DE1769482B2

DE1769482B2 - Verwendung von polyurethanen zur heissversiegelung von textilen flaechengebilden

Info

Publication number: DE1769482B2
Application number: DE19681769482
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr.; Striegler Hellmut Dr.; 5090 Leverkusen; BoIl Manfred 5673 Burscheid; Müller Erwin Dr. 5090 Leverkusen Keberle
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1968-05-30
Filing date: 1968-05-30
Publication date: 1976-06-16
Also published as: FR2009683A1; BE733787A; NL6908123A; GB1214778A; DE1918503A1; DE1769482A1; SE348016B

Description

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Als Ausgangsverbindungen zur Herstellung der Das Polyurethan kann auch lösungsmittelfrei in der erfindungsgemäß zu verwendenden Polyurethane korn- Schmelze durch Erhitzen auf 40 bis 200⁰C, vorzugsmen Glykole mit aliphatisch gebundenen Hydroxyl- weise 60 bis 130"'C, hergestellt werden,
gruppen, welche ein Molekulargewicht bis 400 auf- Wenn der Heißsiegelkleber als rieselfähiges Pulver weisen, wie Äthylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4- 5 eingesetzt wird, wird das Rohprodukt entweder granu-Butandiol, 1,5-Pentandiol, 1,6-Hexandiol, Methyl-1,6- liert oder durch Zerkleinerung und Mahlung gegebehexandiol, Tri-methylhexandiol, Neopentylglykol, 1,4- nenfalls in Gegenwart von Trockeneis und fraktionier-Bis-hydroxymethylen-cyclohexan, Diäthylenglykol, tes Sieben auf die gewünschte Korngröße gebracht.
Thiodiglykol, Methyl-diäthanolamin, Xylylenglykol Im allgemeinen schwankt die Durchschnittskornoder Oxäthylierungsprodukte von 2wertigen Phenolen io größe der Polyurethanpulver zwischen 0,001 bis0,5mm. oder Glykolen, wie Bis-hydroxyäthylhydrochinon oder Entsprechend dem Verwendungszweck und der Ein-Hydroxyäthyl-l,6-hexandiol, in Frage. Vorzugsweise satzform der Heißsiegelmassen werden beispielsweise werden Mischungen verschiedener Glykole verwendet. Korngrößen zwischen 0,005 bis 0,1 mm oder 0,3 bis

Als aliphatische Diisocyanate kommen beispiels- 0,5 mm verwendet. Polyurethanpulver mit Durchweise 1,4-Butandiisocyanat, 1,6-Hexandiisocyanat, »5 Schnittskorngrößen von 0,001 bis 0,2 mm sind bevor-Trimethyl-hexandiisocyanat, Xylylendiisocyanat, Me- zugt.

thylcyclohexandiisocyanat, Cyclohexandiisocyanat, Anwendungsformen der Polyurethane in Faden-,

Trimethylcyclohexandiisocyanat, Methylendicyclo- Gewebe- oder Vliesform oder als Pasten ermöglichen

hexandiisocyanat, Isophorondiisocyanat in Frage. 1,6- eine einfache, gezielte, gleichmäßige und sparsame

Hexandiisocyanat ist besonders bevorzugt. »o Verteilung ohne besondere Vorrichtungen zur Ver- AIs Alkohole mit mindestens 3 aliphatischen .Hy- teilung des Versiegelungsgutes. Ein Verlust an Ver-

droxylgruppen und einem Molekulargewicht bis 400 siegelungsmaterial, wie er gelegentlich bei Verwendung

können beispielsweise Hexantriol-( 1,2,6), Glycerin, von pulverförmigem Material, beim Aufpudern oder

Pentaerythrit, 2-HydroxymethylhexantrioI-1,2,6, 1,1,4, Ausstreuen entstehen kann, ist in diesen Fällen aus-

