DE1759259B2 - Matte zur Befestigung von Dämmen, Deichen und Böschungen - Google Patents

Description

F i g. 6 einen Querschnitt durch ein Kanalbett mit Kanalböschungen,

F i g. 7 einen Schnitt durch einen Straßendamm.

Die synthetischen, rundgekräuselten Fasern werden in bekannter Weise durch eine Vlieslegemaschine zu einer Filzmatte verarbeitet. Die Bindung der Fasern miteinander ist gewährleistet durch einen wasserbeständigen und weitgehend chemisch beständigen Kleber. Wenn eine Verstärkung stattfinden soll, kann diese Verstärkung durch das aufgelegte Gittergewebe 21 (Fig.2) erfolgen oder durch die aufgelegten Verstärkungsfaden 31, bzw. durch die eingelegten Verstärkungsfäden 41 (vgl. F i g. 4). Bei der in F i g. 1 a dargestellten Ausführungsform ist der Oberflächenbereich 11 glatt und wesentlich dichter als der untere Bereich 12, der etwas uneben und lokkerer ist. Eine solche Matte wird besonders dort eingesetzt, wo die Sohlen und Böschungen 61 von Kanälen gegen die Wirbelwirkung von Schiffsschrauben geschützt werden sollen. In diesem Fall weist die glatte, dichtere Oberfläche zur Wasserseite und der untere Bereich 12 liegt auf dem Boden auf.

Wenn die Matten zum Schutz von Böschungen 51

(vgl. Fig.7) dienen sollen, werdeD sie zweckmäßigerweise bereits bei der Herstellung mit Gras oder anderem Pflanzensamen versehen. Hierdurch wird eine nachträgliche Besamung an den Böschungen eingespart, und der Samen ist gegen Vogelfraß ge-

schützt und besonders gleichmäßig verteilt. Mit derartig besamten Matten lassen sich auch hochbeanspruchte Rasenflächen, wie beispielsweise Sportplätze belegen. In dieser Weise gebildete Rasenflächen haben den Vorteil, daß sie extrem schnell ab-

trocknen und deshalb nach dem Regen sofort wieder benutzbar sind. Die ausgelegten besamten Matten werden mit Erde überdeckt, die in die Fasern hineinrieselt und den Nährboden für die Samenkörner bildet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch Patentansprüche: gelöst, daß die Fasern hinsichtlich ihrer Form rund- gekräuselt und untereinander darch einen wasserbe-

1. Matte zur Befestigung von Dämmen, Dei- ständigen und chemisch weitgehend beständigen KIechen oder Böschungen in Form eines Vlieses aus 5 ber miteinander verbunden sind.

synthetischen, miteinander verklebten Fasern, Die Verbindung der Fasern durch einen wasserbedadurch gekennzeichnet, daß die Fa- ständigen und chemisch weitgehend beständigen Kiesern hinsichtlich ihrer Form rundgekräuselt und ber stellt sicher, daß die rundgekräuselten Wirrfasem untereinander durch einen wasserbeständigen ihre beim Herstellungsverfahren angenommene Lage und weitgehend chemisch beständigen Kleber ao und Zuordnung zueinander auch bei mechanischer miteinander verbunden sind. und/oder hydraulischer Belastung beibehalten. Die

2. Matte zur Befestigung von Dämmen, Dei- erfindungsgemäße Matte löst sich unter solchen Bechen und Böschungen nach Anspruch 1, dadurch lastungen nicht auf.

gekennzeichnet, daß sie durch Gittergewebe oder Durch die unveränderte räumliche Zuordnung der Fäden aus Kunststoff verstärkt ist, die auf der »5 Fasern zueinander bleiben auch die Filtereigenschaf-Matte aufgeklebt oder in die Matte eingearbeitet ten unverändert. Durch das Vorsehen von rundgesind. kräuselten Fasern läßt sich eine besonders große FiI-

3. Matte zur Befestigung von Dämmen, Dei- teroberfläche erzielen, ohne daß man hierzu die FiI-chen und Böschungen nach Anspruch 1 und/ termatte besonders dick und materialaufwendig heroder2, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf un- ao stellen müßte. Die rundgekräuselten Fasern lassen terschiedlichen Seiten unterschiedlich stark ver- innerhalb der Filtermatte labyrinthartige Räume entdichtet ist. stehen, die erheblich größere Oberflächen besitzen

