DE1765893A1 - Waermeempfindliche hochmolekulare Widerstaende - Google Patents
Waermeempfindliche hochmolekulare WiderstaendeInfo
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Description
den 26. August 1970
14 907 P 17 65 893.4-34
MATSUSHITA ElECTRIC INDUSTRIAL CO., ITD., Osaka (Japan)
Wärineempfindliche hochmolekulare Widerstände
Die Erfindung betrifft wärmeempfindliche hoch&olekulare
Widerstände, die nicht nur elektronische Leitfähigkeit aufweisen, sondern auch hinsichtlich Formbarkeit und
Biegsamkeit den allgemein verwendeten Kunststoffen vergleichbar sind.
Zur Messung oder Regelung von Temperaturen wurden bisher Verfahren angewandt, die auf der Änderung des Widerstands
von Metallwiderständen oder Metalloxidthermistoren, der Änderung der thermoelektromotorischen Kraft von Thermopaaren
oder auf der Änderung der geometrischen Form von
10984Α/0Λ25
Neue Unterlagen ^
Biiiotallen bo ruht on. Diese Verfahren eignen sich ausgezeichnet
zur lokalen "cuppraturccstitiLiung, "weisen aber
den beträchtlichen Kachteil auf, daß für die Beatinnung
der durchschnittlichen Temperatur in einer bestirnten
Atmosphäre viele Elemente angewendet werden müssen und
daß ac.en Anzeigegenauigkeit für Temperaturunterschiede
ins ist.
Un diese Ilachteile zu beheben, virden wäraeenpfindliche
hochnolekulcre Widerstände entwickelt, die beliebig in
Pom von Schnüren oder Folien geformt werden können; ·
diese wurden als Sichcrheitsnechanisnus für elektrische
Heizkissen, elektrische Heizdecken und dergleichen praktisch angewandt. Als wärnee&pfindliche hochmolekulare
Substanzen eignen sich für diese Zwecke hochpolymere
Massen, die unter Zugabe einer geringen Menge einer oberflächenaktiven Substanz, beispielsweise zu einer
aus weichgemachten Polyvinylchlorid bestehenden liatrize
hergestellt wurden, mit welchen sich die Temperatur auf~
— 3 —
109844/0425
-J-
p;rv.:..l der Widerstandsänderung feststellen läßt; ferner
l.ylon, Polyäthylen und dergleichen, mit denen sich
die Temperatur aufgrund der Widorotandcäcderuvi^
i"ufol~o der J&nahne der dielektrischen Durch3chla£S-fectijkeit
bei erhöhter Temperatur bestinsen läßt. Hi- I'aehteil dieser vJidorstände ist ;jedceh, daß der
ihrer elektrischen Leitfähigkeit auf einer
eit beruht} die Ter.£eraturbestinnung
ILu daher suh'.;ierifj, wenn Gleichstrom angc.'andt "./ird.
Die Erfindung schafft neue, \iamceiipfiiidliche
hcchnolekulare \7iderstände (Kunststeiftheimstoren),
vclche sich durch ausgezeichnete Fornbarkeit, Biegsur^keit
und i3 chanicehe Eigenschaften auszeichnen und
bei Anuoiidunj von Gleichstrom brauchbar sind.
Lic erfinduncsgeiilien wäraeerfindlichen hochaol^laiiarcn
V/iaerstäude sind Themistoren, bei denen auch
toiu Anlegen von Gleichstrom keine Polarisation auftritt
109844/0425 BAD ORIGINAL
und deren elektrischer Widerstand auch boi erhöhter
Temperatur stabil ist* Die erfindungsgemäßen Widerstände sind binsichtlieh-'t'ormbarkeit und Biegsamkeit den allgemein verwendeten Kunststoffen vergleichbar, rails man sie zu Schnüren formt, eignen sie sich
zur TamperaturbeStimmung von Heizdrähten für elektrische
Heizkissen, Heizdecken und.dergleichen und zur Tempera turbeStimmung von Feuermeldern und Klimageräten.
In Forn von Folien eignen sie sich zur Temperaturbeoticmung von Fußbodenheizungen, runden Oberflächen
von Heisswalzen und dergleichen. Die erfindungsgemäßen Widerstände eignen sich also ohne Einschränkung
sur technischen Anwendung für die .Temperaturmessung. Ferner ist ihre Temperaturempfindlichkeit groß und
sie stellen ausgezeichnete Kunststoffthermistoren T:.it hervorragender'Formbarkeit und Biegsamkeit dar.'
In der folgenden Tabelle I ist die Empfindlichkeit von erfindungsgemäßen Kunststoffthermistoren
ORIGINAL 1098U/CU?5
und begannten Ketalldrahtv/idarständen, Thermopaaren
und Metalloxidthermistören zusamnengestellt, die bisher
als Elenente zur xGnpsr-aturbestimiiung verv/endet wurden.
co
OO
cn
Empfindlichkeit von Materialien für die Temperaturmessung
Für die TemperaturbeStimmung verwendetes Material |
Signal | Polarität | Veränderung/0G |
Eisen-Eonstanten-Thermopaar | Thermoelektromo- torische Kraft |
+ | 6,6 χ ΙΟ""2 |
Alumel-Chromal-Thermopaar + | + | 6,1 χ 10"2 | |
Nickeldrahtwiderstand | Widerstand | + | 1,6 χ 10~2 |
Platindrahtwiderstand | N | + | 1,4 χ 10~2 |
Keramischer Thermistor | η | - | 4,0 χ 10"^8,0 χ 10~1 |
Kunststoffthermistor | π | - | 1,0 χ 10 |
+ Anmerkung: Thermopaar bestehend aus Legierungen Yon£)Ni90 und CrIO sowie ©Ni94,
A13, Mu2 und Si1
CJA I
cd (S3 CJ
Der or iii:dun£s genäße Kunststoffthermistor ·
woiut also eine 10 - 200-fach höhere Empfindlichkcit
als die lierkömnlichen'Elenente zur Temperaturmessung
auf, Obwohl die eriin&ungcgeinä£en Kunststoffthermistoren
nur in einen begrenzten Temperaturbereich zv/lischen -3O0C und + 12O0C anwendbar sind,
besitzen sie in diesem Temperaturbereich eine große Ke-Ccirpflndlichkeit. Die herkömalichen Elemente zur Tempera
türme s sung können nach ihrer Fertigstellung nicht nehr ueiterbehandelt werden, so daß ihre Biegsamkeit
gering ist. Außerdem ist die Auswahl der Fora bei ihnen begrenzt. In Gegensatz hierzu weisen die erfindungsgenäßen
Kunststoffthernistoren dieselbe Formbarkeit und Biegsamkeit wie die allgenein angewandten Thermoplasten
auf, also wie z.B. weichgenachtes Polyvinylchlorid;
sie können daher beliebig geformt werden. Ferner ist der Keßteil bei den herkömalichen Thermopaaren und Thermistoren
klein und die Wärmekapazität gering, so daß sie
17658S3
hervorragende Eigenschaften zur lokalen Temperatur-.
messung aufweist. Die erfindungsgemäßen Kunststoffthermistoren
v/eisen dagegen einen Volunwiderstand bei 3O0C
3 12
von 5,8 χ 10 bis 3,1 χ 10 (λοπ) auf und'können
daher mit breiten Elektrodenoberflächen angewandt v/erden.
Die erfindungsgemäßen Kunststoffthennistoren eig- · non sich daher gut zur Temperaturmessung 'in einem
größeren Oberflächenbereich oder Abstand als die herkönmlichen,
zur lokalen Temperaturmessung angewendeten Elemente.
Uendet man beispielsweise die erfindungsgemäßen
Kunststoffthermistoren als wärmeempfindliche lieizvorricrhtung
für elektrische Heizkissen an, so kann man mit ihnen nicht nur die durchschnittliche Tenperatur,
sondern auch jede ungewöhnliche lokale Temperaturerhöhung innerhalb der Heizkissen messen. Da die erfindungs-
£-3Eäßen Eunststofftheriaistoren formbar sind, können «ie
in jede beliebige Form, wie Schnüre, Bänder oder Folien,
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1098U/0425
gebracht werden. Aus diesem Grund können sie in der
»
für den jeweiligen.Anwendungszweck zur Temp era tür.-
für den jeweiligen.Anwendungszweck zur Temp era tür.-
iiesDung günstigsten Form-angevrandt werden. Bei Ver-■
wendung in elektrischen Heizkissen haben die erfin-
dungsgemäßen Kunststoffthermistoren derart überragen- "
de Eigenschaften, daß sie hierdurch'die bisher verwendeten
Bimetallregelsysteme verdrängen dürften.
Polymere mit elektronischer Leitfähigkeit, deren s Verarbeitbarkeit, mechanische Eigenschaften und Biegsamkeit
den allgemein im Gebrauch befindlichen Thermoplasten vergleichbar ist, sind bisher nicht bekannt.
