DE1769190B2 - Verfahren zum reinhalten und aufbereiten von zumindest teilweise polaren loesungsmitteln - Google Patents
Verfahren zum reinhalten und aufbereiten von zumindest teilweise polaren loesungsmittelnInfo
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Description
ίο Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinhallen
und Aufbereiten von zumindest teilweise polaren Lösungsmitteln, die aus der bei der Auftrennung von
Stoffgemischen mit Hilfe von Trennverfahren, welche auf der unterschiedlichen Löslichkeit mindestens zweier
der Komponenten des zu trennenden Stoffgemisches in den verwendeten Lösungsmitteln beruhen, anfallenden
Extrakt- und/oder Lösungsmittelphase wiedergewonnen und im Kreislauf zum Ausziehen des zu trennenden
Stoffgemisches zurückgeführt werden.
Trennverfahren der vorstehend beschriebenen Art werden in der Industrie vielfach ausgeführt, z. B. um
Verbindungen in Form von Konzentraten oder praktisch rein wiederzugewinnen, die in bestimmten
Lösungsmitteln, entweder weniger leicht oder leichter
i$ löslich sind als andere Bestandteile des zu trennenden
Gemisches, oder zur Entfernung solcher Verbindungen aus dem Gemisch, wenn ihre Anwesenheit unerwünscht
ist. Es wurde gefunden, daß die zur Auftrennung verwendeten Lösungsmittel sehr rasch stark korrosiv
werden und die zur Trennung verwendete Vorrichtung stark angreifen.
Um dies zu verhindern, wäre es selbstverständlich möglich, das Lösungsmittel zu erneuern, sobald es in
unzulässigem Ausmaß korrosiv geworden ist, oder aber einen Nebenstrom aus dem korrosiven Lösungsmittel
abzuziehen und diese Teilmenge ständig durch frisches Lösungsmittel zu ersetzen. Da jedoch, wie bereits
erwähnt, die Korrosivität des Lösungsmittels sehr rasch ziemlich hoch wird, müßte das Lösungsmittel entweder
ziemlich häufig erneuert werden bzw. man müßte den abgezogenen Nebenstrom so groß machen, daß er einen
beträchtlichen Teil der Gesamtmenge des im Kreislauf geführten Lösungsmittels ausmacht.
Beide Maßnahmen würden die Wirtschaftlichkeit des Trennverfahrens beträchtlich beeinträchtigen. Andererseits
kann die Verwendung von Korrosionsinhibitoren im Lösungsmittel oder in der zur Trennung verwendeten
Vorrichtung, wenn sie überhaupt wirksam sind, leicht zu einem nicht annehmbaren Gehalt an
Verunreinigungen in den gewonnenen Produkten führen, so daß auch dieses. Mittel zur Lösung des
Korrosionsproblems häufig nicht in Frage kommt.
Es wurde nun gefunden, daß sich das Problem der Korrosivität des zur Auftrennung verwendeten, zumindest
teilweise polaren Lösungsmittels auf einfache, wirksame und wirtschaftliche Weise lösen läßt, indem
man mindestens einen Teil des wiedergewonnenen Lösungsmittels mit einem Adsorptionsmittel behandelt
bevor man es erneut zum Ausziehen von frischem, zu trennendem Stoffgemisch zurückführt und wiederverwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Reinhalten und Aufbereiten von zumindest
teilweise polaren Lösungsmitteln, die aus der bei der Auftrennung von Stoffgemischen mit Hilfe von
Trennverfahren, welche auf der unterschiedlichen Löslichkeit mindestens zweier der Komponenten des zu
trennenden Stoffgemisches in den verwendeten Lö-
69190
sungsmilieln beruhen, anfallenden Extrakt- und/oder
Raffinatphase wiedergewonnen und im Kreislauf zum Ausziehen des zu trennenden Stoffgcniisches zurückgeführt
werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zumindest einen Teil des wiedergewonnenen Lösungsmittels
mit einem Adsorptionsmittel behandelt, bevor man es zum Ausziehen von frischem zu trennendem
Stoffgemisch zurückführt und wiederverwendet.