4-Tetramethylol-cyclohexan, Trimethyloläthan und 35 geschlossen,

vorzugsweise Trimethylolpropan verwendet werden. Die erzielbaren Haftfestigkeiten und Gebrauchs-

Die Komponenten werden im allgemeinen bei einem werte erlauben eine breite und vielfältige Verwendung NCO/OH-Verhältnis von 0,8 bis 1,2, vorzugsweise I: I, der Heißsiegelmassen zur Heißversiegelung von Ge-

zur Reaktion gebracht. weben, Gewirken, Filzen und Vliesen aus natürlichen

Die Herstellung der erfindungsgemäß als Heißsiegel- 3° und synthetischen Fasern, vorzugsweise aus Baumkleber zu verwendenden Polyurethane geschieht zweck- wolle, Zellwolle, Wolle, Polyacrylnitril-, Polyamidmäßig in Lösungsverfahren, wobei solche Lösungs- und Polyesterfasern.

mittel verwendet werden, die mit den Polyisocyanaten Das versiegelte Textilmaterial ist wasch- und reini-

und den Alkoholkomponenten nicht reagieren, wie gungsbeständig und lichtecht.

beispielsweise Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Me- 35 Die Ausführung der Heißversiegelung erfolgt derart,

thyl-äthyl-keton, Benzol, Toluol, Xylol, Methylacetat, daß man die pulverförmigen oder in Faden-, Vlies-

Butylacetat, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlor- oder Gewebeform oder als Paste vorliegenden PoIy-

benzol. Die Herstellung der Polyurethane erfolgt z. B. urethane auf die textile Oberfläche aufbringt und mit

in der Weise, daß die Komponenten in dem Lösungs- Hilfe einer Wärmequelle bei 80 bis 200⁰C, vorzugs-

mittel gelöst werden. Die Reaktion wird zwischen 40 40 weise bei 120 bis 180°C auf sintert. Anschließend wird

und 160°C, vorzugsweise 60 bis 130⁰C, durchgeführt. auf die so präparierte Oberfläche ein weiteres. Ge-

Die optimalen Temperaturen werden zweckmäßiger- webestück bei 120 bis 180⁰C, vorzugsweise etwa 130

weise in Reihenversuchen ermittelt. Nach einiger Zeit bis 150⁰C, aufgebügelt.

beginnt die Ausscheidung des Polyurethans. Das aus- Pulver werden durch Schütteln eines Siebes gleichgefallene Reaktionsprodukt wird abgesaugt und ge- 45 mäßig auf der Oberfläche des Trägermaterials, beitrocknet, spielsweise eines Gewebes oder eines Vliesstoffes, z. B.

Die Komponenten können auch in einem Lösungs- in einer Auflagemenge von etwa 6 bis 30 g/m² verteilt,

mittel umgesetzt werden, in dem auch das Umsetzungs- Anschließend werden die bestreuten Trägermaterialien

produkt löslich ist. Solche Lösungsmittel sind z. B. etwa 10 bis 20 see der Wirkungeines Infrarot-Strahlers

Formamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid, 50 ausgesetzt, dessen Abstand von der Oberfläche des Dimethylsulfoxid usw. Das gelöste Umsetzungsprodukt Trägers z. B. 50 cm oder mehr und dessen Leistungs-

wird entweder durch Abdestillation des Lösungsmittels aufnahme z. B. 1500 Watt bei einer Strahlungsfläche

oder durch Ausfällen mit Wasser oder Lösungsmitteln, von 300 cm² beträgt. Die Oberflächentemperatur des

in denen sich das Umsetzungsprodukt nicht oder nur Trägermaterials beträgt dann etwa 120⁰C oder mehr,

wenig löst und die mit den Lösungsmitteln, in denen 55 Das Pulver beginnt zu sintern und verbindet sich dauer-

sich das Polyurethan löst, gut oder wenigstens teilweise haft mit der Oberfläche des Trägermaterials. Das

mischbar sind, isoliert, und von Lösungsmittelresten Material wird aus der Heizzone entfernt und zu

durch Trocknen, gegebenenfalls im Vakuum und gege- einem späteren Zeitpunkt mit einem weiteren Flächen-

benenfalls bei erhöhter Temperatur, befreit. Zur Aus- gebilde, beispielsweise mit einem Baumwoll-Popeline,

fällung haben sich beispielsweise Tetrahydrofuran und 6° Polyacrylnitril-Gewirke oder Vliesstoff, zu einem Ver-