*■ E3 wurden jedoch bereits verschiedene Versuche zur Herstellung
von formbaren und biegsamen Thermistoren unternormen, wie im folgenden noch näher erläutert wird.
(1) Es ist bereits ein Verfahren bekannt, bei welchem
ein elektrisch gut leitendes Material, wie Metallpulver oder Ruß, in einer hochmolekularen Substanz disper-
-'10-
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- ίο -
giert und diese aufgrund der. Berührung zwischen den Teilchen elektrisch leitfähig gemacht wird.
Falls die Menge des bei diesem Verfahren zugegebenen. Leiters einen bestimmten Betrag überschreitet, so erhält man einen Thermistor, bei welchem
die V/erte des Widerstands und des Temperaturkoeffizienten mit denjenigen des zugegebenen Leiters praktisch identisch sind. Falls die zugegebene Menge
geringer ist, erhält man einen Thermistor mit hohem Widerstand und Temperaturkoeffizient, dessen Widerstand
jedoch schwankt und schlecht reproduzierbar ist· Insbesondere bei erhöhten Temperaturen wird die Berührung'zwischen den Teilchen Infolge der Molekularbewegung instabil.
(2) Bei einem anderen Verfahren wurde ein Monomeres, wie Styrol', Äthylacrylat oder dergleichen, auf
die Oberfläche von Büß pfropfmischpolymerisiert, so
daß die Bußteilchen ganz mit dem Polymeren bedeckt
- 11 -
1098U/042S
sisd und auf diese VJeise verarbeitet werden können.
Hierbei erhält nan einen Thermistor mit niedrigem Widerstand und Temperaturkoeffizient, der sich jedoch
nicht für die Massenfertigung eignet.
Bei einen v/eiteren Verfahren wurde ein oberflächenaktives
Kittel mit einem hochmolekularen Isolator« verknetet und in diesem dispergiert. Hierbei
erhält man einen ionisch leitenden Thermistor mit hohem V.iderstand und Temperaturkoeffizienten. Dieser
Thermistor läSt sich als värmeempfindlicher, hochmolekularer
Widerstand verwenden. ·
Als oberflächenaktives Mittel eignen sich StearyIdine
thylbenzylaiaHoniunchlorid, Cetyldimethylbenzylaiznoniiuiichlorid,
il-Iaurylimidazoliumbroisid, Tetrabutylaznoniunpicrat
usw.
Als isolierendes hochmolekulares liaterial eignen sich Folyanid, Polyäthylen, Butadien-Acrylnitril-Kischpolyaeres,
Polyvinylchlorid usw.
- 12 -
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Derartige Thermistoren weisen den Haohteil auf, dass
sie ionisoh leitend und nur bei Wechselstrom anwendbar sind; ausserdem werden sie instabil, wenn sie längere Zeit ununterbrochen in Betrieb sind.
(4) Bei einem anderen Verfahren wird ein Charge-Transfer-Komplex, der aus einem organischen Halbleiter besteht, polymerisiert, wodurch ein formbares Produkt erhalten wird.
Ein Charge-Transfer-Polymerea mit Poly-2-vinylpyridin
als Donator und Tetraoyanoparaohinodimethan (TCNCH) als Akzeptor ergibt einen Thermistor mit einem Volumwiderstand von
1,0 χ 10·* -^ on und einem Temperaturkoeffizienten von 200O0Kj
dieses Produkt besitzt jedoch nur eine geringe meohanisohe Festigkeit und Biegsamkeit und ist daher praktieoh unbrauchbar.
Aufbau
Die erfindungsgemässen Kunststoffthermistoren bestehen
aus hochmolekularen Halbleitern, welche Hochpolymere enthalten, die eine Formbarkeit und Biegsamkeit des Produkte gewährleisten und welobe Chsrge-Transfer-Bindungen enthalten, die
eine elektrische Leitfähigkeit ergeben, Diese Thermistoren weisen einen Voluiwi der stand τοπ wenigstens 10^^- om und einen
Temperaturkoeffizienten von wenigstens 10000K auf. Der Aufbau,
der erfindungsgemässen Thermistoren und das Verfahren zu ihrer
Herstellung wird im folgenden anhand von Beispielen erläutert.
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1785893
1. Elektronisch leitende polymere Thermistoren:
Thermistoren dieser Art bestehen aus Kunststoff, welcher aus hochmolekularen Charge-Transfer-Komplexen aus einem
verarbeitbaren, formbaren und flexiblen hochmolekularen Elektronendonator und einem hochmolekularen Elektronenakzeptor besteht,
oder welcher aus Charge-Transfer-Komplexen aus einem Elektronendonator und einem Elektronenakzeptor besteht, wobei
entweder der Donator oder der Akzeptor aus einer verarbeitba- ™
ren, verformbaren und biegsamen hochmolekularen Substanz und
der andere Bestandteil aus einer niedermolekularen Substanz bestellt.
Falls die Art und der Anteil der Elektronendonatormonomeren und der Elektronenakzeptormonomeren in den Charge-Transfer-Komplexen
entsprechend geändert wird, kann man elektronisch leitende Kunststoffthermistoren mit gewünschtem Volumwiderstand
und Temperaturkoeffizienten herstellen.
Als hochmolekularer Elektronendonator wird ein binäres oder ternäres Mischpolymeres eines Elektronendonatormonomeren, %
z.B. 2-Vinylpyridin (2VP),4-Vinyl-pyridin· (4VP), 1-Vinyl-2-uethylimidazol
(1V2MI), N-Vinylcarbazol (NVCA), N-Vinylthiocarbazol
(NVSCA) oder N-Vinylpyrrolidon (NVfy) im Gemisoh mit
beliebigen Monomeren verwendet, welche eine Verarbeitbarkeit, Formbarkeit und Biegsamkeit gewährleisten, wie z.B. Styrol (St),
Methylacrylat (M4), Methylmethacrylat (MMA), Äthylacrylat (U),
Butylacrylat (BA,), Äthylhexylacrylat (ÄHA),
-14-109144/042$
Acrylnitril (All), Vinylacetat (VAc) und Octylvinyläther
(OVA), oder ein Homopolymeres dieses Kiektronendonatormonoineren.
·''
Der hochmolekulare Elektronenakzeptor besteht aus einen Eomopolymeren' eines Monomeren mit
Elsktronenakzeptoreigenschaften, wie z.B. Trinitrostyrol,
Dinitrostyrol, Phthalsäureanhydrid oder Maleinsäureanhydrid, ' oder einem binären oder ternären
Mischpolymeren, welches als ersten Bestandteil das obige Monomere und als zweiten und/oder dritten
Bestandteil Monomere enthält, weiche die Yerarbeitbarkeit,
Formbarkeit und Biegsamkeit gewährleisten, wie dies im Fall des Elektronendonators an Beispielen
erläutert wurde. Als niedermolekularer Elektronendonator wird p-Phenylendiamin, Diphenylämin, Perylen oder
1-ITaphthylamin und als niedermolekularer Elektronen-
:kzeptor Choranil, Bromanil, Tetracyanoäthylen,. Tetracyano-p-chinodimethan,
Hexacyanobutadien, Eexachlorbutadien. oder Tetracyanobutadien verwendet.
BAD ORIGiNAL ' -
O«'31NAL INSPECTED
Gemäß den später beschriebenen Beispielen 1 und 2 «erden Komplexe aus hochmolekularen Elektronendonatoren und hochmolekularen Elektronenakzeptoren
verwendet; gemäß den Beispielen 3-10 werden Komplexe aus hochmolekularen Elektronendonatoren und niedermolekularen
Elektronenakzeptoren verwendet; gemäß Beispiel 11 wird ein Komplex aus einem niedermolekularen Elektronendonator und
einem hochmolekularen Elektronenakzeptor verwendet. 2. Elektrisch leitende hochmolekulare Massen;
Diese Massen sind so zusammengestellt, daß die elektrische Leitfähigkeit von Charge-Transfer-Komplexen, die Ver-.arbeitbarkeit, Formbarkeit, mechanische Festigkeit und Biegsamkeit hauptsächlich durch die Matrizenpolymeren bewirkt
wird. Bei derartigen Massen müssen die Komplexe molekular in den Matrizen dispergiart werden, ua brauchbare elektrische Eigenschaften (Volumwiderstand und Temperaturkoeffizient
des Thermistors) sowie insbesondere einen stabilen elektrischen Widerstand bei erhöhter Temperatur zu erzielen· Als Material
mit elektrischer Leitfähigkeit wird beispielsweise ein hochmolekularer oder Charge-Transfer-Kbmplex verwendet, welcher
eine gute Verträglichkeit mit einem als Matrize zu verwendenden nichtleitenden Hochpolymeren besitzt.
Der Charge-Transfer-Kbmplex kann solcher Art sein,
daß der Donator und/oder Akzeptor aus hochmolekularen
-1b-
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AL !MSFECTED
Polymeren besteht. Beispiele für brauchbare Charge-Transfer-Komplexe sindi
(I) Komplex aus Äthylacrylat-Styrol-2-Vinylpyridin
und TCNÄ.
