DE1767152B2 - Analeptisches, psychotonisches, antidepressives und krampfloesendes heilmittel - Google Patents

Analeptisches, psychotonisches, antidepressives und krampfloesendes heilmittel

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DE1767152B2
DE1767152B2 DE19681767152 DE1767152A DE1767152B2 DE 1767152 B2 DE1767152 B2 DE 1767152B2 DE 19681767152 DE19681767152 DE 19681767152 DE 1767152 A DE1767152 A DE 1767152A DE 1767152 B2 DE1767152 B2 DE 1767152B2
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Description

C)
x -NH - CH- -ClU - N-CH - CH2-C11H,
CH,
enthält.
Gegenstand der Erfindung ist ein analeptisches. psvchoionisches. antidepressives und krampflo'Nende-· Heilmittel zur oralen Verabreichung, das als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
O
H1CN
-N-
CM,
NH -ClF-CH- N Ci! - CIl· C,,\U
CH:
enthält.
Dieses Äthylendiamin-Derivat. be; dem eines der Stickstoffatome durch einen Coffeinrest monosubsmuiert ist, während das andere durch eine Methyl- und eine 2-Phenylisopropyigruppe disubstituiert ist, entsprich; der Formel C20H28N0O2 mit einem asymetrischen Kohlenstoffatom.
Zur Herstellung dieser Verbindung kann man 8-Halogenoxanthin mit substituiertem Äthylendiamin umsetzen.
Es wurde gefunden, daß, wenn man 8-C'hior-1.3.7-tn methyl-2,b-dioxypunn mit N'-Methyl-Ni-(2-phenylisopropyl)-äthylendiamin in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels oder ohne ein solches in Berührung bringt, ein neues Produkt mit bestimmten Eigenschaften und Charakteristika erhalten wird.
Es wurde beobachtet, daß, wenn man 8-Chlorcoffein und Ni-Methyl-Nl-(2-phenyiisopropyl)-äthylendiamin ■im geeigneten Verhältnis mischt und bis zu Temperaturen vein etwa 150 bis 1700C erwärmt, man ein Produkt erhalt, das nach Behandlung mit %%igem Alkohol die Charakteristika und Eigenschaften der aktiven Komponente, nämlich 8-{2-[N-(a-methylphenä:hyl)-meih\ lanii no]-äthylammol-cofiein aufweist.
Das Reaktionsprodukt erhält man direkt in l-orm des Chlorhydrats, ein weißes Pulver mit einem Nehme!,· punki von 275' C. Dieses ist wasserlöslich um! \\emu löslich in Methylalkohol und Äthylalkohol. Es kann durch Auflösung in einem wa: '*ien Wasser-Alkohol l ie misch und nachfolgende starke Abkühlung gereinigi werden.
Man erhält die Base aus dem Chlorhydrai durcn \uflösung des Chlorhydrats in Wasser und dui\n Alkalischmachen des Mediums. Das erhaltene Produkt ist ein weißer 1-eststoll mit einem Schmelzpunkt vun 135 C.
Aus der Base wird das Pikrat, ein geiblarhcne-Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 22? C. herge-,, stell·..
Eine zur Identifizierung von Xanthinen und Kk dir genannte Verbindung positive Reaktion wir-.: wie luig: durchgeführt. Zu 100 mg des Produktes werden Ki Tropfen Wasserstoffsuperoxyd und 1 Tropfen UC · konzentriert hinzugegeben, dann wird bis zur Trockne eingedampft und ein Troofen konzentriertes Ammoniak zugesetzt. Farbe: purpurrot.
Das für die Herstellung des genannten Produkte«· ertorderliche Ausgangsmaterial ist außer Halogcnocoi-4s fein Nl-Mcthyl-Nl-(2-phcnylisopropyl)-äthylcndiamin.