Aceton als geeignet erwiesen. Bei dieser Ausführungs- bundstoff vereinigt. Dazu werden Trägermaterial und

form werden besonders feinteilige Pulver erhalten. das genannte zweite Material so aufeinander gelegt,

Es ist auch möglich, aus den Lösungen das Poly- daß der Heißsiegelkleber sich in der Mittelschicht

urethan durch Sprühtrocknung zu isolieren, wobei die zwischen den beiden Materialien befindet. Durch einen

Lösung bei erhöhter Temperatur unter Druck durch 65 Hitzestoß von etwa 15 see Dauer und unter Anwen- Düsen in eine Trocknungskammer zerstäubt wird. Bei dung eines Druckes von etwa 0,04 kg/cm² werden die

diesem Verfahren werden ebenfalls sehr kleine Durch- Materialien bei einer Temperatur von etwa 130⁰C in

Schnittskorngrößen erhalten. einer Bügelpresse miteinander vereinigt. Der Kleber

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wird in diesem Zeitraum plastisch und verklebt Träger- Das Pulver wird getrocknet, zerkleinert und gemah-

matcrial und aufgelegtes Material dauerhaft mitein- len. Durch fraktioniertes Sieben wird das erhaltene

ander. Der Verbundstoff wird aus der beispielsweise Polyurethan-Pulver auf die gewünschte Korngröße

verwendeten Bügelpresse entfernt und ist nach dem gebracht. Schmclzbcreich: 135 bis 140⁰C.
Abkühlen sofort verwendungsfähig. 5