(II) Komplex aus 2-Äthylhexylacrylat-Styrol-2~Vinylpyridin
und TCNCH.
(III) Komplex aus Styrol-N-Vinylcarbezol und Styrol-Trinitrostyrol.
(IV) Komplex aus p-Phenylendiamin und Styrol-Trinitrostyrol.
Als niedermolekularer Charge-Transfer-Kbmplex wird
eine Substanz verwendet, welche im Molekül wenigstens eine Gruppe aufweist, welche die Verträglichkeit mit einem Matrizenpolymeren erhöht, wie ζ·Β· eine Alkylgruppe -(n= 1, 2, 3, ... 40), eine Benzylgruppe -CH2-
eine Phthalsäurediamidäthylgruppe QJh30N
eine Monoesterphthaloylgruppe CißOH ^ β ^3' ^2% ··*·
eine Fettsäureamidgruppe B*-CONH- (B1 « CHj, C2Hg ....·
, eine Alkylendicarbonylgruppe -CO-B-CO-, eine Alkylen-
dioxygruppe -0-B-O- oder eine HydroxyalkylenoarbonylgruppeHO-B-CO
-17-
109844/0425 0R1QlNAL
Zum Herstellen der Mischungen werden diese Charge-Transfer-Komplexe molekular in den hochmolekularen Matrizen dispergiert.
Brauchbare hochmolekulare Matrizen sind Polyvinylchlorid, Polystyrol, JLthylen-Äthylacrylatmischpolymere, Ithylen-Vinylacetat-Mischpolymere, Styrol-Butadien-Mischpolymere,
Aerylnitril-Methylmethacrylat-Mischpolymere, Styrol-2-Äthylhexylacrylat-Butylacrylat-Mischpolymere, sowie Polyurethan.
Vermischt man diese hochmolekularen Matrizen mit den Charge-Transfer- Komplexen, so erhält man Kunststoffthermistoren mit
ausgezeichneter Formbarkeit und Biegsaakeit. Falls ein genaueres Formen erforderlich ist, kann man Styrol-Butadien-Acrylnitril-Mischpolymere (ABS-Harze) oder Epoxyharze zumischen.
Einzelheiten der Herstellungsweise sind in den Beispielen erläutert. In den Beispielen 12 bis 15 sind Massen beschrieben,
weiche hochmolekulare Charge-Transfer-Kbmplexe enthalten; in
den Beispielen 15 bis 21 sind Massen beschrieben, welche niedermolekulare Charge-Transfer-Komplexe enthalten.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert·
-10-1098U/0425
1755893
Charge-Transfer-Komplex aus 2-Vinylpyridin-Styrol~
Mischpolymeren! als Donator und Maleinsäureanhydrid-Styrol-Mlschpolymerem
als Akzeptor:
(a) Herstellung des 2-Vinylpyridin-Styrol-Mischpolymeren:
Zu 100g Toluol werden 20g im Vakuum destilliertes 2-Vinylpyridin, öOg Styrol und 0,5g Azobisisobutyrnitril
als Polymerisationsinitiator zugegeben. Sas Gemisch wird 4 Stunden am Bückfluß gekocht und so polymerisiert. Die Reaktionsflüssigkeit
wird tropfenweise zu 5 Liter Methanol zugegeben und der hierbei erhaltene Niederschlag wird abfiltriert
und wiederholt gründlich mit Wasser gewaschen· Nach dem Trocknen des Niederschlags bei verringertem Druck erhält
man ein 2-Vinylpyridin-Styrol-Mischpolymeres mit einem Gehalt
τοπ 23?* 2-Vinylpyridin.
(b) Herstellung des Maleinsäureanhydrid-Styrol-Mischpolymeren:
Zu 100g Toluol werden 80g im Vakuum destilliertes
Styrol, 20g Maleinsäureanhydrid und 0,3g JBenzoylperoxid als
Bolymerisationsinitiator zugegeben» Das Gemisch wird 3 Stunden
unter fiühren am SückfluB gekocht und so polymerisiert. Die
Beaktionsflüssigkeit wird tropfenweise zu 5 Liter Methanol zugegeben
und der hierbei erhaltene Niederschlag wird abfiltriert und wiederholt gründlich mit Wasser ausgewaschen· Nach dem
iea»*4/0425 ORIGINAl1NSPECTED "
COPY
Trocknen des Niederschlags bei verringertem Druck erhält
man ein Maleinsäureanhydrid-Styrol-Mischpolymeres mit einem Gehalt von 21# Maleinsäureanhydrid*
(c) Herstellung des Charge-Transfer-Komplexes:
Es werden jeweils 1O#Lge Toluollösungen der beiden
Mischpolymeren (a) und (b) hergestellt und diese anschließend in äquivalenten Mengen vermischt, wobei das Gemisch sofort
braun wird. Dieses Gemisch wird dann anschließend etwa 1 Stunde am Rückfluß gekocht, wobei man einen braunen Niederschlag erhält. Der so erhaltene Niederschlag wird mit Wasser gewaschen
und im Vakuum getrocknet, wobei man einen hochmolekularen Charge-Transfer-Komplex aus dem 2-Vinylpyridin-Styrol- Mischpolymeren und dem Maleinsäureanhydrid-Styrol-Mischpolymeren
erhält. Dieser Komplex wird zu einer 1 mm starken Folie geformt. Ein 50 χ 50 1mm großes Stück dieser Folie wurde als
Probe zur Messung des elektrischen Widerstands verwendet·
Charge-Transfer-Komplex aus N-Vinylcarbazol-Styrol-Miscbpolymerem als Donator und Bolytetracyanobutadien als
Akzeptor; ^_ ]
(a) Herstellung von N-Vinylcarbazol-Styrol-Mischpolyaerem:
Zu 100g Xylol werden 30g vakuumdestilliertes Styrol, 20g !^-Vinylcarbazol und 0,2g Azobisisobutyrnitril als PoIymerisationsinitiator zugegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden
. - -20-
OBtGSNAL INSPECTED ^ .,
unter Rühren am Rückfluß gekocht und hierbei polymerisiert. Die Reaktionsflüssigkeit wird in 5 Liter Methanol eingetzopft
und der hierbei erhaltene Niederschlag abfiltriert und wiederholt gründlich mit Wasser ausgewaschen. Nach dem Trocknen
des Niederschlags bei verringertem Druck erhält man ein N-Vinylcarbazol-Styrol-Mischpolymeres
mit einem Gehalt von 20# N-Vinylcarbazol.
(b) Herstellung von Folytetracyanobutadiens
50g 1,2,3,4 Tetracyanobutadien werden in 100g Acetonitril aufgelöst. Zu der Läsung werden 0,1g Benzoylperoxid
als Polymerisationsinitiator zugegeben und das Gemisch wird 2 Stunden unter Rühren am Rückfluß gekocht und hierbei polymerisiert.
Die Reaktionsflüssigkeit wird tropfenweise in eine 5#ige NaCl-Lösung eingetropft und der hierbei erhaltene Niederschlag
wird abfiltriert, wiederholt gründlich mit »/asser gewaschen und dann bei verringertem Druck getrocknet, wobei das
Polytetracyanobutadien erhalten wurde.
(c) Herstellung des Charge-Transfer-Komplexes:
Es wurden jeweils 10#ige Lösungen der beiden Polymeren
(a) und (b) in Acetonitril hergestellt und diese anschließend
in äquivalenten Mengen miteinander vermischt, wobei sofort eine Braunfärbung des Gemisches auftrat. Anschließend wurde
dann 2 Stunden am Rückfluß gekocht, wobei ein brauner Niederschlag erhalten wurde. Der so erhaltene Niederschlag wurde mit
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Waeser gewaschen und im Vakuum getrocknet, wobei ein hochmolekularer
Charge-Transfer-Komplex aus N-Vinylcarbazol-Styrol-Mischpolymerem
und Polytitracyanobutadien erhalten wurde. Dieser Komplex wurde in Form einer Folie der Größe
50 χ 50 χ 1mm als Probe zur Messung des elektrischen Widerstands verwendet·
irr. | Donator | Akzep tor |
Donator/ Akzeptor |
S 300C (-^-cm) |
9,000 | ^SIOO0C ' lOOOStd. |
1-1 | 2VP ι St 20 t 80 |
UAn i St 20 j 80 |
1 : 1 | 8.0x109 | 8,300 | 1,3 |
2-1 | NVCAi St 20 ί 80 |
PTCKB 100 |
1 : 1 | 8,5x109 | 1,2 | |
Charge-Transfer-Kbmplexe aus Styrol-2-Vinylpyridin-Miechpolymerem
und Tstracyanochinodimethan (TNCH)i
(a) Herstellung von Styrol-2-Vinylpyridin-Mischpolymeremt
Die Mischpolymeren werden auf gleiche Weise wie in Beispiel
1-(a) hergestellt, wobei jedoch die angewandten Mengen so 2-Vinylpyridin jeweils 1, 5, 10, 25, bzw. 50£ betrugen.