Die Behandlung mit einem Adsorptionsmittel ist wirksamer als beispielsweise die destillative Abtrennung
korrosiver Verbindungen aus dem Lösungsmittel, wodurch einerseits nur solche Verbindungen entfernt
werden können, deren Siedepunkt sich von dem des Lösungsmittels unterscheidet, und andererseits ein
Verlust an Lösungsmittel auftreten kann, das zusammen mit den korrosiven Verbindungen entfernt wird.
Überdies macht die Beseitigung der bei der destillativen Abtrennung anfallenden stark korrosiven Flüssigkeiten
häufig Schwierigkeiten.
Es wurde weiter gefunden, daß Stoffe, die bevorzugt polare Verbindungen adsorbieren, zur Abtrennung der
korrosiven Verbindungen aus dem im Kreislauf geführten Lösungsmittel besonders geeignet sind. Dies
ist überraschend, da man auf den ersten Blick erwarten würde, daß Adsorptionsmittel dieser Art das Lösungsmittel
selbst adsorbieren würden, da das Lösungsmittel zumindest teilweise polar ist. Wäre dies der Fall, so
träten natürlich Verluste an Lösungsmittel auf und außerdem ginge ein beträchtlicher Teil der Kapazität
des Adsorptionsmittels zum Adsorbieren der korrosiven Verbindungen, die entfernt werden sollen, verloren.
Wider alle Erwartung wird jedoch praktisch kein Lösungsmittel adsorbiert. Für das erfindungsgemäße
Verfahren sind unter anderen beispielsweise verschiedene Tonsorten. Bleicherde, Silicagel, Silicium-Aluminiumoxyd
und Molekularsiebe als Adsorptionsmittel geeignet. Aluminiumoxyd, insbesondere aktiviertes
Aluminiumoxyd, ist besonders bevorzugt, da es außerordentlich wirksam ist, wie festgestellt wurde.
Das Adsorptionsmittel kann grundsätzlich in jeder gewünschten Form und Größe verwendet werden.
Form und Größe des verwendeten Adsorptionsmittels hängen in der Regel davon ab, auf welche Weise die
Behandlung des Lösungsmittels mit dem Adsorptionsmittel durchgeführt wird. Die Behandlung des Lösungsmittels
mit dem Adsorptionsmittel kann beispielsweise durchgeführt werden, indem man das Adsorptionsmittel
zusammen mit dem zu reinigenden Lösungsmittel rührt und anschließend davon abtrennt, wobei das Adsorptionsmittel
natürlich zweckmäßig in Pulverform verwendet wird. Vorzugsweise wird jedoch ein Adsorptionsmittelbett
(das z. B. als Bewegtbett ausgebildet sein kann) verwendet. Vorzugsweise wird jedoch ein
Festbett verwendet, da dabei kontinuierlich gearbeitet werden kann. Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zweckmäßig ein z. B. durch Extrudieren erhaltenes oder zu Tabletten
verpreßtes Adsorptionsmittel verwendet.
Die bevorzugte Korngröße derartiger gekörnter Adsorptionsmittel beträgt etwa 0,5 bis 1 mm, jedoch
können auch gröber gekörnte Adsorptionsmittel verwendet werden.
Die Behandlungstemperatur, bei der das Lösungsmittel mit dem Adsorptionsmittel behandelt wird, kann
nach freiem Ermessen gewählt werden, es hat sich jedoch gezeigt, daß eine besonders wirksame Entfernung
korrosiver Verbindungen bei Temperaturen von 60° bis 1200C insbesondere bei etwa 1000C, erzielt
Es wurde weiterhin gefunden, daß Verweilzeiten (berechnet aus dem Volumen de«- verwendeten Adsorptionsmittels,
geteilt durch das Volumen des pro Minute durch das Adsorptionsmittelbett strömenden Lösungsmittels)
von 20 Minuten oder weniger in der Regel zur Erzielung einer praktisch vollständigen Abtrennung der
korrosiven Verbindungen ausreichen. Vielfach genügen bereits Verweilzeiten von beispielsweise 6 bis 15
Minuten.
