DE1768908B2 - Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-substituierten Amidinen, neue aromatische N-substituierte Amidine und ihre Säureadditionssalze und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-substituierten Amidinen, neue aromatische N-substituierte Amidine und ihre Säureadditionssalze und diese Verbindungen enthaltende ArzneimittelInfo
- Publication number
- DE1768908B2 DE1768908B2 DE1768908A DE1768908A DE1768908B2 DE 1768908 B2 DE1768908 B2 DE 1768908B2 DE 1768908 A DE1768908 A DE 1768908A DE 1768908 A DE1768908 A DE 1768908A DE 1768908 B2 DE1768908 B2 DE 1768908B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- aromatic
- compounds
- substituted amidines
- amidines
- addition salts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/78—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Pyridine Compounds (AREA)
- Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
- Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
Description
in der Ar1 Phenyl, Chlorphenyl, u-Naphthyl,
PyridyK3) oder Pyridyl-(4) und Ar2 ein mit mindestens
einem der Substituenten Hydroxy, Halogen, Methyl, Methoxy und/bzw. oder Trifluormethyl
substituiertes Phenyl oder Naphthyl ist, und ihren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein entsprechendes aromatisches Amin mit einem entsprechenden
aromatischen Nitril in flüssigem Ammoniak in Gegenwart eines Alkalimetallamids als Kondensationsmittel
umsetzt und die so erhaltenen Amidine der allgemeinen Formel I gegebenenfalls in
an sich bekannter Weise mit einer Säure in die entsprechenden Säureadditionssalze überführt.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalimetallamid Natriumamid
verwendet.
3. Aromatische, N-substituierte Amidine der allgemeinen Formel I
20
Ar1-C-NH-Ar2
NH
NH
(D
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Amidinen bekannt, die im allgemeinen
bei erhöhten Temperaturen und unter Verwendung von Reagenzien, wie Aliminiumchlorid oder Natrium,
durchgeführt werden müssen, wobei unter diesen Reaktionsbedingungen die Substituenten der aromatischen
Kerne häufig abgebaut werden. Aus »Ho üben — Weyl, Methoden der organischen
Chemie, 4. Aufl., Bd. IX/2« ist ein Verfahren bekannt, nach dem an der Iminognippe substituierte Amidine
durch Umsetzen der Komponenten in wasserfreiem Benzol bei etwa 80 C, während etwa zweitägiger
Reaktionsdauer erhalten werden können. Dieses Verfahren ist überaus speziell und läßt sich nicht ohne
weiteres und generell auf solche Amidine übertragen, die eine nicht substituierte Iminogruppe aufweisen,
und ist vor allem auf Grund seiner langen Reaktionsdauer bei der Hauptumsetzung (20 bis 30 Stunden)
für eine industrielle Anwendung ungeeignet.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen, N-substituierten
Amidinen zur Verfügung zu stellen, mit dem Amidine sicher, mühelos und schnell unter Vermeidung der
vorgenannten Nachteile herstellbar sind. Aufgabe der Erfindung war es weiterhin, neue Amidine mit
wertvollen pharmakologischen Eigenschaften zur Verfugung zu stellen. Diese Aufgaben werden durch die
Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-substituierten
Amidinen der allgemeinen Formel I
dadurch gekennzeichnet, daß Ar1 Phenyl, Chlorphenyl,
α-Naphthyl, PyridyF-(3) oder Pyridyl-(4) und Ar2 ein mit -mindestens einem der Substituenten
Halogen, Methoxy und/bzw. oder Trifluormethyl substituiertes Phenyl ist, und ihre
Säureadditionssalze.
4. N - (3,4 - Dichlorphenyl) - pyridyl -(3) - carboxamidin.
5. Arzneimittel, bestehend aus mindestens einer Verbindung nach einem der Ansprüche 3 und 4
als Wirkstoff und mindestens einem üblichen, pharmakologisch verträglichen Trägerstoff und/
oder Verdünnungsmittel.
