DE1762525B2 - Nichtlinearer gray codierer mit stueckweise linearer kom pression - Google Patents
Nichtlinearer gray codierer mit stueckweise linearer kom pressionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Codiergerät zur übersetzung
eines augenblicklichen Tastwertes eines Analogsignals in leine Gruppe von Binärziffern eines reflektierten
Binärcode mit einer Vielzahl von in Reihe geschalteten Verstärkerstufen, von denen jede ein analoges
Eingangssignal aufnehmen und ein analoges Ausgangssignal sowie entweder ein erstes oder ein
zweites Ziffcrnausgangssignal erzeugen kann, und mit Schaltungen, die einen Vorstrom vom Verbindungspunkt zwischen dem Analogausgang jeder Stufe und
dem Analogeingang der folgenden Stufe empfangen.
Bei der Pulscodemodulation wird das zu übertragende Analogsignal mit einer Frequenz abgetastet,
die wenigstens gleich der doppelten Frequenz der Komponente mit der höchsten Frequenz ist. Die Amplitude
jedes Abtaslwerlcs wird codiert, d. h. in ein digitales Codewort übersetzt, das Impulse gleicher
Amplitude enthält. In einer Verstärkerstation können die Impulse trotz beträchtlicher Ubcrtragungsverzerrungen
in ihrer ursprünglichen Form wieder hergestellt werden, solange der Impulsabstand feststellbar
ist. Dann führt eine übertragung über große Entfernungen mit vielen Verstärkerstationen nur zu sehr
kleinem Rauschen und sehr kleiner Verzerrung.
Die Hauptrauschquellcn sind statt dessen das Ubcrlastungsrauschcn
und das Quantisicrungsrauschen. Im ersten Fall handelt es sich um dasjenige Rauschen,
das auftritt, wenn die Eingangssignalamplitude den Nennwert für das maximale Codierer-Eingangssignal
überschreitet, im zweiten Fall handelt es sich um dasjenige
Rauschen, das sich aus der Unterteilung der analogen Amplitudenabtastwerte in diskrete Stufen
zur digitalen Codierung ergibt. Je mehr Stufen verwendet werden, um so kleiner ist jede Stufe und folglich
um so kleiner der mittlere Fehler oder das Quanlisicrungsrauschen.
Andererseits erfordern mehr Quantisicrungsstufen eine größere Zahl von Ziffern im
Codewort und folglich eine größere Bandbreite für die Übertragung.
Ein Verfahren zur Erhöhung der Genauigkeit von Codieren! ohne Erhöhung der Bandbreite besteht in
der Verwendung des reflektierten Binärcode oder Gray-Code (vgl. USA.-Palentschrift 2 632 058 vom
17.3. 1953). Beim Zählen in diesem Code weichen zwei beliebige aufeinanderfolgende Codewörter nur
in einer Ziffer ab. Folglich entspricht ein Auflösungsfchlcr bei irgendeiner Ziffer für das Codieren oder
Decodieren einem Fehler in der letzten Ziffernstellc.
Eine weitere Verbesserung des Signal-Rauschverhältnisscs
für eine gegebene Bandbreite läßt sich dadurch erreichen, daß die relative Größe der Quantisicrungsstufen
durch eine »Kompansion« (Kompression + Expansion) verändert wird. Das Verfahren der
Kompansion ist auf dem Gebiet der elektrischen Signalübertragung bekannt. Man hat Signale unter
Verwendung quadratischer, logarithmischer und hyperbolischer Kennlinien kompandiert. Die optimale
Form einer Kompansions-Kcnnlinic zur möglichst weitgehenden Verringerung des Quantisierungsrauschens
bei der übertragung von pulscodemodulierten Signalen ist diejenige, die zu einem gleichmäßigen
Auftreten aller möglichen Codewörter führt. Die optimale Komprcssionskennlinie eines Codierers hängt
daher von der Amplitudenverteilung der Analogsignale ab.
Wenn viele Sprachsignale gleichzeitig über einen einzigen Kanal im Frcquenzvielfach übertragen werden,
beispielsweise die Hauptgruppc eines Koaxial-Systems
(die bis zu 600 Sprachsignale übertragen kann), so folgt die Verteilung der kombinierten Signalamplituden
einer Gauß-Kurve. Wenn eine Kompansions-Kennlinie optimaler Form für solche Gauß-Signale
bei einem achtziffrigen Gray-Impulscode anzuwenden ist, läßt sich zeigen, daß das Signal-Quantisicrungsrauschverhältnis
theoretisch um 3,4 db verbessert werden kann. Eine entsprechende Verbesserung ohne
Kompansion würde zusätzlich 0,6 Ziffern erfordern.