Die Hcißvcrsicgelung mit Polyurethanen in Pasten- ^B> Polyurethanpulver aus «,2 Gewichtsprozent ,6-form geschieht im allgemeinen derart, daß man das "^εχ3η^'⁵,°7,³"^· ²³'⁶ Gewichtsprozent 16-Granulat in einer Korngröße von 0,001 bis 0,2 mm ""⁸J¹J¹?!' '^Gewichtsprozent Neopentylglykol mit einem wäßrigen Dispersionsbinder, beispielsweise ^{und 2}>³ Gewichtsprozent Tnmethylolpropan.
auf Butadien-Basis, gegebenenfalls auch in Form von »° Nach mehrstündiger Umsetzung bei 80¹C wird das Mischpolymerisaten mit (Mcth)-acrylsäure und ihren ausgefallene Produkt abgesaugt und getrocknet. Nach Derivaten, Vinylverbindungen und Olefinen in einem Mahlen und Fraktionierung durch Sieben wird ein Verhältnis von etwa 1:1 bis 2:1, unter Umständen Polyurethan-Pulver mit einem Schmelzbereich von mit einem Zusatz von Vcrdickungsmitteln, beispiels- 12S bis 135¹C erhalten,
weise Cellulosederivaten und Alginaten, verrührt und ¹S _,. „ , . , ,. „ _, . ,
mit Hilfe einer Schablone, Siebtrommel od. dgl. auf ^C> Polyurethanpulver aus 61,2 Gewichtsprozent 1,6-das Trägermaterial gleichmäßig, vorzugsweise punkt- Hexandiisocyanat, 19,8 Gew.chtsprozent ,6-förmig, aufdruckt, wobei die Auflage etwa 10 bis Hexand.oJ.l 1,6 Gew.chtsprozent Neopentylglykol 100 g/m^a, vorzugsweise 50 g/m², beträgt. Anschließend ^{und 7}'⁴ Gewichtsprozent Tnmethylolpropan.
wird das bedruckte Trägermaterial, beispielsweise ein *° Das Produkt wird durch mehrstündige Umsetzung Gewebe oder ein Vlies, in einem Trockenkanal ge- in Dimethylformamid bei 120⁰C hergestellt und durch trocknet.Hierbei werdendiePolyurethanpartikeln durch Zugabe von Aceton ausgefällt. Das abfiltrierte, ausgcdcn Dispcrionsbindcr so fest mit dem Trägermaterial waschene und von Lösungsmittelresten befreite, sehr verbunden, daß die Tcxtilbahnen ohne Schwierigkeiten feinkörnige Pulver wird mit Wasser angcpastet, feucht aufgerollt werden können. Die Vereinigung mit einem ³5 granuliert und getrocknet. Die erhaltenen Körner weiteren Textil, wie z. B. einem Gewebe, Gewirke oder werden zur Erhöhung der Kornhärte leicht angesintert Vlies, zu einem Verbundstoff geschieht dann dadurch, und dann durch Sieben fraktioniert. Schmelzbereich: daß dieses auf die mit Kunststoff bedruckte Fläche des 130 bis 140⁰C.
Trägers aufgebracht und die Verklebung durch einen . .
Hitzestoß unter Druck, beispielsweise in einer Bügel- 3» Beispiel 1
presse, herbeigeführt wird. Der Verbundstoff wird Auf ein ungefärbtes Baumwoll-Kreuzkörpergewebe dann sofort aus der Bügelpresse entnommen und kann mit einem m²-Gewicht von 200 g werden mittels eines nach Abkühlen unmittelbar verwendet werden. So Siebes 28 bis 30 g/m² des Polyurethan-Heißsiegelpulhcrgcstclltc Laminate weisen auf Grund der gleich- vers A mit einer Korngröße von 0,3 bis 0,5 mm aufmäßigen Verteilung des Bindemittels einen vorteilhaft 35 gesiebt. Das bestreute Baumwollgewebe wird anschlicwcichcn textlien Griff auf. ßend 15 see mit einem Infrarotstrahler mit 1300 Watt

Fasern oder darauf hergestellte Gebilde sind eine und einer Oberfläche von 300 cm² im Abstand von

weitere Anwendungsform der erfindungsgemäß zu 8 cm bestrahlt. Danach ist das Heißsiegelpulvcr ober-

vcrwcndcndcn Polyurethane. Hierzu werden in an sich flächlich erweicht und haftet nach Abkühlen auf dem

bekannter Weise z. B. bei Temperaturen von etwa 100 4» Gewebe. Auf die besinterte Gewebefläche wird ein

bis 200⁰C unter Luftabschluß aus der Schmelze Fasern Baumwoll-Trikot aufgelegt und unter einer 16O⁰C

gezogen und in Stapel geschnitten. Aus diesen können heißen Bügelpresse bei einem' Druck von 500 g/cm²

durch an sich bekannte Methoden Vliese gebildet, in 15 see verpreßt. Der erhaltene Verbundstoff zeigt

Fäden gesponnen und zu Geweben, Gewirken und nach dem Abkühlen folgende Trennfestigkeiten: Gelegen weiterverarbeitet werden. Zur Heißversiege- 45 _{Ohne Behandlung} i ,5 bis 2,5 kp/5 cm

lung von Textilien werden diese Flachengebilde auf _{n c}^ go°C

das Trägermaterial aufgebracht und entweder zwecks Maschinenwäsche 1,5 bis 2,2 kp/5 cm

spaterer weiterer Verbugelung angesintert oder aber _{nach Kochwäsche} ι,3 bis 1,8 kp/5 cm

direkt mit einem zweiten Material z. B. einem Ge- _nach chemisch-Reinigung

wirke, Gewebe oder Vlies aus bei den Verarbeitung»- so ·_{η Perchloräth}y_len ...., _{>7 bis 2>5} kp/5 cm

tcmpcraturen nicht thermoplastischen Materialien,

durch einen Hitzestoß unter Druck verbügelt. Hierzu Die angegebenen Werte stellen die Trennfestigkeit

sind Bügelpressen wie Kalander geeignet. Bei diesem von 5 cm breiten Prüfkörpern im trockenen Zustand

