DE1761267B2 - Vorrichtung zum falten des bodens eines beutelfoermigen behaelters - Google Patents
Vorrichtung zum falten des bodens eines beutelfoermigen behaeltersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falter des Bodens eines beuteiförmigen Behälters mit in
wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt aus einen Papierzuschnitt auf einem Dorn, mit beweglichen
seitlichen Faltfingern zur Einfaltung von Bodenseiten teilen nach innen, hinter den Faltfingern angeordneten
gemeinsam mit diesen eine Drehbewegung ausführen
den und einen Bodenverschlußteil faltenden Druckstük
ken sowie mit einem stationären, in Bewegungsrichtung des Behälters hinter Faltfingern und Druckstücket
angeordneten Führungsschuh zur Einfaltung des ande ren Bodenverschlußteils.
(10 Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der US-P5
87 647. Bei dieser bekannten Faltvorrichtung gehei die die Behälter tragenden Dorne sternförmig voi
einem gemeinsamen Mittelpunkt aus und bilden eini Art Kreisscheibe, die sich intermittierend um ihrei
lf>5 Mittelpunkt dreht. Zwischen zwei von den auf die Dorm
aufgesteckten Behälter einzunehmenden Positionei befindet sich eine Bodeneinfaltvorrichtung, die au
Faltfingern für das Einfalten von hohlen Verschlußsei
(enteilen sowie aus Druckstücken für das Falten der Qodenverschlußteile besteht; die Faltfinger sind dabei
auf einer einzigen, gemeinsamen Welle angeordnet. Die Welle befindet sich außerhalb der kreisförmigen
Bewegungsbahn der Dorne; in Bewegungsrichtung hinter dieser Welle befindet sich ein stationärer
Führungsschuh, der mit einem Kantenbereich auf den anderen Bodenverschlußteil zur Umfaltung einwirkt.
Bei dieser bekannten Vorrichtung muß die die Faltfinger und Druckstücke tragende Welle eine
beträchtlich höhere Umdrehungsgeschwindigkeit aufweisen als dies dem Vorbeilauf des Behälters auf dem
Dorn an der Faltstation entspricht, da das Bodenverschlußleid teilweise nachlaufend bearbeitet und gefaltet
werden muß. Daher sind, auch wegen der normalerwei- is
se hohen Arbeitsgeschwindigkeit, mit welcher solche Maschinen arbeiten, Beschädigungen der beschichteten
Oberfläche wegen der Relativgeschwindigkeit von Faltfingern. Druckstücken einerseits und Behälter
andererseits nicht immer zu vermeiden.
Bei den beuteiförmigen Behältern, dessen Bodenteil eingefaltet werden soll, handelt es sich bevorzugt um
Papierbehälter mit kunststoffbeschichteten Oberflächen. In diesem Zusammenhang sind auch schon
Vorrichtungen bekannt, bei denen der zu faltende ^s Behälter mit konstanter Geschwindigkeit die verschiedenen
Bearbeitungsstationen durchläuft, eine solche Maschine ist beispielsweise im US-PS 27 70 175
beschrieben.
Eine weitere, allerdings stark veraltete Ausführungs- y·
form einer Maschine zur Herstellung von Papierbehältern oder Papiertaschen läßt sich der GB-PS 2 08 051 als
bekannt entnehmen. Allgemein ergibt sich aus dieser britischen Patentschrift das Vorhandensein von sich in
entgegengesetzter Richtung drehender Wellen und an diesen angeordneten Druckstücken bei der Papierbehälterherstellung.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Falten des Bodenleils eines Behälters,
wie er beispielsweise in der US-PS 31 20 335 beschrieben ist. Bei der beidseitigen Beschichtung des
beuteiförmigen Behälters handelt es sich vorzugsweise um Polyäthylen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Faltvorrichtung zum Einfalten des Bodenteils von
Behältern zu schaffen, bei der die Einfaltung neben der kontinuierlich fortschreitenden Vorzugsbewegung des
Behälters in einem Arbeitsgang erfolgt und soweit möglich Relativgeschwindigkeiten zwischen den einzelnen,
sich bewegenden Teilen von Behälter einerseits und Faltvorrichtungssystem andererseits vermieden werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs als bekannt vorausgesetzten Vorrichtung
und besteht erfindungsgemäß darin, daß die Faltfinger zusammen mit den zugeordneten Druckstükken
jeweils auf beidseits zur Bewegungsbahn des Behälters angeordneten und sich in entgegengesetzter
Richtung drehenden Wellen gelagert sind, daß die sich ebenfalls entgegengesetzt in die Bchälterbewegungs- '■«
bahn eindrehenden Drückstücke schaufelblattförmig ausgebildet sind und daß der Führungsschuh eine in
Richtung der Behälterbewegungsbahn ansteigende Oberfläche aufweist.
