DE1763187C - Überspannungs-Schutzeinrichtung - Google Patents
Überspannungs-SchutzeinrichtungInfo
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- DE1763187C DE1763187C DE1763187C DE 1763187 C DE1763187 C DE 1763187C DE 1763187 C DE1763187 C DE 1763187C
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Description
Überlastung oder Zerstörung zu schützen, die bei- i5 delt.
spielsweise durch Blitzeinschläge verursacht wird. Bei gewissen gasgefüllten Schutzeinrichtungen be-Zu den empfindlichen Ausrüstungen zählen beispiels- kannter Art hat man auch schon versucht, zur Herweise Wandlei, die zur Messung des Gasdruckes in absetzung des Abstäubens Aluminiumelektroden und einer Koaxialleitung benutzt werden, oder die End- als Gasfüllung beispielsweise Helium zu verwenden. Stellen-Ausrüstungen einer trägerfrequenten Fern- ao Solche gasgefüllten Schutzeinrichtungen weisen aber Sprechanlage. eine unerwünscht hohe Begrenzungsspannung auf.
spielsweise durch Blitzeinschläge verursacht wird. Bei gewissen gasgefüllten Schutzeinrichtungen be-Zu den empfindlichen Ausrüstungen zählen beispiels- kannter Art hat man auch schon versucht, zur Herweise Wandlei, die zur Messung des Gasdruckes in absetzung des Abstäubens Aluminiumelektroden und einer Koaxialleitung benutzt werden, oder die End- als Gasfüllung beispielsweise Helium zu verwenden. Stellen-Ausrüstungen einer trägerfrequenten Fern- ao Solche gasgefüllten Schutzeinrichtungen weisen aber Sprechanlage. eine unerwünscht hohe Begrenzungsspannung auf.
Ein gasgefüllter Überspannungsschutz stellt eine Es sind auch bereits Vakuum-Überspannungsab-Einrichtung
mit zwei Leitfähigkeitszuständen dar. leiter bekannt, bei denen durch eine Abschirmung
Er wird leitend, wenn ein Blitz in die Übertragungs- der Elektroden das Niederschlagen von verdampften
leitung einschlägt oder auf ihr eine anormal hohe as Elektrodenmaterial auf der Innenseite einer isolie-Spannung
induziert. Der Überspannungsschutz be- renden Hülle verhindert werden soll oder bei denen
grenzt dann die Spannung, die auf der Leitung und zwischen der Innenseite des Isoliergehäuses und einer
den zugeordneten empfindlichen Ausrüstungen auf- Elektrode ein enger zylinderförmiger Spalt vorgetritt.
Zu den allgemeinen Anforderungen an eine sehen ist. Maßnahmen und Merkmale bei Vakuumsolche
Schutzeinrichtung gehc.c die Möglichkeit, 30 Überspannungsableitern lassen sich jedoch nicht auf
1. viele Stromimpulse mittlv-rer Größe (beispielsweise gasgefüllte Überspannungsableiter übertragen, denn
200 A) und gelegentlich Impulse mit hohem Wert
(beispielsweise 2000 A) auszuhalten, 2. die an den
Anschlüssen der empfindlichen Einrichtungen auftretende Überspannung auf ungefährliche Werte zu 35 leitet und dort gehalten werden,
begrenzen und 3. die normalerweise auf der Über- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, gastragungsleitung auftretenden Spannungen auszuhalten, ohne elektrisch leitend zu werden.
(beispielsweise 2000 A) auszuhalten, 2. die an den
Anschlüssen der empfindlichen Einrichtungen auftretende Überspannung auf ungefährliche Werte zu 35 leitet und dort gehalten werden,
begrenzen und 3. die normalerweise auf der Über- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, gastragungsleitung auftretenden Spannungen auszuhalten, ohne elektrisch leitend zu werden.
Bisher hat man zu diesem Zweck sogenannt j
Kohleblock-Überspannungsschutzeinrichtungen, d. h. 40 Zündungen unter Ableitung hoher Ströme nicht we-
Schutzeinrichtungen mit einem Luftspalt zwischen sentlich verschlechtert wird, die schnell ansprechen
und die eine niedrige Begrenzungsspannung aufweisen.