Verfahren erhält man ebenfalls weiche Verbundstoffe, dar.

die sich durch gute Beständigkeit gegenüber der Ein- 55

wirkung von Wasser und Lösungsmitteln auszeichnen. Beispiel 2

Herstellung der erfindungsgemäß zu verwendenden _D ^Ein Baumwoll-Kreuzkörpergewebe wird nach der in Polyurethanpulver (Korngröße von 0,3 bis 0,5 mm Beispiel 1 angegebenen Weise mit dem Polyurethan-Durchmesser)· _6o Pulver B mit einer Korngröße von 0,3 bis 0,5 cm besintert und mit einem zweiten Baumwollgewebe in A) Polyurethanpulver aus 60,1 Gewichtsprozent 1,6- gleicher Weise verpreßt.

Hexandiisocyanat, 24,4 Gewichtsprozent 1,6- Das erhaltene Verbundstoff weist folgende Trenn- Hexandiol, 14,3 Gewichtsprozent Neopentylglykol festigkeiten auf:

und 1,2 Gewichtsprozent Tnmethylolpropan. _6;} _{Qhne Behandlung 2},5 bis 3,0 kp/5 cm

Das Polyurethan wird durch mehrstündige Um- nach 60°C Setzung bei 95⁰C in Toluol hergestellt. Gegen Ende der Maschinenwäsche 2,3 bis 2,8 kp/5 cm Reaktion fällt das Produkt aus. nach Kochwäsche 1,9 bis 2,4 kp/5 cm

nach Chemisch-Reinigung
in Perchloräthylen 2,3 bis 2,6 kp/5 cm

Der Verbundstoff widersteht mehreren chemischen Reinigungen in Perchlortähylen unter Praxisbedingungen ohne Einbuße seiner Haftfestigkeit.

Beispiel 3

Ein Baumwollgewebe wird mit dem Polyurethanpulver C mit einer Korngröße von 0,3 bis 0,5 mm gemäß Beispiel 1 besintert und mit einem zweiten Baumwollgewebe in gleicher Weise verpreßt.

Der erhaltene Verbundstoff zeigt folgende Trennfestigkeiten :

Ohne Behandlang 2,4 bis 2,8 kp/5 cm

nach 60"C

Maschinenwäsche 2,4 bis 2,7 kp/5 cm

nach Kochwäsche 2,1 bis 2,0 kp/5 cm

nach Chemisch-Reinigung
in Perchloräthylen ... .2,0 bis 2,5 kp/5 cm

Vergleichsbeispiel

Vergleichsweise wird ein Polyurethanpulver aus 56,6 Gewichtsprozent 1,6-Hexandiisocyanat, 7,9 Gewichtsprozent 1,6-Hexandiol und 35,5 Gewichtsprozent Methyl-1,6-hexandiol-lsomerengemisch (aus tech-

»o nischem Mcthylcyclohexanol-Isomerengemisch hergestellt) mit einem Schmelzpunkt von 118 bis 120'C in der in Beispiel 1 angegebenen Weise verwendet.

Die erhaltenen Verbundstoffe zeigen eine sehr geringe Gebrauchstüchtigkeit, da das verwendete PoIyurethanpulver auf Grund seines sehr engen Schmelzbereiches und seiner niedrigen Schmelzviskosität bei der Verarbeitung (Ansintern und Verbügeln) in sehr kurzer Zeit schmilzt, schnell in das Gewebe abfließt und dadurch für den Klebeprozeß verloren geht.