Es wurde gefunden, daß es zur Hersteilung diese«· Zwischenproduktes zweckmäßig ist. ein \quivaleni Chloracetop.itril mit N-Methyl-2-phenylisopropvlanmi in einem organischen Medium zur Reaktion /u bringei:. si. wobei sich die Verbindung N-Methyl-N-(2-phen\iiso propyh-aminoacetonitril ergibt, die mit Aliiminiumliihiiimhydrid reduziert wird, um ein entsprechend suh«.iituiene.s Äthylendiamin zu erhalten.
Nachstehend wird die Herstellung der aktiver ss komponente näher erläutert.
1. (a) N-(2-Phenylisopropyl)-N-melh\l
ho aminoacelonitnl
/u 0.2b Mol Chloracelonitnl und 0.1b Mol Na
earbonat in 200 cm' Benzol werden :r< iplenw ei«,e 0.2h Mo! N-Mcthvl-2-phen\lisopro|i\laniiii. aiilgel'»«-! in bs 40 em' Benzol, hinzugegeben. Das (iemisi.li wirtl am Rücktluß 10 Stunden lang erwärmt. Anschließend wird filtriert, konzentriert und destilliert: Siedepunkt: I 35 bis 140"V bei einem Druck von 4 mm Hg.
(b)N-Methyl-N-(2-phenylisopropyl)-äthylendiamin
50 g N-(2-Phenylisopropyl)-N-methy!-aminoacetonitril werden in 75 cm3 trockenem Äther aufgelöst. Dann wird diese Lösung langsam in eine Suspension aus 15 g Aluminiumlithiumhydrid in 700 cm3 trockenem Äther gegeben. Es wird 4 Stunden lang am Rückfluß unter Rühren erwärmt. Um den Oberschuß des Aluminiumkomplexes zu zerstören, werden 100 cm3 Äther, 200 emJ Isopropanol und 100 cm3 eines Isopropanol-Wassergemisches im Verhältnis 1 :1 hinzugegeben. Man läßt abkühlen und filtriert den Rückstand unter Waschen mit Äther und Isopropanol. Die organischen Lösungsmittel und der Rückstand werden destilliert. Siedepunkt: 125 bis 1300C(IO mm Hg).
(c)8-|2-[N-fa-Methylphenäthy!)-melhylamino]-äthylaminoj-coffein
19,2 g N'-Methyl-N'-^-phenylisopropylJ-äthylend-.amin und 22,8 g 8-Chlorocoffein werden langsam auf 160 bis 170°C erhitzt. Diese Temperatur wird 20 Minuten lang aufrechterhalten. Dann kühlt man auf 80cC ab und gibt zu dem Produkt das zehnfache seines Volumens an absolutem Alkohol zu. Anschließend wird abgekühlt und filtriert. Schmelzpunkt: 275 bis 277°C.
2. 0,05MoI 8-Chlorocoffein werden mit 0,10 Mol N-MethyI-N-(2-phenylisopropyl)-äthylendiamin in
75 cm1 absolutem Alkohol in einem geschlossenen Gefäß gemischt und auf 1700C 20 Stunden lang erhitzt. Anschließend wird gekühlt und auskristallisieren gelassen. Das Produkt hat einen Schmelzpunkt von 135C. Durch Auflösung in absolutem Alkohol und Hindurchleiten eines trockenen Chlorwasserstoffgassiroms erhält mim das Chlorhydrat. Schmelzpunkt: 275 bis 277' C.
Eine Dosierungseinheit wird wie folgt zubereiten
FencaminCIH = 8-(2-[N-(ü-methyiphenälhyl)-methyiamino]
äthylaminot-coffein 25 mg
Verdishtungsmittel für Direklpr. 41 mg
Lactose 37,2 mg
Stärke 37,2 mg
Magnesiumcarbonat 13.2 mg
Feinteiltge Kieselsäure 0,24 mg
Saccharose 25,2 mg
Gummi arabicum 3 mg
Talkum 2,76 mg
Magnesiumstearat 5.2 mg
Wasserlösliches Chlorophyll 0,0168 mg
Zur oralen Applicationsform wurde die Dosierungseinheit zu Tabletten in an sich üblicher Weise verarbeitet. Bei dieser oralen Applikation betrug die Dosierung 3 Tabletten pro Tag, entsprechend einer Gesamtdosierung von 3 · 25 = 75 mg in 24 h oder etwa 1 bis 1.5 mg/kg Tag.