(b) Herstellung von Charge-Transfer-Komplexen:
Jedes der gemäß (a) hergestellten fünf Mischpolymeren
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wurde in Toluol aufgelöst und dann durch Zugeben der 1,5-molaren Menge Jodwasserstoffsäure in das quartäre Salz
überführt· Anschließend wird zum Entfernen von freigesetztem Jod (J2) mit Wasser gewaschen und bei verringertem Druck getrocknet. Das so behandelte Mischpolymere wird zu einer 1Obigen
Lösung in Aceton aufgelöst· Ferner wird eine Wi ge Ace to nlö sung
von LiTCNCH hergestellt. Die UTCNCH-Lösung wird in einem
1,5-molaren Überschuß, bezogen auf das Vinylpyridin, zu der Mischpolymerenlösung zugegeben* Das Gemisch wird gründlich
gerührt und 1 Stunde bei 609C umgesetzt, wobei jeweils ein
Komplex des Mischpolymeren mit TCNCH entsteht. Der !Complex wird gründlich mit Wasser gewaschen, bis keine grüne Flammen«
färbung infolge Anwesenheit von Chlor bei der Leuohtprobe eintritt. Die auf obige Weise hergestellten Komplexe werden
elektrodialysiert und dann im Vakuum getrocknet» wobei hochmolekulare Charge-Transfer-Komplexe erhalten werden·
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Charge-Transfer-Komplexe aus Styrol-4-Vinylpyridin-Mischpolymeren und Tetracyanoäthylen
(TCNA):
Die Charge-Transfer-Komplexe werden auf gleiche Weise
wie in Beispiel 3 hergestellt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle IV zusammengestellt. Das Mischungsverhältnis des jeweiligen Mischpolymeren ist auf Gewichtsprozent
bezogen.
109844/04*5
TV
ο | / | ο | O | |
O | Q | O | ■ο | O |
O | CO | O | σο | VO |
O | O | Λ. | ||
cn | CM | Τ' | ||
τ- | ο | ιη | ||
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O | ο | ο | • | ι*—I O |
ε-ι | ||||||
ι | ■ | I | m | ta | -1-3 | CT\ | LT\ | ·· | O | Ln. | O |
U | ο | CO | CA | CJS* | Ln | CTv | Ln | ||||
O | .·;_! | ■" | |||||||||
■+> | O | • .. | CM | ·· | ·· | ·· | |||||
Cj | γ: | t— | I | O | Ln | O | |||||
PJ | i>5 | O4 | τ— | CM | m | ||||||
ι-Η | τ- | to | Ln | ||||||||
ft | i | 1 | I | I | |||||||
-sr | vT | ||||||||||
-26-
109844/0425
Charge-Transfer-Komplexe aus Methylacrylat-Styrol-2„Vinylpyridin-Mischpolymeren und Chloranil:
Die Mischpolymerisation von lfethylacrylat, Styrol
und 2-Vinylpyridin wird in Toluollösung in Gegenwart von 0,2 $ Azobisisobutyrnitril als Polymeriaationsinitiator ausgeführt. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle V. Das in der Tabelle angegebene Mischungsverhältnis des
jeweiligen ternären Mischpolymeren ist auf Gewichtsprozent bezogen. Die Herstellung der Charge-Transfer-Komplexe erfolgt auf gleiche Weise wie in Beispiel 3.
-27-
109844/0425
Hr.
l· |
polymeres
4VP : St |
50 | Akseptor j |
4VP/Chlor~ :
anil . (Ko3 ■ /er-' hältuiß) |
1 | 3,1 | )°C | I I |
^3O0C-SO0C | 14, | 300 |
& /100
1000 |
sta. j |
! 5-1 | 1 : 49 : | 50 | Chloranil | 1 : | 1 | 8,7 | X | 1012 | 1Ot | 000 | 1.0 | j | |
ί 5-2 | 5 : 45 : | 50 | Chloranil | 1 : | 1 | 4,5 | X | 1010 | 8f | 300 | 1,0 | ( i ι |
|
ί 5-2 | 10 ; 40 j | 50. | Chloranil | 1 ί | 1 | 4,8 | 7. | 109 | ■7, | 200 | 1#1 | ||
! 5-4 ■ |
25 : 25 : | Chloranil | 1 : | X | 107 | 'i.q | |||||||
MA: Kethylacrylat
co
cn oo co
co
Charge-Transfer-Komplexe aus Äthylacrylat-1-Vinyl-2-äthyl-injidazol-Mischpolymeren und Bromanil:
Die Mischpolymerisation von Ätbylenacrylat-i-Vinyl-2-äthylimidazol wird in Toluollösung in Gegenwart von 0,2 96 ßenzoylperoxid als Polymerisationsinitiator ausgeführt. Das in
der folgenden Tabelle VI angegebene Mischungsverhältnis des jeweiligen ternären Mischpolymeren ist auf Gewichtsprozent bezogen. Die Herstellung der Charge-Transfer-Komplexe erfolgt
auf gleiche Weise wie in Beispiel 3.
Nr. | Donator- polymeres SA : V2aI |
Akzeptor | V2AI/ Brom anil (Molver haltnis) |
S 3O0C (-^- cm) |
B 30260°C | as 1000C 1000 Std. |
6-12 6-12 |
90 : 10 80 : 20 |
Bromanil Bromanil |
1 : 1 1 : 1 |
5,OxIO9 3,2x107 |
8,500 7.400 |
1,2 1.1 |
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-29-
Charge-Transfer-Komplexe aus Butylacrylat-N-Vinylcarbazol-Misohpolymeren und Hexacyanobutadien:
Die Mischpolymerisation von N-Vinylcarbazol und Butylacrylat wird in 50^-iger benzolischer Lösung in Gegenwart von
0,2£ Azobisisobtyrnitril als Polymerisationsinitiator ausgeführt. Die Herstellung der Komplexe erfolgt auf folgende Weise:
N-Vinylcarbazol-Butylacrylat, das mit Jodwasserstoffsäure in das quartäre Salz überführt worden war, wird in Acetonitril zu einer W-igen Lösung aufgelöst. Ferner wird eine
10^-ige Lisung von Natriumhexacyanobutadien in Acetonitril
hergestellt. Die beiden Lösungen werdenfeo miteinander vermischt, dass das Molverhältnis von Hexacyanobutadien zu N-Vinylcarbazol 1 : 1,5 beträgt. Das Gemisch wird 2 Stunden unter Rühren
am Bückfluss gekocht. Danach wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 3 weitergearbeitet. Einzelheiten ergeben sich aus der
folgenden Tabelle VII.
Nr. | Donator polymere s NVCA : BA |
Akzeptor | NVCA/ HCNB (Molver hältnis) |
S 3O0C (-^-ism) |
B 3^6O0C | *S 1000C 1000 Std. |
7-1
7-2 |
10 : 90 20 : 80 |
HCNB HCNB |
1:1"
1 : 1 |
4,Sx10ö 2,1x107 |
8.100 7.200 |
1.3
1.2 |
HCNB: Hexaoyanobutadien
109844/0425
-30«
Charge-Transfer-Komplexe aus 2-Äthylhexylacrylat-N-Vinylpyrrolidon-Mischpolymeren
und Hexachlorbutadien:
Die Mischpolymerisation von 2-Athylhexylacrylat und N-Vinylpyrrolidon
wird in 5Q*-iger Toluollösung in Gegenwart von 0,2 # Benzoylperoxid als Polymerisationsinitiator ausgeführt.
Die Herstellung der Charge-Transfer-Komplexe geschieht auf folgende Weise:
Eine 10^-ige benzolische Lösung «4#4 von 2-Äthylhexylacrylat-N-Vinylpyrrolidon-Mischpolymeren
wird in äquimolarer Menge, bezogen auf die Meoge des N~Vinylpyrrolidons, mit Hexachlorbutadien
vermischt. Das Gemisch wird drei Stunden am Rückfluss gekocht, wobei man einen braun-schwarzen Niederschlag
erhält. Das weitere Verfahren wird in gleioher Weise wie in Beispiel 3 ausgeführt. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden
Tabelle VIII.
ir. | Donator- pp lymer.es NVPy:2AHA |
Akzeptor |
NViV/
HClB (Molver hältnis) |
S 3O0C
(-Λ- Qm) |
B 30Ö60°C |
*S 1000C
1000 Std. |
8-1 8-2 |
10 : 90 20 : 80 |
HClB
HClB |
1 : 1 1 : 1 |
8,5x10*
1,0x108 |
9.500
8.300 |
1.4
1.2 |
109844/0425
Charge-Transfer-Koujplexe aus Acrylnitril-Vinyl-acetat-N-Vinylthiooarbazol-Mischpolynieren
und Tetracyanobutadien:
Die Mischpolymerisation von N-Vinylthiocarbazol, Vinylacetat und Acrylnitril wird in 50^-iger Toluollösung in Gegenwart
von 0,3 # Azobisisobutyrnitril als Polymerisationsinitiator
ausgeführt. Die Herstellung der Charge-Transfer-Komplexe
erfolgt auf gleiche Weise wie in Beispiel 8. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle IX.