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Claims

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verwendet ein Polyurethan aus 1,4-Butandiol und 1,6-

Patentanspruch: Hexamethylendiisocyanat, dem zur Erniedrigung seines Erweichungspunktes und der Verbügelungstempe-

Verwcndung von Polyurethanen, die aus alipha- ratur Weichmacher, wie beispielsweise weiche PoIytischen Diisocyanaten und Glykolen mit alipha- 5 amide, zugesetzt werden. Dennoch sind die erfordertisch gebundenen Hydroxylgruppen vom Moleku- liehen Verarbeitungstemperaturen recht hoch und largewicht bis 400 unter Mitverwendung von 0,1 bis liegen im Bereich von 200"C. Außerdem verringert 10 Gewichtsprozent, bezogen auf die Polyurethan- das als Weichmacher zugesetzte Polyamid die Haftmasse, an Alkoholen mit mindestens drei alipha- festigkeit der Verklebungen, besonders wenn es durch tischen Hydroxylgruppen vom Molekluargewicht io Lösungsmittel, wie beispielsweise Alkohol, aufgebis 400 erhalten worden sind, zur Heißversiegelung quollen, angelöst oder extrahiert wird. Dadurch nimmt von textlien Flächengebilden. die Haftfestigkeit der Verklebung ab und der Griff der

verbundenen Textilien verschlechtert sich durch Verhärtung.

15 Es sind auch schon weich eingestellte lineare Polyurethane verwendet worden, die als weichmachende Aufbaukomponenten Polyisocyanate, Polyamine oder

Die Erfindung betrifft die Verwendung von speziellen Polyglykole mit seitenständigen Alkylgruppen, wie Polyurethanen zur Heißversiegelung von textlien beispielsweise ß-Methyl-tetramethylendiamin, Methyl-Flächcngebilden. ao 1,6-hexandiol, Trimethyl-l.o-hexandiol, Methyldi-Textilvcrklebungen durch Heißversiegelung sind be- äthanolamin, Neopentylglykol oder Tri met hy I-1,6-kannt. Als Heißsiegelkleber werden geeingete Thermo- hexandiisoeyanat enthalten. Heißsiegclmasscn aus solplaste auf Textilien aufgebracht, beispielsweise durch chen Polyurethanen zeichnen sich durch niedrige Er-Aufrakeln von verdickten Pasten oder Lösungen oder weichungspunkte und Verbügelungstemperaturen aus, durch Aufstreuen von rieselfähigen Pulvern. Ferner ist »5 so daß ihnen keine Weichmacher als solche zugesetzt bekannt, die Heißsiegelkleber in Form von Dispersio- zu werden brauchen. Die Mängel, die diesen Heißnen oder Lösungen aufzusprühen oder die Kleber in siegel massen anhaften, liegen in dem ungünstigen Form von Vliesstoffen oder Fäden aufzubringen. Durch Theologischen Verhalten der geschmolzenen oder angeanschlicßendes heißes Verbügeln werden die Stoffteile sinterten Polyurethane und in ihrer niedrigen Schmelzdann miteinander verbunden. Die Verklebungen sollen 30 viskosität. Diese Heißsiegelmassen schmelzen scharf chemischreinigungsbeständig und waschbeständig sein. innerhalb eines kleinen Schmelzintervalls und fließen Als geeigneter Thermoplast hat sich beispielsweise auf Grund der niedrigen Schmelzviskosität schnell in Polyäthylen erwiesen, das dank seiner Eigenschaft, bei die textile Unterlage ab. Dadurch kommt es zu einer Temperaturen um 90 bis 130⁰C zu erweichen bzw. zu Verhärtung des Textile, und die erzielten Haftfestigschmelzen und sich nach dem Erkalten mit textlien 35 keiten sind mäßig und oft unzureichend. Auf Grund Stoffen zu verbinden, zur Heißversiegelung von Texti- des ungünstigen Theologischen Verhaltens sind diese lien verwendet werden kann. Die mit Polyäthylen- Produkte technologisch schwierig zu handhaben, da pulvern vorgenommenen Versiegelungen haben jedoch bereits geringe Temperaturabweichungen von den den Nachteil, daß sie einer Reinigung mit Lösungs- Sinter- und Verbügelungstemperaturen die Haftfestigmitteln, wie z. B. Trichlorethylen oder Waschbenzin, 40 keiten der versiegelten textlien Flächengcbilde becinin Folge ihrer Quellbarkeit bzw. Löslichkeit nicht trächtigen.

