DE1761561A1

DE1761561A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten der Laengsklebenaht schlauchfoermiger Zusehnitte aus Karton od.dgl.

Info

Publication number: DE1761561A1
Application number: DE19681761561
Authority: DE
Original assignee: Jagenberg Werke AG
Current assignee: Jagenberg Werke AG
Priority date: 1968-06-07
Filing date: 1968-06-07
Publication date: 1971-07-08

Description

Verfahren und Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebenaht schlauchförmiger Zuschnitte aus Karton odedgl.
Die Erfinclung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebenaht schlauchförmiger Zuschnitte aus Karton od. dgl.
Bei der Herstellung von Faltschachteln ist es bekannt, aus einem flachliegenden, mit Faltlinien versehenen Zuschnitt durch Umlegen der äußeren Seitenflächen ein Schlauchstück zu bilden, wobei die umgelegten Seitenflächen durch eine frisch verleimte oder heißversiegelte Längsklebenaht zusammengehalten werden. Bei der Verarbeitung großer Faltschachteln und insbesondere bei Wellpappefaltsohachteln müssen die sohlauchförmigen Zuschnitte ausgerichtet werden, da sonst eine schiefe Längsklebenaht entstehen könnte, die bei der späteren Weiterverarbeitung des Zuschnittes zu Schwierigkeiten und zu schlecht geformten Schachteln führen kann. Das Ausrichten muß erfolgen, ehe die Längsklebenaht abgebunden hatO Zu diesem Zweck wurde an bekannten Vorrichtungen derart verfahren, daß die frisch verleimten schlauchformigen Zuschnibte mit ihrer Vorderkante in der Förderrichtung gegen einen festen Anschlag zur Anlage gebracht werdenO Hierzu werden die schlauchformigen Zuschnitte an ihrer in bezug auf die Förderrichtung hinteren Kante von Ausrichtmitteln erfaßt und gegen den Anschlag gedrückt. Dieses Vorgehen hat bei großen und widerstandsschwachen Zuschnitten die Gefahr, daß der Zuschnitt nachgibt und d sich durchbiegt, so daß ein einwandfreies Ausrichten in Frage gestellt wirdo Auch die Endlappen der Zuschnitte, insbesondere wenn sie ungleich lang sind, können bei dem drückenden Vorgang des Ausrichtens beschädigt werden und den Ausrichtvorgang behindern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher in der Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung zum Ausrichten der Längsklebenaht schlauchförmiger Zuschnitte, wobei eine Beschädigung der Zuschnitte verhindert und eine einwandfreie Ausrichtung gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäß vorgeschlagen, bei schlauchförmigen Zuschnitten derart zu verfahren, daß. der eine noch nicht abgebundene Längsklebenaht aufweisende Zuschnitt mit seiner Vorderkante in bekannter Weise gegen einen seine Vorbewegung unterbrechenden Anschlag gelegt wird und durch beiderseits der'Längsklebenaht auf der Oberseite des Zuschnittes angreifende Mittel ausgerichtet wird.
Zur Durchführung dieses Verfahrens findet eine Vorrichtung Verwendung, bei welcher die den Zuschnitt ausrichtenden Mittel als in Bewegungsrichtung der Zuschnitte umlaufende und beiderseits der Längsklebenaht angreifende Rollen und/oder Bänder ausgebildet sind. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daB zwei oder mehrere Vorzugrollen im-auf die Bewegungsrichtung bezogen-vorderen Bereich des Zuschnittes angeordnet sind, während im übrigen-vor. zugsweise hinteren-Bereich des Zuschnittes zwei oder mehrere endlose Bänder auf der Oberseite des Zuschnittes angreifen. Natürlich kann anstelle der Vorzugrollen auch eine einzige im Bereich der Längsnahtklebung abgesetzte Vorzugrolle verwendet werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die endlosen Bänder durch eine Verlängerung der die Zuschnitte zur Ausrichtvorrichtung bringenden Förderbänder gebildet werden. Zur besseren Wirkung empfiehlt es sich, den im Bereich der Ausrichtvorrichtung befindlichen Bänderabschnitt unterhalb der Zuführebene der Zuschnitte anzuordnen.
Im folgenden wird an Hand eines. mit der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispieles das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben.
Fige 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Seitenansicht einer Stapelvorrichtung, teilweise im Schnitt, Fige 2 zeigt die Stapelvorrichtung während des Züführvorganges der Zuschnitte, Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Vorrichtung in Höhe der Linie A - B.
Bei diesem Ausführungsbeispiel handelt 6s sieh um einen Zwischenstapel einer nicht dargestellten Fältschachtelklebemaschine. Wie aus Fig. 1 und 3 ersichtlich, hat die Vorrichtung vordere und hintere Stapelwände l und 2 sowie seitliche Stapelwände 3. Die Wände sind feststehend und vorzugsweise verstellbar. Den Boden des die Zuschnitte 4 aufnehmenden Stapelbehälters bilden stetig umlaufende Gurte 5, die um die Walzen 6 und 7 geführt sind, sowie federnde Tragleisten 8. Im vorderen Bereich des Stapels sind Druckrollen 9 angeordnet, die über eine Kette lo unter Sinschaltung nicht dargestellter Zahnräder von der die Walze 7 tragenden Welle angetrieben werden und auf die Oberseite der Zuschnitte wirken. Die Druckrollen 9 sind in einem Schwenkhebel 11 gelagert, der durch eine Druckfeder 12 beaufschlagt wird, die sich gegen den Rahmen 13 abstützt. Die Zuführung der Zuschnitte 4 erfolgt durch die Transportbänder 14 und 15 der Faltschachtelklebemaschine, wobei die oberen Transportbänder 14 so angeordnet sind, daß sie durch die Leitrollen 16 und 17 unterhalb der durch die Transportbänder 15 gebildeten Zuführebene der Zuschnitte zu liegen kommen « Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende : Die Zuschnitte werden von den Transportbändern 14 und 15 dem Stapel zugefuhrt, wobei, kurz bevor der Zuschnitt auf die vordere feststehende Stapelwand 1 auftrifft, der Zuschnitt an seiner Oberseite von den Druckrollen 9 erfaßt wird. Diese Rollen wirken nun auf die beiden oberen Flächen des schlauchförmigen Zuschnittes, und zwar beiderseits der noch nicht abgebundenen Längsklebenaht. Sie legen den Zuschnitt mit seiner Vorderkante gegen die Stapelwand 1 an, wobei insbesondere die Seitenflächen mit der Längsklebenaht ausgerichtet werden. Der Druck der Rollen 9 kann durch die Druckfedern 12 so eingestellt werden, daß das Vorziehen und Anlegen der Zuschnitte gegen die Stapelwand 1 ohne e nachteilige Wirkung auf die Oberfläche des Zuschnittes erfolgt.
In Zusammenarbeit mit den Druckrollen 9 oder auch anstelle der Druckrollen 9 können die verlängerten Transportbänder 14 vorgesehen werden, die ebenfalls infolge der Führung um die Leitrollen 16 und 17 auf die Oberseite der Zuschnitte beiderseits der Langsklebenaht angreifen und ein Ausrichten der schlauchförmigen Zuschnitte bewerkstelligen.

Claims

Patentansprüche : 1. Verfahren zum Ausrichten der Längsklebenaht schlauchformiger Zuschnitte aus Karton ododglo, dadurch gekennzeichnet, daß der eiß. e noch nicht abgebundene Längsklebenaht aufweisende Zuschnitt mit seiner Vorderkante in bekannter Weise gegen einen seine Vorbewegung unterbrechenden Anschlag gelegt wird und durch beiderseits der Längsklebenaht auf der Oberseite des Zuschnittes angreifende Mittel ausgerichtet wird.
2.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäB Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zuschnitt (4) ausrichtendn Mittel als in Bevegungsrichtung der Zuschnitte umlaufende und beiderseits der gsklebenaht angreifende Rollen (9) und/oder Bänder (14) ausgebildet sind...
3. Vorrichtung nach anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, da# zwei oder mehrere Vorzugrollen (9) im-auf die Bewegungsriohtung bezogen-vorderen Bereich des Zuschnittes (4) angeordnet sind, während im übrigen - vorzugsweise hinteren - Bereich des Zuschnittes zwei oder mehrere endlose Bänder (14) auf der Oberseite des Zuschnittes angreifen
4. Vorrichtung nacl den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die endlosen Bänder (14) durch eine Verlängerung der die Zuschnitte zur Ausrichtvorrichtung bringenden Förderbänder gebildet gebildet werden.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der im Bereich der Ausrichtvorrichtung befindliche Bänderabschnitt (14) unterhalb der Zuführebene der Zuschnitte (4) angeordnet ist.

L e e r s e i t e