Vorteilhaft ist, daß die Faltfinger so angeordnet sind, <
<> daß sie sich bei dieser Drcbewegung nach innen in Richtung auf den Behälter bewegen, wobei die
so auf die Vorschubbewegung des Behälters abstimmbar ist, daß keine nennenswerte
Relativgeschwindigkeit und damit kein Entlangschaben der Faltfinger an den Behälteroberflächen auftritt. Des
weiteren läßt sich durch die spezielle Ausbildung der Druckstücke in Form von eines der Bodenverschlußteile
faltenden Schaufeln und durch ihren unterschiedlichen Antrieb ein sicheres Einfalten und Hineinschieben des
von diesen Druckstücken in eine taschenförmige Ausnehmung erreichen, die von den anderen Verschlußfeldern
des Behälters gebildet sind.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und in diesen niedergelegt.
Im folgenden wird an Hand der Zeichnung, Aufbau und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung im einzelnen näher erläutert.
F i g. 1 stellt eine Gesamtansicht der Maschine dar, bei
der die vorliegende Vorrichtung Verwendung findet.
F i g. 2 bis 5 zeigen den Behälterzuschnitt und die An
der Faltung des Bodeuteils.
Fig. 6 zeigt eine Draufsicht auf eine Aus''ührungsform
der Vorrichtung, die in
F1 g. 7 im Schnitt gezeigt ist.
F i g. 8 bis 11 zeigen die Faltoperationen am Bodenteil
in perspektivischer Ansicnt.
Fig. 12 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung kurz
vor Beendigung des letzten Arbeitsgang.
F i g. 13 stellt eine Seitenansicht eines Fallkopfes dar.
F ig. 14 bis 17 sind Drauf- und Seitenansichten der die
BodenverschlulJieile faltenden Schaufeln und
Fig. 18 isi eine Draufsicht bei der Stellung nach
F i g. 12.
Die mit 20 bezeichnete Formmaschine kann in
Verbindung mit einer geeigneten Füll- und Verschlußmaschine verwendet werden. Die Maschine 20 ist so
eingerichtet, daß sie vom Magazin 21, in Fig. 1 links im
leeren Zustand dargestellt, die mit Faltlinien versehenen
Zuschnitte zugeführt erhält. Der Zuschnitt wird dem Magazin 21 entnommen und vom vertikal angeordneten
Bchälterträger 22 durch geeignete Mittel, z. B. Saugnäpfe,
erfaßt. Die Entnahme des Zuschnitts vom Magazin 21 und die Übergabe an den Behälterträger 22 kann
beispielsweise durch einen Transporlmcchanismus 23 erfolgen, wie er im US-Patent 29 36 681 beschrieben ist.
Der Behälterträger 22 dreht sich zusammen mit dem Revolverkopf 24 im Gegenuhrzeigersinn um eine
vertikale Welle am Maschinengestell 25. Der Antrieb des Revolverkopfes 24 erfolgt vom Motor 26 aus über
ein Getriebe. Die Bodenteile des Behälters werden in einer Heizeinrichtung 27 erwärmt, die sich mit dem
Kopf 24 dreht. Die Bodenteile bleiben hierbei eine bestimmte Zeit in dieser Einrichtung und werden soweit
erwärmt, bis die thermoplastische Oberfläche zum Versiegeln bereit ist. Die Heizeinrichtung 27 ist im
US-Patent 31 20 335 näher beschrieben. Nachdem die Bodenteile erwärmt wurden, wird der Behälter Cdurch
den Behälterträger 22 ve.-tikal angehoben, wobei er in den vertikal angeordneten Dorn 28 gelangt. Die Dorne
28 drehen sich zusammen mit den Behälterträgern 22 und den Heizeinrichtungen 27. Bei der Aufwärtsbewegung
des Behälters 22 gelangt der Behälter C in eine Stellung, wie sie in F i g. 1 dargestellt ist. Hierbei ist dann
der Behälter über den Dorn geschoben. Infolge der fortschreitenden Drehbewegung des Revolverkopfes 24
gelangt er nunmehr zur Faltvorrichtung 29. welche Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.