Es ist zwar möglich, das gesamte wiedergewonnene und im Kreislauf zurückzuführende Lösungsmittel mit
dem Adsorptionsmittel zu behandeln, jedoch wurde gefunden, daß es möglich ist, die Korrosivität des
wiederverwendeten Lösungsmittels in ausreichendem Maß herabzusetzen bzw. gering zu halten, indem man
nur eine kleinere Teilmenge des Lösungsmittels mit dem
Adsorptionsmittel behandelt. In der Regel genügt es. nur etwa 8 bis 12% des Lösungsmittels zu behandeln,
wobei der Rest direkt im Kreislauf zum Ausziehen frischen zu trennenden Stoffgemisches zurückgeführt
werden kann.
Zweckmäßig werden alle Schwebestoffe aus dem Lösungsmittel entfernt, bevor man es mit dem
Adsorptionsmittel behandelt.
Nach einer gewissen Zeit, die unter anderem von der Art des verwendeten Adsorptionsmittels und dem
Gehalt des zu reinigenden Lösungsmittels an korrosiven Verbindungen abhängt, nimmt die Aufnahmekapazität
des Adsorptionsmittels für weitere korrosive Verbindungen ab. Dieser Zeitpunkt kann leicht dadurch
bestimmt werden, daß man die Korrosivität des mit dem Adsorptionsmittel behandelten Lösungsmittels mit
Hilfe einer beliebigen bekannten Korrosivitätsmeßmethode bestimmt. Es ist natürlich möglich, zu stark
verbrauchtes Adsorptionsmittel durch frisches Adsorptionsmittel zu ersetzen, jedoch ist dies nicht sehr
wirtschaftlich. Es wurde gefunden, daß sich verbrauchtes Adsorptionsmittel leicht regenerieren läßt, beispielsweise
indem man die adsorbierten korrosiven Verbindungen mit gewünschtenfalls überhitztem Wasserdampf
austreibt, wobei die Aufnahmefähigkeit des Adsorptionsmittels für korrosive Verbindungen praktisch
vollständig wiederhergestellt wird, so daß das Adsorptionsmittel erneut im Verfahren der Erfindung verwendet
werden kann. Auf der anderen Seite werden der dazu verwendete Dampf und insbesondere das beim
Kondensieren daraus erhaltene Wasser, wie festgestellt wurde, stark korrosiv, was zu Schwierigkeiten bei ihrer
Handhabung führt. Aus diesem Grund wird ein anderes Verfahren zum Regenerieren des Adsorptionsmittels
bevorzugt, nämlich das Behandeln mit einer alkalischen Flüssigkeit. Es wurde festgestellt, daß solche Flüssigkeiten
nach der Verwendung nicht korrosiv werden. Nach einer solchen Regenerierungsbehandlung ist die Kapazität
des Adsorptionsmittels unter Umständen sogar größer als diejenige von frischem Adsorptionsmittel,
wie festgestellt wurde. Zweckmäßig wird deshalb frisches Adsorptionsmittel mit einer alkalischen Flüssigkeit
behandelt, ehe es zum ersten Mal verwendet wird, vorzugsweise mit einer alkalischen Flüssigkeit derselben
Art, wie sie später zum Regenerieren verwendet wird. Diese Vorbehandlung wird vorzugsweise bei 50 bis
8O0C, insbesondere bei etwa 700C, durchgeführt.
Sowohl zum Regenerieren als auch zur Vorbehandlung genügen verhältnismäßig kleine Mengen alkalischer
Flüssigkeit. Beispielsweise genügen vielfach 03 bis 3 Volumina alkalische Flüssigkeit pro Volumen Adsorp-
tionsmitteL Die alkalische Flüssigkeit kann oft mehrmals
verwendet werden. Weiterhin kann eine alkalische Flüssigkeit, die bereits ein- oder mehrmals zum
Regenerieren von Adsorptionsmitte: verwendet wurde, anschließend für einen anderen Zweck verwendet S
werden, z. B. zum Behandeln '-on Materialien, die mit Alkalien gewaschen werden müssen (z. B. Wasserstoff
und/oder gasförmige Kohlenwasserstoffe, die saure Verunreinigungen enthalten sowie unter Normalbedingungen
flüssige Kohlenwasserstoffe, wie Benzine, Kerosine, Schmieröle und Rohöle).
