DE1767851B1 - Fluessiges Spruehmittel zum Fixieren von staubfoermiger,radioaktiver Kontamination - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf ein flüssiges Sprühmittel zum Fixieren von staubförmiger, radioaktiver Kontamination.
• Durch Aufsprühen eines Sprühmittels auf Wandflächen, Einrichtungen, Geräte od. dgl., die durch staubförmige, radioaktive Stoffe kontaminiert sind, soll verhindert werden, daß sich diese Stoffe weiter ausbreiten können.
• Es ist zwar bereits ein flüssiges Sprühmittel zum Fixieren von staubförmiger, radioaktiver Kontamination bekannt, das aus einem Vaselin-Öl besteht, dem ein roter Farbstoff zugesetzt ist. Dieses Sprühmittel weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. Das aufgesprühte Öl läßt sich in vielen Fällen nur sehr schwer, in einigen Fällen gar nicht wieder entfernen. Dies gilt insbesondere bei der Kontamination von Decken, Wänden u. dgl.. In einigen Fällen läßt sich nicht verhindern, daß ein Teil des aufgesprühten Öls abtropft, so daß trotz der erstrebten Fixierung der Kontamination ihre Verbreitung nicht verhindert werden kann. Hinzu kommt, daß die Gefahr der Personenkontamination durch Berühren der durch Aufsprühen gebildeten öligen Schicht besteht.
• Aufgabe der Erfindung ist es daher, etwa entstandene staubförmige Kontamination auf Wandflächen oder an der Oberfläche von Gegenständen mit dem Gegenstand, auf dem der radioaktive Staub sich abgelagert hat, haftfest so zu verbinden, daß eine Berührung der kontaminierten Stellen nicht zu Personenkontaminationen führen kann, wobei gleichwohl die aufgesprühte Flüssigkeit auf einfache Weise zu entfernen sein soll. Es soll weiterhin erreicht werden, daß die- zur Dekontamination erforderlichen Arbeiten ohne Atemschutzmasken und -ohne schwere Kontaminations-Schutzkleidung durchführbar sind.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein flüssiges Sprühmittel der oben genannten Art, das aus einer Lösung aus etwa 5 % Polyvinylpyrrolidon, bis zu 30 % Methanol, Äthanol und/oder Isopropanol sowie etwa 65 0/0 1,1,1-Trichloräthan besteht, gelöst.
• Das 1,1,1-Trichloräthan hat dabei den Vorzug, daß es nach der Verflüchtigung auch in verhältnismäßig hohen Konzentrationen noch nicht gesundheitsschädigend ist. Die weiteren Vorzüge des flüssigen Sprühmittels gemäß der Erfindung bestehen darin, daß die aufgesprühte Lösung bereits nach kurzer Zeit, d. h. bei Raumtemperatur in wenigen Minuten, trocken ist und daß die besprühte Oberfläche mit einem festen hauchdünnen Film überzogen wird. Dieser Film kann einfach durch Abspülen mit Wasser oder Alkohol zusammen mit den durch das Sprühmittel gemäß der Erfindung gebundenen radioaktiven Staubpartikeln entfernt werden. Vorteilhaft ist ferner, daß das Sprühmittel gemäß der Erfindung nicht feuergefährlich ist.
• In vielen Fällen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, dem Sprühmittel gemäß der Erfindung einen an sich bekannten wasserlöslichen fluoreszierenden Farbstoff zuzusetzen. Dies hat den Vorteil, daß die besprühten Flächen mittels einer Ultraviolettlampe sichtbar gemacht werden können, wobei es außerdem vorteilhaft ist, daß bei Anwendung dieser Maßnahme keinerlei Farbstoffspuren zurückbleiben.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Flüssiges Sprühmittel zum Fixieren von staubförmiger, radioaktiver Kontamination, gekennzeichnet durch eine Lösung aus etwa 5% Polyvinylpyrrolidon, bis zu 30% Methanol, Äthanol und/oder Isopropanol sowie etwa 65% 1,1,1-Trichloräthan.
2. 2. Sprühmittel nach Anspruch l gekennzeichnet durch einen Zusatz eines wasserlöslichen fluoreszierenden Farbstoffs.