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"Lichtbildaufnahmegerät" Die Erfindung bezieht sich auf ein Lichtbildaufnahmegerät,
vorzugsweise eine photographisohe Kamera mit einem ein Zeiteteuerglied aufweisenden
Verschluß und mit einer ein Blendensteuerglied aufweisenden Blendeneinrichtung,
wobei diese Steuerglieder mittels eines Differentials miteinander gekuppelt sind
und das das Planetenrad des Differentials tragende Glied als zur Belichtungswerteinstellung
verstellbarer Einstellen ausgebildet ist.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, an Kameras dieser Art eine einfache
und mit einem einzigen Handgriff bedienbare Einrichtung zur Berücksichtigung der
Filmempfindlichkeit vorzusehen. Ausserdem strebt die Erfindung an, eine robuste,
in sich und nach außen geschlossene und somit nicht störungsanfällige Einrichtung
genannter Art zu schaffen.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Einsteller
aus zwei miteinander durch eine lösbare Kupplung verbundenen Teilen besteht, von
denen der eine Teil eine Filmempfindlichkeitsskala und der andere Teil eine derselben
zugeordnete Marke trägt, ein und daß/die Kupplung bildendes Kupplungsteil in einem
zwischen den bei den Teilen vorgesehenen Raum untergebracht ist und mit einem vorzugsweise
eine Fingerauflage aufweisenden Entkuppler in Eingriff steht.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Filmempfindlichkeiteeinstelleinrichtung,
welche nur in seltenen Fällen, beispielsweise nur beim Wechsel des Filmstreifens
betätigt wird, derart anzuordnen,
daß sie nicht an einer während
der Bedienung exponierten Stelle des Gerätes liegt. Bei Lichtbildaufnahmegeräten,
bei welchen die Belichtungszeit und Blendenöffnung anhand einer Belichtungszeitskala
und einer Blendenskala bzw. Tiefenschärfeanzeige einstellbar sind, wobei die Skalen
bzw. Anzeigen aus einer bestimmten Richtung (z. B. von oben) ablesbar sind, wird
dieses Ziel dadurch erreicht, daß die Filmempfindlichkeitsskala sowie Marke und
vorzugsweise der Entkuppler am Gerät so angeordnet sind, daß sie nur aus einer der
ersten Richtung entgegengesetzten Richtung (von unten)
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Es empfiehlt sich ferner, die zwei Teile des Einstellers als ineinanderliegende,
zur optischen Achse koaxiale Stellringe auszubilden, wobei der innere Stellring
mit Kupplungsrasten versehen ist, in die eine mit entsprechenden Kupplungsklauen
ausgerüstete, am äußeren Stellring gelagerte Kupplungsfeder eingreift. Die erfindungsgemäße
Bauart kann man verwenden sowohl bei Verschlüssen mit die Belichtungewerteinstellung
bestimmender Belichtungswertskala sowie Marke, als auch bei Kameras mit eingebautem
Belichtungswertmesser und mit einem Nachführzeiger, welcher bei der Belichtungswerteinstellung
dem Zeiger des Belichtungswertmessers nachgeführt wird.
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Weitere Merkmale der Anordnung sind in der nachstehenden Beschreibung
anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Kamera
mit erfindungsgemäßer Belichtungswerteinstellanordnung in Ansicht mit teilweisem
Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt
durch den Verschluß nach Pig. 1 im vergrößerten Maßstab,
Fig. 4 bis 7 Liiizklheilen der Anordnung nach Fig. 1, und |
Fig. 8 ein anderes Ausfulirunsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung.
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Das erste Ausführungsbeispiel stellt eine photographische Kamera 10
bekannter Art dar, die einen Filmtransportknopf 12, einen Rückspulknopf 14 und einen
Auslöser 16 aufweist. Die Kamera 10 ist
mit einem Objektivverschluß IC ausgerüstet, der in bekannter
Weise |
das Objektiv 19 trägt. Der Objektivverschluß ist zur Entfernungseinstellung in Richtung
der optischen Achse verschiebbar, wozu ein Schneckenzug bekannter Art vorgesehen
ist. Zur Betätigung des Schnekkenzuges dient ein verdrehbarer Stellring 20 mit Stellknopf
22. Der Verschluß 18 sitzt auf einem Tubusrohr 24, welches beim Verdrehen des Stellringes
20 axial verschoben wird. Der Stellring 20 arbeitet dabei mit dem Gewindestutzen
26 der Kameravorderwand zusammen.