4. Matte zur Befestigung von Dämmen, Dei- als glatte Innenräume, die aus ungekräuselten Fasern chen und Böschungen nach den Ansprüchen 1 entstehen würden.

bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zu einem »5 Zur Verbesserung der Festigkeit hai es sich als

dünnen Flor ausgewalzt ist. zweckmäßig erwiesen, daß die Matte durch Gitterge-

5. Matte zur Befestigung von Dämmen, Dei- webe oder Fäden aus Kunststoff verstärkt wird, chen und Böschungen nach den Ansprüchen 1 welche auf der Matte aufgeklebt oder in der Matte bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie angeklebte eingearbeitet sind. Solche verstärkenden Gitterge-Samenkörner, vornehmlich Grassamen oder Tief- 30 webe oder Fäden beeinträchtigen die Filterwirkung wurzler, aufweist. nicht, erhöhen aber die mechanische Festigkeit der

Matten ganz beträchtlich. Durch die Wahl entsprechender Fäden oder Gewebe lassen sich Filtermatten

beliebiger Festigkeit bei sehr großer Filteroberfläche

35 herstellen.

Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die Matte

Die Erfindung betrifft eine Matte zur Befestigung auf unterschiedlichen Seiten unterschiedlich stark von Dämmen, Deichen oder Böschungen in Form verdichtet ist. Die unterschiedlich starke Verdichtung eines Vlieses aus synthetischen, miteinander verkleb- der Matten hat sich als besonders zweckmäßig bei ten Fasern. 40 sehr feinkörnigem Boden erwiesen. Man legt in sol-

Es ist bereits bekannt (USA.-Patentschrift chen Fällen die stärker verdichtete Oberfläche auf 3 169 899), dünne Faser-Vliese für wasserbauliche den Boden und stellt hiermit sicher, daß auch ein nur Zwecke zu verwenden, beispielsweise als Gräbenaus- geringfügiges Einwandern der feinen Bodenteilchen kleidungen. Die Bindung der Fasern aus Kunststoff in die Matte ausgeschlossen wird.
zu einer Matte erfolgt dadurch, daß die Fasern 45 Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die selbstklebend sind. Solche Matten widerstehen nur Matte zu einem dünnen Flor ausgewalzt,
relativ geringen Beanspruchungen. Unter starken Be- Schließlich schlägt die Erfindung noch vor, daß

lastungen, wie sie insbesondere bei Umkehrung der die Matte angeklebte Samenkörner, vornehmlich Strömungsrichtung des Wassers stets auftreten, rei- Grassamen oder Tiefwurzler, aufweist. Hierdurch ßen die Matten auseinander. Ein weiterer Nachteil so wird eine schnelle Begrünung von Deichen, Dämmen der bekannten Matten liegt darin, daß die bei Boden- oder Böschungen möglich, die mit zum Schutz des schutzmatten wesentliche Filterwirkung nur ungenü- darunterliegenden Bodens beiträgt,
gend ist. Beim Einsatz solcher bekannter Matten für Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung

Kanalböschungen oder Deiche könnte das Auswa- sind in der Zeichnung dargestellt und nachstehend sehen von Bodenmaterial nicht wirksam verhindert 55 näher erläutert. Es zeigt

werden. Die Filtercharakteristik ist bei vorgegebener F ί g. 1 eine perspektivische Ansicht eines Matten-

Filtermattendicke durch die Stärke der Verdichtung siücks mit durchgehend gleicher Dichte,
der Fasern praktisch vorgegeben. Durch eine star- F i g. 1 a eine perspektivische Ansicht des Matten ·

kere Verdichtung findet lediglich eine Verringerung stücks mit unterschiedlicher Dichte auf beiden Matder Filteroberfläche und der Freiräume innerhalb der 60 tenseiten,

Filtermatte statt, und dies ist nachteilig für die ange- F i g. 2 eine perspektivische Ansicht eines Mattenstrebte gute Filterwirkung einer Schutzmatte. stücks mit aufliegendem grobmaschigem Verstär-

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine kungs-Gewebe,

Matte der eingangs erwähnten Art zu schaffen, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Mattenweiche gegenüber mechanischen und hydraulischen 65 stücks mit aufliegenden Verstärkungsfaden,
Belastungen sehr widerstandsfähig ist, die eine große F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines Matten-

Filteroberfläche aufweist und sich relativ einfach und stücks mit eingearbeiteten Verstärkungsfaden,
preisgünstig herstellen läßt. F i g. 5 einen Querschnitt durch einen Küstendeich,