Nr. | Donator- polymeres NVSCA :AN: VAc |
Akzeptor | NVSCa/ TCNB (Molver hältnis) |
S 3O0C (-/V-CBl) |
B 3Q2OO0C (0K) |
*S 1000C 1000 Std. |
9-1 9-2 |
10:45:45 20:40:40 |
TCNB TCNB |
1 : 1 1 : 1 |
3,Ox1O9 1,5x108 |
8.500 7.500 |
1,2 1,2 |
TCNB: Tetracyanobutadien
Charge-Transfer-Komplexe aus 2-Vinylpyridin-Octylvinyl
äther-Misobpolymeren und Tetracyanoäthylen:
vinyl (a) Herstellung von 2»Vinylpyridin-0ctylather-Mischpolyineren;
Zu jeweils 100 g einer Mischung von 2-Vinylpyridin und
~ 32 -
Ootylvinyläther im Mischungsverhältnis von 10 : 90 bzw. 20 : 80
v^rden jeweils 100 g 1#-ige Natriumlaurylsulfat-Emulsion zugegeben. Das erhaltene Gemisch wird 4 bis 5 Stunden bei 5O0C in
Gegenwart eines Katalysators aus 0,3 1» (bezogen auf das Gewicht
der Monomeren) Kaliumperphosphat und 0,1 t saurem Natriumsulfit
umgesetzt. Das Reaktionsprodukt wird in Methanol ausgefällt und
dann abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
(b) Herstellung der Charge-Transfer-Komplexe:
Die beiden 2-Vinylpyridin-Octylvinylather-Mischpolymeren
werden jeweils zu einer W-igen Lösung in Benzol aufgelöst. Zu dieser Lösung wird dann eine 5#-igelbenzolische Lösung von Tetracyanoäthylen in äquimolarer Menge, bezogen auf die Menge des Vinylpyridine, zugegeben. Das Gemisch wird 3 Stunden am Bückfluss
gekocht, wobei ein brauner Niederschlag entsteht. Die nachfolgende Behandlung erfolgt auf gleiche Weise wie in Beispiel 3. Einzelheiten ergeben sich aus der folgenden Tabelle X.
Nr.
Donatorolymer.es VPrOVA
Akzeptor
2VP/PCNÄ
(Molverhältnis )
f.
300C % -^-cm)
7,OxIB0 8,5x1O7
60 0K)
AS 1000C I
1000 Std.i
10-1
10-2
10 : 90 20 : 80
TCNÄ TCNÄ
1 : 1
1 : 1
7,800 6,500
1,2 1,4
Beispiel·, 11
Charge-Transfer-Kooplex aus p-Pbenylendiarain als Donator
und Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymerem als Akzeptor:
(a) Herstellung des Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymeren:
100g eines Gemisches von gleichen Teilen Trinitrostyrol
und ionoaerem Styrol wird in 100g Toluol aufgelöst und di.t
Lösung in Gegenwart von 0,5^ (bezogen auf das Gewicht des
Monomeren) Azobisisobutyrnitril als Polymerisationsinitiator ·
polymerisiert.
(b) Herstellung des Charge-Transfer-Komplexes ι
Eine 20^-ige benzolische Lösung von p-Phenylendiaain
wird mit einer 10^-igen benzolischen Lösung von
Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymerem in solcher Menge vermischt,
daß die Menge des p-Phenjlendiamins mit der Menge des
Mischpolymeren äquioolar ist. Hierbei wird ein schwanbrauner
Komplex erhalten. Die nachfolgende Behandlung geschieht auf gleiche Weise wie in Beispiel 3. Einzelheiten ergeben sich
aus der folgenden Tabelle XI.
-35-
109844/0425
Nr. | Donator |
Akzep-
torpo- lymerts TNS : ST |
p-PDA/
TRS (MoI- ▼erhält- nis) |
S 3O0C
(^. cm) |
B 30°C-
6O0C (K) |
*S 1000C
1000 Std. |
11-1 | p-PDA | 1 : 1 | 1 : 1 | 2x106 | 7,500 |
•
1.3 |
p-PDA : Phenylendiaoin
WärmeempfindIiehe hochmolekulare Widerstände (Kunststoffthermistoran) aus (2-Vinylpyridin-lthylacrylat-Styrol-Mischpülyaertffl) - (TCHl : Tetracyanoäthylen)-Charge-Transfer-Komplex und (Ätlglen-ithylacrylat-MiBchpolymeren):
109144/0425
*?■ ■
Das 2-Viüylpyridin-Äthylacrylat-Styrol-Iuischpoljiiere
des jev/eiligen Kunststoff thermistors wird durch 'Polymer isation
in £G:^-iger Toluollösung in Gegenwart von 0f2£
Asobiaisobutyrnitril als Polymerisationoinitiaicr hergestellt.
Es uird eine 10£-ige Lösung dec Mischpolymeren
in Aceton hergestellt und diese mit der 1,5-nolarcn
!■.*.: nge einer 10i$-igenten aolischen Lösung von Tetracyanoäthylen,
bezogen auf die Menge des 2-Vinylpyridins,
vcrniccht. Beim Vemischen tritt'sofort aine grünschv/arse
Farbe auf. V/cnn Ean das Gemisch 1 Stunde auf 600G erhitzt,
εο bildet sich ein Xcnplex. 20 g aieses Komplexes und ein
rttbylenäthylaciylaW-IjSchpolynerea nit sices Gehalt von
20;i Ätbylecrylfit werden jeweils in 500 nl Tetrachlorkohlenstoff
aufgelöst. Die so erhaltenen beiden Lösungen werden gründlich miteinander vermischt Die so erhaltene
Mischung wird in eineia rotierende! Vs-rdaapfer getrocknet
und Eit einer heißen Walze z\ einer Polie gevalat.
Lin 50 χ 50 χ 1 mm £pro3es Stücc dieser Folie wurde
BAD ORIGINAL
109844/0475
als Probe zur Messung des elektrischem Widerstands verwendet.
Beispiel 13 .
Runststofftheraistoren aus (S-Vinylpyridin^-ithylhexylacrylat-Styrol-Mischpolymerem) - (TCNCH)-Charge-Transfer-Komplexen und (Äthylen-Vlnylacetat-Mischpolymeren fc
Das 2-VinylpyΓidin-2-Äthylhexylacrylat-Stfrol-Misohpolymere wird durch Polymerisation- in 5Oj&-iger
Toluollöeung in Gegenwart von 0,2* Benzoylperoxid als
Initiator hergestellt* Das Mischpolymere wird Bit Jodwasserstoff säure in das quartäre Salz überführt und dann
zu einer Wigen Lösung in Aceton aufgelöst. Diese Lösung
wird alt einem 1,5-tnolaren Überschuß einer 10^-igen
Acetonlöaung von LiTCNCH, bezogen auf die Menge des 2·
Vinylpyridine, remis cat und das Geeisch erfaitst, wobei ein grunschwarzer Kosplex erhalten.wird. 20 g dieses
Komplexes werden auf einer auf 1500C erhitzten Waise ait 20 g eines ithylen-Vinylacetat-Hischpolymeren mit
eines] Gehalt von 20* Vinylacetat vermischt. Das Gemisch
wird su einer Folie geformt. Eine Prob· dieser Folie wurde zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststofftkermistoren aus (N-Vinylcarbaeol-Styrol-MiBcfapolymeren)-(Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymeren)-Charge-
Transfer-Komplexen und Styrol-Butadien-Mischpolymeren:
Die Herstellung des jeweiligen Mischpolymeren erfolgt auf gleiche Weise wie in Beispiel. 2-(a) und Beispiel 11-<a).
20 g eines H-Vinylcarbazol-Styrol-Mischpolymeren ua*i23 g
eines Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymeren werden jeweils BU einer 10ji-igen benzolischen Lösung aufgelöst. Die beiden
Lösungen werden miteinander vermischt und erhitzt, wobei 31 g des Charge-Transfer-Komplexes in Form eines grünbraunen
Pulvers erhalten werden. 31 g des Komplexes und 15 g eines Styrol-Butadien-Mischpolymeren werden jeweils zu einer
15^-igen lösung in Toluol aufgelöst und die beiden Lösungen
»itein*1 er vermischt und erhitzt. Dann wird das Gemisch In
•Ist* Rotationsverdampfer getrocknet und auf einer walze zu einer Folie gewalzt. Eine Probe dieser Folie
wurde zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
•39-
101144/0425
st
Kunststofftheraistoren aus (p-Phenylendiaiiin)-(Trinitrostyrol-Styrol-Misohpolyineren)-Charge-Transfer-Koaplexen und
Polyvinylchlorid:
9 g p-Phenylendianin und 20 g eines Trinitrostyrol-Styrol-Mischpolymeren ergeben 22 g eines bräunlioh-purpurroten
Pulvers des Charge-Transfer-Komplexes. 20 g dieses Komplexes
werden auf einer auf 1600C erhitzten Walze mit 15 g Polyvinylchlorid, 7 g Biootylphtbalat als Weiohaaoher und 2 g dreibasischöm Bleieulfat als Stabilisator Terknetet. Bas Geeisoh wird
in Folienfora gebracht; eine Probe hiervon wurde zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststoffthemistor aus UiBethyloetylbeszylaraoniuD-tetraoyano-p-chinodiBethan der Strukturformel
C16H35-;
(TdCH)"
und Polyvinylchlorid:
100 g Polyvinylchlorid (duroheohnittliober Polyaeriaationsgrad P <* 1200) wird gründlioh «it 10 g dreibaeisohee Blei-
sulfat und 20 g des Charge-Transfer-Koaplexes Dimethyloetylben-Bylammoniumtetracyano-p-ohinodimethan vermischt. Dann wird das
Gemisch alt 50 g Pentaerythrit-Sster als Weichmaoher versetzt
und ansohliessend 30 Minuten bei 600G trooken vermischt. Dann
wird das Gemisch etwa 10 Minuten auf einer auf 170°-18Q°C erhitzten Waise geknetet und zu einer Folie mit einer Stärke von
etwa 1 bid gewalzt. Ein 50 χ 50 χ 1 mm grosses Stück dieser Folie wird als Probe eur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststoff thermistor aus Stearamid-propyl-dimethyl-ßhydroxyäthyl-ammonium-tetraoyano-p-Ghinodimethan der Struktur
formel
JH
CH5 Athy len-Äthylacrylat'-MischpolyMereiD:
(TCHCH)" und
100 g eines ithylen-Ithylacrylat-Mischpolymeren im Verhältnis 80 : 20 wird auf einer auf 12O0C erhitzten Walze verknetet, wobei nach und naoh 20 g des Charge-ffransfer-Komplexes
Stearaaid-propyl-diiiethyl-ß-hydroxyäthyl-aiiBoniuB-tetraoyano-pohinodimethan in kleinen Anteilen zu den Mischpolymeren zugegeben werden. Maoh beendeter Zugabe des Komplexes wird das Gemisch
«eitere 15 Minuten geknetet und dann iu einer Folie mit einer
-41-10984A/0425
Stärke von 1 mm geformt. Ein 50 χ 50 χ 1 mm grosses Stück dieser Folie wurde als Probe zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststoffthermistor aus ß-Hydroxyäthyl-2-methylimidazo
liumtetracyanochinodimethan und Äthylen-Vinylavetat-Misohpolymerem:
100 g eines Äthylen-Vinylacetat-Misohpolymeren im Verhältnis Θ2 : 18 wird mit 0,5 g eines Antioxidationsmittels
Οϊοηοΐ" der Shell Chemical Co.) versetzt und auf einer auf 13O0C
erhitzten Walze gründlich verknetet, wobei nach und nach 25 g des Charge-Transfer-Komplexes ß-Hydroxyäthyl-2-methylimidazoliumtetraoyano-p-chinodimethan in kleinen Mengen au dem Mischpolymeren zugegeben werden. Nach Beendigung der Komplexzugabe wird das
Gemisch weitere 15 Minuten geknetet und dann zu einer Folie von einer Stärke von 1 mm geformt. Ein 50 χ 50 χ 1 mm grosses Stück
dieser Folie wurde als Probe zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststoffthermistor aus 2-Undeoylimidazoliumtetraoyano—
ohinodimethan der Strukturformel
109844/0425
Vi
(TCNCH)"
und
Styrol-2-lthylhexylacrylat-Butylaorylat im Verhältnis
40 : 20 : 40
Ein Mischpolymeres aus Styrol-2-lthylhexylacrylat-Butylaorylat im Verhältnis 40 : 20 : 40 lird grün&ioh auf einer auf
1400C erhitzten Walze verknetet, wobei nach und nach 20 g des
Charge-Transfer-Komplexes 2-Undeoyl-imidazoliuiatetraoyano-rpohinodimethan in kleinen Mengen zugegeben werden. Nach Beendigung der Zugabe des Komplexes wurde das Gemisch noch weitere
13 Minuten geknetet und dann zu einer Folie mit einer Stärke
von 1 mm geformt. Ein 50 χ 50 χ 1 mm grosses Stück dieser Folie
wurde als Probe zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Kunststoffthermistor aus d(di-ß-Hydroxyäthylaminoäthyl)-o-phthaldiamidtetraoyano-p-chinodimethan und Styrol-Butadieniorylnitril-Misohpolymerem (ABS Harz):
100 g eines pulverförmigen Styrol-Butadien-Aorylnitril-
Mi
Hl
Mischpolymeren (ABS Harz) wurde 30 Minuten bei 6O0C in einer
BandmisoüYorrichtung sit 20 g des Charge-Transfer-Komplexes
di(di-ß-Hydroiyäthylai8ino-äthyl)-o-phthaldiaaidtetraoyano-pchinodimethan, einem elektrisch leitenden Weichmacher der folgenden Struktur vermisoht:
H H
COK-CH2-CH2-Ir(C2H4OH)2
(TCHCH)O
Die so erhaltene Mischung wurde dann mit einer kleinen Spritzgussmaschine in eine Metallform von 50 χ 50 ι 1 bib eingespritzt, wobei die Zylindertemperatur 18O0C betrug. Der so hergestellte
Spritsguss wurde dann als Probe zur Messung der elektrischen Eigenschafttn verwendet.
Kunststoffthernistor aus Stearaeid-propyl-diBethyl-ßbydroxy-äthylanuDoniuatitracyano-p-cbinodiffletban und Epoxyharz:
Zu 100 g eines Epoxyharzes (Kondensationsprodukt aus Bisphenol A und Epiohlorhydrin) werden 15 g des Charge-Transfer-Koaplexes Stearaaid-propy1-dimethyl-ß-hydroiyäthylaBioniumtetraoyano-p-obinodioetban, welches ein elektrisch leitendes
Härtungsoittel darstellt, unter grtindliohea Rühren zugegeben.
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-Ή-
Das Gemisch wird in eine beliebige Fora zum Herstellen von
Folien gebracht und im Verlauf von etwa 2 Stunden in einem auf 10O0C erhitzten Thermostat gehärtet. Ein 50 χ 50 χ 1 mm
grosses Stück der so erhaltenen Folie wird als Probe zur Messung der elektrischen Eigenschaften verwendet.
Die Eigenschaften der Kunststoffthermistoren gemäss
den Beispielen 12 bis 21 sind in der folgenden Tabelle XlI zusammengestellt:
109844/0425
ν | I | Ithtrizenpolymeres | 8.0 χ 103 | J50(°K) C | 1000 Std. | |
Beispiel Nr. |
• Charge-Transfer-Komplex j |
Äthylen-Äthyl- 3crylatmischpo- lymeres |
3.0 χ "108 | 7,500 · | 1.2 | |
κ | »■ ■ * (2-Vinylpyridin-äthylncrylst- styol)·(Tetracyanoäthylen) |
Uhylen-Vinylace- tat-Mischpolymeres |
1,5 χ 10^ | 7,000 | U1 | |
13 | (2-Vinylpyridin-2-äthylhcxyl- flcrylat-Styrol)·(Tetracyano- . p-chinodimethan) |
Hyrol-Butadien- .Iischpolyneres |
7.5 χ 108 | 9,000 | 1.3 | |
14 | (N-Vinylcarbazol-Styrol)· (Trini trostyrol-Styrol) |
3olyvinylchlorid | 3.0 χ 108 | 8,000 | 1.2 t | |
15 . | (p-Phenylendiaiain)· (Trini- tro3tyrol-3tyrol) |
'o Iy vinylchlorid | 5.0 χ 108 | 7,500 | 1.5 | |
16 | Dimethylcetylbenzylammoni- um-Tetracyano-p-chinodi- methan |
Vthylen-Xthyl- icrylat-Ki schpoly- ierea |
7,000 | _|,-V 1, σ) S ι CD GO I |
||
17 . | Stearamiddimethylhydroxyä- thyla.iimoniuiiitetracyano-p- chinodimethan |
|||||
•■»fc
O
■ ■ ι | * ^·· > j». ^ ..-■-» Matriaenpolyöeres |
/300C. ^00-60°C. Cacni)1! (0K) |
3,500 |
I
I |
100Q Std. | |
Beitpiel | ■ · ' / . ■ · ■·"" . . ■ _t ι Charge-Transfer-Kanplex |
Xthylcn-Yinylace- tat-lii schpd&aer es |
el 1.1x1 (Γ |
3,200 | • 1.4 | |
φ » 18 χ |
^-Hydroxyäthyl-2-ae thyli- aldnzoliuatetracyanoohino- diaethan |
Stypol-2-Sthyl- hexyl-acrylat- Butyl-ücrylat- i-'dschpolynicrea |
4.0x108 | 9,000 | 1.6 | |
19 | 2~Undecyli3ida2dliU2itetra- cycnpchiaoHsiethan |
Styrol-Butadien- Acrylnitril-Misch polymeres |
- 1.5x109 | 8,000 | • - 1.2 |
|
20 | di (di-^Iydroxyäthylanino- äthyD-ö-phthaldiaaidtetra- cyano-p-chinodiaethan |
Fpoxyharz | 2.0x103 | 12.0 . | ||
21 | ; Stcaraaii-prqpyl-diniethyl- ^-hydroxyiithylaaiaoniua- tctracyano-p-chinodinethaa |
|||||
j ■ —; — - ■ : ■ | ||||||
CD CO.
