DE435908C - Schnellregleranordnung - Google Patents

Description

• Schnellregleranordnung. Im Patent 379424 ist eine Einrichtung beschrieben, welche als Ergänzung zu Spannungsreglern bei Uberlastungen Oberregulierungen verhindern bzw. die Erregung herabsetzen soll. Es wird dabei das Hauptkontaktsystem eines Stromreglers mit dem eines Spannungsreglers in Reihe geschaltet. Gemäß der Erfindung soll diese Einrichtung dahingehend weiter ausgebildet «-erden, daß die Kontaktsvsteme beliebig vieler Schnellregier, die zur Regulierung verschiedener elektrischer Größen, z. B. Spannung, Stromleistung, Leistüng§faktor, Frequenz o. dgl., dienen, zur Beeinflussung eines gemeinsamen Schnellreglers in Reihe oder parallel zu einander zusammengeschaltet werden. Derartige Einrichtungen sind häufig von besonderem Vorteil, wenn nicht nur eine mit einer automatischen Spannungsregulierung versehene Anlage, sondern auch solche geschützt werden müssen, die z. B. mit einem selbsttätigen Blindleistungsregler versehen sind. Die Notwendigkeit ist meistens dann vorhanden, wenn es sich um Einrichtungen zur Phasenverbesserung handelt, z. B. bei Synchronmotoren, die im Anschluß an ein Netz arbeiten, welches starken Schwankungen unterworfen ist. Die Erfindung ist ferner mit Vorteil zu verwenden, wenn eine mit einer automatischen Spannungsregulierung versehene Anlage mit einem mit stark schwankender Spannung arbeitenden . Netz parallel geschaltet ist. und wenn die Forderung gestellt ist, daß bei diesem Parallelbetrieb gewisse Werte des Leistungsfaktors eingehalten werden sollen.
• Zur Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem vier Regler zusammengeschaltet sind. a sind die Netzleitungen, b der Generator, c seine Erregermaschine. Die Erregermaschine wird von den Kontakten f des Zwischenrelais d und dem Nebenschlußregulator e überwacht. I ist ein Spannungsregler, II ein Überstromregler, III ein Blindleistungsbegrenzungsregler fürminimalenBlindstrom, IV ein Blindleistungsbegrenzungsregler für maximalen Blindstrom. Die zu den Kontaktsystemen gehörenden Zitterspulen gi, ä", g3, g4 sind in bekannter Weise an die Erregerspannung angeschlossen. Die zu dem Kontaktsystem I gehörige Spule h liegt an der Generatorspannung; die zu dem Kontaktsystem II gehörige Spule i. wird von der Stromstärke des Generators beeinflußt. Die wattmetrischen Systeme k und 7n stehen unter dem Einfluß der Spannung und des Stromes der Netzleitung a. Die Hauptkontakte der Regler I, 1I, III sind hintereinander geschaltet, `nährend die Hauptkontakte des Reglers IV parallel zu den drei anderen. Kontakten liegen.
• Bezieht das in der Zeichnung dargestellte Kraftwerk; aus einem Überlandwerk Strom und wird von diesem vorgeschrieben, daß der Leistungsfaktor einen bestimmten induktiven Wert nicht unterschreiten soll, so wird der Blindleistungsregler derart eingestellt, daß bei einem Leistungsfaktor, welcher über den vorgeschriebenen Wert liegt, das Relais seine Grenzstellung einnimmt und die zugehörigen Hauptkontakte öffnet. Tritt infolge einer Spannungserhöhung im Überlandwerk eine Senkung des Leistungsfaktors in der Verbindungsleitung ein und wird der am Blindleistungsregler eingestellte Wert unterschritten, so wird das Blindleistungsrelais IV ansprechen und seine Hauptkontakte schließen. Dadurch wird eine Steigerung der Erregung und der Spannung des Kraftwerkes hervorgerufen und der Leistungsfaktor in der Verbindungsleitung wieder erhöht. Hierbei müssen sich, da sowohl die Erreger- als auch die Generatorspannung gesteigert wurde, die Hauptkontakte des Spannungsreglers I dauernd öffnen. Tritt normaler Betriebszustand, also normale Spannung im Überlandwerk, wieder ein, so wird der Leistungsfaktor wieder steigen und das Blindleistungsrelais die Erregung wieder herabsetzen, derart, daß der Spannungsregler I die Regulierung wieder übernehmen kann.
• Entsteht anderseits aus irgendeiner Ursache im Netz des Überlandwerkes ein Abfallen der Spannung, so könnte bei konstanter Spannung im Kraftwerk eine unnötige Steigerung des Leistungsfaktors in der Leitung ca bzw. eine Lieferung von Blindleistung in das Überlandwerk eintreten, an welcher die Betriebsleitung normalerweise kein Interesse hat. Dies wird durch den Blindleistungsregler III selbsttätig verhindert. Steigt nämlich der Leistungsfaktor, so öffnen sich die Hauptkontakte dieses Reglers, wodurch die Erregung so weit herabgesetzt wird, daß eine Überschreitung des eingestellten Blindleistungswertes nicht eintreten kann.
• Wird irgendwie das Netz überlastet oder kurzgeschlossen, so arbeiten die Regler I und 1I in der Weise zusammen, wie dies bereits im Hauptpatent beschrieben ist.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Schnellregleranordnunä nach Patent 379424 dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktsysteme beliebig vieler Schnellregler, die zur Regulierung verschiedener elektrischer Größen, z. B. Spannung, Strom, Leistung, Leistungsfaktor, Frequenz usw., dienen, zur Beeinflussung eines gemeinsamen Zwischenrelais parallel oder in Reihe zusammengeschaltet werden.