standhalten. Während der Reinigung erfolgt hierbei Es wurde nun gefunden, daß Heißsiegelmasscn aus eine Ablösung des Polyäthylens von der Unterlage, Polyurethanen, die aus aliphatischen Diisocyanaten, besonders wenn Temperaturen von etwa 50 bis 60³C Glykolen mit aliphatisch gebundenen OH-Gruppcn erreicht oder überschritten werden. Auch die Beständig- 45 und einem Molekulargewicht bis 400, unter Mitvcrkeit gegenüber Kochwäschen mit üblichen Wasch- Wendung von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent (bezogen auf mitteln ist nicht ausreichend, wenn Polyäthylen als die Gesamtpolyurethanmasse) Alkoholen mit minde-Versicgelungsmaterial verwendet wird. stens 3 aliphatischen Hydroxylgruppen und einem Es ist auch schon weich eingestelltes Polyvinylchlo- Molekulargewicht bis 400 erhalten worden sind, auf rid in Pulverform verwendet worden. Diese Produkte 5» Grund ihrer Eigenschaften und ihrer einfachen Vcrhaben jedoch den Nachteil, daß die zur Plastifizierung arbeitungs- und Anwendungsmöglichkeiten als Hcißdes Polyvinylchlorids verwendeten Weichmacher bei siegelkleber für wasch- und reinigungsbeständige Texden Temperaturen, die bei der Sinterung oder der Ver- tilverklebungen besonders geeignet sind,
bügelung auftreten, flüchtig sind. Dadurch verhärten Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung die versiegelten Textilien. Diese Verhärtung kann auch 55 von Polyurethanen, die aus aliphatischen Diisocyanaschon allmählich bei Raumtemperatur auftreten. Daher ten und Glykolen mit aliphatisch gebundenen Hydrohaftet den mit plastifiziertem Polyvinylchlorid ver- xylgruppen vom Molekulargewicht bis 400 unter Mitsiegelten Textilien oft der Geruch der flüchtigen verwendung von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent, bezogen Weichmacher an. Ein weiterer Nachteil der Verwen- auf die Polyurethanmasse, an Alkoholen mit mindedung von pulvcrförmigem Weichpolyvinylchlorid ist, ^6o stens 3 aliphatischen Hydroxylgruppen vom Molekudaß während der Heißsiegelung geringfügige Tempe- largwicht bis 400 erhalten worden sind, zur Heißverraturschwankungen bereits ein Durchschlagen, d. h. siegelung von textlien Flächengebilden,
ein schnelles Abfließen des geschmolzenen Pulvers in Die gemäß Erfindung vorzugsweise in Frage komdas Textil bewirken können. Dadurch verhärtet das menden Polyurethane haben Schmelz- oder Erweizu verklebende Textil, und die Verbundstelle weist ⁶5 chungsbereiche zwischen 80 und 200⁰C, vorzugsweise nicht die geforderte Verbundfestigkeit auf. zwischen 100 und 150⁰C, so daß sie ohne Schädigung Auch ist die Verwendung von Polyurethanen als der Fasern der zu versiegelnden Textilien angewendet Heißsiegelkleber für Textilverklebungen bekannt. Man werden können.