ίο Es besteht daher die Möglichkeit, einen achtziffrigen
Code mit Kompansion an Stelle eines neunziffrigen Code ohne Kompansion zu verwenden, wodurch eine
beträchtliche Bandbreiteneinsparung erzielt wird.
Es ist jedoch bisher noch kein brauchbares Verfahren zur praktischen Anwendung einer Kompansions-Kennlinie
auf einen Gray-Code aufgezeigt worden. Natürlich besteht die Möglichkeit, das Analogsignal
getrennt von der Codier- und Dccodieroperalion zu komprimieren und zu expandieren. Dies führt
jedoch zu schwerwiegenden Nachführfehlern, die mehr Rauschen erzeugen können, als das Kompandieren
beseitigt. Weiterhin läßt sich die gesuchte bestimmte Kurvenform praktisch nicht leicht verwirklichen,
während diejenigen Kurven, die leicht zu verwirklichen sind, zu einer unzureichenden Verbesserung
führen. So bringt für Gauß-Signalc eine praktisch anwendbare logarithmische Kompansion nur eine
Verbesserung von 1,6 db.
In den USA.-Patentschriften 3 016 528 (9. 1. 1962) und 3 015 815 (2. I. 1962) sind Verfahren und Einrichtungen zur Kombination einer Kompression mit einer Codierung bei einem Binärcode zur Erzielung einer nichtlinearen Codierung beschrieben. Es wird die Annäherung jeder gewünschten Komprcssions-Kennlinie durch eine Anzahl von aufeinanderfolgenden linearen Bereichen gelehrt. Die Vorteile der Codiergenauigkeit der Einfachheit linearer Systeme und der Möglichkeit zur Annäherung jeder Kompansionskurve sind für solche stückweise linearen Systeme nicht zu bezweifeln. Die stufenweise Erzeugung eines Gray-Code weicht jedoch beträchtlich von der des Binärcode ab, und die bekannten Schaltungen lassen sich daher nicht zur Erzeugung eines Gray-Code verwenden.
In den USA.-Patentschriften 3 016 528 (9. 1. 1962) und 3 015 815 (2. I. 1962) sind Verfahren und Einrichtungen zur Kombination einer Kompression mit einer Codierung bei einem Binärcode zur Erzielung einer nichtlinearen Codierung beschrieben. Es wird die Annäherung jeder gewünschten Komprcssions-Kennlinie durch eine Anzahl von aufeinanderfolgenden linearen Bereichen gelehrt. Die Vorteile der Codiergenauigkeit der Einfachheit linearer Systeme und der Möglichkeit zur Annäherung jeder Kompansionskurve sind für solche stückweise linearen Systeme nicht zu bezweifeln. Die stufenweise Erzeugung eines Gray-Code weicht jedoch beträchtlich von der des Binärcode ab, und die bekannten Schaltungen lassen sich daher nicht zur Erzeugung eines Gray-Code verwenden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen einfachen und genauen Gray-Codierer mit eingebauter
Kompression auf stückweise linearer Grundlage zu schaffen. Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung
von einem Codiergerät der eingangs genannten Art aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß zur nichtlinearen Übersetzung des Analogsignals in einen reflektierten
Binärcode wenigstens zwei aufeinanderfolgende Stufen der Vielzahl von Verstärkerstufen je eine Anzahl
von alternativen Verstärkungswerten aufweisen,
die durch den Ausdruck 2'~2 + 1 gegeben sind, wobei /
die Ordnungszahl der Stufe ist, und daß Schalteinrichtungen vorgesehen sind, die auf die Ziffernausgangssignale
jeder vor der /-ten Stufe und nach der ersten Stufe liegenden Stufe ansprechen und den
speziellen Wert der alternativen Verstärkungswerte bestimmen.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine ideale Kompansionskurve für den Codiervorgang und eine Anzahl von stückweise
linearen Annäherungen der Kurve,
F i g. 2 das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels für einen stufenweisen Codierer nach der Erfindung,
F i g. 3 die Verstärkungskennlinie einer standardisierten Gray-Codierstufe,
F i g. 4 eine Tabelle der verschiedenen Stufenverstärkungen,
F i g. 5 ein Blockschaltbild, das die erfindungsgemäße
Umschaltung der Stufenverstärkung darstellt, F i g. 6 die Verstärkungskennlinie der Stufe 2,
F i g. 7 die Verstärkungskennlinie der Stufe 3,
F i g. 8 ein ins einzelne gehendes Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
F i g. 9 ein Schaltbild eines weiteren Ausrührungsbeispiels der Stufe 3.
Bei der Codierung mit einem binären Gray-Code in einem stufenweisen Codierer wird eine Kompression
zusätzlich dadurch erreicht, daß eine Vielzahl alternativer Verstärkungswerte in wenigstens zwei Stufen
hinter der ersten Stufe vorgesehen sind. Die Zahl der Verstärkungswerte der /-ten Stufe ist durch den Ausdruck
2'~2+ 1 gegeben, und der jeweilige Wert dieser Verstärkungswerte wird durch Umschalteinrichtungen
bestimmt, die auf die Ziffernausgangssignale jeder Stufe vor der i-ten Stufe und nach der ersten Stufe ansprechen.
In F i g. 1 ist eine Kompansions-Kcnnlinie als gestrichelte Kurve 11 gezeigt, deren Annäherung bei der
Codierung mit einem Gray-Code angestrebt wird. Die Abszisse stellt den zu codierenden analogen Abtaststrom
dar und die Ordinate die Analogzahl, die dann genau in das Codewort übersetzt wird. Beide Skalen
sind normalisiert mit dem Maximalstrom / der in der Anlage ohne überlastung verarbeitet werden kann,
so daß der volle Skalenwert eins beträgt.
Erfindungsgemäß läßt sich die Kompansionskurve 11 durch einen Codierer annähern, der in Blockform
in Fig. 2 gezeigt ist. Die Erfindung ist nicht notvvendigerweisc
auf diese spezielle Kurve begrenzt. Es kann jede Kurve auf diese Weise angenähert werden,
die monoton ansteigende oder abfallende Steigung besitzt und symmetrisch zur Null-Achse liegt.
Der Codierer in F i g. 2 ist ein typischer stufenweiser
Codierer, die wegen ihrer Geschwindigkeit und Genauigkeit bekannt sind. Hinzugefügt wurden Schalter
zur Änderung der Stufenverstärkungswerte. Stufenweise Codierer werden, wie der Name sagt, aus einer
Anzahl von in Reihe geschalteten Stufen aufgebaut, wobei Tür jede Ziffer eines Codewortes eine Stufe vorgesehen
ist. Jede Stufe enthält einen zu einem Verstärker führenden Analogeingang, einen Analogausgang
und einen Ziffernausgang. Alle Ziffern bilden bei sequentieller Entnahme das Codewort. Vom Verbindungspunkt
zwischen dem Analogausgang einer Stufe und dem Analogeingang der folgenden Stufe wird ein
Vorstrom entnommen. Die Polarität des Eingangssignals jeder Stufe bestimmt, ob das Ziffernausgangssignal
dieser Stufe Eins oder Null ist und folglich, ob der jeweilige Raum im Codewort durch einen EinImpuls-
oder einen Aus-Impuls eingenommen wird. Zur Erläuterung sei angenommen, daß ein negatives
Eingangssignal einer Stufe die Ziffer Null und ein positives Eingangssignal die Ziffer Eins erzeugt. Ein
Strom Z111, der die zu codierende analoge Abtastspannung
darstellt, wird zur Erzeugung eines analogen Ausgangsstroms /, in einer Stufe um einen bestimmten
Wert verstärkt. Vom Strom /, wird ein Vorstrom I131
zur Erzeugung des Eingangsstroms Z01 der Stufe 2 abgezogen.
Wenn i,„ größer ist als Null, ist die Ziffer α,
eine Eins. Wenn /,„ kleiner als Null ist, ist die Ziffer av
eine Null. Entsprechend ist, wenn ι, — /B1 größer ist
als Eins, die Ziffer a2 eine Eins und so weiter für das
ganze Code wort au a2, a3, a4 ... usw.
Für einen linearen Gray-Codierer ist die Verstärkungskennlinie jeder Stufe in F i g. 3 gezeigt. Unabhängig
davon, ob der Eingangsstrom der Stufe positiv oder negativ ist, ist das Ausgangssignal immer positiv,
und die Stufenverstärkung hat den Absolutwert 2. Bei einem solchen System ist der zwischen den Stufen
entnommene Vorstrom gleich dem Eingangsspitzenstrom Ip. Wenn alle Stufen die Standard-Kennlinie
der F i g. 3 haben, würde die Gesamt-Codierkennlinie eine Gerade durch den Ursprung und die Punkte
Punkte (1, 1) und (—1, —1) sein, die in F i g. 1 als Kurve 12 dargestellt ist. Zur Annäherung einer Kurve
mit linearen Abschnitten unterschiedlicher Steigung müssen einige Stufen so abgeändert werden, daß sie
vom Standard abweichende Verstärkungswerte besitzen. Wenn η die Anzahl der abgeänderten Stufen
angibt, so ist die Anzahl der linearen Abschnitte in jeder Hälfte der Kompansionskurve gegeben durch 2".
Da der Code auf der Basis Zwei beruht und jede Stufe eine Ziffer eines Codewortes erzeugt, führt jede richtig
abgeänderte Stufe zu einem Knick jedes bestehenden linearen Kurvenabschnittes in dessen vertikalem Mittelpunkt.
Beginnt man daher mit der Standardstufe 1, die die Gerade 12 erzeugt, so führt die richtige Abänderung
der Stufe 2 zu den beiden linearen Abschnitten 13,13. Eine zusätzliche Abänderung der
Stufe 3 erzeugt die vier Abschnitte 14,14 und der Stufe 4 die acht Abschnitte 15,15. In F i g. 1 sind zur
besseren Übersicht die Abschnitte 14 und 15 nur jeweils in einem Quadranten gezeigt. Sie sind natürlich
in beiden Quadranten vorhanden.
Weitere Standardstufen, die der Stufe 1 entsprechen, führen zu weiteren Codierungsstufen, bewirken aber
keine weiteren Kurvenknickpunkte. Zur Annäherung der Kurve 11 mit vier linearen Abschnitten je Quadrant
müssen also nur die zweite und dritte Stufe eines solchen Codierers abgeändert werden. Die erste, vierte,
fünfte, sechste, siebte und achte Stufe eines achtziffrigen Codierers würden genau die Kennlinien
haben, die in F i g. 3 gezeigt sind.
Es wurde gefunden, daß zur Erzeugung der erforderlichen Steigung der Abschnitte die beeinflußten
Stufen mehr als einen absoluten Verstärkungswert haben müssen. Die Anzahl der unterschiedlichen Verstärkungswerte
für jede abgeänderte Stufe wird durch den Ausdruck 2Γ2+ 1 angegeben, wobei / die Ordnungszahl
der Stufe ist.
Mit anderen Worten, die zweite Verstärkerstufe muß zwei alternative Verstärkungswerte, die dritte
Stufe drei, die vierte Stufe fünf, die fünfte Stufe neun usw. Verstärkungswerte in Abhängigkeit von der gewünschten
Anzahl der linearen Kurvenabschnitte haben. Wenn die zusätzlichen Verstärkungswerte
nicht vorhanden sind, so wird die Lage der Knickpunkte so eingeschränkt, daß nicht alle mit der Kurve
zusammenfallen. Die Abschnitte 17-17 stellen, soweit sie von den Abschnitten 14-14 in F i g. 1 abweichen,
die optimale Annäherung der Kurve 11 mit nur zwei Verstärkungswerten in der Stufe 3 dar.
Der jeweilige Verstärkungswert, der in einer gegebenen abgeänderten Stufe der Codierkette für ein
Signal gelten soll, hängt von der Polarität des der fraglichen Stufe zugeführten Signals und den Ziffernausgangssignalen
der vorhergehenden Stufen ab. Dadurch kann der nichtlineare Codierer so wie der lineare
Codierer schnell und genau arbeiten, da die erforder-
liehe Information für die Vcrstärkungsumschaltung zur Verfügung steht, bevor das Signal umgeschaltet
werden muß.
Die Tabelle in F i g. 4 zeigt die Beziehung zwischen,
den Ziffern und den Verstärkungswerten. Jeder Verstärkungswert wird durch den Buchstaben G mit
einem geeigneten Index und einer Hochzahl angegeben. Die erste Ziffer jedes Index stellt die Stufe und
die zweite Ziffer den Ziffernzustand (Null oder Eins) dar. Die Hochzahlen geben unterschiedliche Vcrslärkungswcrtc
der gleichen Stufe und des gleichen Ziffcrnzuslandcs an. Der für jede Stufe gewählte Vcrstärkungswcrt
ist von demjenigen abgeleitet, der in der Tabelle am nächsten über ihm steht. Wenn also
die Ziffer 2 Null, die Ziffer 3 Null und die Ziffer 4 Eins ist, führt ein negatives Eingangssignal der Stufe 5 zur
Verstärkung Cf0 und ein positives Eingangssignal zu Cs,. Entsprechend führt, wenn die Ziffer 2 Eins, die
Ziffer 3 Null, die Ziffer Null und die Ziffer 5 Eins ist. ein negatives Eingangssignal der Stufe 6 zur Verstärkung
Cfio und ein positives Eingangssignal zu Gj1.
Ein solches Muster ist leicht überschaubar, und jedermann könnte leicht die Stufe 7 aufbauen, wenn dies
gewünscht wird. Da das analoge Ausgangssignal der Stufe 1 für positive und negative Eingangssignale
gleich ist, bestimmt die erste Ziffer nicht die nachfolgenden Vcrstärkungswcrtc. Wie in Fig. 2 gezeigt,
wird daher ein Vcrstärkungsschalter 21 durch den Ziffernausgang a2 der Stufe 2 betätigt und ändert die
Verstärkung der Stufen 3 und 4. Ein Vcrslärkungsschaltcr31,
der durch den Ziffernausgang a3 der
Stufe 3 betätigt wird, ändert die Verstärkung der Stufe 4, usw. Entsprechend ändern die Schalter 21 und
22 die Verstärkung jeder nachfolgenden, vom Standard abweichenden Stufe, die zur Erzeugung der gewünschten
Anzahl von Kurvcnknickpunktcn erforderlich ist.
Eine Anordnung von Schaltern nach der Erfindung ist in Fig. 5 gezeigt. In der Stufe 2 schaltet eine
Diode 43, die negative Eingangsströme durehläßt, das Eingangssignal Z01 der zweiten Stufe an einen Verstärker
44 an, dessen Verstärkung G20 beträgt. Eine entgegengesetzt gcpoltc Diode 46 schaltet das Signal
Z01 an einen Verstärker 47 mit der Verstärkung
G2, an. Die Ausgangssignalc der Verstärker 44 und 47
sind zusammengerührt und bilden den Ausgangsstrom Z2 der Stufe 2. Zur Erzeugung des Eingangsstromes i02 der Stufe 3 wird der Vorstrom IB2 vom
Strom Z2 abgezogen. Entsprechend schaltet in der
Stufe 3 eine Diode 53, die negative Eingangsströme durehläßt, das Signal Z02 an einen Verstärker 54 mit
einer Verstärkung G30 an. Eine entgegengesetzt gepoltc
Diode 56 führt das Signal Z02 einem Schalter 22
zu. In seiner Ruhelage verbindet der Schalter 22 die Diode 56 mit einem Verstärker 57, dessen Verstärkung
CJi1 beträgt, und in seiner Arbeitsstellung mit
einem Verstärker 58, dessen Verstärkung G31 beträgt.
Die Ausgangssignalc der Verstärker 54, 57 und 58 sind zusammengeführt und bilden den Ausgangsstrom
Z3 der Stufe 3. Zur Erzeugung des Eingangssignals Z03 der Stufe 4 wird der Vorstrom/B3 vom
Signal Z3 abgezogen. Eine Diode 63, die negative
Eingangsströme durehläßt, führt das Signal Z03 einem
Schalter 23 zu, der in seiner Ruhestellung mit einem Verstärker 65 verbunden ist, dessen Verstärkung Ci0
beträgt, und in seiner Arbeitsstellung mit einem Verstärker 64 verbunden ist, dessen Verstärkung Gl0
beträgt. Eine entgegengesetzt gepolte Diode führt das Signal Z03 einem Schalter 32 zu, der in seiner Ruhestellung
mit einem weiteren Schalter 24 und in seiner Arbeitsstellung mit einem Verstärker 69 verbunden
ist, dessen Verstärkung Glx beträgt. Der Schalter 24
ist in seiner Ruhestellung mit einem Verstärker 68 verbunden, dessen Verstärkung Gi, beträgt, und in
seiner Arbeitsstellung mit einem Verstärker 67 mit der Verstärkung G41. Die Ausgangssignalc der Verstärker
64, 65, 67, 68 und 69 sind zusammengeführt
■ο und erzeugen das Ausgangssignal Z4 der Stufe 4.
Wenn der Eingangsstrom Z01 der Stufe 2 positiv ist.
ist die Ziffer a2 eine Eins, und die Schalter 22, 23 und
24 sind alle betätigt. Entsprechend ist, wenn der Strom Z02 positiv ist, die Ziffer a3 eine Eins, und der
Schalter 32 ist betätigt. Wenn also die Ziffer 2 eine Eins und die Ziffer 3 eine Eins ist, so wird ein positives
Eingangssignal Z3 der Stufe 4 durch die Verstärkung
Gl1 und ein negatives Signal durch die Verstärkung
Gl0 beeinflußt. Alle anderen Kombinationen lassen
sich auf entsprechende Weise angeben. Es ist natürlich nicht erforderlich, daß die für jede Stufe gezeigten
Verstärker völlig voneinander getrennt sind. Es muß nur die Verstärkung sowie die Polarität umgeschaltet
werden.
Die zur Codierung mit jeder gewünschten K ompansionskurve mit monoton zunehmender oder abnehmender
Steigung und Symmetrie zur Null-Achse erforderlichen Vorströme und Verstärkungswerte
lassen sich leicht berechnen, wenn man die Abszissen der Knickpunkte der Kompansionskurve kennt. Zur
Erläuterung sollen die Vorströme und Verstärkungswerte der ersten drei Stufen eines Codicrers mit Bezug
auf die in den F i g. 3, 6 und 7 gezeigten Stufenkennlinien entwickelt werden. Die Ordinatcn der Knickpunkte
müssen natürlich an den Ubergangspunkten für die betroffenen Ziffern auftreten. Der erste Knickpunkt
tritt daher dort auf, wo die zweite Ziffer sich von Null auf Eins ändert, also am vertikalen Mittelpunkt
der Kompansionskurve, nämlich dem Punkt 19 in Fig. 1. Wenn A = der horizontalen Projektion der
Kurve 11 zwischen dem Ursprung und dem Punkt 19 ist, so wird der Vorstrom /B1, der den Ubergangspunkt
19 für die Ziffer 2 bestimmt, durch den Ausdruck /B1 = Gj1 A = 2/1 angegeben, wie sich aus
F i g. 3 ergibt. Damit der Eingangsstrom Null Z, = 2 /;)
erzeugt, ergibt sich aus F i g. 6. daß G20 = -^e-,
Zur Vereinfachung seien die horizontale
also -if
A
A
Projektion der vier Abschnitte 14-14 in Fig. I vom
Ursprung aus gesehen gleich C, D, E und F. IB1. also
der Vorstrom, der den Ubcrgangspunkt für die dritte Ziffer bestimmt, wird dann
/B2 =
Ci0 =
Dies läßt sich auch wie folgt ausdrücken:
/B2 = Cl1-E- G21 ,
also
21 =
Aus F i g. 7, nämlich der Kennlinie der F i g. 3, läßt sich bestimmen, daß
Gi0 =
A_
D
Gi1 =
2/„
'20
Schließlich ist
2 In
FG\,G\
A_
C
AE
DF
-
(4)
(5)
(6)
Wenn die Stufe 4 vom Standard abweichen soll, lassen sich die Werte auf entsprechende Weise ermitteln.
Falls jedoch nur vier Abschnitte je Quadrant erforderlich sind, wird /B3 gleich /p, und Gi1 sowie
Gi0 haben beide den Wert 2. Es läßt sich zeigen, daß
mit diesem Verfahren die optimale Kompansionskennlinie mit vier Abschnitten und dem Mittelwert
Null für Eingangssignale mit Gaußscher Amplitudenverteilung zu folgenden Werten führt:
/B1 = 0,577 /„; G]0 = 3,48; G30 = 1,875
IB2 = 1,068 /p; Gj1 = 2,47; G31 = 0,816
IB2 = 1,068 /p; Gj1 = 2,47; G31 = 0,816
Gl1 = 2,145.
Zur Berechnung dieser Werte ist angenommen worden, daß der Uberlastungsstrom 4,6mal größer
als der Effektivwert des Stromes ist. Das genaue Verhältnis des Uberlastungsstromes zum Effektivwert
des Stromes ist nicht kritisch, aber es läßt sich zeigen, daß ein Verhältnis von etwa 4,6 zur optimalen
Kompansionskurve führt (d. h., derjenigen, bei der das durch die Quantisierung und Überlastung verursachte
Rauschen ein Minimum wird).
Ein Ausführungsbeispiel für einen Codierer nach der Erfindung ist in F i g. 8 gezeigt. Es sind drei
Stufen des in der eingangs genannten deutschen Auslegeschrift 1 183 126 beschriebenen Typs dargestellt.
Jede Stufe enthält zwei Operationsverstärker 71-71 mit sehr hoher Verstärkung in einer symmetrischen
Anordnung. Die Verstärkung der ersten Stufe wird für negative Signale durch einen um jeden
Verstärker herumführenden Rückkopplungsweg 72 bestimmt, der eine entsprechend gepolte Diode 73
in Reihe mit einem Widerstand 74 enthält. Die Verstärkung der Stufe für positive Signale wird durch
einen ähnlichen Rückkopplungsweg 82 bestimmt, der eine entgegengesetzt gepolte Diode 83 in Reihe mit
einem Widerstand 84 aufweist. Das Ziffernausgangssignal wird am Ausgang des Verstärkers und das
analoge Ausgangssignal am Verbindungspunkt der Diode mit dem Widerstand in jedem Rückkopplungsweg entnommen. Die positiven und die negativen
Analog-Ausgangssignale beider Verstärker werden jeweils addiert und beaufschlagen die nächste Stufe.
Um die für die Stufe 2 eines nichtlinearen Codierers erforderlichen unterschiedlichen Verstärkungswerte zu
verwirklichen, muß man nur in bekannter Weise die Rückkopplungswiderstände entsprechend einstellen.
Die Stufenverstärkung ist gleich dem Verhältnis des Rückkopplungswiderstandes zum Vorwärtswiderstand.
Wenn daher der Rückkopplungswiderstand
für positive Signale R1 und Tür negative Signale R2
ist und der Widerstand, der jeden Verbindungspunkt eines Rückkopplungswiderstandes mit einer Diode
an den Eingang der folgenden Stufe anschaltet, RF ist,
so ergibt sich:
und
GJo =
Gl1 =
Rr
In der Stufe 3 ist der Rückkopplungswiderstand für positive Signale in zwei Widerstände mit dem
Wert xR und (1 — x) R unterteilt. Ein Doppelschalter 122 legt den Verbindungspunkt jedes Paares von
Rückkopplungswiderständen über einen weiteren Widerstand Rs an Erde, wenn die Ziffer 2 Eins ist.
Der Rückkopplungswiderstand für negative Signale ist bR. Die verschiedenen Verstärkungswerte sind
dann:
30
Eine alternative Anordnung für die Stufe 3 ist in F i g. 9 gezeigt. In diesem Fall ist der Rückkopplungswiderstand für positive Signale jedes Verstärkers
wieder in zwei Teile unterteilt, nämlich xR und (1 — x) R. Ein einzelner Schalter 222 verbindet den
Verbindungspunkt zwischen den beiden Teilen eines Rückkopplungsweges mit dem des anderen über einen
Widerstand 2 R4. Die Stufenverstärkungen sind numerisch
gleich denen des Ausführungsbeispiels in F i g. 8. Während der Schalter in F i g. 8 geerdet werden kann
und der in F i g. 9 nicht, ist der zweite Fall wahrscheinlich zweckmäßiger, da Restspannungen am
Schalter keine Unsymmetrie verursachen.
Die Schalter 122 und 222 können beliebige Schaltgcrätc
hoher Geschwindigkeit sein, die in Datenübertragungsanlagen allgemein verwendet werden.
Beispielsweise können sie aus einem bistabilen Flip-Flop bestehen, das den Ziffernimpuls aufnimmt und
einen Transistor einschaltet. Geeignete Schaltgeräte lassen sich auch unter Verwendung von Tunneldioden
aufbauen.
Der Wert des Parameters χ wird entsprechend praktischen Überlegungen gewählt. Wenn χ sehr
klein ist, verursacht jede Schalter-Restspannung einen verhältnismäßig großen Fehlerstrom. Wenn dagegen
χ zu dicht an Eins liegt, so wird der Wert von 2 R1
sehr kritisch bei der Einstellung der Verstärkung G31.
Wenn R = 490 Ohm, R1 = 600 Ohm und /p = 3,33 mA
sind, die Schalterrestspannung 1,0 mV und die Toleranz von K1 = ±0,01 betragen, so ist der optimale
Wert für χ etwa 0,35.