Ar1-C-NH-Ar2
Il
NH
in der Ar1 Phenyl,Chlorphenyl, α-Naphthyl, Pyridyl-(3|
oder Pyridyl-(4) und Ar2 ein mit mindestens einem der Substituenten Hydroxy, Halogen, Methyl, Methoxy
und bzw. oder Trifluormethyl substituiertes Phenyl oder Naphthyl ist und ihren Säureadditionssalzen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein entsprechendes aromatisches Amin mit einem entsprechenden
aromatischen Nitril in flüssigem Ammoniak in Gegenwart eines Alkalimetallamids als Kondensationsmittel
umsetzt und die so erhaltenen Amide dei allgemeinen Formel I gegebenenfalls in an sich bekannter
Weise mit einer Säure in die entsprechender Säureadditionssalze überführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird schematisch durch folgende Reaktionsgleichung wiedergegeben:
Alkalimetallamid
Ar1-C=N +Ar2-NH2
NH3 flüssig
Vorzugsweise wird im erfindungsgemäßen Verfahren als Alkalimetallamid Natriumamid eingesetzt.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber bekannten Verfahren liegen unter anderen
auch darin, daß bei Temperaturen unterhalb von 330C gearbeitet werden kann, wobei, wie nachstehend
noch näher beschrieben wird, in der Regel eine Reaktionsdauer von nur etwa 3 Stunden ausreichend ist.
Ferner werden im erfindungsgemäßen Verfahren vorzügliche Ausbeuten erreicht.
Ar1-C-NH-Ar2
NH
NH
Nachstehend wird die allgemeine Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben:
Zu einer Suspension von OJ Mol Natriumamid ir 300 ml flüssigem Ammoniak gibt man 0,1 MoI Amir
der allgemeinen Formel Ar2NH2 fals solches oder ii
Lösung in 30 ml wasserfreiem Äther). Nach drei stündigem Rühren der Mischung gibt man das Nitri
der allgemeinen Forme! Ar1 — C = N (als solche:
oder in Lösung in wasserfreiem Äther) zu. Das Ge misch wird unter Rühren 3 Stunden unter Rückflui
rhitzt. Dann gibt man 0,1 Mol NH4Cl zu und entfernt
das Ammoniak durch Verdampfen. Der trockene Rückstand wird mit 150 ml Wasser aufgenommen
und dreimal mit Äther extrahiert. Nach Verdampfen
des Lösungsmittels erhält man einen kristallisierten festen Rückstand. Beim Auflösen der so erhaltenen
Amidine in einem organischen Lösungsmittel und Umsetzen
mit einer anorganischen oder organischen Säure werden die entsprechenden kristallisierten Säureaddiüonssalze
mit definiertem Schmelzpunkt erhalten.
Die Erfindung betrifft weiterhin aromatische, N-substituierte Amidine der allgemeinen Formel I, die
dadurch gekennzeichnet sind, daß Ar1 Phenyl, Chlorphenyl,
a-Naphthyl, Pyridyl-(3) oder Pyridyl-(4) und
Ar ein mit mindestens einem der Substituenten Halogen, Methoxy und bzw. oder Trifluorme.hyl
substituiertes Phenyl ist, und ihre Säureadditionssalze.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind, wie
nachstehend noch im einzelnen dargelegt wird, wertvolle Arzneimittel. Die Erfindung betrifft daher schließlich
auch Arzneimittel, die aus mindestens einer der in den Ansprüchen 3 oder 4 genannten erfindungseemäßen
Verbindungen als Wirkstoff und mindestens einem üblichen, pharmakologisch verträglichen Tragerstoff
und/oder Verdünnungsmittel bestehen. Die Beispiele und Versuche erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 N-( 3,4- Dichlorphenyl )-o-chlorbenzamidin
Zu einer Suspension von 0,1 Mol Natriumamid in 300 ml flüssigem Ammoniak gibt man 16,2 g(0,l Mol)
wasserfreies 3,4-Dichloranilin. Das Gemisch färbt sich grün und wird 3 Stunden gerührt. Dann gibt
man 13,7 g (0,1 Mol) o-Chlorbenronitril zu. Man
rührt das Gemisch weitere 3 Stunden unter Erhitzen am Rückfluß, wobei sich das Medium schwarz färbt.
Nach Behandeln mit 0,1 Mol NH4Cl, Verdampfen des Lösungsmittels, Aufnehmen mit 100 ml Wasser,
Extraktion mit Äther und Eindampfen der Ätherlösung erhält man einen kristallisierten braunen Rückstand,
der in Petroläther umkristallisiert wird. Die Ausbeute beträgt 74%, F. = 122LC.
