DE1763167B2 - Einrichtung zur Frequenzregelung von Schiffsbordnetzen - Google Patents
Einrichtung zur Frequenzregelung von SchiffsbordnetzenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Frequenzregelung von Sehiffsbordnetzen mit mehreren
Synchrongeneratoren, von denen wenigstens einer als Wellengenerator mit der Schiffsschraubenwelle gekoppelt
ist und über einen Gleichrichter mit einem nachgeschalteten steuerbaren Wechselrichter in das
Bordnetz einspeist und dessen Erregerkreis von einem steuerbaren Stromrichterstellglied gespeist ist, bei der
ein Frequenzregler sowohl den steuerbaren Wechselrichter als auch das steuerbare Stromrichterstellglied
beeinflußt.
Einrichtungen dieser Art sind aus der Veröffentlichung »Hansa«, Schiffahrt - Schiffbau - Hafen 104.
Jahrgang (1967) Nr. 13, Seiten 194 bekannt.
Zum optimalen Betrieb einer derartigen Einrichtung würde gehören, daß die für den Wechselrichter
erforderliche und von den spannungshaltenden Bordnetzgeneratoren zu liefernde Blindleistung möglichst
gering gehalten wird, was eine maximale Aussteuerung des Wechselrichters bis an seine Trittgrenze erfordern
würde. Andererseits soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, daß beim Absinken der Wellengeneratorspannung
infolge nicht vermeidbarer und unvorhersehbarer Drehzahlverminderungen der Schiffsschraubenwelle noch eine Einspeisung in das
Bordnetz erfolgen kann. Für diese Fälle müßte die Wechselrichteraussteuerung entsprechend zurückgenommen
werden, was in der Siemens-Druckschrift »Drehstrom-Wellengeneratoranlage tür Hochseeschiffe'·
Nr. 21083 TS 47 46725 (0065) vom April 1967 vorgeschlagen wurde.
Die vorliegende Erfindung stellt sich nun die AuI-
gäbe, auf einfachste Weise einen selbsttätiger, Übergang
vom Normalbetriebszüstand mit maximaler Wechselrichteraussteuerung zum Störungsfall mit
entsprechend reduzierter Wechselrichteraussteuerung und umgekehrt zu ermöglichen.
ίο Diese Aufgabe wird bei Einrichtung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelost, daß dem Frequcnzregler ein den steuerbaren Wechselrichter
beeinflussender Generatorstromregler und ein das steuerbare Stromrirhterstellglied beeinflussender
»5 Erregerslromregler unterlagen ist, wobei der Sollwert
(bzw. Istwert) des Generatorstromreglers gegenüber dem Sollwert (bzw. Istwert) des Erregerstromreglers
verringert (bzw. erhöht) ist.
Von den zwei dem Frequenzregler gemeinsam unterlagerten
Stromreglern ist also stets nur einer zur Frequenzstützung im Eingriff; im Normalbetrieb arbeitet
der Erregerstromregler, der im Störungsfall selbsttätig vom Generatorstromregler abgelöst wird.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorteillu't. wenn die beiden Stromregler Integralverhaltcn
aufweisen. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß der jeweils nicht im Eingriff befindliche Stromregler
auch bei einem kleinen Sollwert- bzw. Isiueriunterschied
sich stets mit Sicherheit an seinem Anschlag befindet.
Der erwähnte Sollwert- bzw. Istwerlunterschied kann in einfacher Weise mittels einer konstanten Zusatzeinspeisung
bei einem der beiden Stromregle;- erreicht werden. Man kann ihn aber auch gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung unter Vermeidung einer eigenen Spannungsquelle auch so realisieren,
daß der Sollwert bzw. der Istwert dem einen der beiden Stromregler über eine Schwellwertdiodc.
dem anderen Stromregler dagegen unmittelbar zugeführt ist. Die Soll- bzw. Istwerte der beiden Stromrcgler
unterscheiden sich dann um den Diodenschwellwert.
Die Erfindung sei nachstehend an Hand des in der Figur niedergelegten Ausführungsbeispiels näher vcranschaulicht.