Diese Aufgabe wird bei einer Überspannungs-
heute der Verwendung von gasgefüllten Überspan- 45 Schutzeinrichtung der eingangs genannten Art er-
nungsschutzeinrichtungen zuwendet. findungsgemäß dadurch gelöst, daß das Isolier-
Bekannte gasgefüllte Überspannungsschutzein- gehäuse Abschnitte mit unterschiedlichem Innenrichtungen
weisen im allgemeinen ein rohrförmiges durchmesser und jede Elektrode Abschnitte mit un-Kcramik-
oder Glasgehäuse auf, das an beiden terschiedlichem Außendurchmesser aufweist und
Enden durch eine Metallelektrode abgeschlossen ist 50 daß die Abschnitte der Elektroden im wesentlichen
und eine Kammer zur Aufnahme eines Gasgemisches komplementär zu den Abschnitten des Isoliergehäubildet.
Eine der Elektroden ist mit der Übertragungsleitung und die andere mit Erde verbunden.
Wenn eine durch einen Blitz verursachte überspan-
Wenn eine durch einen Blitz verursachte überspan-
bei Vakuum-Überspannungsabieitern, die bei wesentlich
höheren Betriebsspannungen eingesetzt werden, muß die Entladung zwischen den Elektroden einge-
gefüllte Überspannungs-Schutzeinrichtungen zu schaffen, deren Isolationswideistand durch das Abstäuben
von den Metallelektroden auch nach vielen
Kohleelektroden, verwendet. In Gebieten mit einer hohen Tahl von Blitzeinschlägen ist die Lebensdauer
solcher Einrichtungen jedoch so kurz, daß man sich
ses ausgebildet und im Abstand von dessen Innenflächen angeordnet sind.
Durch eine solche Ausbildung des Isoliergehäuses
nung auf der Leitung auftritt, wird die gasgefüllte 55 und der Elektroden wird verhindert, daß das von
Schutzeinrichtung leitend. Dabei wird die Gasfüllung den Elektroden abgestäubte Material in den gesam
ionisiert, und der über die Einrichtung fließende Strom - - - . . . — .
steigt plötzlich an. Auf diese Weise wird der durch
die Überspannung erzeugte hohe Strom nach Erde
ten freien Raum zwischen den Elektroden und dem Gehäuse eindringt und einen Kurzschluß zwischen
den Elektroden verursacht. Der Isolationswiderstand
abgeleitet, und die Schutzeinrichtung begrenzt die- 60 bleibt für viele Entladungsvorgänge hoch, so daß
jenige Spannung auf ungefährliche Werte, die an ihr sich eine lange Lebensdauer ergibt.
selbst und damit an den empfindlichen Ausrüstungen
auftritt, die wirkungsmäßig zu der Schutzeinrichtung
purallelgeschaltct sind.
Andererseits wird durch das Abscheiden des von den Elektroden abgestäubten Materials auf den
Innenwänden des Isoliergehäuses die Oasentladung
Iki gasgefüllten Schutzeinrichtungen besteht eines 63 bei Anlegen von Überspannungsimpulsen sehr
der Hauptprobleme darin, einen hohen Widerstand schnell eingeleitet, wobei die Entladung nahe der
aufrechtzuerhalten, der üblicherweise bei 10" Ohm Innenwand beginnen kann,
liegi, Heim Zünden führt das ionisierte Gas zu einem Weitere Erflndungsmerkmale, die Gegenstand der
Unteransprücha sind, ergeben sich aus dem nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiel, Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit den abschirmenden Absätzen,
F i g. 2 einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispieiä
mit den abschirmenden Absätzen in Verbindung mit den zentralen Stufen,
F i g. 3 A die Spannungs-Zeitkennlinie eines theoretischen
Blitz-Überspannungsimpulses, der für Prüfungen von Durchbruchsspannungen benutzt wurde,
F i g. 3 B eine Spannungs-Zeitkennlinie des gasgefüllten Überspannungsschutzes auf Grund des Impulses
nach Fig. 3 A.
In F i g. 1 ist ein gasgefüllter Überspannungsschutz 10 gezeigt, der ein rohrförmiges keramisches
Gehäuse 12 aufweist, das an beiden Enden durch aus Kupfer hergestellte Elektroden 14 und 16 abgeschlossen
ist. Dadurch wird eine Kamnerl8 gebildet, die ein Gas oder eine Gasmischung einschließt, ao
Das keramische Gehäuse 12 besitzt einen Innenflansch, der einen ersten und einen zweiten ringförmigen
Absatz 20 bzw. 22 bildet. Die Elektroden 14 und 16 weisen je einen am Umfang verlaufenden
Absatz 24 bzw. 26 auf, der im wesentlichen komplementär
zu und im Abstand von den Absätzen 20 bzw. 22 angebracht ist. Die Elektroden sind auf
Dichtflächen 28 und 30 des keramischen Gehäuses 12 aufgelötet, das an den beiden Dichtflächen metallisiert
ist. Außerdem sind die Elektroden bei 32 und 34 auf keramische Endabschnitte 36 und 38 aufgelötet,
die ebenfalls an den entsprechenden Dichtflächen metallisiert sind. Die keramischen Endabschnitte
gleichen die Beanspruchung der Lötabdichtungen aus und vervollständigen den Aufbau des
Überspan.iungsschutzes 10. Die Lötung wird durch eine eutektische Cu-Ag-Legierung gebildet, und die
keramischen Dichtflächen weisen eine Molybdän-Mangan-Metallisierung auf.
Mit Hilfe bekannter Verfahren wird die Kammer 18 über den Rohrstutzen 46 evakuiert und entgast
auf einen Druck von etwa 5 X 10-° Torr und dann mit einer Gasmischung aus 10% Wasserstoff und
90 °/o Argon bei einem Druck von etwa 70 Torr gefüllt.
Der Überspannungsschutz 10 sollte im allgemeinen vor seinem Einsatz in der Praxis elektrisch gealtert
werden. Dazu wird er mit gewissen vorbestimmten Stromstärken impulsförmig beaufschlagt. Die Alterung
dient eine; Reinigung der Elektroden durch die abstäubende Wirkung der Gasentladung und ist deswegen
vorteilhaft, weil sie eine Abscheidung einer dünnen Schicht aus abgestäubtem Elektrodenmaterial
auf den Wänden 44 des keramischen Gehäuses verursacht. Diese dünne Metallschicht leitet die
Gasentladung.
Claims (6)
1. Überspannungs-Schutzeinrichtung mit einem rohrförmigen Isoliergehäuse und zwei im Abstand
angeordneten Elektroden, die mit dem Gehäuse eine Kammer zur Aufnahme eines Gases
bilden, das beim Anliegen einer Überspannung an die Elektroden ionisiert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Isoliergehäuse (12) Abschnitte mit unterschiedlichem Innendurchmesser und jede Elektrode (14, 16) Abschnitte
mit unterschiedlichem .> ußendurchmesser (24, 26) aufweist und daß die Abschnitte der Elektroden
im wesentlichen komplementär zu den Abschnitten des Isoliergehäuses ausgebildet und im
Abstand von dessen Innenflächen angeordnet sind.
2. Überspannungs-Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse
(12) einen die Kammer bildenden Abschnitt (44) mit im wesentlichen konstantem Innendurchmesser
besitzt.
3. Überspannungs-Schutzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse
(12) angrenzend an die beiden Enden des die Kammer bildenden Abschnittes (44)
einen abgesetzten Abschnitt (20,22) mit größerem Innendurchmesser aufweist und daß die äußere
Form jeder Elektrode (14,16) im »vesentlichen komplementär zu dem jeweiligen abgesetzten
Abschnitt des Isoliergehäuses ausgebildet ist.
4. Überspannungs-Schutzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Elektroden (14,16) sich gegenüberliegende zentrale Erhöhungen (48, 50)
vorgesehen sind.
5. Überspannungs-Schutzeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Fläche (40, 42) jeder Elektrode (14,16) eine Kohleschicht aufgebracht
ist.
6. Übersparnungs-Schutzeinrichtung nach Anspruch S, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden
(14,16) aus Kupfer bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2934236A1 (de) * | 1979-08-24 | 1981-03-26 | Ant Nachrichtentechnik Gmbh, 71522 Backnang | Ueberspannungsableiter mit funkenstrecke |
DE3016265A1 (de) * | 1980-04-26 | 1981-11-05 | Aeg-Telefunken Ag, 1000 Berlin Und 6000 Frankfurt | Ueberspannungsableiter mit funkenstrecke |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2934236A1 (de) * | 1979-08-24 | 1981-03-26 | Ant Nachrichtentechnik Gmbh, 71522 Backnang | Ueberspannungsableiter mit funkenstrecke |
DE3016265A1 (de) * | 1980-04-26 | 1981-11-05 | Aeg-Telefunken Ag, 1000 Berlin Und 6000 Frankfurt | Ueberspannungsableiter mit funkenstrecke |
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