Elementaranalyse:
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 52,11, H 3,03, N 9,35%;
gefunden .... C 52,08, H 3,23, N 9,47%.
r
N-(p-Chlorphenyl)-u-naphthamidin
Man gibt 12,7 g (0,1 Mol) p-Chloranilin zu einer
Suspension von 0,1 Mol Natriumamid in 300 ml flüssiges Ammoniak. Die Mischung färbt sich grün.
Nach dreistündigem Kontakt fügt man 15,3 g (0,1 Mol)
a-Naphthonitril zu. Man erhitzt das Gemisch unter Rühren 3 Stunden unter Rückfluß. Dann behandelt
man das Reaktionsgemisch mit Ammoniumchlorid, verdampft das Lösungsmittel, nimmt den Rückstand
mit Wasser auf und extrahiert mit Äther. Nach dem Eindampfen der Ätherlösung erhält man einen kristallinen
Rückstand, den man in einer Mischung von Aceton und Heptan aufnimmt. Die Ausbeute beträgt
82%, F. = 158°C.
Elementaranalyse:
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 72,72, H 4,67, N 9,98%; gefunden .... C 72,79, H 4,65, N 9,78%.
Beispiel 3 N-(3,4-Dichlorphenyl)-pyridyl-(3)-aroidin
Man versetzt eine Suspension von 0,1 Mol Natriumamid in 300 ml flüssigem Ammoniak mit 16,2 g
3,4-Dichloranilin. Nach 3 Stunden gibt man 10,4 g m-Cyanopyridin zu. Man läßt die Umsetzung 3 Stunden
ablaufen. Nach Zugabe von NH4Cl und Verdampfen des Lösungsmittels gibt man 200 ml Wasser
zu. Es bildet sich ein Niederschlag, den man absaugt und mit Wasser wäscht. Nach dem Trocknen kristallisiert
man den Niederschlag einer Mischung von Essigsäureäthylester und Petroläther um. Die Ausbeute
beträgt 83%, F. = 2020C.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 54,15.Ή 3,41, N 15,79, Cl 26,65%;
gefunden .... C 54,19, H 3,54, N 15,60, Cl 26,64%.
Beispiel 4
N-(4-Methylphenyl)-pyridyl-(3)-amidin
Zu einer wie vorstehend hergestellter Suspension von Natriuraamid in flüssigem Ammoniak gibt man
10,7 g p-Toluidin und nach 3 Stunden 10,4 g m-Cyanopyridin. Nach Umsetzen des Gemisches wie im Beispiel
3 saugt man den Niederschlag ab, den man nach dem Waschen und Trocknen in einer Mischung
von Essigsäureäthylester und Petroläther umkristallisiert. Die Ausbeute beträgt 57%, F. = 157" C.
Elementaranalyse:
Berechnet ... C 73,56, H 6,17, N 20,27%: gefunden .... C 73,68, H 6,27, N 20,09%.
Die in den nachstehenden Tabellen 1 bis V angegebenen Verbindungen sind gemäß dem vorstehend beschriebenen
Verfahren und in der in den vorstehenden Beispielen erläuterten Weise hergestellt worden.
C-NH-Ar2
Il
NH
F. Aus- Herge- F.
beule stelltes
Salz ( C) (%) (
6o Hi-F-G1H,
ITi-CF3-CnH4
0-OCH3-Q1H4
0-OCH3-Q1H4
3-C1-4-CH, — C11H3
3,4-Di-CI-Q1H3
3,4-Di-CI-Q1H3
2,5-Di-OCH3- Q1H3
3,4,5-Tn-OCH3-Q1H2
3,4,5-Tn-OCH3-Q1H2
o-OH— Q1H4
99 75 Hydro- 200
chlorid 102 70 Hydro- 175
chlorid 97 71 Hydro- 231
chlorid
108 83
110 60 Hydro- 209 chlorid
92 75