Β·1βρ1·1 fur ein herköaalicha* Verfahren |
■ j | keinaa | (1.38)°· | 30^0 C. | Δ3 1000C. 1000 Std." |
|
" * \ |
I | Kitril-Dutadien- Kautschuk |
1.0 χ 103 | 1,000 | 12,0 | |
2 | ... " t*ätriEenpoXyiaera8 Charge-Transfer-Komplex| |
Chlorid | 2.5 x 103 | 2,000 | 3·0 | |
m
3 N |
- Vinylpyridin-te tracyanoäthy« lon |
"ethylacrylit- Ffropfpolyaoroe |
1.5 x 10S | KX 000 | 15.0 | |
fft | ' Paias | 3.Ox 10' | '3,000 | • ' 3.5 | ||
e
M 4P |
!Wethylchinoliniuabroaid | |||||
OO : ··-.:·
CD . -. CO
Schlußfolgerungen . .
1. Eigenschaften aex Kunststoff them! stores nod Y#r-
» . ■ *-■'■·■
fahren «u ihrer Messung» k ' :
Pie elektrischen Eigenschaften der erfindungsgenäßea
Kunststoffthenaistören sind in den Tabellen II bis XiI ia
Vergleich zu den Eigenschaften der herkömmlichen Άeraistören
zu saaiaengestell t·
In den Tabellen bedeutet ^tqOq ί-π-cm) einen Wert des
Voluawiderstands bei 3O0C und B^o.gQO^ (0K) einen Wert für
die Temperatorffießeapfindlichkeit des Kunststofftheraietore
■■,-..■ * ■ .. ■■
entsprechend der folgenden Fora el · · ' .
.ß ■-
1-JL
'■; ' Ge£iß der obigen Formel ergibt sich die Teaperaturab-
: hängigkeit des Yolumwiderstands bei Teap era türen swischea
30° und 6O0C; f Q iflt der VoluoBiderstandswert bei 3O0C; ·
/ ist der VoluBwiderstandswert bei 6O0G; ϊ0 bedeutet J03°i;
und Ϊ bedeutet 333% . .
"Ϊ49 Γ
109144/0425
Δ.100°0 1000 Std, bedeutet die Änderung der VoluevideriUade-
- ■■ ■ .■'",,■■.*·.' ■ ■■.·■
χ er te bei eines tausenditündigen Anlegen einer Glelehepejnaiaf
in luft bei 1000C, entsprechend der folgenden ?0ΤΛβ11/>^ ,.'■:'^v
woo std. -Ii..
/o
In der obigen Formel bedeutenf0 den Volunwiderstandewert
bei 1000C vor der Alterung; und f^ den Volunwid er standswert
nach der tausendstündigen Alterung.bei 1000C. Afm 1 entspricht
al so dem Fall, bei des überhaupt keine Änderung des Volunwiderstandswert3 eintrat. FUr praktische Zwecke sind Werte Ton
A? * 2 oder veniger brauchbar.
Die Beurteilung der Verarbeitbarkelt und Formbarkeit
erfolgte durch Messung der Fließeigenschaften nit Hilfe eines
"itoka Flov Teeter", hergestellt durch die Shiaadxu Co., Kyoto»
Japan. Die Ergebnisse sind in den Flg« 1 bis 3 dargestellt·
2« Eigenschaften der Kunststoffthenaietoren:
(1) Elektronische Leitfähigkeit:
101144/04iS ;. '■ ■ oinfejNAL insfectiö
Kunststofftheriiiistoren ist auf das Vorhandensein von anionischen
Res'ten oder fedungsleitenden Elektronen aus den C bar ge-Tr ans f§r-Komplexen
zurückzuführen; die Stroraträger bestehen also aus
Elektronen oder Halleffekten. Bei den erfindungsgemäßen
Kunststoffthermistoren tritt daher auch beim Anlegen einer
Gleichspannung keinerlei Polarisation auf. Bei den erfindungsgemäßen
Komplexen tritt keine Stromabsorption auf, wie-dies
beim Anlegen einer Gleichspannung an ionisch leitende Materialien der Fall ist. Selbst wenn die Polarität der Elektroden
umgekehrt wird, beobachtet man keinen Maximalstrom-. Die erfindungsgtjäßen
Komplexe weisen also dieselben Leitfähigkeitseigenschaften wie anorganische Halbleiter auf. Aus die-
Bern Grund können die erfindungsgemäßen Kunststoffthermistoren
in elektronischen Schaltungen verwendet werden. Falls man die erfindungsgemäßen Kunststoffthermistoren zwischen zwei Drähte
eines elektrischen Heizkissens einsetzt, so kann ein Draht als Heizdraht wirken. Die Temperatur wird durch die Indtrung
des Widerstands zwischen zwei Drähten durch Anlegen einer Gleichspannung bestiimt, wobei ein Draht durch Anlegen einer
Wechselspannung erhitzt wird. Da die erfindungsgemäßen Kunst-
-51·
BAD ORIGINAL 109844/0425
· 0
so
«toff thermistor«* selbst beta Anlegen einer Gleichspannung
keinerlei Polarisation aeigen, wurde es erstaale möglich,
wärneeapflndllche. HeiiTorrichtunken herzustellen»
(2) Volunwiderstand und Teaperaturelgensch&ent
deren Voluaxdderstand bei Ziat&erteaperatur 5,8 χ 10^ bis
3,1 χ 10 lc (-Λ-ca) und deren 'iheredstor-Teoperaturkoeffizient
bei 30° - 600C 1500 bis 148000K beträgt. Insbesondere, wenn,
der Gehalt an Slektroneadonatorgruppen in einem Uischpolytaeren schwankt, kann nan 'i!heraistoren «it einen Voluawiderstand
von 10^ bis 10 (λ.ca) und 'iheraistor-'iefflperaturlcoeffiaienten
von 1500° - 90000K, wie aus Beispiel 3 ersichtlich, herstellen.