In Fig. 2 ist die Innenseite des mit Faltlinien versehenen Zuschnitts für den Behälter 40 dargestellt.
Durch die Rillen 41 und 42 ist der Behälter in drei
\bschnitte geteilt. Der Teil oberhalb der Linie 41 ist der
kopfseitige Verschlußteil, welcher im US-Patent 32 70 940 näher beschrieben ist. Der Teil zwischen den
Rillen 41 und 42 ist in 4 Bahnen aufgeteilt, welche mit 43 bis 46 bezeichnet sind. Diese 4 Bahnen stellen die
Seitenwände des Behälters dar. Außerdem weist dieser Mittelteil die Seitenlasche 47 auf. Der Mittelteil
erstreckt sich also von der Kante 48 bis zur Kante 49, wobei die Aufteilung in die 4 Bahnen und die
Seitenlasche durch Rillen 51 bis 54 erfolgt. Das Material unterhalb der Rille 42 stellt den Bodenteil dar, welcher
aus den Bodenverschlußteilen 55 und 57, den nach innen zu faltenden Teilen 56 und 58, den unterzufaltenden
Teilen 63,64,67,68, den Verschlußlaschen 61 und 62 und
der Seitenlasche 47 besteht. Entsprechend dem Mittelstück ist der Bodenteil durch die Rillen 5! bis 54
aufgeteilt. Die Versehlußlasche 61 am Bodenverschlußteil 55 Jiegt bei dem gefalteten Bodenteil außen,
während die Versehlußlasche 62 am Verschlußteil 57 außen zu liegen kommt.
Zwischen den nach innen zu faltenden Teilen 56 bzw. 58 und den unterzufaltenden Teilen 63, 64 bzw. 67, 68
sind in den Zuschnitt Rillen 65, 66 bzw. 71, 72 eingedrückt.
Der Zuschnitt wird entlang der Linien 51 bis 54 gefaltet, bis er einen Hohlzylinder mit rechteckigem
Querschnitt darstellt. Die Außenseite der Seitcnlasche 47 wird hierbei entlang der Linie 48 mit der Innenseite
der Seitenbahn 43 verbunden, was durch Erhitzen der thermoplastischen Oberfläche erfolgt. Die Kante 48 und
die Linie 54 sind nunmehr deckungsgleich. Das Falten des Zuschnitttes erfolgt zuerst entlang der Linien 51 und
53. so daß der Behälterzuschnitt entsprechend der F i g. 3 zu liegen kommt.
Wenn der Behälter 40 auf den Dorn 28 aufgeschoben ist. zeigt er eine Form, wie sie in F i g. 4 gezeigt ist. Um
den Boden zu formen, werden die dreieckigen Teile 56 und 58 nach innen gefaltet, wobei die Bodcnverschlußteile
55 und 57 eine ebensolche Bewegung ausführen. Die Teile 63,64 und 67,68 kommen hierbei zwischen die
Teile 56 bzw. 58 und den Bodenverschlußteilen 55 und 57 zu liegen. Der halbgeschlossene Bodenteil ist in
F i g. 4A gezeigt. Bei dem Falten kommt der Laschenteil 62 über den Laschenteil 61 zu liegen. Der verschlossene
Boden ist in F i g. 5 dargestellt.
Die Faltvorrichtung 29 für den Bodenteil wird an Hand der Fig. 6 und 7 erläutert. Sie weist 2
aufrechtstehende Wellen 82 und 84 auf. deren Verbindungslinie radial zur Drehachse des Revolverkopfes
24 verläuft. Die Vorrichtung 29 wird getragen durch einen aufrechtstehenden Pfeiler 86, welcher starr
mit dem Gestell 25 verbunden ist. In ihm ist eine Antriebswelle 87 angeordnet, welche durch Lager 88 im
Pfeiler 86 gelagert ist. Über eine Kette wird das Kettenrad 89 der Welle 87 vom Antriebsmotor 26
angetrieben. Am oberen Teil der Welle 87 ist ein Zahnrad 90 angeordnet, welches von einem Gehäuse 91
umgeben wird. Das Zahnrad 90 treibt die kleineren Zahnräder 92 und 94 an, welche auf den Wellen 82 und
84 befestigt sind. Der Antrieb vom Zahnrad 90 zu den Zahnrädern 92 und 94 erfolgt über Zwischenräder 96,98
und 100, welche auf den Wellen 102, 104 und 106 gelagert sind. Diese Zwischenräder haben den gleichen
Durchmesser wie die Räder 92 und 94, so daß sich die Wellen 82 und 84 mit gleicher Geschwindigkeit, jedoch
in gegensinniger Drehrichtung drehen.
Der F i g. 6 ist zu entnehmen, daß die außenliegende Welle 84 im Uhrzeigersinn und die innenliegende Welle
82 im Gegenuhrzeigersinn dreht. Die Wellen 82 und 84 tragen oberhalb der oberen Oberfläche 110 des
Gehäuses 91 Finger 112 und 114. Die Wellen 82 und 84
tragen weiterhin an ihrem oberen Ende schaufeiförmige S Druckteile 122 und 124, welche beispielsweise über
Klemmbunde 129 und 130 gesichert sind.
Die Form der im folgenden lediglich noch als Schaufeln bezeichneten Druckteile 122 und 124 läßt sich
am besten der Darstellung der Fig. 14 bis 17
ίο entnehmen. Die Schaufeln weisen eine plane Oberfläche
126 und 128 auf. Die Schaufeln sind an den Klemmbunden 128 und 130 angeordnet. Vorzugsweise
bilden sie mit diesen Bunden ein Stück. Wie den F i g. 16 und 17 zu entnehmen ist, sind de Vorderkanten 132 und
134 der Schaufeln 122 und 124 in verschiedenen Ebenen in bezug zur Horizontalen 133 angeordnet. Die
Oberfläche 126 der Schaufel 122 bildet in bezug auf die Horizontale einen Winkel Λ. während die entsprechende
Oberfläche 128 der Schaufel 124 mit der Horizontalen 133 den Winkel ß einschließt. Vorzugsweise ist der
Winkel A 6°Γ0', während der Winkel B 9°30' beträgt.
Hierbei bildet sich eine Winkeldiffcrenz von etwa 3°. Es hat sich gezeigt, daß das vorgenannte Winkelverhältnis
besonders günstig für die Durchführung der Arbeitsoperationen ist.
Wie den Fig. 14 und 15 zu entnehmen ist. erreicht die
Führungskanle 132 der Schaufel 122 noch nicht die gestrichelte Linie 136, wenn die Führungskante 134 der
Schaufel 124 die gestrichelte Linie 138 bereits überschritten hat. Diese Verhältnisse werden besonders
bei den Fi g. 16 und 17 deutlich, wo die Vorderkante der
Führungskantc 132 in der Projektion einen Abstand X zum Bund 129 aufweist, während der Abstand zwischen
der Führungskante 134 und dem Bund 130 Ybeträgt. In
der vorliegenden Ausführungsform ist der Abstand Λ ungefähr 2.4 mm. während der Abstand Yvorzugsweise
3.5 mm beträgt. Außerdem ist die Hinterkante der Schaufel 122 nach hinten verlängert. Diese Verlängerung
ist mit 140 bezeichnet. Im Gegensatz hierzu verläuft die hintere Kante 142 der Schaufel 124 flach.
Die Gründe für diese Unterschiede der Schaufeln 122 und 124 werden nachfolgend erläutert.
Der Führungsschuh 150. wie er in Fig.b und 12
gezeigt ist. besteht aus einem Körper 152 mit einer vertikal verlaufenden Befestigungsplatte 154. welche
justierbar über Langlöcher 156 und Schrauben 158 am Gehäuse 91 befestigt ist. Der horizontal verlaufende
Teil 160 trägt die nachgiebige Platte 162. welche aus einem Material besteht, das einen sehr geringer
Reibungskoeffizienten aufweist. Die versenkten Schrau ben 164 verbinden die Platte 162 mit dem Führungs
schuh 150.
Der Schuh 150 weist zwei Führungsschienen 166 unc
168 auf, deren innere Kanten bei 167 und 16!
abgeschrägt sind. In der Mitte des Schuhs 150 ist eim
weitere Führungsschiene 170 vorhanden. Wie au F i g. 12 hervorgeht, sind die Führungsschienen gege
die Schaufeln zu mit einem Winkel von 23° geneig Dieser Winkel für die Schienen kann jedoch auch eine
anderen Betrag aufweisen, jedoch besteht allgemein di Bedingung, daß der Winkel bei den Führungsschiene
größer ist als der größie Winkel der Schaufeln ζ; Horizontalen.
An Hand der Fig.9 bis 11 wird nunmehr di
Faltvorgang am Bodenieil des Behälters erläute:
Nachdem der Behälter in den Dorn geschoben wurd wird er gleichmäßig in Richtung auf die Gehäuseobe
fläche 110 bewegt, wobei er in Kontakt mit d
Fallvorrichtung 29 tritt. Der Revolverkopf 24, an dem
die Dorne 28 angeordnet sind, dreht sich in zeitlicher Abhängigkeit zu der Drehung der Wellen 82 und 84. Bei
der Vorschubbewegung des Behälters drücken die Finger 112 und 114 die nach innen zu faltenden Teile 56
und 58 nach innen. Die nach oben gerichtete Oberfläche 116 und 118 der Finger sind im wesentlichen in der
gleichen Höhe angeordnet, so daß die Teile 58 und 56 zur gleichen Zeit nach innen gedruckt werden. Bei der
Vorschubbewegung des Behälters drehen sich die Finger entgegengesetzt mit einer solchen Geschwindigkeit,
daß eine möglichst geringe Relativbewegung zwischen dem Behälter und den Fingern auftritt. In
F i g. 6 ist die Stellung gezeigt, in der die Mittellinie des Doms zusammenfällt mit der Mittellinie der beiden
Finger. Durch die entsprechende Abstimmung des Vorschubs des Behälters mit der Drehgeschwindigkeit
und der Stellung der Finger wird verhindert, daß sich die Teile 56 und 58 wieder nach außen bewegen, was zu
einem fehlerhaften Behälter führen würde.
Bevor die Finger bei ihrer Drehbewegung außer Kontakt treten mit den Flächen 56 und 58, tritt das
Bodenverschlußteil 57 in Kontakt mit dem unteren Teil 165 des Führungsschuhs 150. Wie schon vorher crw ahnt
wurde, weist der Führungsschuh zwei äußere Führungsschienen mit nach innen geneigten Kanten und eine
mittlere Führungsschiene 170 auf. Bei der fortschreitenden Vorschubbewegung des Behälters wird der
Bodenverschlußteil 57 nach innen gedruckt, wobei sich
eine Art Tasche 75 gemäß Fig.4a bildet. Ks ist noch zu
erwähnen, daß die Kante 165 des Schuhs 150 radial zum Revolverkopf verläuft, so daß die Drehbewegung der
Dorne kompensiert ist. Natürlich kann die Vcrsehlußvorrichtung auch bei anderen sich bewegenden Dornen
angewendet werden.
Unmittelbar nachdem der Verschlußteil 57 in Kontakt getreten ist mit der Vorderkante 165 des Schuhs treten
die Schaufeln 122 und 124 in Kontakt mit der äußeren Oberfläche des Bodcnverschlußtcilcs 55. Dieser Vorgang
ist der Fig. 10 zu entnehmen. Die Vorderseiten
132 und 134 sind so konvex geformt, daß eine nicht unterbrochene Faltbewcgung ausgeführt wird, wobei
wiederum die Relativbewegung zwischen dem Teil 55 und den Schaufeln so gering wie möglich sein soll, damit
keine Zerstörung der kunststoffbeschichteten Obcrfläehe
des Vcrschlußtcilcs eintritt. Aus dem Nachstehenden wird deutlich, warum der Neigungswinkel des
Führungsschuhs 150 größer sein muß als die Neigungswinkel
der Schaufeln.
Wie der. Fig. 16 bis 18 zu entnehmen ist. führt der
Unterschied in den Winkeln A und B dazu, daß die Führungskante 132. welche am innen gerichteten Teil
des Verschlußleils 55 angreift, diesen Verschlußteil in einer anderen Höhe berührt als die Führungskante 134.
welche mit dem äußeren Teil des Verschlußteiles 55 zusammenwirkt. Da der Winkel A der Schaufel 122
geringer ist als der Winkel B, erfolgt die Berührung mit dem Teil 55 näher der Unterfläche des Doms, als dies
bei der Schaufel 124 der Fall ist. Das Umbiegen des Teils
61a der Verschlußlasche 61 in Richtung auf die umgefalteten Teile 75 erfolgt somit früher als bei dem
Teil 61h. Dieser Faltvorgang kann der Fig. 18 entnommen werden, aus der ersichtlich ist, daß die
Kante 74 des Bodenverschlußteiles 55 in bezug auf die Kante 73 des Bodenverschlußteiles 57 geneigt ist, so daß ^
zwischen den beiden Kanten eine scheibenförmige Bewegung bewirkt wird. Der Unterschied in der Höhe
Hpr Kanten 132 und 134 wird jedoch dadurch ausgeglichen, daß die Kante 134 vorder Kante 132 läuft.
so daß beide Schaufeln gleichmäßig auf den Bodenverschlußteil 55 einwirken. Die konvexe Form der
Schaufeln ermöglicht eine allmähliche Einfaltung der Teile 63 und 68. Entsprechend der zeitlich früheren
Faltung des Teiles 61;) vor dem Teil 6'ύ tritt die
Schaufel 122 früher außer Kontakt mit dem Verschlußteil
wie die Schaufel 124. Die Unterschiede in den Schuufelformcn an den Hinterkanten 140 und 142 sowie
die unterschiedlichen Längen Λ und V sind notwendig wegen der kreisförmigen Bewegungsbahn der Dorne.
Diese unterschiedliche Formen sind jedoch nicht erforderlich, wenn sich der Dorn auf einer Geraden
bewegt.
Ein Voi'tcil des zuvor beschriebenen Faltvorgangcs ist darin zu sehen, daß die Tasche 75. die gebildet wird
durch die Teile 57 und 67. sich infolge der höheren Anordnung der Schaufel 122 etwas öffnet. Durch das
ungleiche Umbiegen des Bodenverschlußteilcs 55 drückt der Teil 67 den Bodenverschlußteil 57 etwas nach
oben, so daß dt r Teil 61 ;i der Verschlußlasche zwischen
die Teile 57 und 67 eingeschoben werden kann. Da der Teil 61,7 zuerst /wischen die Teile 57 und 67
eingeschoben wird, bewir der Teil 61/1 /wischen die
Teile 57 und 64 gelangt, wobei die /weite Einschubbewegung zwangsläufig erfolgt, ist die Genauigkeitsanfoi derung.
die an die Maschine gestellt werden muß. in vernünl'tigen Grenzen.
Bei der weiteren Drehbewegung des Domes kommt die Schaufel 124 außer Kontakt mit dem Behälter. Der
Boden des Behälters wird nunmehr entlang der Platten 162 geführt. Damit keine Beschädigung der kunststoffbeschichteten
Oberfläche eintritt, bestehen diese Platten aus einem Kunststoff mit einem niederen Reibungskoeffizienten.
Die Flexibilität der Platten 162 gewährleistet auch, daß die kunststoffbeschichteten Bodenteile
noch nicht aneinandersrhweißcn bevor nicht ein
entsprechender Druck auf den Boden erzeugt wird. Das anschließende Verschweißen der Bodenteile ist Inhalt
eines anderen Vorschlags des Anmelders.
Wie aus der Fig. 7 hervorgeht, ist am unteren Ende
der Welle 87 eine Überlastkupplung angeordnet, welche mit 180 bezeichnet ist. Die Kupplung besteht aus einer
Druckplatte 182. welche eine Anzahl Auskerbungen 184 aufweist. Die Druckplatte 182 bildet mit der Muffe 183
und 185 und damit mit dem Kettenrad 89 eine starr miteinander verbundene Baueinheit. Die Buchsen 185
und 182 sind lose auf der Welle 87 gelagert. Unterhalb der Druckplatte 182 befindet sich ein Kugelhallering
186. dessen Muffe 187 an der Welle 87 befestigt ist Durch den Ring 186 werden über sein Außenteil 188 die
Kugeln 190 in ihrer Stellung gehalten.
Auf der Muffe 187 ist eine Druckplatte 192 angeordnet. Die Druckplatte 192 ist gelagert an derr
W ellenendteil 194. welches starr mit der Muffe 187
verbunden ist. Die Druckplatte 192 wird durch die ir dem Endteil 194 gelagerten Federn 1% abgestützt
Hierdurch wird die Druckplatte 192 in Richtung dei Druckplatte 192 gedrückt. Die Drehung des Kettenra
des 89 wird somit über die Druckplatte 182 und di< Kugeln 190 auf den Kugelhaltering 186 übertrager
welcher starr mit der Welle 87 verbunden ist Im Falli
einer Überlast an der Welle 87 infolge einer Störunj
beim Faltvorgang wird die Druckplatte 192 axial nacl unten gedrückt, da die Kugein 190 aus ihrei
Ausnehmungen 184 an der Druckplatte 182 rollen. Di axiale Bewegung nach unten der Druckplatte 19Z durc'
welche ein Entkuppeln der Welle 87 mit dem Kettenrad
89 eintritt, wird gleichzeitig dazu benutzt, die gesamte
Maschine anzuhalten, was über eine Kontrolleinrichtung 197 erfolgt.
Die Kontrolleinrichtung 197 weist einen Winkclhebcl
198 auf, welcher am Stift 199 der Platte 200 gelagert ist. welche sich am Gestell der Maschine nahe der
Kupplung 180 befindet. Hin Arm des Winkelhebels erstreckt sich horizontal unter die Druckplatte 192. Der
rechtwinklig hierzu verlaufende Arm 201 steht in Kontakt mit einem Mikroschalter 202, welcher ebenfalls
an der Platte 200 befestigt ist. Der Kontaktnippcl 203 des Mikroschalters wird über eine leder in Kontakt mit
dem Hebelarm 201 gehalten. Sobald die Druckplatte 192 nach unten bewegt wird, öffnet der Mikroschalter 202,
wodurch der Motorstromkreis unterbrochen wird.
10
Hierdurch wird die Maschine angehalten und der das Anhalten bewirkende Behälter, welcher beim Fallvor
gang einen Fehler aufwies, kann entnommen werden.
Um ein Hinstellen der Finger 112 und 114 von Hand
Um ein Hinstellen der Finger 112 und 114 von Hand
S zu ermöglichen, ist ein Handrail 204 vorgesehen, welches erlaubt, die Welle 87 unabhängig vom
Motorantrieb zu drehen. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind an der Druckplatte 182 drei Ausnehmungen vorgesehen, welche drei Stahlkugeln 190
ίο aufnehmen. Das (ietriebe ist so ausgelegt, daß die
Wellen 82 und 84 drei Umdrehungen bei einer Umdrehung der Welle 87 ausführen. Fine drittel
Umdrehung am Handrad 204 bewirkt also jeweils eine volle Umdrehung der Wellen 32 und 84. Dies entspricht
p; jedoch wiederum der Teilung an der Kupplung 180.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (20)
1. Vorrichtung zur Faltung des Bodens eines beuteiförmigen Behälters mit im wesentlichen
rechteckförmigem Querschnitt aus einem Papierzuschnitt
auf einem Dorn, mit beweglichen, seitlichen Faltfingern zur Einfaltung von Bodenseitenteilen
nach innen, hinter den Faltfingern angeordneten, gemeinsam mit diesen eine Drehbewegung ausführenden
und einen Bodenverschlubteil faltenden Druckstücken sowie mit einem stationären, in
Bewegungsrichtung des Behälters hinter Faltfingern und Druckstücken angeordneten Führungsschuh zur
Einfaltung des anderen Bodenverschlußteils, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltfinger
(ΐ 12, 114) zusammen mit den zugeordneten Druckstücken
(122, 124) jeweils auf beidseits zur ßewegungsbahn des Behälters (40) angeordneten
und sich in entgegengesetzter Richtung drehenden Wellen (82, 84) gelagert sind, daß die sich ebenfalls
entgegengesetzt in die Behälterbewegungsbahn eindrehenden Druckstücke (122, 124) schaufelblattförmig
ausgebildet sind und daß der Führungsschuh (150) eine in Richtung der Behälterbewegungsbahn
ansteigende Oberfläche aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln der Druckslücke (122,
124) mit Bezug auf eine senkrecht zu ihrer Drehachse verlaufende Ebene (133) eine Neigung (A.
B) aufweisen und daß ihre Oberflächen (126, 128) in Richtung der Bewegungsbahn des Behälters abfallen.
3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung (A, B) der
Druckstückschaufeln (122, 124) geringer ist als die entgegengesetzte Neigung der Oberfläche des
Führungsschuhs (150).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigungen der beiden Druckstückschaufeln
(122,124) unterschiedlich sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckstückschaufeln (122, 124) in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskante (132) der Druckschaufel
(122) winkelmäßig hinter der Fiihrungskante (134) der Schaufel (124) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckschaufcl (122) die
geringere Neigung aufweist und höher angeordnet ist als die andere Druckschaufel (124).
8. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Führungsschuhs aus
zwei äußeren Führungsschienen (166. 168) mit nach
innen geneigten Kanten (157, 169) und einer mittleren Führungsschiene (170) gebildet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Führungsschiene (170)
tiefer angeordnet ist als die beiden äußeren.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanten (132, 134)
konvex gekrümmt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Faltfinger (112, 114) winkelmäßig auf ihren Wellen die gleiche Stellung
einnehmen und in der gleichen Höhe angeordnet
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geneigte Oberfläche des
Führungsschuhs in einer horizontalen Platte (162) mündet, welche elastisch ist und einen geringen
Reibungskoeffizient aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Dorn
an einem sich gleichförmig drehenden Revolverkopf angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Wellen (82, 84) auf einer Radialen zum
to Drehmittelpunkt des Revolverkopfes angeordnet ssnd.
14. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Druckstückschaufel
(122) tragende Welle (82) in Richtung auf den
Drehmittelpunkt zu angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende (140) der
Schaufel (122) gegenüber dem hinteren Ende der Schaufel (142) verlängert ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufel (122) kürzer ist als
die Schaufel (124).
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der die Wellen (82,
84) antreibenden Welle (87) und dem diese Welle antreibenden Kettenrad eine Überlastkupplung
(180) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ansprechen der Kupp-
lung (180) ein den Motorstromkreis unterbrechender
Schalter (197) betätigt wird.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (87) ein Handrad
(204) aufweist, bei dessen Betätigung die Überlastkupplung (180) anspricht.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (180) aus einei
ersten mit dem Kettenrad starr verbundenen Druckplatte (182) mit Vertiefungen (184) und einei
zweiten starr an der Welle (87) angeordneten, axial federbelasteten Druckplatte (192) besteht, zwischen
denen Kugeln (190) angeordnet sind, welche bc eingerückter Kupplung die Vertiefungen ausfüllen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US634633A US3398659A (en) | 1967-04-28 | 1967-04-28 | Apparatus for folding and tucking a container closure |
US63463367 | 1967-04-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1761267A1 DE1761267A1 (de) | 1971-05-06 |
DE1761267B2 true DE1761267B2 (de) | 1976-10-28 |
DE1761267C3 DE1761267C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DK126848B (da) | 1973-08-27 |
FI48696B (de) | 1974-09-02 |
NO124865B (de) | 1972-06-19 |
US3398659A (en) | 1968-08-27 |
FI48696C (fi) | 1974-12-10 |
FR1577427A (de) | 1969-08-08 |
DE1761267A1 (de) | 1971-05-06 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |