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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktelement, das aus einem einzigen
Blechstück geformt ist und aufweist: eine rückwärtige Anschlußfahne, federnde Zungen,
die zu einer Buchse mit einem Längsschlitz zur Aufnahme eines messerförmigen zweiten
Kontaktelementes gerollt sind und eine Kontaktzunge. Das Kontaktelement dient zusammen
mit dem messerförmigen zweiten Kontaktelement zur Verbindung elektrischer Stromkreise,
z. B. auch in elektronischen Rechenanlagen.
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Wehverbreitet sind Reibungskontakte, bei denen das Kontaktelement
als röhrenförmige Buchs;, mit mehreren Querausschnitten und einem Längsschlitz,
der zur Aufnahme einer Messerlamelle dient, ausgeführt ist. Bei längerer Kontaktgabe
und zufälligen Kurzschlüssen korrodieren die Kontaktelemente und ihr elektrischer
Widerstand wächst mit der Zeit. Außerdem nimmt bei Arbeit unter Vibrationsbedingungen
die Gefahr einer Verzerrung der übertragenen elektrischen Impulse zu. Diese Umstände
führen dazu, daß die Zuverlässigkeit elektrischer Einrichtungen, die mit einer größeren
Anzahl von Kontaktelementen bestückt sind, sich als unzureichend erweist. Eine bekannte
mechanische Verriegelung einer Buchse mittels einer nach außen abgebogenen Blattfeder
verhindert nur ein unbeabsichtigtes Herausziehen (deutsche Auslegeschrift 1 148
294).
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Die Zuverlässigkeit kann gesteigert werden, indem man die Buchse und
die Messerlamelle, beispielsweise nach der Einstellung der elektrischen Einrichtung,
durch Lötung miteinander verbindet.
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Es ist bekannt, eine mehrpolige elektrische Leitungskupplung mit Kontaktbuchsen
und Kontaktmessern zusätzlich mit Verbindungsdrähten oder -laschen auszurüsten,
durch deren Festlegung durch eine Lötverbindung Buchse und Messer unlösbar verbunden
und zusätzlich stoffschlüssig überbrückt werden (deutsche Patentschrift 738 205).
Bei letzterer Kupplung ist ferner vorgesehen, ein in zwei Blattfedern eingelegtes
Kontaktmesser durch zwei Lötungen direkt an den beiden Kontaktstellen zusätzlich
stoffschlüssig mit den Blattfedern zu verbinden. Bei diesen Leitungskupplungen ist
eine unlösbare Verbindung beabsichtigt, mit einer Änderung der Leitungsverlegung
wird nicht gerechnet. Sie sind nur unter großem Aufwand und eventueller Zerstörung
der Kontaktelemente lösbar.
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Ferner ist ein Kontaktelement bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1832 079), das eine aus einem Blechstück hergestellte, aus federnden, zangenförmigen
Zungen gebildete Buchse darstellt, die eine Anschlußfahne aufweist. Das Einstecken
eines Kontaktmessers und der Anschluß einer Leitung an die Anschlußfahne erfolgen
etwa auf der gleichen Koordinate, so daß in einer Schaltungsebene bequem Verbindungen
herzustellen sind. Die Kontaktgabe ist jedoch lediglich durch Reibung gesichert
und daher mit den eingangs erwähnten Nachteilen behaftet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein die Buchse einer
Kupplung bildendes Kontaktelement anzugeben, dessen Konstruktion ohne Vergrößerung
der Abmessungen ein einwandfreies, leichtes Verlöten mit einem zweiten messerlamellenförmigen
Kontaktelement ermöglicht und darüber hinaus die Lötverbindung in einfacher Weise
zu lösen gestattet. Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Kontaktelement der eingangs
geschilderten Art dadurch gelöst, daß die Kontaktzunge als federnder Teil der Buchse
angeordnet ist und an der Eintrittsseite des messerförmigen Kontaktelements in das
Innere der Buchse abgebogen ist, daß sie an der Austrittsseite des messerförmigen
Kontaktelements soweit herausragt, daß eine Lötung und leichte Loslötung von Kontaktzunge
und messerförmigem Kontaktelement möglich ist.