Bei organischen Halbleitern nennen die leeredstor-Teaperaturko effizienten nit zunehoendem Voluaniiderstand zu. ErfindungsgemäB kann nan Thernistören ift gei^Unschten Tolunviderstand
^l Teaperaturkoeffizlenten beliebig herstellen. Falls nan
fciaen 'Ühexmistor beispielsweise bei einen elektrischen HeIs*
kissen verwenden will, so nuß der für die Seaperaturbestinttung verwendete Draht notwendigerweise langer sein (10 η oder
nehr); un eint Selbsterwärnung su rermeiden, mß nan iweckr
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miiöigerweise einen Thermistor alt einest Volumviderstand bei
q ■ '■■■
effizienten von etwa GOOO0K verwenden. Die erfindungsge- ·■../■♦.-/
aäöen Kunst stofftherai stören alt den oben genannten Eigen- «
* ■ .Λ ■
schäften weisen einen hohen.Teaperaturkoeffisienten auf und
ihre Teaperatureapfindlichkeit entspricht der fünf-*bis sechsfachen Befindlichkeit von Metalloxidtheraistören· . ' _
(3) Viänaebeständigkeit und Voludeütändigkeiti
Die Wäraebestiindigkeit der erfindungsgetsäßen lunststoffthermistören wurde durch 1000-stündiges kontinuierliches An-' legen eines Gleichstroaea bei 1000C geprüft, wobei Volumwideretandswerte von 1,0 bis 1,6 erhalten wurden. Legt aan
dagegen einen ßloichstroa an herköaaliche Xheraistören an, so
• erhält aan bei Thentistören erster Qualität Voiuawiderstaads- -'
■ werte von 3,0 bis 3.5« bzw« Werte zwischen 12,0 und 15,0 bei
: offensichtlich ionisch leitenden Ü'heraistören. Die-Stabilität
der Yoluawideretandswerte bei den erfindungsgemäßen Kunstetoff
theraistören let (1) auf den elektronischen Leitfahigkeitsae*
·, .■■'■'·
chaaieaus der Ihtraistören und (2) auf die Tatsache «urückiufuhren, daB die Kunststofftheralstoren selbst
τ- -rn f. . . .- ; ι
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• .«■"-: ■ \y
aus leitenden Polymeren bestehen (Beispiele 1 bis 11)
diese molekular in iiatrisenpolyaeren dispergieri «Ind. Ba
anuunehaen, da3 die Molekularbewegung der Matrisenpoljv >*$*;
ο er en im Fall von dispergieren Teilchen, wie sie. bei den
'herkömmlichen Beispielen 2 und 4 vorliegt, bei erhöhter
ratur zwangsläufig stark wird, so daß eine einheitlich^
genseitige Berührung der Teilchen nicht sehr möglich ist* und
'dadurch άβτ elektrische Widerstand instabil wird« Sin drittes
Merkmal der Erfindung beruht daher auf der Tatsache, daß der oben genannte Nachteil durch Anwendung von leicht «olekular*
dispergierbaren Gruppen oder Anwendung Von Polymerisation beseitigt wurde. .' ' · i-,
(4) Formbarkeit und Biegsamkeit: '
Alle genäß den Beispielen 1 bis 21 hergestellten
Γ Kunststoffthen&istören weisen Formbarkeit und Biegsamkeit auf·-;
Sie eich aus einest Vergleich «it den FIießeigenschäften aer
allgemein verwendeten Polyvinylchloridverbindungen gemäß den
herkömmlichen Beispiel 3 (Fig. ?) ergibt, weisen die erfindungsgeoäBen JQiaststoffthemistören gleichwertige Eigenschaft»
,auf .oder lassea eich sogar leichter verarbeiten als
teohte Polyvinvlchloridverbiadungen. Aus diese« Orund
? 'V/;' ''■'''"[
"
6AD0RIGINM:/
eiβ beliebig zu Schnüren, Folien oder Bändern, Je nach des
beabsichtigten Verwendungszweck für die Temperaturmessung, '
verwendet "»erden. ,
Die erfindungsgeaäßen Kunststofftheraisbren sind also
läraeeapfindliche Stoffe nit größerer »färmeeapfindlichkeit
als die hcrköaalichen Thermistoren, lassen sich billig her-: stellen, sind beliebig forabar und weisen eine zufriedenste!* !ende Biegsamkeit auf. Das bemerkenswerteste technische Merkttial der erfinduogsgemäSen Kunst stoff theraii stören gegenüber
den herkü aislich en wärmeeapfindlichen hochmolekalarea Wider- . standen, beruht auf der Tatsache, daß sie bei Gleichstroiabetrieb verwendbar sind. ' ·
als die hcrköaalichen Thermistoren, lassen sich billig her-: stellen, sind beliebig forabar und weisen eine zufriedenste!* !ende Biegsamkeit auf. Das bemerkenswerteste technische Merkttial der erfinduogsgemäSen Kunst stoff theraii stören gegenüber
den herkü aislich en wärmeeapfindlichen hochmolekalarea Wider- . standen, beruht auf der Tatsache, daß sie bei Gleichstroiabetrieb verwendbar sind. ' ·
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Claims (1)
- Patentansprüche :1. Wärmeeopfindlicher hochmolekularer Widerstand, bestehend aus einem Hochpolymeren oder einer hochpolymeren Masse, in welcher eich eine Charge-Transfer-Bindung befindet.2. Wärmeempfindlicher hochmolekularer Widerstand, bestehend aus einem hochmolekularen Charge-Transfer-Komplex au* tinea hochmolekularen Ilektrooendooatorund einem hochmolekularen Elektronenakzeptor, wobei Donator und Akzeptor eine ausgezeichnete Formbarkeit und Biegsamkeit aufweisen, oder bestehend aus einem hochmolekularen Charge-Transfer-Komplex aus einem Elektronendonator und einem Elektronenakzeptor, wobei entweder der Donator oder der Akzeptor aus einer hocnmolekularen, formbaren und biegsamen Substanz, und der andere Bestandteil aus einer niedermolekularen Substani bestehen.3. Kälteempfindlicher hochmolekularer Widerstand, bestehend aus einem hervorragend formbaren Polymeren mit hervorragenden mechanischen Eigenschaften und hervorragender Biegsamkeit, in welchem ein mit dem Polymeren verträglicher Charge-Transfer-Komplex dispergiert ist.IA*711 Ah*a »te. 1 β*·«Mi109144/0425BAD ORIGIMALA* Wäraeeopiindlicher hochmolekularer Widerstand ' nach Anspruch 2» dadurch gekennzeichnet, dn3 der henrorragend formbare und biegsaae hochmolekulare Elektronendo-• na tor aas einem Hoaopolyiaeren. eines Monomeren, wie 2-Vinyl-ν pyridin, 4-Vinylpyridin, i-Yinyl-2-äethyliaidaaol, N-Vinylcarbazol, N-Vinylthiocarbazol oder !!-Vinylpyrrolidon, oder eines binären oder ternären Mischpolyaeren besteht, welche8 als ersten Bestandteil eines der obigen Monomeren und als ; zweiten und/oder dritten Bestandteil S ty ro]., Uethylacrylat, Methylaethacrylat, Xthylacrylat, ßutylacrylat, Xthylhexylc acrylat, Acrylnitril,. Vinylacetat oder OctylTinyläther©athäXt·■■'' 5·. Uäraeempfindlicher hochaolekularer V.iderstand.'■ nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hochiolekolari ; Iloktronenabseptor ein Hoaopolyaeres eines Uononeren alt v ■ Elektronenakzeptoreigenßchaften ist, wie Trinitrostyrol, Di-' nitroEtyrol, Fhtaleäureanhydrid oder Hal einsäur eanhydrid, ? odw ein binäres öder teraäres Mlschpolysieres, welches alt fersten Bestandteil eines dieser Monomeren und als zweiten und/oder dritten Bestandteil iionomere enthält, trelche die,■»gs-iv.101844/0425 -BAD ORIGINALVtrarbeitbarkeit, Biegsamkeit und Formbarkeit gewährleisten, wie Styrol, Methylacrylat, Methylmethaerylat, Ithylacrylat, Butylacrylat, 2-ÄthyIhexylacrylat, Acrylni tril, Vinylacetat oder Octylvinyläther.6. Wärmeenipfindlicher hochmolekularer Widerstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der niedermolekulare Elektronendonator aus p-Phenylendiamin, Diphenylamin, Perylen oder 1-Naphthylamin besteht.7. Wärmeempfindlicher hochmolekularer Widerstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der niedermolekulare Elektronenakzeptor aus Chloranil, Bromanil, Tetracyanoäthylen, Tetracyano-p-chinodimethan, Hexacyanobutadien, Hexachlorbutadien oder Tetracyanobutadien besteht.8. Wärmeempfindlicher hochmolekularer Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Polymeren verträgliche Charge-Transfer-Komplex aus einem hochmolekularen Charge-Transfer-Komplex besteht, welcher mit den Bestandteilen des Matrixpolymeren identisch Monomere oder mit dessen Monomeren gut verträgliche Monomere enthält, oder aus einem Charge-Transfer-Komplex besteht, dessen Molekül wenigstens eine die Verträglichkeit mit dem Mtrisenpolymeren-58- . 109844/0425badtst;eteigernd© Gruppe enthält, welche aus einer Alkylgruppe ^ ' ü),,,einer BenaylgruppeII, einer Fhtaldii&iääthylgruppe j^ |JS^s COOH einer Monoesterphtaloylgruppe f\f (H · CiU, C^ic .····COii—, einer. Fettsaureaaidgruppe R'-CONH- (R* « CHj, ι, einer Alkylendicarbonylgruppe-CO-B-CO, einer Alkyl dioxygruppe Ö-B-O, oder einer Hydroayalkylencarbonylgruppe ßO-B-CO-besÜien kann.9. '.Uinaeeapfiadlicher hochnolekulaer Widerstand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daS das iiatrisenpolyoere ;aafioVTinylcbloridt Polystyrol, Mnea Äthylen-Äthylacrylatilischpolyaeren, einem Ithylen-Vinylapetat-iiischpolymeren, .;,■■-eine« Styrol-Butadiea-Mischpolyoeren, einem Acrylnitril-ilethyl-acrylat-üischpolyiaeren, einea Styrol-2-Jtthylheiylaoryla^Butylaerylat- . . .f einem Styrol-Butadien-Acrylnitril-aischpoly1·eoren, einep Xthylcn-Acryleäure-LIischpolyBieren oder eine«Ipoxyhan besteht. . : =■ *10S844/0425SfLe e rs e fte
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JP5044567A JPS529839B1 (de) | 1967-08-03 | 1967-08-03 | |
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DE3422316C2 (de) * | 1984-06-15 | 1986-11-20 | Zipperling Kessler & Co (Gmbh & Co), 2070 Ahrensburg | Verfahren zur Herstellung von verformbaren Polymerblends aus elektrisch leitfähigen organischen Polymeren und/oder organischen Leitern, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie Verwendung der Polymerblends |
US4837004A (en) * | 1985-10-18 | 1989-06-06 | Eastman Kodak Company | Rumen-stable pellets |
-
1968
- 1968-07-22 GB GB3496668A patent/GB1241302A/en not_active Expired
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- 1968-08-02 DE DE19681765893 patent/DE1765893C3/de not_active Expired
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences |