DE2732286B2

DE2732286B2 - Blutdruck- und Herzschlagmeßgerät

Info

Publication number: DE2732286B2
Application number: DE19772732286
Authority: DE
Inventors: David H. Saratoga Calif. Yen (V.St.A.)
Original assignee: Filac Corp Sunnyvale Calif (vsta)
Current assignee: Filac Corp Sunnyvale Calif (vsta)
Priority date: 1976-10-18
Filing date: 1977-07-16
Publication date: 1978-10-26
Also published as: DE2732286C3; DE2732286A1; JPS5349882A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Blutdruck- und Herzschlagmeßgerät mit einer Manschette, die zwei mittels einer Druckluftquelle aufblasbare Luftblasen enthält, von denen die eine zum Unterbinden der Blutströmung in der Oberarmaterie und die andere zum Feststellen des Korotkovtones dient.

Bisher wurde zur Blutdruckmessung im allgemeinen eine Druckmanschette auf dem Arm des Patienten in Verbindung mit einem auf die Arterie unterhalb der Manschette angesetzten Stethoskop verwendet. Dabei hört die den Blutdruck ablesende Person mittels des Stethoskops den Korotkovton ab, wenn nach dem Unterbinden der Blutströmung der Manschettendruck nachläßt. Zur Anzeige des Manschettendruckes dient ein Manometer. Der Druck wird abgelesen, während er nachläßt und der Korotkovton hörbar wird, und danach wieder wenn der Korotkovton aufhört. Die beiden Ablesungen ergeben den systolischen und den diastolischen Druckwert.

In neuerer Zeit sind elektronische Instrumente zum Ablesen des Blutdruckes und der Pulsgeschwindigkeit entwickelt worden. Diese enthalten Einrichtungen zum Messen des Blutdruckes und weitere Einrichtungen, wie

z. B. ein Mikrophon, zur Feststellung der Korotkovsignale an der Arterie. Sie arbeiten in Verbindung mit Druckanzeigern zur Anzeige des systolischen und diastolischen Druckwertes und der Herzschlaggeschwindigkeit vgl. US-PS 39 78 848.

Rs sind ferner Geräte mit einer Manschette bekannt, die zwei nebeneinander angeordnete und miteinander in Verbindung stehende aufblasbare Luftblasen enthalten, von denen die eine zum Unterbinden der Blutströmung

ίο und die andere zur Feststellung der Korotkovtöne dient. Dabei sind die Luftblasen in Reihe angeordnet und zur Feststellung der Meßwerte dient ein Membran-Differentialdruckmesser. Die Feststellung der Signale ist dabei mit Schwierigkeiten verbunden, da die Signalstär-

is ken nur gering sind und das Ansprechen der Meßsysteme durch Störsignale beeinträchtigt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Blutdruck- und Herzschlagmeßgerät der eingangs genannten Gattung mit dem Ziel einer besonders hohen Meßempfindlichkeit und Immunität gegen Störwerte zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels der Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Möglichkeiten zur besonders vorteilhaften weiteren Ausgestaltung eines solchen Gerätes sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.

Anhand der Zeichnung wird nachstehend die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung der funktionellern Zusammengehörigkeit der wesentlichen Teile eines Blutdruck- und Herzschlagmeßgeräts gemäß der Erfindung.

Fig.2 zeigt die räumliche Anordnung der in einer Manschette zusammengefaßten Teile eines solchen Meßgerätsund

Fig.3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 von F ig.2.

Aus F i g. 1 ist ersichtlich, daß die Druck- und Pulsfühlerblase 11 über eine Schlauchleitung 12, 23 mit einer (nicht dargestellten) Luftdruckquelle, die durch einen Pfeil angedeutet ist, in Verbindung steht. Die Luftdruckquelle kann z. B. ein Blasebalg oder eine Pumpe sein. Eine Korotkov-Tonfühlerblase 13 überlagert sich mindestens mit einem Teil 14 mit der Druck- und Pulsfühlerblase 11. Ein Teil 16 der Tonfühlerblase steht bei diesem Ausführungsbeispiel von unterhalb der Blase 11 und ein weiterer Teil 17 seitlich über die Umrißkontur 18 der Blase 11 hervor. Die Tonfühlerblase ist mit der Einlaßleitung 12,23 der Blase 11 über eine

so Drosselstelle 19 verbunden, was zur Folge hat, daß der Druck jeweils anfänglich die Druckblase 11 in voller Höhe, die Tonfühlerblase 13 dagegen nur zu einem Teil beaufschlagt Jedoch gelangt in beiden Blasen der gleiche Druck zur Wirkung, bevor die Druckblase die Blutströmung unterbindet. Sobald dies geschieht, ist der Druck in beiden Blasen praktisch gleich. Ein Kristallmikrophon 21 fühlt ständig den Druck in der Tonfühlerblasi; 13 ab und bildet ein Ausgangssignal, das dem Verstärker 22 zugeführt wird. Dieses Signal zeigt den Korotkovton an. Die Tonfühlerblase 13 stellt die Korotkov-Tonschwingung in der Armvene fest und beeinflußt das Mikrophon 21. Sobald die Blutströmung aufhört, gelangen keine weiteren Tonschwingungen über die Schlauchleitung zu dem Mikrophon. Wenn der Druck in der Blase 11 nachläßt und das Wiedereinsetzen der Blutströmung zuläßt, werden die Tonschwingungen in der Blase 13 über die Leitung 29 auf das Mikrophon 21 übertragen, sobald der Druck auf den systolischen

Druckwert abnimmt Nimmt der Druck bis auf den diastolischen Druckwert ab, so hören die Tonschwingungen auf.

Mit der Druck- und Pulsfühlerblase 11 ist ein Druckwandler 25 verbunden, der gleichfalls ein elektrisches Ausgangssignal abgibt Das Pulsgeschwindigkeitssignal wird durch einen Kondensator 24 ausgekoppelt und an einen Wechselstromverstärker 26 geleitet Das Drucksignal gelangt an den Gleichstromverstärker 27.

Die elektrische Ausgangssignale (Korotkovton, Pulsgeschwindigkeit und Druck) werden nach ihrer Verstärkung einem elektrischen Signalverarbeitungsgerät 28 zugeführt Das Signalverarbeitungsgerät bildet Ablesewerte für den sysiolischen Druck, den diastolischen Druck und die Pulsgeschwindigkeit

Zum normalen Gebrauch des Gerätes wird die Manschette so um den Oberarm des Patienten gelegt, daß die Druck- und Pulsfühlerblase 11 sich oberhalb der Tonfühlerblase 13 in nächster Nähe der Oberarmarterie befindet Dann wird von der Luftdruckquelle aus die Druck- und Pulsfühlerblase 11 mit Luftdruck beaufschlagt der sich allmählich über die Drosselstelle 19 auf die Tonfühlerblase 13 fortpflanzt bis er sich in beiden Blasen ausgleicht Die Druckbeaufschlagung wird fortgesetzt, bis die Blutströmung unterbunden ist und Korotkovtöne nicht mehr wahrnehmbar sind. Danach wird der Druck zum Nachlassen gebracht und der Druck sowie die Pulsgeschwindigkeit werden selbsttätig gemessen und angezeigt sobald die Korotkovtöne in Form von Ausgangssignalen am Mikrophon wieder auftreten. Der Druckwert entspricht dann dem systolisehen Druck. Danach wird der Druck ständig weiter vei ringert, bis die Korotkovtöne verschwinden. Der zu diesem Zeitpunkt gemessene Druckwert entspricht dem diastolischen Druck.

Bei den Ausführungsformen nach F i g. 2 und 3 sind

ίο die Druck- und Pulsfühlerblase einerseits und die Korotkov-Tonfühlerblase andererseits in einer Manschette untergebracht Die Manschette enthält zwei Taschen 31,32 aus Gewebe od. dgl. 35. Die Taschen 31 und 32 dienen zur Aufnahme der Blasen 12 bzw. 13. Die Tonfühlerblase ist hier unterhalb der Druck- und Pulsfühlerblase angeordnet wie mit gestrichelten Linien in F i g. 3 dargestellt. Auf der Außenfläche des Gewebes oberhalb der Hauptblase ist Klettenverschlußmaterial 33 angebracht, wie es unter der Bezeichnung Velcro

erhältlich ist. Am anderen Ende der Manschette ist auf deren entgegengesetzter Seite ebensolches Material 34 vorgesehen, so daß, wenn die Manschette den Arm umschließt, deren Enden 36 und 37 übereinandergelegt und leicht lösbar aneinander befestigt werden können.

Danach wird die Druckbeaufschlagung vorgenommen.

Eine solche Manschette ist einfach, leicht bedienbar und bequem an ein selbststätiges Blutdruck- und Pulsgeschwindigkeitsmeßgerät anzuschließen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Blutdruck- und Herzschlagmeßgerät mit einer Manschette, die zwei mittels einer Druckluftquelle aufblasbare Luftblasen enthält, von denen die eine zum Unterbringen der Blutströmung in der Oberarmarterie und die andere zum Feststellen des Korotkovtones dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Tonfühlerblase (13) mit der von der Druckluftquelle zu der Druck- und Pulsfühlerblase (11) führende Leitung über eine Drosselstelle (19) und durch eine besondere Leitung (29) mit einem zur Abgabe eines elektrischen Tonsignals dienenden Mikrophon (21) verbunden ist, und daß die Druck- und Pulsfühlerblase (U) über eine Leitung (23) mit einem zur Abgabe eines elektrischen Druck- und Pulsgeschwindigkeitssignals dienenden Druckwandler (25) verbunden ist.

2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das Mikrophon (21) ein Wechselstromverstärker (22), dessen Ausgangssignal dem Korotkovton entspricht, und an den Druckwandler (25) ein Wechselstromverstärker (26), dessen Ausgangssigna! der Pulsgeschwindigkeit entspricht, und ein Gleichstromverstärker (27), dessen Ausgangssignal dem Druck entspricht, angeschlossen sind.

3. Meßgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette zwei übereinanderliegende oder sich überlappende Taschen enthält, von denen die eine (31) zur Aufnahme der Druck- und Pulsfühlerblase (11) und die andere (32) zur Aufnahme der Tonfühlerblase (13) dient.

4. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kristallmikrophon (21) als Mikrophon dient.

5. Meßgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein zur Aufnahme der Ausgangssignale und zur Anzeige des systolischen und diastolischen Druckes sowie der Herzschlaggeschwindigkeit dienendes Signalverarbeitungsgerät (28).