Nachstehend werden einige Ergebnisse von mit der aktiven Komponente durchgeführten pharmakologischen Versuchen aufgeführt.
Das neue Produkt besitzt analeptische, psychotonische und antidepressive Eigenschaften. Hei Ratten begünstigt es die Reflexe und verbessert die Reizschwelle der Reflexbildung. Der Blutdruck wird nicht verändert. Die behandelten Ratten zeigen größeren Appetit ills die Kontrolltierc, ihr Gewicht nimmt über nicht zu. Bei Ratten beträgt die DLw-Dosis bei intraperitonealer Verabreichung 93,4 mg/kg und bei oraler Verabreichung 512 mg/kg. Bei dem isolierten Organ (Uterus des Meerschweinchens) zeigt sich, daß das Produkt krampflösend ist.
Aus diesen Versuchen geht hervor, daß das Medikament als analeptisches, psychotonisches und antidepressives Mittel nützlich ist.
Bei diesen Indikationen handelt es sich im allgemeinen um Verabreichung auf oralem Wege in Verbindung mit den klassischen geeigneten Lösungsmitteln oder Trägern für diesen Verabreichungsweg.
Vergleichsversuch A
Es wurden Tierversuche zum Vergleich der Wirkungsweise der Verbindung 8-[2-[N-(Ä-Methylphenäthyl)-methylamino]-äthylamino]-coffein (nachstehend als Wirkstoff bezeichnet) und der Verbindung N-(coffe-
ino-(8))-N'-(phenyl-l-isopropyl(2))-propylendiamin
(nachstehend als Vergleichsverbindung bezeichnet) durchgeführt. Die Vergleichsversuche beziehen sich auf die antidepressive Wirkung — soweit vorhanden — einerseits der erfindungsgemäßen Verbindung und andererseits der Vergleichsverbindung.
Folgende Versuche zur Bestimmung der antidepressiven Wirkung wurden nach verschiedenen Arbeiiswei-2s sen, entsprechend der Monaminoxydase-Inhibitor (IM AO)-Aktivitätsbestimmung durchgeführt.
A) Modifizierung des arteriellen Blutdrucks
nach Verabreichung von IMAO und Reserpin
Es wurde die von Ch ess in (1) beschriebene Arbeitsweise angewendet, indem IMAO (15 mg/kg Phenyläthyl-Hydrazin. i. p.) den Testtieren verabreicht wurden. Eine Injektion von Reserpin (2 mg/kg, i. v.) eine Woche spater ergibt einen langhallenden Anstieg des
35. arteriellen Blutdrucks. Wenn Reserpin allein ohne die einige Tage vorher stattfindende Injektion von Phenyläthyl-hydrazin (IMAO) verabreicht würde, würde die für Reserpin typische biphasische Wirkung eintreten: Nach einer Übergangs-Hypertoniephase würde eine permanentere Phase von Hypertonie eintreten. Die vorhergehende Verabreichung von IMAO bewirkt dagegen — wenn das Reserpin später injiziert wird — eine permanente Hypertonie.
Diese Methode wird zur allgemeinen Bestimmung von IMAO durch Ersatz des Phenyläthylhydrazins mittels der Versuchsdroge angewendet. Daher wurde dieser Test unter Verwendung des Wirkstoffs und der Vergleichsverbindung an männlichen Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 170 ± 20 g bei Dosen von 25 und 50 mg/kg, i. p. durchgeführt. Der Test brachte negative Ergebnisse für beide Verbindungen.
B) Beeinflussung der 5-Hydroxytryptophan-Wirkung
IMAO erhöht die erregende Wirkung des 5-Hydm\\- tryptophans(2).
Zur Durchführung des Testes wurden 3 Gruppen von je 20 männlichen Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 160 ± 20 g ausgewählt. Dann wurden den Tieren jeder der 3 Gruppen (100 mg/kg, v. i. p.) 5-Hydroxytryptophan injiziert. Außerdem wurde den Tieren der zweiten Gruppe der Wirkstoff (25 mg/kg, i. p.) I Stunde früher verabreicht und gleiche Dosen der Vergleichsverbindung i. p. den Tieren der 3. Gruppe ebenfalls 1 Stunde zuvor injizier!
Ergebnisse
Die Tiere der 1. und der 3. Gruppe zeigen eine ähnliche Erhöhung der Aktivität, die im Vergleich mit
derjenigen, die bei den Tieren der Gruppe 2 gefunden wurde, sehr gering war. Der Wirkstoff potenziert also die 5-Hydroxytryptophan-Wirkung, während das bei der Vergleichsverbindung nicht der Fai" ist.
C) Antagonismus gegenüber Reserpin-Aktivität
Zu diesem Versuch wurden männliche Wistar-Ratten mit einen Gewicht von 200 ± 20 g verwendet. Die Verabreichung von Reserpin (5 mg/kg, v. i. p.) ergibt einige Effekte (Schwellung, Ruhigstellung, Untertemperatur, Augenlidlähniung), welche durch Verabreichung von IMAO behoben werden konnten (3 bis 4).
Die Dosierungen des Wirkstoffs sowie der Vergleichsverbmdung, weiche bei diesem Tesi angewendc! wurden, waren wie folgt:
a) über v. Lp.: 5,10.15,20.25,30, 35 und 50 mg/ks>.
b) oral: 50, 75,100,125,150 und 175 mg/kg.
In beiden Fällen wurden die Vergleichsverbindungen gleichzeitig mit Reserpin verabreicht.
Ergebnisse
Der Wirkstoff vermindert die Reserpinefi'ektc. worin sie auch nicht zu einer vollständigen Inhibierung führt. Die besten Dosierungen zur Erzeugung dieses Effektes sind 25 und 50 mg/kg, v. i. p. (s. nachstehende Tabelle I) und 125 sowie 150 mg/kg, p. o.(s. Tabelle II).
Die Vergleichsverbindung verändert die Reserpin Wirkung überhaupt nicht (s. Tabellen 311 und IV).
Tabelle 1 mg/kg Schwellung Auuenlid- llntertein- 60' Schwell Uli« ■\;;rci:i;J- I · '
Wirkstoff (i. p.) 5 4-4-4- lahmung per.iiur Beruhigung ianmung per.
Dosierung iO' 10 4-4-4- + + 36.8 -r ϊ 3h>:
Beruhigung 15 4-4- + + 37 4- 4- ± 36λ)
20 4-4- 4- 4- 37 + 4- i- 37
25 4- 4- 4- 37.2 + ~ 37
30 4- ± + 37.5 + 37.b
35 ■+- 38 + 38
50 — — 38.1 -r 38
38 _ 38
_
Tabelle 11 (Reserpin-Antagonismus)
Wirkstoff (p.o.)
Dosierung 30' Se
Beruhigung
mg/kg ■t-
50 4-4-4- 4-
75 4- -i- 4- +
100 4- 4- 4-1
125 4-1
150 ±
175
Schwellung Augenlidliihmung
60' Schwellung Augcnlid- I :iiicncni
Unlertem- Beruhigung liihmunL' perutur
peratur + 36.8
36,7 + + + + + 36.8
36,9 + + + + -r 37
37 + + + + + 37.2
37,9 + + 38
38,1 _ 38.2
38
Tabelle 111 (Reserpin-Antagonismus)
Vergleichsverbindung (i. p.)