170 77 Hydro- 230 chlorid
143 67
Ar | 5 | A US~ beute |
Herge stelltes |
17 | 68 | 908 T | 6 | Aus | Herge | F. | |
Tabelle II | Ar2 | 4O/\ | Salz | Tabelle IV | beute | stelltes | |||||
α | \ 'Of | ^V-C- NH -Ar2 xi_i^ II |
Salz | ||||||||
/ \— C— NH—Ar, | 5 | N II NH |
(%) | (C) | |||||||
\_/^ y 2 NH |
65 80 72 |
Ar, | F. | ||||||||
A 'I X X | P-Cl-C6H4 Ki-F-C6H4 IH-CF3-C6H4 |
54 | |||||||||
0-OCH3-C6H4 | 65 | 81 | |||||||||
P-OCH3-C6H4 | 65 | IO | (0C) | 81 | Dihydro- | 217 | |||||
u-Naphthyl | I"» | 68 | F | chlorid | |||||||
/i-Naphthyl | C-T1I | 68 | r. | 69 58 |
Dihydro- chlorid Dihydro- chlorid |
182 211 |
|||||
3-CM-CH3C6H3 | \ *-/ | 66 | i"C\ | 3,4,5-Tn-OCH3-C6H2 | 136 | 77 | Dihydro- | 209 | |||
2,5-Di-OCH3-C6H3 | 74 | Hydro- chlorid |
m-F — C6H4 | 171 | chlorid | ||||||
3,4-Di-Cl-C6H3 | 127 105 90 |
70 | "5 | 81 | Dihydro- | 199 | |||||
3,4,5-Tn-OCH3-C6H2 | 90 | 53 | Hi-CF3-C6H4 0-OCH3-C6H4 |
172 108 |
chlorid | ||||||
P-CH3-C6H4 | 122 | 20 | p-OCH3 C6H4 | 143 | 77 | Dihydro- | 221 | ||||
110 | chlorid | ||||||||||
Tabelle III | 112 | a-Naphthyl | 137 | " | Dihydro- chlorid |
170 | |||||
118 | 83 | ||||||||||
^~^>— C-NH-Ar2 V< Il |
130 | 2S | /i-Naphthyl | 189 | 78 | Dihydro- chlorid |
222 | ||||
V> NH | 122 | — .. | — ■ | 57 | |||||||
- - - | 171 | Aus | Herge | 201 | 2,5-Di-OCH3-C6H3 | ||||||
'2 | 106 | beute | stelltes | 30 | 3,4-Di-CI — C6H3 | 202 | |||||
Salz | 3-CM-CH3-C6H3 | 194 | |||||||||
(%) | P-CH3-C6H4 | 157 | |||||||||
35 | Aus | Herge | F. | ||||||||
Tabelle V | beute | stelltes | |||||||||
70 | N^^>—C — NH —Ar2 ■N> -r Il |
Salz | |||||||||
0-OCH3 — C6H4 | — .. | 82 | Hydro- chiorid |
40 | x— Il NH |
(%) | ( C) | ||||
P-Cl-C6H4 | F. | Ar2 | F. | ||||||||
76 | F. | 78 | |||||||||
P-OCH3-C6H4 | 58 | Hydro- | 84 | ||||||||
3-Cl-4-CH3 — C6H3 | VQ | chlorid | 45 | ( C) | 83 | Dihydro- | 156 | ||||
( C) | 58 | chlorid | |||||||||
26 | P-CI-C6H4 | 133 | 75 | ||||||||
2,5-Di-OCH3 — C6H3 | 126 | 67 | m-F — C6H4 | 122 | 85 | ||||||
3,4,5-Tn-OCH3-C6H2 | 158 | 54 | 50 | In-CF3 — C6H4 | 152 | 61 | |||||
0-OH-C6H4 | 209 | 0-OCH3-C6H4 | 125 | 65 | Dihydro- | 215 | |||||
113 | P-OCH3-C6H4 | 148 | chlorid | ||||||||
128 | S5 | a-Naphthyl | 124 | 71 | |||||||
201 | /y-Naphthyl | 148 | 68 61 |
||||||||
3-CM-CH3-C6H3 | 135 | 76 | |||||||||
144 | |||||||||||
172 | 6o | 2,5-Di-OCH3-C6H3 | 106 | ||||||||
!56 | 3,4-Di-CI-C6H3 0-0H-C6H4 |
63 171 |
|||||||||
P-CH3-C1H4 | 126 | ||||||||||
P-OH-C6H4 202 62
P-CH3-C6H4 127 62
Die erfindungsgemäßen Verbindungen wurden an Versuchstieren in Hinblick auf ihre pharmakologischen
Wirkungen geprüft.
In der nachstehenden Tabelle Vl sind die an Mäusen ermittelten DL50-Werte einiger erfindungsgemäßer
Verbindungen zu: .immengestellt.