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Im Verschlußgehäuse 18, welches selbst zylindrische Rundform aufweist,
sind in dem Ringraum 28 die Verschlußmechanismen untergebracht, welche zum Antrieb
der Verschlußsektoren 30 dienen. Die Beliohtungszeit des Verschlusses wird mittels
eines Zeitkurvenringes 32 eingestellt, der bewegungsmäßig gekuppelt ist mit einem
Stellring 34, der wiederum mit einem äusseren Zeiteinstellring 36 verbunden ist.
Die Mitnehmerverbindung der Ringe 32, 34 und 36 ist durch radiale Arme der Ringe
hergestellt, die in entsprechende Mitnehmerschlitze eingreifen. Zur Einstellung
der Belichtungszeit dient eine Zeitskala 38 am Umfang des Ringes 36 und eine Marke
40 des ortsfesten Verschlußgehäuses 18.
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Im Verschluß ist noch eine Blendeneinrichtung, beispielsweise eine
Irisblende bekannter Art untergebracht, die mit mehreren Blendenlamellen 42 ausgerüstet
ist. Zur Einstellung der Blendenöffnung dient ein Blendenkurvenring 44, welcher
mit einem Blendenstellring 46 be-
wegungsmäßig gekuppelt ist. |
ZD |
Die Ringe 34 und 46 dienen zur Steuerung der Zeit und Blende. Die Zeit- und Blendenmechanismen
sind dabei derart beschaffen, daß beim gegenläufigen, um gleiche Winkel erfolgten
Verdrehen dieser Steuer-
ringe die Verschlußzeit um den gleichen Faktor beispielsweise
ver- |
\- |
kürzt wird, wie sich die Blendenöffnung vergrößerte oder umgekehrt. |
Damit bleibt der einmal eingestellte Belichtungswert bei gleichzeiti- |
ger, gegensinniger Betätigung der Ringe 34,46 unverändert erhalten.
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Wenn man jedoch die relative Ausgangsstellung der Einsteller 34 und
46 zueinander verändert, so wird der Belichtungswert verändert bzw. neu eingestellt.
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Als Belichtungswert ist dabei eine vom Belichtungswertmesser angezeigte
Größe zu verstehen, in welcher vor allem der Faktor"Helligkeit"des Aufnahmegegenstandee
und gegebenenfalls"Filterfaktor" des vorgeschalteten Filtergliedes mit berücksichtigt
sind. Nicht mitenthalten ist dagegen im vorliegenden Fall der Faktor"Filmempfindlichkeit"des
Aufnahmematerials, weil dieser Faktor, wie bereits eingangs erwähnt, am Verschluß
durch einen zusätzlichen Einstellvorgang in die Getriebekette zur Belichtungswerteinstellung
eingedreht wird. Der mit Belichtungswertmesser ermittelte oder in Sonderfällen vom
Bedienenden bei genügender Erfahrung aufgrund der gegebenen Verhältnisse geschätzte
Belichtungswert muß nun in die Faktoren"Belichtungszeit"des Verschlusses und"Blendenöffnung"
der Blendeneinrichtung zerlegt werden, welche Faktoren unmittelbar
auf
die durchzuführende Aufnahme einwirken.
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Um die eben erläuterten Bezeichnungen zu erhalten, sind die Ringe
34 und 46 koaxial angeordnet und mit gleichen Verzahnungen am Umfang versehen. In
diese Verzahnung beider Ringe greift ein mit entsprechender Spezialverzahnung versehenes
Planetenrad 48 ein, dessen Ebene tangential zur optischen Achse des Objektivverschlusses
liegt, Diese.
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Planetenrad stellt also ein Ausgleichs-bzw. Differentialgetriebe dar,
über welches die beiden Einstellglieder betätigungsmäßig miteinander gekuppelt sind.
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Als Träger des Planetenradea 48 dient ein Stellring 50, welcher den
Objektivverschluß 18 umgreift und an dessen Umfang verdrehbar geführt ist. Da die
Ringe 34 und 46 im Innern des Verschlußgehäuses lagern, der Ring 50 dagegen an seinem
Umfang, muß die Drehachse 48a dea Planetenrades 48 durch einen bogenförmigen Schlitz
des Verschlußgehäuses 18 hindurohgehen, um die Verdrehbarkeit des Ringes 50 und
des Planetenrades 48 in Umfangsrichtung des Objektivverschlusses nicht zu stören.
Der das Planetenrad tragende Ring 50 ist mit einem herum zweiten, ebenfalls um Versohlußumrang/verdrehbar
gelagerten Stellring 50a über eine später im einzelnen erläuterte Kupplung bewegungmäßig
verbunden. Die beiden Stellringe 50 und 50a bilden somit einen bei der Belichtungswerteinstellung
verdrehbaren Einsteller.
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Die Belichtungewerteinstellung geschieht im vorliegenden Fall derart,
daß beim Betätigen des Belichtungswertstellers 50,50a ein Naohführorgan dem Zeiger
des Belichtungswertmessers nachgeführt wird, und zwar soweit, bis das Nachführorgan
und der Zeiger in Deckung und am Objektivverschluß zugleich die Steuerringe für
Zeit und Blende in dementsprechende Relation gebracht sind. Als Belichtungswertmesser
dient
ein photoelektrischer Belichtungsmesser bekannter Art und
Arbeitweise, der in einem Gehäuse 54 untergebracht ist. Das Gehäuse 54 ist dabei
hufeisenförmig geformt, so daß es die zylindrische Gehäusefassung 24a teilweise
umgreift und mittels einiger Schrauben 54c am Fassungsteil 24a befestigt ist. Beim
Abnehmen des Gehäuses 54a wird also die gesamte Ausrüstung des photoelektrischen
Belichtungswertmessers vom Gerät gelöst, während der Belichtungswertsteller 50,50a
am Gerät bzw. am Objektivverschluß verbleibt. Die Photozelle selbst ist hinter einem
Fenster 54a des Gehäuses 54 untergebracht und liefert Strom für das Meßinstrument
56a des Belichtungsmessers. Der Zeiger des Belichtungswertmessers ist-mit 56 bezeichnet
und spielt unter einem durchsichtigen Fenster 54b des Gehäuses 540 Als Nachführorgan
ist nun eine Nachführkurve 52c vorgesehen, welche am Umfang des Belichtungswertstellers
50a angebracht, beispielsweise eingefräst und mit farbiger Auslegung versehen ist.
Die Naohführkurve 52o ist durch eine Wandung lOa der Kamera 10 verdeckt, wobei nur
ein kleiner Teil der Nachführkurve 52c durch einen in Richtung der optischen Achse
sich erstreckenden Schlitz lOb dieser Wandung sichtbar ist. Wenn also der Zeiger
56 des Belichtungsmessers einen Ausschlag erfährt, so kann durch Verdrehen des Belichtungswertstellers
50a die Steuerkurve 52c so verstellt werden, daß ihr im Spaltfenster lOb sichtbarer
Teilbereich mit dem Ende des Beliohtungsmesserzeigers in Deckung gebracht ist.
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Die Naohführkurve 52c ist nicht nur so angeordnet, daß sie den ganzen
Winkelverstellbereich des Zeigers 56 überbrücken kann, sondern noch zusätzlich derart
bemessen, daß sie die Linearität der Belichtungswertanordnung am Verschluß, also
die Linearität der Zeit-und
Blendeneinsteller, der Nichtlinearitãt
der Belichtungsmesseranzeige anpaßt. Auf diese Weise genügt es eine einfache Nachführung
der Kurve 52c bei der Belichtungswerteinstellung dem Ausschlag des Belichtungsmessers
vorzunehmen, ohne daß man irgendwelche Leitlinie oder sonstige Hilfsmittel bei der
Einstellung berücksichtigen muß.
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Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Blendenwrt als,
unmittelbar Größe nicht angezeigt, weil die Blendenöffnung über eine an sich bekannter
mit der Entfernungaskala 20a zusammenarbeitende vomBlendensteuerring 46 angetriebenen
und mit zwei beweglichen, Zeigern 20c (Fig. 2) ausgerüstete Einrichtung zur Anzeige
der Tiefenschärfe in die Einstellvorgänge eingeht.
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Die Kupplungseinrichtung zum lösbaren Kuppeln der den Belichtungworteteller
bildenden zwei Ringe 50 und 50a besteht aus einer Blattfeder 60, welche in einem
Hohlraum 50b zwischen den ineinanderliegenden Ringen 50 und 50a am Zapfen 60a des
Ringes 50a befestigt ist.
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Das Ende 60b der Blattfeder besitzt einige Kupplungsklauen 60C ; welche
in Rasten 50'am Umfang des Ringes 50 eingreifen. Diese Rasten sind in Form einer
Kegelverzahnung ausgebildet und das Ende 60o der Blattfeder kann soweit axial nach
hinten ausfedern, daß es aus dem Bereich der Rasten 50'herauskommt. Dadurch kann
die Kupplung zwischen den Teilen 50 und 50a wahlweise gelöst und die Ringe zur Filmempfindlichkeitseinstellung
in neue Relativlage zueinander gebracht werden.
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Zum Entkuppeln der Kupplungseinrichtung ist nun ein Entkupplungstift
62 vorgesehen, welcher im Ring 50a parallel zur optischen Achse verschiebbar gelagert
ist. Er ragt mit seiner Fingerauflage 62a aus dem Ring 50a heraus und besitzt eine
Ausnehmung 62b, welche das federnde Ende der Kupplungsfeder 60 formschlüssig umgreift,
so
daß beim Betätigen des Entkupplungsstiftes 62 in Richtung der
optischen Achse die Kupplungsfeder 60 zum Kuppeln oder Bätkuppeln betätigt wird.
Das Entkuppeln geschieht entgegen der Eigenfederung der Feder 60, wobei die Eigenfederwirkung
nach Auslassen des Nutkupplers 62 auch wieder dafür sorgt, daß die Kupplung in der
neuen.
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Relativlage der'Teile 50,50a hergestellt wird.
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Der Kupplungsanordnung zwischen den Ringen 50 und 50a ist eine Filmempfindlichkeitsskala
64 mit Marke 66 zugeordnet. Die Skala ist dabei an einem der Ringe angeordnet, während
die Marke vom andqren Ring getragen wird. Da die Filmempfindliohkeitseinstellung
in der Regel nur selten vorgenommen wird, beispielsweise nur beim Wachseln des Films,
ist der Entkuppler 62 mit der Skala 64 und Marke 66 an den unteren Umfangsbereich
des Verschlusses gelegt, so daß er von oben, also aus der Blickrichtung beim Einstellen
nicht sichtbar ist. Auf diese Weise wird die Übersichtlichkeit der übrigen Einstellanordnung
nicht gestört.
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Es sei noch erwähnt, daß in einem Hohlraum 50b zwischen dem ortefesten
Verschlußgehäuse 18 und dem Ring 50a ein doppelarmiger Sperriegel 66 untergebracht
ist, der am Zapfen 66a des Ringes 50a schwenkbar gelagert ist. Dieser Sperriegel
ist in der Weise federbelastet, daß sein-Arm 66b mit Sperrzähnen 66c in Eingriff
gehalten ist mit Sperraaten 18a am Umfang des Verschlußgehäuses 18. Erst wenn der
aus dem Ring 50a herausragende Arm 66d des Sperriegels durch Fingerdruck verstellt
wird, so schwenkt der Sperriegel so aus, daß sein Sperrarm 66b aus den Rasten 18a
herauskommt. Jetzt erst ist der Ring 50a und damit auch der Ring 50 zur Belichtungswerteinstellung
verdrehbar.
Die erfindungagemäße Anordnung wird wie folgt ghandhabt : |
Nach einer durchgeführten Aufnahme ird der, Bedienende durch. |
Betätigen des Filmtransportknopfes 12 den Film weitertranaportieren' |
unddabei den Verschluß bzw. &ein Hauptantriebsorgan spannen
ill |
er nun eine neue Aufnahme vornehmen. so richtet er die Lichteinfall |
öffnung 54a des Beliehtungswertßesßers een den Aufnahmegegenstand, |
um den dieser Aufnah) he entsprechenden Belichtungswert mittel
des |
Beliohtungawertmessers Betzagtellen. Der Z des Seßwerkes |
56a erfährt dabew elnen hutahlagf web her dqm Beditazenden
ga ; |
54bsichtbar ist. Durch Verdrehen desBeichtuHswerteistelee'Öt |
50a und somit der NachtUhrkurve 520, br Ug der Bédt de |
Nachfuhrkurve 52o mit dem Zeiger 56 im Schlitz in : Den |
dieser Verdrehung wird das Planetenrad 48 verstellt. Da der
Zeitein- |
steller 36 durch eine nicht gezeigte Rastung bekannter Art
in seiner. |
jeweiligen Einstellage gesichert ist, erfolgt beim Verdrehen
des Be- |
lichtungswertstellers 50, 50a nur ein Abrollen dee Plnetenradeß
48- |
am ortsfest gerasteten Zeitstellring 34, wobei die-Blenäenyinge
44 |
gleicher |
und 46 in Richtung um doppetten W etrag ser- |
stellt werden. Der'eitstellring 34 und der Blendenstellring
46 nehen |
also hierbei eine neue, dem augenblicklich gemessenen Belichtungswert |
entsprechende Stellung ein, |
In dieser Stellung wird der Beliahtungßwarteteller 50,. 50a
bei- |
spielsweise mittels einer nicht dargestellten lösbaren Rastung
oder |
durch Reibungssehluß verrastet, so daß nun die Lageraóhse 48à
ds |
Planetenrades 48 unbeweglich verbleibt. |
Wenn dem Bedienenden die sich bei der Beliohtungswerteinstellung |
automatisch ergebende Paarung von X und Blendqusert ht ent- |
spricht, so kann er nun durch Verdrehen des Zeiteinstellers 36
eine andere Paarung auswählen. Bei dieser Auswahl der Zeit-und Blendenpaarung bleiben
die Ringe 50 und 50a unbeweglich, während das Planetenrad 48 die Bewegung des Zeiteinstellers
36 auf den Blendenring 46 überträgt, und zwar um den gleichen Winkelbetrag, so daß
bei dieser Auswahl von Zeit-und Blendenpaarung der vorher eingestellte Belichtungswert
unverändert erhalten bleibt.
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Der Bedienende hat hernach nur noch die richtige Entfernung durch
Verstellen des Stellringes 20, 22 anhand der Entfernungaskala 20a und der Marke
20b einzustellen und den gewünschten Tiefenschärfebereich zu überprüfen. Die Kamera
ist dann in Bezug auf die Faktoren Zeit, Blende und Belichtungswert eingestellt
und schußbereit. Man kann nun durch Betätigen des Auslösers die Aufnahme vornehmen.
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Wenn nun im bestimmten Falle die Filmempfindlichkeit neu eingestellt
werden muß, so wird der Bedienende nur auf den Entkupplungsstift 62 drücken und
den Ring 50a nach dem Lösen der Kupplung 60 soweit verdrehen, bis der neue Filmempfindlichkeitswert
anhand der Skala 64 und Marke 66 angezeigt wird. Die Skala 64 besitzt dabei eine
solche Teilung, daß der Winkelbetrag von einem Teilstrich auf den anderen der Skala
64 dem Winkelbetrag der Belichtungszeitskala 36 bzw. der Blendenskala entspricht.
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In Fig. 8 ist ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Dieses unterscheidet sich von der erstbeschriebenen Bauart dadurch, daß der Belichtungswert
nicht mittels einer Nachführanordnung für einen Belichtungsmesserzeiger vorgenommen
wird, sondern einfach mittels einer Belichtungswertskala und einer zugeordneten
Marke.
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Der Belichtungswerteinsteller ist hier genau so aus zwei Teilen 50
und 50a ausgebildet, zwischen denen eine Kupplungseinrichtung 60
und
ein Entkuppler 62 sitzen wie bei der ersten Bauart. Der einzige Unterschied besteht
darin, daß der eine Nachführkurve tragende Teil des Stellringes 50a und ein Belichtungswertmesser
mit Ausrüstung entfallen. Wie sich am besten aus Fig. 8 ergibt, ist auf dem Zeiteinstellring
36 wiederum die Belichtungszeitskala 38 vorgesehen, welche ? 11-der Marke 40 zusammenarbeitet.
Am Ring 50 ist nun abweichend von der ersten. Bauart die Belichtungswertskala 68
untergebracht, die ebenfalls mit der Marke 40 zusammenarbeitet. Unterhalb des anderen
Stellrings 50a ist um den Verschluß 18 herum ein Skalenring 46a drehbar gelagert,
welcher über nicht dargestellte Mitnehmer mit dem Blendensteuerring 46 auf Drehbewegung
gekuppelt ist. Der Skalenring 46a
trägt die elendenskala 4gab, welche ebenfalls mit der Marke
40 |
zusammenarbeitet. |
Die insteHvrgnge bei dieser Bauart spielen sich in ähnlicher |
Weise wie bei der ersten Bauart ab. Beim Einstellen des Belichtung- |
wertes werden die Ringe 50a und 50 mit dem Planetenrad 48 gegenüber dem gerasteten
Zeiteinsteller 36 und somit auch gegenüber dem Zeitsteuerring 30 solange verstellt,
bis die Marke 40 auf den betreffenden Wert der Belichtungswertskala 68 hinweist.
Der Belichtungswert wird im vorliegenden Falle anhand eines gesonderten Belichtungsmessers
ermittelt oder, einfach geschätzte Bei der Belichtungswerteinstellung bewegt sich
der Skalenring 46a mit der Blendenskala in der gleichen Richtung wie die Stellringe
50a und 50, jedoch mit doppelter, Winkelgeschwindigkeit. Bei der Beliohtungswerteinstellung,
beispielsweise gemäß Fig. a auf einen Belichtungswert "10", ergibt sich automatisch
eine Paarung von Belichtungszeit 1/30 sec und Blendenöffnung 5,6.
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Wenn dem Bedienenden diese Paarung nicht entspricht, kann er bei konstantem
Belichtungswert, also bei gerastetem Belichtungswertsteller
50a,
50 nun den Zeitstellring 36 verdrehen und dabei eine andere
Paarung von Belichtungszeit und Blendenöffnung auswählen. Die
Skalen |
D |
38 und 46b bewegen sich dabei gegenläufig. Er kann beispielsweise bei dem gleichen
konstanten Bolichtungswert"10"die Paarung"1/15"sec und"8"auswählen.
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Es soll noch erwähnt sein, daß die Teilung der Rasten 50'und der Filmempfindlichkeitsskala
64 zu der Teilung der Zeit-und gegebenenfalls Blendenskala so bemessen ist, daß
man die Kupplung zumindest in jedem vollen Wert der Filmempfindlichkeitsskala herstellen
kann und daß beim Verändern der Filmempfindlichkeit um einen Wert, beispielsweise
auch der Lichtwert um einen Wert entsprechend verändert wird.
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Die erfindungsgemäße, isur Filmempfindlichkeitseinstellung dienende
lösbare Kupplung zwischen den beiden Teilen des Belichtungswertstellers bringt verschiedene
Vorteile mit sich. Zunächst einmal wird der Belichtungsmesser von einer zusätzlichen
Berücksichtigung dieses Faktors entlastet. Anstelle von umständlichen, beispielsweise
die Stromstärke regelnden Mitteln im Photozellenstromkreis läßt sich die Filmempfindlichkeit
erfindungsgemäß mittels einer einfachen und billig herstellbaren mechanischen Verstellmöglichkeit
zwischen zwei benachbarten Gliedern der Belichtungswerteinstellanordnung vornehmen.
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Die beschriebene Einrichtung zur Berücksichtigung der Filmempfindlichkeit
läßt sich auch mit einem einzigen Handgriff lösen und anschließend auf neuen Filmempfindlichkeitswert
einstellen. Die Kupplungsteile lassen sich dabei robust bemessen und infolge der
Anordnung in einem Raum zwischen den beiden Stellringen auch in sich und nach aussen
geschlossen ausbilden. Auf diese Weise ergibt sich eine gegen Beschädigungen geschützte,
staubdichte Einrichtung genannter Art.
-und Ma : rke-an einer |
derdie Anordnung der yilempfindlioMceitsskala. und Marke an
einer |
der ßeliohtungseitsk&la.-und der Blendenskala diametral
entgegenge- |
gZte.'BBifaMgätell6 des bjekttvversohlusag wird erreicht, daß
die |
yiqia. pfin. dli. kei'tseinetelleinrichto. ns- nicht an einer
während der |
Bedienung exponierten StH des Gerätes liegt. Da die Filmempfind- |
lichkeitseinstellung in seltenen Fällen z. B. beim Wechsel des Filmstreifens'vorgenommen
wird, kann sie ohne weiteres an eine unauffällige Stelle des Gerätes gelegt werden.
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Die erfindungsgemäße Art der'Kupplungseinrichtung ist nicht auf die
gezeigten Bauformen beschränkt. Man kann diese Art der Kupplungsver-
bindung aoh bei geraten anderer Art, beispielsweise bei Schlitz- |
veraohlugkamerae oder be Kameraä mit Wechselobjektiven in sinn- |
fälliger WeiBe'anwenden* |