DE1766926C3 - Vorrichtung zur direkten Blutdruckmessung mit Hilfe einer dünnen hydraulischen Meßleitung - Google Patents

Vorrichtung zur direkten Blutdruckmessung mit Hilfe einer dünnen hydraulischen Meßleitung

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DE1766926C3
DE1766926C3 DE19681766926 DE1766926A DE1766926C3 DE 1766926 C3 DE1766926 C3 DE 1766926C3 DE 19681766926 DE19681766926 DE 19681766926 DE 1766926 A DE1766926 A DE 1766926A DE 1766926 C3 DE1766926 C3 DE 1766926C3
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Georg Dipl.-Phys. 7800 Freiburg Ulrich
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fortentwick- lung einer bekannten Vorrichtung /ur direkten Blutdruckmessung mit Hilfe sehr dünner, in eine Arterie oder in eine Vene einzuführender hydraulischer Meßleitungen, sogenannte Katheter oder Mikrokatheter.
Während bei der normalen direkten Blutdruckmessung oft an der Spitze der Kathetei ein miniaturisierter Druckaufnehmer angebracht ist, der unmittelbar den an seinem Ort auftretenden Blutdruck in eine elektrische Größe umwandelt, sind derartige sehr dünne hydraulische Mcßleiiungen an der Spitze offen, da sie nicht nur dazu dienen sollen, den Druck durch ihr Inneres zu dem an ihrem äußeren anderen Ende angebrachten mechanisch-elektrischen Wandler für die Druckwerte zu leiten, sondern gegebenenfalls durch sie auch Blut für oxymctrische oder haematologische Untersuchungen entnehmen zu können.
Es ist bekannt, derartige am Ende offene Katheter ständig mit einer physiologisch verträglichen Flüssigkeit langsam zu durchspülen, damn mit der Zeit im Katheter kein Blut gerinnt, was nicht nur die Messung beeinträchtigen, sondern auch bei sich ablösendem Gerinscl lebensgefahrlich für den Patienten werden könnte. Der diesbezügliche Stand der Technik ist /. B. im deutschen Gebrauchsmuster 19 84b79 und in den schweizerischen Patentschrften 4 50 620 und 4 50 621 ausführlich dargelegt. Es kommt danach besonders darauf an, daß einerseits der Kreislauf nicht durch zuviel Spülflüssigkeit belastet wird, und daß andererseits durch den Anschluß der Spülleitung die Druckmessung mehl verfälscht wird. Man hat daher den Weg gefunden, die Spülflussigkcit, also etwa Blutplasma oder physiologische Kochsalzlösung, in den Katheter durch eine feine Kapillare einzuleiten, deren Durchmesser um em vielfaches geringer ist als diejenige des Katheters, dessen Innendurchmesser oft nicht mehr als 0,5 mm be- h5 tragt. Es wird dabei das verschiedene dynamische und statische Verhalten von hydraulischen Leitungen in Abhängigkeit von ihrem Durchmesser ausgenützt. Der dy namische Widerstand der Kapillare ist nämlich im Ver gleich zu seinem statischen Widerstand so groß, daß die Druekschwankungen vom Katheter praktisch ungedämpft an den Meßwertaufnehmer herangeführt und nicht in die Zuleitung für die Spülflüssigkeit abgeleitet werden, was natürlich zu einer starken Dämpfung und Verfälschung der zu messenden Druekschwankungen führen würde. Andererseits genügt ein sehr geringer statischer Druck zur ständigen Zuführung geringer Mengen Spülflüssigkeit in den Katheter, so daß da durch die Messungen ebenfalls nicht verfälscht werden, oder allenfalls der am Kapillarenausgang noch auftre tende geringe und konstant bleibende statische Druck sich nur den eigentlichen Meßwerten überlagert.
Die Abtrennung der Infusionsvorrichtung, die ständig unter einem gleichbleibenden statischen Druck stehen muß, von der eigentlichen hydraulischen Meßleitung durch eine feine Kapillare hat jedoch einen be trächtlichen Nachteil. Kapillaren sind sehr empfindliche Gebilde, sie können auch nicht aus einem biegsamen. mechanisch-unempfindlichen Stoff hergestellt weiden. Außerdem müssen sie eine bestimmte Länge besitzen. um den statischen Druck genügend zu reduzieren. Solche Verhältnisse sind daher bei den meisten Messungen, etwa bei einem unruhigen Kranken, sehr störend. Erfindung-.gemäß wird daher vorgeschlagen, die InIusionslcitung über einen Mikrofilter an die hydraulische Meßleitung, d.h. an den Katheter, anzuschließen, so daß die wesentliche statische Druckreduzierung und der Widerstand für die dynamischen Druekschwankungen in diesen Filter verlegt und der Druckaufnehmer von dem Druckerzeuger für die Infusionsflussigkeit hydrodynamisch entkoppelt wird.
