DE1769457B1 - Verfahren zur herstellung von sinterkoerpern aus al verfahren zur herstellung von sinterkoerpern aus al - Google Patents
Verfahren zur herstellung von sinterkoerpern aus al verfahren zur herstellung von sinterkoerpern aus alInfo
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Description
3 4
findungsgemäßen Siebboden eine völlig andere. Wäh- und der Höhe der Kolonne und kann das 0,1- bis
rend die Siebboden gemäß der genannten USA.-Patent- 5fache des Durchmessers der Böden betragen. Die
schrift die Feststoffe vollständig von der Flüssigkeit Auf- und Abbewegung des Kristallbreies in der
trennen, können erfindungsgemäß die Feststoffe durch Kolonne erfolgt mit einer Frequenz von 5 bis 500 Min.,
die Maschen der Siebboden hindurchwandern. 5 vorzugsweise 50 bis 200 Min. Die Hubhöhe beträgt vor-
Die USA.-Patentschrift 3 261170 befaßt sich mit teilhaft bis zu 2C0 mm.
einer Kristallisationskolonne mit Wandfilter und Tief- Eire technisch günstige Ausführungsform der neuen
und Hochdruckpulsation. Demgegenüber handelt es Vorrichtung ist in der Figur dargestellt. In der Kosich
erfindungsgemäß um ein offenes System, wobei lonne 1, welche die Siebbeden 2 enthält, wird durch
der ganze Kolonneninhalt pulsiert wird. Außer dem io die Leitung 3 das Frischprodukt eingeführt. Am Kostatischen
Druck herrscht erfindungsgemäß kein lonnenkopf wird Schmelze über Leitung 4, Pumpe 5
weiterer Druck vor. und Leitung 6 in die Kühleinrichtung 7 gebracht und
Die USA.-Patentschrift 3 116 980 hat eine Extrak- von dort nach teilweiser Kristallisation wieder in die
tionskolonne fest/flüssig mit Siebbeden, Transport- Kolonne 1 geleitet. Ein Teil der Schmelze wird über
schachten und Pulsation zum Inhalt. Siebbeden sind 15 Leitung 8 als tieferschmelzerde Substanz abgenommen,
für Feststoffe undurchlässig. Diese müssen daher durch Die Kristalle werden in umteren Kolonnenteil durch
die Schächte fallen. die Heizeinrichtung 9 geschmolzen, zum Teil werden
Die USA.-Patentschrift 2 852 349 beschreibt eine sie über Leitung 10 als höherschmelzende Substanz
Extraktionskolonne flüssig/flüssig, welche beispiels- abgenommen und zum Teil bilden sie den Rückfluß,
weise Siebboden aufweist und mit einer Pulsation 20 der im Gegenstrom zu den Kristallen nach oben geht,
arbeitet. Über Leitung 11 ist die Kolonne mit der Einrichtung 12
Im Gegensatz zu den beiden zuletzt genannten verbunden, die den Kolonneninhalt auf urd ab be-USA.-Patentschriften
handelt es sich erfirdungsgemäß wegt. Diese Einrichtung ist z. B., wie es in der Figur
nicht um eine Extraktion fest/flfssig, scr dem im eire dargestellt ist, ein Kolben, der durch einen Motor an-Schmelzkristallisation,
bei deren Durchführung ein 25 getrieben wird. Die Heizung 9 kann, wie die Zeich-Stoffgemisch
mit einem Schmelzpunkt in zwei Stoffe nung zeigt, innerhalb der Kolonne angebracht sein,
mit verschiedenen Schmelzpunkten zerlegt wird. Dabei sie kann sich aber auch außerhalb derselben befinden,
ist ein Temperaturgradient absolut notwendig. Die Die Kühleinrichtung 7 kann aus eirem Kratzkühler
Schmelzkristallisation ist an eine bestimmte, für den bestehen, der, wie die Figur zeigt, seitlich angebracht
jeweiligen Stoff spezifische Arbeitstemperatur gebun- 30 ist, sich aber auch in axialer Verlängerung der Kolonne
den. befinden kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ver- Die Kühleinrichtung 7 kann auch aus einer Kühlfahren
zur kontinuierlichen Trennung von Stoffge- walze bestehen, die einen Teil der Schmelze verschuppt,
mischen durch rektifizierende vielstufige Kolonnen- Die Schuppen werden dann, vermischt mit der restkristallisation
im Gegenstrom von Kristallen urd 35 liehen Schmelze, der Kolonne zugeführt. Schließlich
Flüssigkeit in einer Kolonne, wobei das Kristall- kann jede andere geeignete Kühleinrichtung verwendet
Flüssigkeits-Gemisch in Richtung der Kolonnerachse werden. Um eine adiabatische Arbeitsweise zu geauf
und ab bewegt, die Kristalle an dem mit der währleisten, ist es ratsam, die Kolonre mit eirer guten
Pulsationseinrichtung versehenen Fuß der Kolonne Isolation und/oder einer Gefälle- oder Gegenheizung
aufgeschmolzen und die Schmelze als höher schmel- 4° zu versehen.