Mit der Welle der Schiffsschraube 1 ist über ein Getriebe 2 und die Schiffsdiesclmaschine 3 mechanisch
gekuppelt der Wellengenerator 4, welcher über einen Umrichter 5 und gegebenenfalls über einen
Transformator 6 in ein Schiffsbordnetz 7 eingespeist, an dem nicht näher bezeichnete Verbraucher angeschlossen
sind. Zur Spannungshaltung ist eine Blindleistungsmaschine 8 vorgesehen. Aus dem Bordnetz 7
wird über einen Transformator 10 sowie ein stcucrbares Stromrichterstellglied 11 die Erregung des Wellengenerators
4 geliefert. Zur Konstanthaltung der Bordnetzfrequenz ist ein Frequenzregler 12 vorgesehen,
dessem Eingangskreis ein kostantcr Frequenzsollwert /* sowie über ein Frequenzmeßglied eine der
Bordnetzfrequenz proportionale Größe als Istwert zugeführt ist. Die Ausgangsgröße des Frequenzreglers
12 beaufschlagt als Sollwert /* gleichzeitig die Eingänge zweier dem Frequenzregler 12 unterlagerter
Regler, nämlich eines Generatorstromreglers 14 und eines Erregerstromreglers 15. Im Eingangskreis des
Generatorstromreglers 14 ist eine Zusatzeinspeisung I2 in einem den Sollwert /* vermindernden Sinne vorgesehen.
Auf die Istwerteingänge dieser beiden Reg-
ier wirkt derselbe, einem Stromwandler 16 entnommene
Istwert /. Die Ausgangsgröße des Generatr.rstrornreglers
14 beeinfluß, über einen Steuersatz 17 den Steuerwinkel eines innerhalb der Umrichteranordnung
5 befindlichen Wechselrichters 18. wahrend die Ausgangsgröße des Erregerstromreglers 35 über
ilen Steuersat/ 19 das im Erregerkreis des Welleiiiieiierators
4 angeordnete Stromrichterstellglied II beeinflußt.
Die Wirkungsweise der sieh gegenseitig selbsttätig
ablösenden Regler 14 und 15 ist folgende: Im normalen Drezahlbereich der Schiffsdieselmaschine 3 vergrößert
der Erregerslromregler 15 über das Stromrichterstellglied II die Generatorspannung des
Wellengenerators 4 mi lange, b<s der von dem Fre-
^uenzregler 12 geforderte, zur AufrechferbaJiung der
Sollfrequenz f* erforderliche Stromsollwert /* von dem Stromistwert /erreicht ist. Hei diesem Betriebszustand
wird durch die konstante Zusatzcinspeisunn Iy, welche dem Generatorstromregler 14 insgesamt
einen kleineren Sollwert vorschreibt, eine solche Regelabweichung vorgetäuscht, wie sie vorliegen winde.
wenn der Istwert den Sollwert überwiegen würde. D>.
der Generatorstromregler 14, wie allgemein jeder
Regler, auf eine Verminderung der Regelabweichung hinarbeitet, wird er über den Steuersatz 17 einen derartigen
Einfluß auf die Wechselrichtcrgegenspannung ausüben, daß diese erhöht wird mit dem Ziel. i\^n Generatorstrom,
d.h. den Stromistwert, zu \ermindjrn. Dies wiederum führt zu einer Erhöhung der Erregerspanmmg
und damit zu einer Erhöhung der W ellenge ncratorspannung. Dieses Spiel setzt sich so lange fort,
bis tier Wechselrichter 18 an seiner maximalen Wechsel
rieht era ussteuerungsgrenze (Trittgrenze) angelangt
ist. Damit isider Generatorstromregler 14 außer Eingriff, und die Einspeisung über den Umrichterkreis
findet bei minimalem Blindleislungsbedarf statt. Durch geeignete, an sich übliche Begrenzungsmaßnahmen
wird man dafür Sorge tragen, daß der Wechselrichter 18 nie seine Trittgrenze überschreitet.
Bei verminderter Drehzahl der Sehiffsdiesclmaschine
3 wird auch die Spannung des Wellengenerators 4 absinken. Bei voll ausgesteuertem Wechselrichter
18 ist damit ;<uch ein Absinken des Generatorstroms verbunden, dem der Erregerstromregler
15 so lange entgegenzuarbeiten versucht, bis auch er an seiner Aussteuergren/e angelangt ist. Kann
dadurch ein weiteres Absinken des Generatorstrom* nicht aufgehalten werden, so tritt der Moment ein.
ίο wo /= /* — /_ wird und auf Grund dieser Polarität
der Regelabweichung der Generatorstromregler 14 in Eingriff gelangt und sich die Aussteuerung des Wechselrichters
18 unter Verminderung seiner Gegenspannung in Richtung auf den Gleichrichterhetrieb be-
'5 wegt. Auf diese Weise kann trotz sinkender
WeJlengener.'itor-.pannung ein zur .Stützung der Frequenz
des Bordnetzes 7 erforderlicher Strom bereitgestellt werden.
Anstatt den Sollwert des Generators!romreglers 14
gegenüber dem des Erregerstromreglers 15 mittels der
Zusatzeinspeisuni: /. zu verringern, kann im Soliwertkreisdes
Generatorstromreglcrs 14 eine Schwellwertdiode
eingefügt werden, wodurch sich dessen wirksamer Sollwert gegenüber dem des lirregerstromreglers
15 um einen der konstanten Diodenschwcllspannung entsprechenden Wert vermindert. An dieser Stelle
kann auch eine '/.enerdiodc verwendet werden, wobei
dann für den Sollwertunterschied der beiden Reglei die Zenerspanming maßgebend ist.
Analoe zur Sollwertverminderung ties einen Reglers
ist dessen Istwerterhöhung oder die istwertvei
minderung des anderen. Im Ausführungsbeispiel ist die letzte Variante angedeutet. Hierfür wird unter
Verzicht auf die Zusatzeinspeisung L die Schaltbrücke 20 in ihre waagerechte, gestrichelt vermerkte Stellung
gebracht, wodurch in den Istwertkreis des Hrrcgerstromreglers
einen den dort wirksamen Istwert / vermindernde Schwellwcrtdiode 21 eingefügt ist. Im übrigen
ergibt sich auch bei dieser Variante die zuvor beschriebene Wirkungsweise.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Einrichtung zur Frequenzregdung von Sehiffsbordnetzen mit mehreren Synchrongeneratoren,
von denen wenigstens einer als Wellengemerator mit der Schiffsschraubenwelle gekoppelt
ist und über einen Gleichrichter mit einem nachgeschalteten
steuerbaren Wechselrichter in das Bordnetz einspeist und dessen Erregerkreis von
einem steuerbaren Stromrichterstellglied gespeist ist, bei der ein Frequenzregler sowohl den steuerbaren
Wechselrichter als auch das steuerbare Stromrichterstellglied beeinflußt, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Frcquenzregler (12) ein den steuerbaren Wechselrichter (18) beeinflussender
Generatorstromrcgler (14) und ein das steuerbare Stromrichterstellglied (11) beeinflussender
Erregerstromreglcr (15) unterlagen ist, wobei der Sollwert (bzw. Istwert) des Generatorstromreglers
gegenüber dem Sollwert (hzw. Istwert) des Erregerstromreglers verringert (b/.w. erhöht)
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Stromregler (14 bzw. 15) Integral verhalten aufweisen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem der beiden
Stromregler (z.B. 14) eine konstante Zusatzeinspeisung (/_) vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einem der beiden
Stromrcgler (z.B. 15) der Sollwert (bzw. Istwert) über eine Schwellwertdiode (21), dem anderen
Stromregler (14) unmittelbar zugeführt ist.
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| DE3005375A1 (de) * | 1980-02-11 | 1981-08-20 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Turbinensatz mit einem ein netz konstanter frequenz speisenden generator |
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