Derartige Mikrofilter oder Diaphragmen sind an sich bekannt und käuflich zu erwerben und besitzen bei Verwendung geeigneter Unterstützungsmittel, z. Ii aus Siebplauen oder Fritten, eine hohe mechanische Festigkeit. Sie zeigen keine Materialauswandcrung, sind einfach zu reinigen und sind derart zusammensetzbar, daß ein oeliebiger Durchflußwiderstand erreicht werden kann. Schließlich sind diese Werte sehr gut reproduzierbar, so daß die gewünschten Durchsatzmengen und Durchflußgeschwindigkeiten für die Infusionsflüssigkeit sehr gut einstellbar sind. Die kleinen Abmessungen der Mikrofilter beispielsweise mit einer Länge von wenigen Millimetern und mit einem Durchmesser von 10 bis 20 mm geben ihnen Handlichkeit und an ihren beiden Seiten können flexible Kunststoffröhrchen als Leitungen für die Spül- oder Infusionsflüssigkeit gut angeschlossen werden. Von besonderem Vorteil ist auch, daß gleichzeitig die Filterwirkung zum Tragen kommt, so daß Gewähr gegeben ist, daß etwa in der .Spülflüssigkeit vorhandene feste Verunreinigungen nicht in das Kreislaufsystem verschleppt werden. Schließlich sind derartige Filter auch sehr gut sterilisierbar und zu reinigen.
Die Erfindung wird an Hand eines schematischen Ausführungsbeispiels erläutert.
Die Figur zeigt schematisch die Meßanordnung für eine blutige Blutdruckmessung mit Hilfe eines an die Schlauchleitung 1 anzuschließenden Mikrokatheters. der in die Arterie einzuführen und bis zum gewünschten Ort der Blutdruckmessung zu befördern ist. Die außerhalb der Arterie verbleibende Druckleitung 1 hat selbstverständlich einen größeren Durchmesser als der in die Arterie einzuführende Kathetcrtcil. Die äußere Druckleitung 1 ist dann an einen der bekannten mechanisch-elektrischen Druckwandler 2 angeschlossen, an
ι/
dessen Ausgang eine den Druckschwankungen entsprechende elektrische Spannung erzeugt wird, die über die Leitung 12 einem Verstärker eines mit ihm verbundenen Anzeige- oder Registriergerätes 13 eingegeben wird, mit dem gegebenenfalls auch ein Oszilloskop 14 verbunden sein kann.
Die Infusionsflüssigkeit ist beispielsweise in einer Plastikflasche oder in einem Plastikbeutel 8 aufbewahrt, wobei mittels eines geeigneten Druckerzeugers, z. B. mi.iels einer Manschette 9, ein gleichbleibender statischer Druck erzeugt wird. Die Flüssigkeil wird durch eine Leitung 3, die mit Hilfe eines Ventils 3a verschließbar ist, in die hydraulische Meßleitung 1 eingeführt. Zur dynamischen Entkopplung ist ein Mikrofilter 4 zwischengeschaltet, welches bisher benutzte Kapilla.cn oder Nadelventile vorteilhaft ersetzt. Für Reinigungszwecke vor und nach dem Gebrauch und für besondere Fälle kann eine Umgehungsleitung 5 genügend großen Durchmessers zum Mikrofilter 4 vorgesehen sein, die bei geringem Strömungswiderstand einen praktisch ungehinderten Durchlauf der Infusionsflüssigkeit in die Meßleitung 1 gestattet. Der Druckwandler 2 ist zweckmäßig mit dem hydrodynamischen Entkoppler 4 in einer Baueinheit 6 zusammengefaßt, welche für eine Messung, z. B. mit Hilfe eines Halters 7, an einem Stativ 11 befestigt wird. Desgleichen kann die Infusionseinheit 8, 9. mittels eines Halters 10 an diesem Stativ befestigt sein.
Mikrofilter, als hydrodynamischer Entkoppler, können wirksame Filterflächen von 0,5 bis 1 cm2 bei Porengrößen von 0,01 bis etwa 1 μΐη besitzen und sie werden mittels geeigneter Flansche oder Ansatzstücke beiderseits mit der Flüssigkeitsleitung 3 verbunden.
Sofern, wie im Beispiel gezeigt, noch eine Umgehungsleitung 5 vorgesehen ist, können Dreiwegehahn-Anschlusse vorgesehen sein. Die Mikrofilter können verhältnismäßig hohe Drucke bis zu mehreren Atmosphären aushalten. Auf jeden Fall sind sie. da sie stabil gefaßt werden können, mechanisch sehr unempfindlich und bilden so'mit keine Fehler- oder Störungsquelle bei der Messung. Für blutige Blutdruckmessungen über längere Zeit hinweg ist dies ein ganz erheblicher Vorzug.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur direkten Blutdruckmessung mit Hilfe einer dünnen hydraulischen Meßleitung, eines sogenannten Katheters, die ständig von einer
an der Katheterspitze austretenden Infusionsflüssigkeit durchspült wird, wobei der am anderen Ende angeschlossene mechanisch-elektrische Druckwandler von der Zuführungsleitung für die Infu- sionsflüssigkeit hydrodynamisch entkoppelt ist, d a -durch gekennzeichnet, daß die Leitung (3) für die Infusionsflüssigkeit über einen Mikrofilter (4) an die hydraulische Meßleitung (1) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gikennzeichaet, daß der als hydrodynamische Entkoppler dienende Mikrofilter (4) eine Filterfläche von etwa 0,5 bis I cm- und Porengrößen von etwa 0,01 bis 1 μηι Durchmesser besitzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine fallweise zu öffnende und zu schließende Umgehungsleitung (5) geringen Strömungswiderstandes parallel zum Mikrofilter (4) vorgesehen ist. 2S
DE19681766926 1968-08-14 Vorrichtung zur direkten Blutdruckmessung mit Hilfe einer dünnen hydraulischen Meßleitung Expired DE1766926C3 (de)

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DE1766926A1 DE1766926A1 (de) 1971-09-09
DE1766926B2 DE1766926B2 (de) 1976-03-25
DE1766926C3 true DE1766926C3 (de) 1976-11-11

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