Dosierung 30' Schwellung Augenlid- IJntcnem- 60' Schwellung Augenlid- I 'inertem
Beruhigung I ii hm u ng pcramr Beruhigung liihmung periitui
mg/kg + + 36.7 + + 36,b
5 + + + + + 36.5 + + + + 36.b
10 + + + + 36,6 + + + + + 3h.5
15 + + + -1- + 36,7 + + + + 1- 36.7
20 + + + + + 36.7 + + -I + + 36.7
25 + + + + + 36.5 + -f + + 36.6
30 + + -!- ± -1- 37 + -I- + ± .37.1
35 + + + + 37.1 + + + \7 5
50 + + 4_
Tabelle IV (Rescrpin-Antagonismus)
Vergleichsverbindung
152
Dosierung 30' Schwellung Augenlid- Untertem bO' Schwellung Augenlid- Untertem
Beruhigung lähiiHing peratur Beruhigung lähniung peratur
mg/kg + 36.5 + + 36,6
50 + + + + + 36,5 + + + 4- + 36,4
75 + + + + 36,7 + + + + + 36.6
100 + + + + 36,5 + + + + + 36,6
125 + + + + + 37 + + + + + 37,2
150 + + + + + 37.1 4- + + + 37,5
175 + + +
Werte für Schwellung und Augenlidlahmung:
+ = positive Wirkung.
± = unsichere Wirkung.
— = negative Wirkung.
Werte für die Beruhigung:
+ + + = intensive Beruhigung.
+ + = beträchtliche Beruhigung.
+ = mittlere Beruhigung.
± = unsichere Beruhigung.
- = keine Beruhigung.
Schlußfolgerung
Der Wirkstoff des erfindungsgemäßen Mittels zeigt eine IMAO-Wirkung, dargestellt mit Hilfe des Reserpin-Antagonismus und eine Potentiierung der durch 5-Hydroxytryptophan bewirkten Erregbarkeit. Demgegenüber weist die Vergleichsverbindung keine IMAO-Wirkungauf.
Demzufolge besitzt das erfindungsgemäße Mittel bestimmte wertvolle pharmacologische Eigenschaften, die der Vergleichsverbindung fehlen.
Zitierte Literatur:
l)Chessin. M. Dubnick. B. Leeson und S c ο 11, (1959). Ann. N. Y. Acad. Sei, 80,597.
2) Turner. »Screening Methods in Pharmacology« (1965). Academic Press, New York und London, S. 273.
3) Ch essin. Kramer und Scott (1957), ). Pharmacol. Explt. Therap., 119 bis 453.
4) Randall und Bagdon (1959). Ann. N. Y. Acad. Sei. 80.626.
Vergleichsversuch B
Die Aktivität »IMAO« (Inhibition der Monoaminoxidase) des 8-[2-[N-(«-Methylphenyläthyl)methylamino]äthylamino]-coffein (nachstehend als »Fencamin« bezeichnet) wurde wie folgt bestimmt:
Es wurden Versuche »in vivo et in vitro« durchgeführt, die dazu dienen sollten, den Inhibitionsgrad der Monoaminoxidase nach Verabreichung von Fencamin bei Ratten festzustellen, die mit Desipramin vorbehandelt worden waren. Die erzielten Resultate wurden mit den bei Modalin-Sulfat gefundenen Resultaten verglichen.
A)In vivo
I.Versuch »in vivo«
Es wurden Ratten in drei Gruppen von je 20 eingeteilt. Es erfolgte folgende Verabreichung:
a) den Tieren der Gruppe 1,7,5 mg/kg i. v. Tryptamin,
b) den Tieren der Gruppe 2,10 mg/kg v. i. p. Fencamin und 30 Minuten später, 7,5 mg/kg i. v. Tryptamin.
c) den Tieren der Gruppe 3, 10 mg/kg v. i. p. Modalin
und 30 Minuten später, 7,5 mg/kg i. v. Tryptamin. Bei allen Tieren und nach 60 Minuten intravenöser Verabreichung des Tryptamin. wurden die folgenden Parameter ausgewertet: höckriges Aussehen, Bewegungsrichtung rückwärts, gesträubter Schwanz und klonische Konvulsionen der Vorderpfoten mit folgenden Resultaten:
Höckriges Aussehen
In Gruppe 1 (nur Tryptamin) positiv in 6 Fallen.
zweifelhaft in 5 und negativ in 11.
In Gruppe 2 (Fencamin und Tryptamin) positiv in 12 Fällen, zweifelhaft in 6 und negativ in 2.
In Gruppe 3 (Modalin und Tryptamin) positiv in 14 Fällen und zweifelhaft in 6.
Bewegungsrichtung rückwärts
In Gruppe 1 (nur Tryptamin) positiv in 2 Fällen zweifelhaft in 5 und negativ in 13.
In Gruppe 2 (Fencamin und Tryptamin) positiv in t Fällen, zweifelhaft in 5 und negativ in 9. In Gruppe 3 (Modalin und Tryptamin) positiv in 6 zweifelhaft in 7 und negativ in 7.
55
Die Inhibition der Monoaminoxidase »in vivo« wird verdeutlicht, wenn man bei Ratten die Potenzierung der Reaktionen auf Tryptamin untersucht. (Entsprechend der Technik, die bei T e d e s c h i beschrieben wird. D. H. Tedeschi R. E Fellows E. J. (1959) J. Pharmacol. Exntl. TheraD. 126.222 bis 232.
Gesträubter Schwanz
In Gruppe 1 (nur Tryptamin) positiv in 5 Fällen zweifelhaft in 11 und negativ in 4. In Gruppe 2 (Fencamin und Tryptamin) positiv in K Fällen, zweifelhaft in 6 und negativ in 4. In Gruppe 3 (Modalin und Tryptamin) positiv in g zweifelhaft in 7 und negativ in 5 Fällen.
Klonische Konvulsionen (Krämpfe) der Vorderpfoten
In Gruppe 1 (nur Tryptamin) positiv in 1 FaI zweifelhaft in 3 und negativ in 16. In Gruppe 2 (Fencamin und Tryptamin) positiv in : Fällen, zweifelhaft in 4 und negativ in 11.
67 152
ίο
in Gruppe 3 (Modalin und Tryptamin) positiv in 7 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 11.
Folgerungen aus den Versuchen »in vivo«
Das Fencamin potenziert die Reaktionen, die auf Tryptamin zurückzuführen sind, in einer dem Modalin ahnlichen Intensität.
2. Versuch »in v: vo«
Die Ratten wurden in 3 Gruppen von je 20 eingeteilt. Es wurde verabreicht:
Den Tieren der Gruppe 1, 10 mg/kg i. p. Desipramin und 90 Minuten später Tryptamin (7,5 mg/kg i. v.).
den Tieren der Gruppe 2. 10 mg/kg i. p. Desipramin. 1 Stunde später Fencamin (10 mg/kg i. p.) und 30 Minuten nachher Tryptamin (7,5 mg/kg i. ν),
den Tieren der Gruppe 3.10 mg/kg v. i. p. Desipramin; 1 Stunde später Modalin (10 mg/kg v. i. p.) und 30 Minuten nachher Tryptamin (7,5 mg/kg i. v).
Bei allen Tieren wurden nach (i0 Minuten intravenöser Verabreichung von Tryptamin, dieselben Parameter wie in der vorhergehenden Phase ausgewertet. (Höckriges Aussehen, Bewegungsrichtung rückwärts, gesträubter Schwanz und klonische Konvulsionen der Vorderpfoten, mit folgenden Resultaten.)
Höckriges Aussehen
In Gruppe 1 (Desipramin und Tryptamin) positiv in 8 Fällen, zweifelhaft in 4 und negativ in 8,
in Gruppe 2 (Desipramin, Fencamin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 16 Fällen,
in Gruppe 3 (Desipramin, Modalin und Tryptamin) positiv in 4 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 14.