Claims (7)
1. Codiergerät zur übersetzung eines augenblicklichen
Abtastwertes eines Analogsignals in
109 529/283
cine Gruppe von Binärziffcrn eines reflektierten
Binärcode mil einer Vielzahl von in Reihe geschalteten Verstärkerstufen, von denen jede ein analoges
Eingangssignal aufnehmen und ein analoges Ausgangssignal sowie entweder ein erstes oder ein
zweites Ziffcrnausgangssignal erzeugen kann, und mit Schaltungen, die einen Vorstrom vom Verbindungspunkt
zwischen dem Analogausgang jeder Stufe und dem Analogeingang der folgenden Stufe
empfangen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur nichtlincarcn übersetzung des Analogsignals in einen reflektierten Binärcode wenigstens
zwei aufeinanderfolgende Stufen der Vielzahl von Vcrstärkcrstufcn je eine Anzahl von alternativen
Verstärkungswerten aufweisen, die durch den Ausdruck 2'~2 + 1 gegeben sind, wobei / die
Ordnungszahl der Stufe ist, und daß Schaltcinrichtungen (21) vorgesehen sind, die auf die Ziffernausgangssignalc
jeder vor der /-ten und nach der ersten Stufe liegenden Stufe ansprechen und den
speziellen Wert der alternativen Vcrstärkungswerte bestimmen.
2. Codicrgcräl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Stufe (Stufe 1) mit
einem ersten Vcrstärkungswcrl für sowohl das erste als auch das zweite Ziffcrnausgangssignal
arbeitet, daß die zweite Stufe (Stufe 2) mit einem zweiten Vcrslärkungswcrt für ein erstes Ziffernausgangssignal
und mit einem dritten Verstärkungswcrl für ein zweites Ziffcrnausgangssignal arbeitet und daß die dritte Stufe (Stufe 3) mit
einem vierten Verstärkungswert für ein erstes Ziffcrnausgangssignal, einem fünften Vcrstärkungswcrl
für ein zweites Ziffcrnausgangssignal der dritten Stufe und ein erstes Ziffcrnausgangssignal
der zweiten Stufe und mit einem sechsten Verstärkungswert für ein zweites Ziffcrnausgangssignal
der dritten Stufe und ein zweites Ziffcrnausgangssignal der zweiten Stufe arbeitet.
3. Codicrgeräl nach Anspruch 2, dadurch gckennzeichnet,
daß eine vierte Stufe (Stufe 4) mit einem siebten Verstärkungswert Tür ein erstes
Ziffcrnausgangssignal der vierten Stufe und ein erstes Ziffcrnausgangssignal der zweiten Stufe
arbeitet, mit einem achten Verstärkungswert für ein erstes Ziffcrnausgangssignal der vierten Stufe
und ein zweites Ziffcrnausgangssignal der zweiten Stufe arbeitet, mit einem neunten Verstärkungswert für ein zweites Ziffcrnausgangssignal der
vierten Stufe und ein erstes Ziffernausgangssignal der zweiten Stufe arbeitet, mit einem zehnten
Verstärkungswert für ein zweites Ziffcrnausgangssignal der vierten Stufe, einem zweiten Ziffernausgangssignal
der zweiten Stufe und einem ersten Ziffcrnausgangssignal der dritten Stufe arbeitet
und mit einem elften Verstärkungswert für ein zweites Ziffcrnausgangssignal der vierten Stufe
und ein zweites Ziffernausgangssignal sowohl von der zweiten als auch der dritten Stufe arbeitet.
4. Codiergerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Schalteinrichtung (21), die auf ein
zweites Ziffcrnausgangssignal der zweiten Stufe anspricht und die Verstärkung der dritten Stufe
ändert.
5. Codiergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungswerte je durch
einen um den jeweiligen Verstärker herumführenden Rückkopplungswcg bestimmt werden, der
einen Widerstand (74, 84; Fig. 8) und eine einseitig leitende Einrichtung (73, 83) aufweist, daß
das analoge Ausgangssignal am Verbindungspunkt zwischen dem Widerstand und der einseitig
leitenden Einrichtung entnommen wird und daß die Schalteinrichtung (ζ. Β. 22: Fig. 5) wahlweise
einen bestimmten der Rückkopplungswcge einschaltet.
6. Codiergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Stufe (Stufe 3: F i g. 8)
zwei Verstärker enthält, daß die positive und negative Analogausgang eines Verstärkers mit
dem positiven und negativen Analogausgang des anderen Verstärkers verbunden ist und daß die
Schalteinrichtung (122; Fig. 8) wahlweise die Rückkopplungswcge beider Verstärker (über Rs)
einzeln an Erde legt.
7. Codiergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Stufe (Stufe 3; F i g. 9)
zwei Verstärker enthält, daß der positive und negative Analogausgang eines Verstärkers mit dem
positiven und negativen Analogausgang des anderen Verstärkers verbunden ist und daß die
Schalteinrichtung (222) den in Betrieb befindlichen Rückkopplungswcg des einen Verstärkers
(über 2RS) mit dem des anderen verbindet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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