Zum Regenerieren und/oder Vorbehandeln sehr gut geeignet sind alkalische Flüssigkeiten, die Alkalimetallhydroxyde,
insbesondere Ätznatron, enthalten, zweckmäßig in einer Konzentration von etwa 1% und/oder
Alkalimetalikarbonatlösungen, z. B. wäßrige Natriumkarbonatlösungen mit einem Karbonatgehalt
von beispielsweise 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent.
Das mit alkalischer Flüssigkeit vorbehandelte oder regenerierte Adsorptionsmittel kann anschließend getrocknet
werden, zweckmäßig mit einem praktisch trockenen Gas (z. B. überhitztem Wasserdampf, Luft
oder Stickstoff) bei erhöhter Temperatur, z. B. 100 bis
150° C. Diese Trocknung ist nicht unbedingt erforderlich
und verringert, wie gefunden wurde, in manchen Fällen 2$ sogar die Regenerationswirkung etwas.
Bevorzugt werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Lösungsmittel gereinigt, die mindestens eine
Verbindung vom Typ des Sulfolans enthalten, d.h. Cyclotetramethylensuiphon (Sulfolan), dessen ungesättigte
Analoga (Sulfolene) und deren Derivate, z. B. die aus der britischen Patentschrift 6 25 505 bekannten
Sulfolenderivate. Andere Lösungsmittel, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gereinigt werden können,
sind Lösungsmittel, die Glykole, z. B. Dipropylen- oder Diäthylenglykol, N-alkylierte Pyrrolidone und
Piperidone, wie N-Methylpyrrolidon oder -piperidon, Sulphoxyde, wie Dtmethylsulphoxyd, und Alkylamide
von Fettsäuren, z. B. Dimethylformamid, enthalten.
Außer diesen Verbindungen, die Komponenten des aufzutrennenden Stoffgemisches physikalisch lösen
können, kann das Lösungsmittel weitere Verbindungen enthalten, die als sogenannte »chemische« Lösungsmittel
wirken, z. B. organische Amine, insbesondere Alkanolamine, wie Diisopropanolamin, Mono- und
Diethanolamin oder Diglykolamin. Das Lösungsmittel kann auch Wasser enthalten.
Lösungsmittel, die erfindungsgemäß gereinigt werden können, können aus Trennverfahren stammen, bei
welchen Kohlenwasserstoffe enthaltende Stoffgemisehe, wie aromatische und nicht aromatische, paraffinische
und nicht paraffinische (z. B. Olefine) Kohlenwasserstoffe getrennt werden. Sie können jedoch auch aus
Trennverfahren stammen, bei welchen Nichtkohlenwasserstoffgemische aufgetrennt werden, z. B. Gemische
von Alkoholen oder Estern. Weiterhin können die zu reinigenden Lösungsmittel aus Trennverfahren zum
Auftrennen von Sioffgemischen stammen, die unter Normalbedingungen gasförmige Verbindungen, wie
H2S, CO2, COS oder Schwefelverbindungen enthalten, z. B. Mercaptane oder Thiophene, zweckmäßig im
Gemisch mit Kohlenwasserstoffen. Kurz gesagt, lassen sich nach dem crfindungsgemiißcn Verfahren Lösungsmittel
reinigen, die aus beliebigen Trennverfahren stammen, bei welchen selektive Lösungsmittel angewendet
werden, z. B. aus einer extraktiven Destillation, einer Gaswäsche oder einer Flüssig-Flüssig-Extraktion,
wobei die Wiedergewinnung des Lösungsmittels aus der Extrakt- und/oder der Raffinatphase zweckmäßig durch
Destillieren in ein oder mehreren Stufen und gewünschtenfalls unter Rückführung einer kleinen Menge
Zwischenprodukt in die Extraktionsstufe erfolgt sein kann, wie dies beispielsweise nach den aus den
britischen Patentschriften 7 17 725 und 7 39 200 bekannten Verfahren gemacht wird. Bei allen diesen Verfahren
ist es vorteilhaft, das wiedergewonnene Lösungsmittel nach dem Verfahren der Erfindung zu reinigen.
Die Beispiele erläutern die Erfindung:
Die Beispiele erläutern die Erfindung:
Eine Suifolanprobe, die aus einem Lösungsmittelstrom stammt, der aus einer aromatischen Extraktphase,
welche beim Extrahieren eines katalytisch reformierten Benzins anfällt, wiedergewonnen wurde, wobei der
Lösungsmittelstrom im Kreislauf in die Flüssigkeit-Flüssigkeit-Extraktionsstufe
zurückgeführt wird, erwies sich als außerordentlich stark korrosiv. Die Korrosivität
wurde durch den Gewichtsverlust einer Flußstahlprobeplatte bestimmt, die während der Versuchszeit bei
200°C gehalten wurde. Er betrug 12 mg pro dm2 pro Tag. Ein Teilstrom dieses Lösungsmittels wurde durch
ein senkrecht angeordnetes Bett aus aktiviertem Aluminiumoxd geführt. Die Temperatur betrug 100° C
und die Verweilzeit 10 Minuten. Das Aluminumoxyd war mit zwei Raumteilen einer l°/oigen Natronlauge pro
Raumteil Aluminiumoxyd vorbehandelt und anschließend mit heißer Luft getrocknet worden.
Die Korrosivität des Lösungsmittels beim Verlassen des Adsorptionsmittelbettes war praktisch Null. Das
Adsorptionsmittel war auch dann noch nicht erschöpft, als bereits 25 Raumteile Lösungsmittel pro Raumteil'
Aluminiumoxyd behandelt worden war. Dies ergab sich aus der Tatsache, daß auch zu diesem Zeitpunkt die
Korrosivität des das Bett verlassenden Lösungsmittels nur etwa '/4 der Korrosivität der Originalprobe besaß.
Das Adsorptionsmittel wurde durch Behandeln des Adsorptionsmittelbetts bei 70° C mit zwei Volumina der
gleichen Natronlauge, die auch zur Vorbehandlung benutzt worden war, regeneriert und anschließend mit
Dampf getrocknet. Der gleiche Erschöpfungsgrad, wie vorstehend angegeben, wurde nach dem Regenerieren
erst erreicht, nachdem mit dem Aluminiumoxyd die 38fache Volumenmenge Lösungsmittel gereinigt worden
war. Bei einer mehrfachen Wiederholung der Regenerierung wurde praktisch stets das gleiche
Ergebnis erzielt. Dabei war keine Zerstörung der Adsorptionsmittelteilchen zu beobachten.
Es wurden einige Versuche mit einem Nebenstrom des gleichen Lösungsmittels ausgeführt, das auch in
Beispiel 1 verwendet worden war. Das verunreinigte Lösungsmittel wurde durch ein Bett aus aktiviertem
Aluminiumoxyd geführt, das bei 70°C mit 2 Volumina einer wäßrigen, 2-gewichtsprozentige Natriumkarbonatlösung
vorbehandelt worden war. Dabei wurden, verschiedene Verweilzeiten angewendet. Es wurde
wiederum die Aufnahmefähigkeit des Adsorptionsmittel für korrosive Verunreinigungen gemessen. Als
Meßwert wurde diejenige Anzahl Volumin;i Lösungsmittel genommen, die pro Kaumteil Adsorptionsmittel
durch das Bett geschickt werden konnten, bevor die Korrosivilät des das AdsorptionsmittclbcM verlassenden
Lösungsmittelsiroms '/·* der Korrosivilät des nicht
behandelten Lösungsmittels erreichte. Diese Werte sind in der Tabelle I aufgeführt.
Kapazität
10
12
15
45,5
45,5
50
50.5
56
Unter Verwendung des gleichen Lösungsmittels wie in den vorhergehenden Beispielen und des in Beispiel 2
verwendeten, vorbchandcllen Adsorptionsmittels wurden einige Versuche mit einer Vcrweilzeit von 10
Minuten, jedoch bei verschiedenen Behandlungstemperaturcn ausgeführt, wobei die Aufnahmefähigkeit des
Adsorptionsmittels in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 bestimmt wurde. Die dabei erhaltenen Kapazitätswerte
sind in der Tabelle 11 aufgeführt.
Tabelle Il | Temperatur,0 C | Kapazität |
60 too 120 |
433 50 483 |
|
Unter Verwendung des gleichen Lösungsmittels und des gleichen vorbchandelten Adsorptionsmittel wie in
Beispiel 2, einer Verweilzeit von 15 Minuten und einer Behandlungstemperatur von 100°C wurden verschiedene
Versuche ausgeführt, bei denen der Einfluß der Korngröße des Adsorptionsmittel bestimmt wurde.