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Durch die Anordnung einer Kontaktzunge im Inneren der Buchse müssen
die Abmessungen des Kontaktelements nicht vergrößert werden. Die Lötstelle an der
Austrittsseite der Messerlamelle, auf der Seite der Anschlußfahne für weiterverbindende
Leitungen, ist gut zugänglich und beansprucht keinen zusätzlichen Raum. Die Lötung
wird ferner durch eine federnde Anordnung der Kontaktzunge sowie eine muldenförmige
Ausbildung ihres Endes zur Belegung mit Lot erleichtert. Besonders günstig wirkt
sich die Vorspannung der Kontaktzunge beim Lösen der Lötverbindung aus, die durch
einfaches Berühren der Verbindungsstelle mit dem Lötkolben geöffnet wird. Die Kontaktzunge
kann dazu als unter einem Winkel gegen die Längsachse der Buchse liegende Blattfeder
ausgeführt werden und so gestaltet sein, daß sie eine dem Längsschlitz zugewandte
Balligkeit aufweist, wodurch die Güte des Kontaktes zwischen Kontaktzunge und Kontaktmesser
gesteigert wird.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels
und Zeichnungen erläutert. Es zeit F i g. I ein erfindungsgemäßes Kontaktelement,
F i g. 2 einen Schnitt II-II gemäß F i g. 1, F i g. 3 eine Abwicklungsansicht des
in der F i g. 1 wiedergegebenen röhrenförmigen Kontaktelementes, F i g. 4 eine Verbindung
des Kontaktelementes und eines Kontaktmessers miteinander ohne Lötverbindung.
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Das Kontaktelement stellt eine röhrenförmige Buchse (F i g. 1) dar.
Von der unteren Kante der Buchse geht eine in dieselbe hinein abgebogene Kontaktzunge
1 ab. Von der oberen Kante der Buchse geht eine Anschlußfahne 2 ab, die zum Einschalten
des Kontaktelementes in Stromkreise dient. Die Buchse weist Querschnitte 3 auf,
wodurch mehrere voneinander unabhängig federnde Zungen 4 und ein Längsschlitz 5
(F i g. 2) ausgebildet werden.
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Die Kontaktzunge 1 ist als gegenüber dem Schlitz 5 angeordnete Blattfeder
ausgeführt und ragt aus der Buchse etwas heraus, wobei sie an ihrem Ende eine mit
dem Lot belegte Mulde 6 aufweist.
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Die Buchse kann man auf folgende Weise erhalten. Die Kontaktzunge
1 (F i g. 3) mit der Mulde 6 wird längs einer Linie 7 gebogen, danach wird der die
Zungen 4 aufweisende Teil des Kontaktelementes zu einem Rohr gerollt, und zwar derart,
daß zwischen den Zungen 4 der Schlitz 5 zur Aufnahme eines messerförmigen Kontaktelementes
8 entsteht.
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Nach dem Ineinanderfügen der Kontaktelemente befindet sich das Kontaktelement
8 gegenüber der Mulde 6 (F i g. 4), indem das erstere als Stab 9 aus der Buchse
zum Teil herausragt. Beim Löten drückt man die Mulde 6 der Kontaktzunge 1 bis an
den Stab 9 des Kontaktelementes 8 hoch, so daß sie diesen von drei Seiten umfaßt.
Diese Verbindungsart besitzt eine erhöhte Festigkeit, weil die Verbindung auf Abscherung
beansprucht und die Kraft von der ganzen Lötfläche gleichzeitig aufgenommen wird.
Beim
Loslöten genügt es, mit dem Lötkolben (nicht gezeigt) auf den Stab 9 des Kontaktelementes
8 zu tippen und die Mulde 6, die unter dem Einfluß der von der Kontaktzunge 1 ausgeübten
Kraft steht, springt von selbst vom Stab 9 zurück.
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Das erfindungsgemäße Kontaktelement erfordert zur sicheren Kontaktgabe
nur eine Lötverbindung, die sich darüber hinaus bei Berührung mit dem Lötkolben
von selbst öffnet. Dabei wird die erforderliche elastische Auslenkung der Zunge
ohne Vergrößerung der Abmessungen durch deren Anordnung im Inneren einer Buchse
erreicht. Durch die mit dem Kontaktmesser verlötete Kontaktzunge wird ein zusätzlicher
Kontaktpunkt erhalten, der den Kontaktdruck zwischen den Buchsenzungen und der Messerlamelle
und damit die Kontaktqualität nicht beeinträchtigt und auf bequeme Weise sicher
zu lösen ist. Bei einer großen Anzahl von Kontaktpaaren, insbesondere an EIektronikgeräte
und in entsprejhenden Schaltungen, ist dies von besonderer Bedeutung.