Verbindung der allgemeinen Formpl 1
Nr. Ar,
Ar2
1 -C6H5
2 -C6H
6H5
In-CF3-C6H4
3,4-Di-Cl-Q1H3
3 -Q-Cl-C6H4 m-CF3— C6H4
4 -Q-Cl-C6H4 0-OCH3-C6H4
-o-Cl—C6H4 3,4-Di-Cl-C6H3
6 -C6H
6H5
m-F— C6H4
7 —o-Cl—C6H4 P-Cl-C6H4
N m-CF,—C6H4
p-Cl—C„H4
DL50 (mg/kg)
580
760 >1000
200 >I000
760 >1000
>1000
m-CF3—C6H4
3,4-Di-Cl-C6H5 >3000
230
>1000 IO
I5
Erfindungsgemäße
Verbindung Nr.
Verbindung Nr.
4
5
6
7
8
9
5
6
7
8
9
11
12
Verabreichte Dosis (mg/kg)
20
200
100
100
120
200
100
100
120
20
200
200
Schutz
50 43 52 40 50 50 50 40 40
b) antiinflammatorische Wirkungen, die bei der Untersuchung nach der Methode von Winter,
R i s 1 e y und Nuss (Proceedings of the Society of Experimental Biology and Medicine, 1962, Bd. Ill,
S. 544ff.) zu einer Inhibierung des durch lokale Injektion von Carrageenin hervorgerufenen Ödems
an der Rattenpfote führen.
Erfindungsgemäße
Verbindung Nr.
Verbindung Nr.
Verabreichte Dosis (mg/kg)
Schutz
40
1
1
2
3
5
6
7
1
2
3
5
6
7
50
200
100
100
200
200
100
200
100
100
200
200
100
26
52 52 49 44 33 40
c) neurosedative oder psychoanaleptische Wirkun-45 gen, die am Verhalten untersucht werden:
1. nach der Methode von Kneip, Archives internationales
de Pharmacodynamie et de Therapie. 1960, Bd. 126, S. 238ff., modifiziert durch B ο i s s i e r.
Simon. Lwoff und Giudice 11 i, Therapie.
1965, Bd. 120, S. 895ff., wobei die Inhibierung oder die Erhöhung der Fluchtversuche von Mäusen auf einei
geneigten Ebene bestimmt wird:
55
Die DL50-Werte der geprüften erfindungsgemäßen
Verbindungen sind für eine therapeutische Anwendung der Verbindungen ausreichend hoch.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen a) analgetische Wirkungen, die bei der Untersuchung
nach der Methode von Siegmund, Cadmus und Go Lu (Proceedings of the Society of
Experimental Biology and Medicine, 1957, Bd. 95, S. 729 ff.) zu einer Inhibierung der Schmerzstreckungen
als Folge der intraperitonealen Injektion von Phenylbenzochinon führen.
Erfindungsgemäße Verbindung
Nr.
Verabreichte
Dosis
Dosis
fe>
3
6
9
6
9
200
100
200
100
200
Wirkung
Erhöhung um 45% Verminderung um46°/ Verminderung um 50°/
2. durch Messung der Motilität in einem Photc meter: So ergibt beispielsweise die erfindungsgemäC
509541/4
Verbindung Nr. 9 bei einer Dosis von 100 mg/kg eine Herabsetzung der Motilität um 50%;
3. durch die Potenzierung der Wirkung von Thiopental:
So ergibt beispielsweise die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 bei einer Dosis von 175 mg/kg
eine Potenzierung der Thiopentalwirkung um 50%:
d) antipyreüsche Wirkungen, die bei der Untersuchung
nach der Methode von Benza, Crem a
und Pausse Pesce (Farmaco, 1966, Bd. 21, S. 485 ff.) zur Inhibierung des Fiebers führen, das
durch intramuskuläre Injektion einer Suspension von Bierhefe bei der Ratte ausgelöst wird;
e) antihypertensive Wirkungen, die bei der Ratte beobachtet werden, die durch Nieren- oder Perinephritligatur
mit regenerierter Cellulose oder durch Uberbelastung durch Desoxycorticosteronacetat mit
einseitiger Nephrectomie hypersentiv ist;
f) hypotensive Wirkungen, die bei Ratte, Kaninchen, Katze und Hund beobachtet werden und durch
einen fortschreitenden und dauerhaften Spannungsabfall in Erscheinung treten. So ruft beispielsweise die
erfindungsgemäße Verbindung der allgemeinen Formel I, in der Ar1 eine Pyridyl-(4)-Gruppe und Ar2 eine
p-Methylphenylgruppe bedeutet, bei einer Dosis von 1 mg/kg i.v. eine verlängerte Hypotension hervor.
Vergleichsversuche
Die erfindimgsgemäße Verbindung N-(3,4-Dichlorphenyl)-pyridyl-O)-Carboxamidin
(erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9) zeigt besonders ausgeprägte neurosedative Wirkungen neben bemerkenswerten krampflösenden,
tonisch antihyperextensiven und fehlenden hypnotischen Wirkungen. Die vorgenannten Wirkungen
treten in dieser Kombination bei den anderen Verbindungen nicht so ausgeprägt auf.
Die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 wird mit zwei anerkannt guten Handelsprodukten. nämlich mit
dem als langwirkendes Sedativum. Hypnotikum und
IO
15
10
Antikonvulsivum eingesetzten Natriumphenobarbital
(vgl. MERCK-Index, 1968, S. 809) der Formel
Il
c-
-N
C=O
C2H5
C-N
O Na
(Vergleichsverbindung A) und mit dem als Antikonvulsivum und Antiepilepticum verwendeten Natriumdiphenylhydantoin
(vgl. MERCK-Index, 1968, S. 388) der Formel
H O
N-C
C-N
Il N
Na
(Vergleichsverbindung B) verglichen.
Untersucht wurden die krampflösende Wirkung der Verbindungen bei Mäusen nach oraler Verabreichung
als Schutz vor den toxischen Wirkungen von Pentetrazol-
und Strychningaben, die tonisch anlihyperextensive Wirkung im Zusammenhang mit Elektroschockwirkungen
(E.C.M.) und, ebenfalls nach oraler Verabreichung bei Mäusen, der Ausfall des Ausrichtreflexes
(P.R.R.) als Folge der hypnotischen Wirkung der verabreichten Verbindung. Die Ergebnisse dieser
Versuche sind in der nachstehenden Tabelle X zusammengestellt.
DL,,, | Pcnlclra7ol | DE,,, | Strychnin | DE«, | ECM. | DE,,, | P.R.R. | |
DEn, | DL50 | DE,,, | DL51, | DF.,,, | DL5n | DE50 | ||
(mg kg | (mc kg p.o.) | (mg kg | (mg kg | (mg kg p.o.) | ||||
p.o ) | 0,02 | p.o.) | 0,015 | p.o.) | 0,008 | |||
Erfindungs | 4200 | 90 | 55 | 32 | inaktiv selbst bei | |||
gemäße Ver | tödlichen Dosen | |||||||
bindung Nr. 9 | 0,015 | 0,035 | 0,045 | |||||
Vergleichs | 325 | 4.5 | 12 | 15 | 120 | |||
verbindung A | 0,1 | 0,045 | ||||||
Vergleichs | 490 | inaktiv bis | 49 | 22 ■ | inaktiv bis | |||
verbindung B | 200 mg/kg, p.o. | 100 mg leg p.o. | ||||||
Aus Tabelle X geht hervor, daß die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 einen vergleichbaren Schutz
gegen die toxischen Wirkungen des Pentetrazols und des Strychnin bietet wie Natriumphenobarbital. jedoch
deutlich besser vor Elektroschockwirkungen schützt und keinerlei hypnotische Nebenwirkungen hat. Die
erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 ist Natriumdiphenylhydantoin
hinsichtlich des Schutzes gegen die Strychninwirkung, gegen Elektroschockwirkungen
und hinsichtlich der nichthypnotischen Wirkung leicht überlegen, zeigt aber eine wesentliche Überlegenheit
bei der Unterdrückung der durch Pentetrazolgaben hervorgerufenen Schmerzstreckungen und Krämpfe.
Es ergibt sich somit, daß die erfindungsgemäße Verbindung Nr. 9 den vorgenannten, anerkannt gut
wirksamen Handelsprodukten bei der Behandlung der Epilepsie vorzuziehen ist: Die erfindurigsgemäße
Verbindung Nr. 9 ist dem Natriumphenobarbital durch das Fehlen durch hypnotischen Nebenwirkungen
und dem Natriumdiphenylhydantoin auf Grund der vorzüglichen Wirkung gegen die Pentetrazolwirkung
überlegen.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von aromatischen, N-substituierten Amidinen der allgemeinen Formell
Ar1-C-Nh-Ar2 (I)
10
NH
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB32426/67A GB1188956A (en) | 1967-07-14 | 1967-07-14 | N-Substituted Aromatic Amidines and process for obtaining same |
GB3242667 | 1967-07-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1768908A1 DE1768908A1 (de) | 1972-04-13 |
DE1768908B2 true DE1768908B2 (de) | 1975-10-09 |
DE1768908C3 DE1768908C3 (de) | 1976-05-20 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2831457A1 (de) * | 1977-07-20 | 1979-02-01 | Aron Sa | Benzamidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2831457A1 (de) * | 1977-07-20 | 1979-02-01 | Aron Sa | Benzamidinderivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittelzubereitungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3632593A (en) | 1972-01-04 |
FR8334M (de) | 1970-12-14 |
ES356131A1 (es) | 1970-01-01 |
GB1188956A (en) | 1970-04-22 |
CH486427A (fr) | 1970-02-28 |
NL6809956A (de) | 1969-01-16 |
LU56454A1 (de) | 1969-05-21 |
SE353085B (de) | 1973-01-22 |
NL141508B (nl) | 1974-03-15 |
BE717740A (de) | 1969-01-06 |
DE1768908A1 (de) | 1972-04-13 |
FR1580434A (de) | 1969-09-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1670772C3 (de) | 4H-3,1-Benzoxazin-Derivate, deren Salze und pharmazeutische Präparate | |
DE1593579B1 (de) | Hydroxy-cyclohexylamine,deren physiologisch vertraeglichen Saeureadditionssalze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1695756C3 (de) | 3,l-Benzoxazin-2-one, Verfahren zu deren Herstellung und Arzneimittel | |
DE2216537C2 (de) | o-Hydroxy-trans-zimtsäurederivate und sie enthaltende Arzneimittel | |
DE2463023C2 (de) | S-Triazolo-[5,1-a]-isochinolinderivate, deren Salze und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1768908C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-substituierten Amidinen, neue aromatische N-substltuierte Amidine und ihre Säureadditionssalze und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE1768908B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen N-substituierten Amidinen, neue aromatische N-substituierte Amidine und ihre Säureadditionssalze und diese Verbindungen enthaltende Arzneimittel | |
DE2009894B2 (de) | Substituierte Carbonsäureamide | |
DE1670143C3 (de) | ||
DE2512702C2 (de) | Substituierte 1-Amino-3-phenyl-indole, deren Salze und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE1695882B2 (de) | 2-Pyridylmethylamine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2560602C2 (de) | Sauerstoffhaltige Diarylamidine | |
DE1668550C (de) | ||
DE2408288C2 (de) | Substituierte Anhydro-2-mercapto-4-methyl-5-phenyl-1,3,4- thiadiazoliumhydroxide | |
DE1593797B2 (de) | Dioxolan-4-yl-methyl-guanidine und verfahren zu deren herstellung | |
DE1695092B2 (de) | N-(4-Sulfonamidophenyl)-a-alkylsuccinimide und deren Salze mit Basen, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zusammensetzungen | |
DE1770104C3 (de) | 2- [(3,4-Dichlorphenoxy)-methyl] -2-unidazolin und seine Salze | |
DE1445638C (de) | 9 geschweifte Klammer auf gamma eckige Klammer auf N* (beta hydroxyaryl) piperazino eckige Klammer zu propyl geschweifte Klam mer zu 9,10 dihydro 9,10 athano (1,2) anthra zen und seme Salze, Verfahren zu deren Her stellung und pharmazeutisches Mittel | |
DE1470290A1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer 1-substituierter Cycloheptimidazol-2-(1H)-on-Verbindungen | |
DE1032257B (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Hydantoine | |
CH635101A5 (en) | Process for the preparation of novel pyrido[1,2-a]pyrimidine derivatives, their optically active isomers and physiologically tolerable salts | |
DE1937961C (de) | Substituierte 3-Halogenphenoxymethyl-1,4,5,6-tetrahydro-as-tri azine | |
DE2062364A1 (de) | Verfahren zur Herstellung neuer Pyn dazone | |
DE2132562C (de) | (+) 3r N Monomethylamino 4c phenyl 4t athoxycarbonyl cyclohexen (1), dessen D bzw L O,O Dibenzoyltartrat, Hydro Chlorid bzw andere Salze physiologisch unbedenklicher Sauren und Verfahren zu deren Herstellung | |
AT294063B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen 2-Alkyl-4,5-diphenylpyrrolderivaten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |