für Akkumulatoren, insbesondere für Akkumulatoren mit alkalischem Elektrolyten, der mit kapillaraktiven Spalten zum Entfernen des alkalischen Elektrolyten aus dem Gasstrom versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) des Stopfens in Gasdurchtrittsrichtung mit einer Mehrzahl von Kapillarröhrchen (2) versehen ist. ·
2. Verschluß- und Entgasungsstopfen für Akkumulatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Fläche (4) des Stopfens im Querschnitt konkav oder bogenförmig ausgebildet ist.
5. Verschluß- und Entgasungsstopfen für Akkumulatoren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche (7) des Grundkörpers (1) zur Aufnahme einer Füllvorrichtung (5) abgesetzt ist.
4. Verschluß- und Entgasungsstopfen für Akkumulatoren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Kapillarröhrchen (2) zwischen 0,05 und 0,3 mm, vorzugsweise bei 0,2 mm, liegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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