zendes Produkt ausgetragen werden, das tiefer schmel- Der Kristallgehalt des Breies in der Kolonne richtet
zerde Produkt am Kopf der Kolonne anfällt und dort sich räch seirer Viskosität, wird aber in den meisten
abgeführt wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, Fällen 20 bis 60% betragen. Die Messung und Regedaß
man eire Kolonne mit mehreren, für die Kristalle lung von Temperaturen urd Prcduktionsstrcmen kann
durchlässigen Siebbeden verwerdet. 45 in jeder techrisch bekannten Art erfolgen.
Zur Durchführung dieses Verfahrens verwendet Mit dem neuen Verfahren können alle Stoffe und
man eine Vorrichtung, bestehend aus einer Kolonne, Stoff gemische, die kristallisieren urd unzersetzt schmeldie
an ihrem Fußende eine Pulsations- und eine zen, gereinigt oder getrennt werden. Schmelzeinrichtung und an ihrem Kopfende eine
Kristallisationseinrichtung aufweist. Diese Vorrich- 50 B e i s ρ i e 1 1
tung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kolorre
mehrere, mit für die Kristalle durchlässigen Öffnungen Es wird rohes Caprolactam gereinigt, das folgende
versehene Siebbeden enthält. Reinheitsmerkmaleaufweist:Permanganatzahl =
<50;
Tas reue VeiLhen hit den Vorteil, daß es alle flüchtige Basen: 0,80; APHA-Zahl ^ 100 und ErMerkmale
einer Kolonnenkristallisation aufweist, 55 starrurgspunkt = 68,65° C.
ohne in seinem Anwendungsbereich durch technische Man verwendet eine Kolonne von 15 cm DurchProbleme
beschränkt zu sein, da die hierzu verwerd- messer urd 1 m Höhe, die acht Siebbeden aus Drahtbare Vorrichtung keine mechanischen Transportvor- gewebe mit 4 mm Maschenweite enthält. Die Frequenz
richtungen aufweist. Durch den Einbau von Siebbeden der axialen Aufundabbewegung des Kolonneninhaltes
in die Kolonne werden Konvektionsstrcmungen im 60 beträgt 150 Min. die Kühlvorrichtung hat eine
Kristallbrei verhindert. Leistung von 10 kg Kristalle/Std. Es werden stündlich
Die Siebbeden können aus gelochten Platten oder 4,1 kg Frischprcdukt durchgesetzt. Davon werden am
aus Drahtgewebe bestehen. Die Lochgröße kann je oberen Erde der Kolonne 0,6 kg als tieferschmelzende,
nach Kristall- urd Kolonnengrcße 2 bis 50 mm be- mit Verunreinigungen angereicherte Substanz und
tragen. Die Löcher körnen beliebig geformt sein, z. B. 65 3,5 kg reines Lactam am unteren Kolonnenteil als
rechteckig, quadratisch, zylindrisch oder konisch. Der höherscr.melzerde Substanz abgenommen. Das ge-Abstand
der Siebbeden von den Kolonrenerden urd reinigte Caprolactam besitzt nun folgende Reinheitsuntereinander
richtet sich nach dem Trennproblem merkmale: Permanganatzahl = 8000; flüchtige
Basen = 0,06; APHA-Zahl = 5; Erstarrungspunkt=» 69,O1°C. :
Die - Bestimmung der Permanganatzahl erfolgte in bekannter Weise dadurch, daß die Zeit in Sekunden
gemessen wird, die benötigt wird, um 1 ml V100 n-KMnO4-Lösung,
zugemischt zu 100 ml l%iger wäßriger Lactarnlösung, auf den Farbton einer gleichen
Menge einer Vergleichslösung zu entfärben. Die Vergleichslösung wird durch Lösen von 3 g CoCl2 · 6 H2O
und 2 g CuSO4 · 5 H2O in 1 Liter Wasser hergestellt.
Die flüchtige Basenzahl wird ermittelt, indem man aus einer Lösung von 20 g Lactam in 200 ml 1 n-NaOH,
100 ml H2O in eine mit 0,1 η-Säure beschickte Vorlage
destilliert. Der durch Rücktitration ermittelte und den überdestillierten Basen äquivalenten Verbrauch an
0,1 η-Säure in Milliliter stellt die FB-Zahl dar.
Die APHA-Zahl wird durch Vergleich einer 40%igen wäßrigen Lösung (Lactam) mit einer Ver-
IQ dünnungsreihe einer Standardlösung bestimmt. Die
Standardlösung enthält 1,245 g Kalium-Chlorplatinat (K2Pt Cl6) und 1 g Kobaltchlorid in 1 Liter Wasser
und entspricht 500 APHA-Einheiten.
In einer Kolonne wie im Beispiel 1 wird gelblichgefärbtes Phenol, das einen Schmelzpunkt von 39,3° C
hat, gereinigt. Die Siebboden bestehen aus Drahtgewebe mit einer Maschenweite von 5 mm. Die Frequenz
der Aufundabbewegung beträgt 50 Min.
Pro Stunde werden 4,9 kg rohes Phenol in diese Kolonne eingeführt. Stündlich werden am oberen
Kolonnenende 0,6 kg verschmutztes und am unteren Kolonnenende 4,3 kg reines Phenol entnommen. Das
reine Phenol ist farblos und hat einen Schmelzpunkt von 41,5° C.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Trennung und zum Teil kristallisiert und diesen Vorgang, so oft
von Stoffgemischen durch rektifizierende vielstufige 5 wie nötig, wiederholt. Diese Methode ist aber um-Kolonnenkristallisation
im Gegenstrom von Kri- ständlich, zeitraubend und bedarf bei technischer Anstallen
und Flüssigkeit in einer Kolonne, wobei das Wendung eines großen Apparate- und Platzaufwandes.
Kristall-Flüssigkeits-Gemisch in Richtung der Ko- In der Literatur sind eine Reihe von Verfahren und
lonnenachse auf und ab bewegt, die Kristalle an Vorrichtungen zur kontinuierlichen ein- oder mehrdem
mit der Pulsationseinrichtung versehenen Fuß io stufigen Kristallisation beschrieben.
der Kolonne aufgeschmolzen und die Schmelze als So wird nach der USA.-Patentschrift 2 854 494
höher schmelzendes Produkt ausgetragen werden, in einer Reinigungskolonne aus einem Kristallbrei die
das tiefer schmelzende Produkt am Kopf der Ko- Schmelze mittels eines Wandfilters weitgehend entfernt
lonne anfällt und dort abgeführt wird, dadurch und das entstandene Kristallbett gegen eine Schmelz-
gekennzeichnet, daß man eine Kolonne 15 vorrichtung gedrückt. Die entstehende Schmelze wird
mit mehreren, für die Kristalle durchlässigen Sieb- zum Teil als Produkt abgenommen, und zum Teil
boden verwendet. fließt sie im Gegenstrom zum Kristallbett. Dieser
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Gegenstrom wird durch eine Pulsation unterstützt,
zeichnet, daß man Siebboden mit Öffnungen von die mit einer an dem Ende der Kolonne, an welchem
2 bis 50 mm verwendet. 20 sich die Heizung befindet, angebrachten Vorrichtung
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- erzeugt wird. Mit diesem Verfahren wird aber nur
rens gemäß Anspruch 1 und 2, bestehend aus einer etwas als mehr eine Stufe erzielt.
Kolonne, die an ihrem Fußende eine Pulsations- In der Zeitschrift für Angewandte Chemie, 1961,
und eine Schmelzeinrichtung und an ihrem Kopf- S. 612 bis 615, wird ein Verfahren beschrieben, das
ende eine Kristallisationseinrichtung aufweist, da- 25 alle Merkmale einer vielstufigen Kolonnenkristallidurch
gekennzeichnet, daß die Kolonne mehrere, sation hat, nämlich: Gegenstrom von Kristallen und
mit für die Kristalle durchlässigen Öffnungen Schmelze, adiabatischer Kolonnenteil, Temperaturversehene
Siebboden enthält. gradient in der Kolonne, ein Kolonnenende mit
Kristallerzeugung und Abnahme der tiefer schmelzen-30 den Substanz, das andere Kolonnenende mit einer
Schmelzvorrichtung und Abnahme der höher schmelzenden Substanz, Zufuhr des Beschickungsmaterials
an einer Stelle zwischen den Kolonnenenden und ein
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- einstellbares Rücklaufverhältnis. Der Kristalltransrichtung
zur kontinuierlichen Trennung von Stoffge- 35 port erfolgt bei diesem Verfahren mittels einer in
mischen durch rektifizierende vielstufige Kolonnen- einem Ringspalt sich drehenden Spirale. Mit diesem
kristallisation im Gegenstrom von Kristallen und Verfahren können Mischkristallsysteme getrennt wer-Flüssigkeit
in einer Kolonne, wobei das Kristall- den. Da den Dimensionen einer Spirale Grenzen ge-Flüssigkeits-Gemisch
in Richtung der Kolonnenachse setzt sind, ist für eine Anwendung dieses Verfahrens
auf und ab bewegt, die Kristalle an dem mit der 40 im großen Maßstab der technische Aufwand sehr er-Pulsationseinrichtung
versehenen Fuß der Kolonne heblich.
aufgeschmolzen und die Schmelze als höher schmelzen- Schließlich wird in der deutschen Patentanmeldung
des Produkt ausgetragen werden, das tiefer schmelzende P 16 19 773.2 (deutsche Offenlegungsschrift 16 19 773)
Produkt am Kopf der Kolonne anfällt und dort abge- ein technisches Verfahren zur Kolonnenkristallisation
führt wird. 45 vorgeschlagen, bei dem der Kristalltransport in einer
Die Anwendung der Kristallisation zur Reinigung Kolonne mittels einer sich drehenden Siebschnecke in
von Substanzen oder zur Trennung von Substanzge- Verbindung mit einer dem Kristallbrei vermittelten
rüschen ist seit langem bekannt. Besonders wenn andere Auf undabbewegung vor sich geht.
Trennoperationen, wie z. B. Extraktion oder Destilla- Für eine Anwendung der Kolonnenkristallisation im
tion, nicht die gewünschte Wirkung haben, wendet 50 großen Maßstab ist es von Vorteil, möglichst technisch
man die Kristallisation an. Die technische Anwendung unkomplizierte Apparate zu haben. Die einfachste
der Kristallisation aus der Schmelze hat gegenüber Form einer Kolonnenkristallisation, wie sie in der
anderen Reinigungs- und Trennoperationen noch USA.-Patentschrift 2 540 977 beschrieben-wird» ist ein
einen erheblichen wirtschaftlichen Vorteil, weil eine Rohr, in dem der Transport der Kristalle durch die
Regeneration von Lösungsmitteln nicht notwendig ist, 55 Schwerkraft erfolgt. Eine solche Anordnung ist aber
bzw. die Schmelzwärme nur ein Bruchteil der bei der wenig wirksam, da durch Wärmekonvektion RückDestillation
notwendigen Verdampfungswärme be- mischungen auftreten und damit ein einwandfreier
trägt. Gegenstrom von Kristallen und Schmelze nicht zuSubstanzen, die Mischkristalle bilden, müssen stände kommt. Auch ist in den meisten Fällen wegen
durch mehrstufige Kriatsllisation getrennt werden. In 60 des geringen Dichteunterschiedes von Kristall und
den meisten Fällen wird es sich aber bei der Reinigung Schmelze der Kristalltransport zu gering,
oder Trennung von organischen Substanzen um In den USA.-Patentschrift 3 234 747 wird eine
Eutektika bildende Stoffe handeln. Diese Stoffge- Kristallisationskolonne beschrieben, in welcher durch
mische können theoretisch mit einer Kristallisations- intermittierende Anwendung von sehr hohem Druck
stufe in eine reine Substanz und in ein Eutektikum 65 (2140 atü) kristallisiert bzw. geschmolzen wird. Die
zerlegt werden. In der Praxis zeigt sich aber, daß auch sogenannten »Drahtgitterböden« sind für Kristalle unbei
diesen Substanzgemischen mehr als eine Stufe durchlässig und haben die Funktion von Wärmenötig ist, um eine vollkommene Trennung zu erreichen. speichern. Demgegenüber ist die Funktion der er-
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