Bewegungsrichtung rückwärts
In Gruppe 1 (Desipramin und Tryptamin) positiv in λ Fallen, zweifelhaft in 3 und negativ in 14.
in Gruppe 2 (Desipramin, Fencamin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 16,
in Gruppe 3 (Desipramin. Modalin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 1 und negativ in 17.
Gesträubter Schwanz
In Gruppe 1 (Desipramin und Tryptamin) positiv in 5 Fällen, zweifelhaft in 11 und negativ in 4,
in Gruppe 2 (Desipramin, Fencamin und Tryptamin) positiv in 3 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 1 5.
mi Gruppe 3 (Desipramin, Modalin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 3 und negativ in 15.
Klonische Konvulsionen der Vorderpfoten
In Gruppe 1 (Desipramin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 3 und negativ in 15,
in Gruppe 2 (Desipramin, Fencamin und Tryptamin) positiv in 2 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 16,
in Gruppe 3 (Desipramin, Modalin und Tryptamin positiv in 3 Fällen, zweifelhaft in 2 und negativ in 15.
Folgerungen aus dem 2. Versuch in vivo
Desipramin allein modifiziert die Tryptamin-Wir kimg. nicht.
Desipramin vermindert intensiv die Potenzierung de
Symptomatologie der Tryptaminwirkung, welche dtircl Fencamin oder durch Modalin induziert wurde. Dicsi
ίο Verminderung ist quantitativ bei beiden Produkter (Modalin oder Fencamin) ähnlich.
Aus den durchgeführten Versuchen läßt sich ableiten
daß Fencamin als eine Substanz, welche die Monoami noxidase inhibiert, betrachtet werden muß, .vobei de
is Hemmungsgrad »in vivo« dem des Modalins ähnlich ist.
B) »In vitro«
Zur Bestimmung der Inhibition der Monoaminoxida se »in vitro« wurde die Meßtechnik angewendet, die vor Gehirnhomogenaten und Kynuramin als oxydierbaren Substrat Gebrauch macht. (W e i s s b a c h . H.. S m i t h
T. E.. DaIy. ]. W. Witkop. B., U η d c η f r i e η d
S. [19607 J.Biol.Chem.. 235.1160 bis 1163].)
Die Tabelle zeigt, daß die Aktivität MAO (Mono aminoxidase) des Gehirns von Ratten, die »in vivo« mi Modalin oder Fencamin behandelt wurden, blockier wird: andererseits kann diese Aktivität teilweist wiederhergestellt werden, wenn man vorweg (1 Stund« vorher durch v. i. p.) Desipramin verabreicht, welche allein die Aktivität MAO (Monoaminoxidase) de zerebralen Homogenisierung nicht modifiziert.
Aktivität MAO bei Homogenisierung von Rattenge 3S hirnen
*) Durch Oxydation von Kynuramina mit Hilfe der Monc aminooxydase erhaltenes Produkt.
Schlußfolgerungen
Fencimin ist eine Substanz von der Wirkung IMAC in vivo ist seine Wirkung gleich der des Modalins: i vitro ist seine Wirkung etwas geringer.
Rauen Verabreichung mg kg Okulierte") 'mg Protein
1. p. kvnuramin ± 0.002
(Anzahl) Mol Ii ± 0.002
10 Nachweise 0.04 1 ± 0.002
10 Desipramin 15 0.042 ± 0.002
10 Modalin 10 0.006
10 Desipramin und 15 0.018 ± 0.002
Modalin 10 ± 0.002
10 Fencamin 10 0.00^
10 Desipramin und 15 0.022
Modalin 10

Claims (1)

  1. da
    Patentanspruch:
    Analeptisches. psvchoionisches. anüdepressive* und krampflösendes Mittel zur oralen Verabreichen. a d u rch sekenn/fichnel. daß es als aktive Komponente eine Verbindung der Forme!
    CH,
    CH.,
    CH.,
    O=V '
    .,C-N i|_N
DE19681767152 1967-11-13 1968-04-05 Analeptisches, psychotonlsches, antidepressives und krampflösendes Hellmittel Expired DE1767152C3 (de)

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