Bei der Verwendung von Plätzchen mit 8 mm Durchmesser war das Adsorptionsmittel bereits nach
ίο der Behandlung von 2'/2 Volumenteilen Lösungsmittel
pro Volumenteil Adsorptionsmittel so weit erschöpft, daß die Korrosivität des das Adsorptionsmittelbetl
verlassenden Lösungsmittels 1Ai der Korrosivität des
nicht behandelten Lösungsmittels erreichte. Wurden Adsorptionsmittelgranulate mit einem Teilchcndurchmesscr
von 2 bis 3,5 mm verwendet, so wurde derselbe Erschöpfungsgrad erst nach der Behandlung von 5
Volumenteilen Lösungsmittel pro Volumenteil Adsorptionsmittel erreicht. Bei der Verwendung eines Adsorptionsmittels
mit einem Korndurchmesser von 0,5 bis 1 mm war das das Adsorptionsmittclbett verlassende
Lösungsmittel nach der Behandlung von 5 Volumenteilen Lösungsmittel pro Raumteil Adsorptionsmittel noch
völlig frei von Korrosivität, wurde erst nach Behandlung von 10 Volumenteilen Lösungsmittel pro Raumteil
Adsorptionsmittel schwach korrosiv und besaß auch nach der Behandlung von 20 Volumenteilen Lösungsmittel
erst eine Korrosivität von etwa Ve derjenigen des unbehandelten Lösungsmittels.
«09516/431
Claims (16)
1. Verfahren zum Reinheiten und Aufbereiten von
zumindest teilweise polaren Lösungsmitteln, die aus der bei der Auftrennung von Stoffgemischen mit
Hilfe von Trennverfahren, welche auf der unterschiedlichen Löslichkeit mindestens zweier der
Komponenten des zu trennenden Stoffgemisches in den verwendeten Lösungsmitteln beruhen, anfallenden
Extrakt- und/oder Raffinatphase wiedergewonnen und im Kreislauf zum Ausziehen des zu
trennenden Stoffgemisches zurückgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man zumindest
einen Teil des wiedergewonnenen Lösungsmittels mit einem Adsorptionsmittel behandelt, bevor
man es zum Ausziehen von frischem zu trennendem Stoffgemisch zurückführt und wiederverwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Adsorptionsmittel verwendet wird,
das bevorzugt polare Verbindungen adsorbiert.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumoxyd als Adsorptionsmittel
verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel in Form
eines Granulats mit einer Teilchengröße von 0,5 bis 1 mm verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung des
Lösungsmittels mit dem Adsorptionsmittel bei einer Temperatur von 60 bis 1200C durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel
höchstens 20 Minuten mit dem Adsorptionsmittel behandelt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 8 bis 12% des
wiedergewonnenen Lösungsmittels mit dem Adsorptionsmittel behandelt werden und der Rest
direkt zum Ausziehen von frischem zu trennendem Stoffgemisch zurückgeführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erschöpfte Adsorptionsmittel
durch Behandeln mit einer alkalischen Flüssigkeit regeneriert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel
vor der erstmaligen Verwendung mit einer alkalischen Flüssigkeit vorbehandelt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Behandeln des Adsorptionsmittels eine ein Alkalimetallhydroxyd
enthaltende Flüssigkeit verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine 1-Gewichtsprozent-Natronlauge
verwendet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß als alkalische Flüssigkeit eine
Alkalimetallkarbonatlösung verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine 1,5 bis 2,5 Gewichtsprozent
Natriumkarbonat enthaltende wäßrige Lösung verwendet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Volumen Adsorptionsmittel 0,5 bis 3 Volumina alkalische Flüssigkeit
verwendet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14. dadurch gekennzeichnet, daß das Adsorptionsmittel
bei einer Temperatur von 50 bis ICO0C mit der
alkalischen Flüssigkeit behandelt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Lösungsmittel rein gehalten und aufbereitet wird, welches mindestens
eine Verbindung vom Typ des Sulfolans enthält.
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