DE2035762A1

DE2035762A1 - Abdeckung für einen Rasensportplatz durch eine Chemiefasermatte

Info

Publication number: DE2035762A1
Application number: DE19702035762
Authority: DE
Inventors: Karl 4992 Espelkamp Bergweiler
Original assignee: E.A.H. Naue Kg, 4992 Espelkamp
Priority date: 1968-04-13
Filing date: 1970-07-18
Publication date: 1972-01-27
Also published as: DE1759259A1; DE1759259C3; DE1759259B2

Description

Zusatzpatent zu P 17 59.259.5 Abdeckung für einen Rasenoortplatz durch eine Chemiefasermatte.
Gegenstand der Erfindung ist die Abdeckung ton Rasen.
spielplätzen mit einer genadeltenund chemisch gebundenen Matte aus gekrollten Chemiefasern nach dem Grundpatent Nr..O (Aktenzeichen P 17 59.259.5) und dem Zusatzpatent dazu Nr....
(Aktenzeichen P 19 28 014.9) zum Schutz der echten Grasfläche gegen Beschädigungen oder zur Anlage einer echten, neuen Gras fläche mit größter Schonung der Grasnarbe.
Diese Verwendungsmöglichkeit ist im auptpatent kurz beschrieben1 indem darauf hingewiesen wurde, daß die Chemiefasermatten mit Grassamen angereichert geliefert und verlegt werden.
Es sind bereits Matten aus synthetischen Fasern oder anderen Kunststoffprodukten für Spielplätze bekanntgeworden.
Sie treten an die Stelle von Rasenflächen1 sind also praktisch Rasenersatz. Sie sind ebenfalls teilweise Entwässerungshilfsmittel und können notfalls durch eine darunter angebrachte Heizvorrichtung im Winter die Plätze schnee- und eisfrei halten. Sie haben als Untergrund kostspielige Beton- und Bitumendecken, die ihrerseits wasserundurchlässig sind. Es müssen also neben den Betonflächen umfangreiche Entwässerungsanlagen geschaffen werden1 die jeden Sportplatz zu einem >Iillionenobjekt machen, was praktisch nicht vertretbar ist.
So empfiehlt beispielsweise das deutsche Gebrauchsmuster 6.914 975 alsSynthetische "Rasendecke" einen gewebten Teppich aus Kunstfasergarn mit einer Flordecke in der Art von Tournay-Teppichen, der auf eine Polyurethanschicht aufgeklebt ist. Als Untergrund wird eine Makadam- oder Betonschicht empfohlen (die wasserundurchlässig ist).
Eine Polkette aber ist den Strapazen eines Ballspieles nicht gewachsen. Außerdem würde bei Regenwetter der Teppich voll Wasser sein, im Winter voll Eißo Auch die OS 1c534o384 empfiehlt einen gewebten Teppich nach dem Tufting-Verfahren, wobei die Schlingen in einem Untergewebe gehalten werden, unter dem nochmals ein wasserdurchlässiges Vlies angebracht sein soll. Eine gelochte Netall- oder Kunststoffschicht bildet die untere Auflage auf einem aus Betonträgern gebildeten Stütz- und Entwasserungsgrund.
Die amerikanische Erfindung eines "resenähnlichen Oberflächenbelages" ist in der OS 1.933.048 beschrieben, Es ist der teuerste Belag für einen Sportplatz und der komplizierteste zugleich. Er wird an Ort und Stelle auf einem Beton-Untergrund hergestellt, indem auf die Betonfläche eine halbharte, mit "zerstörbaren" Füllmitteln, wie Perlit, Vermiculit, gerösteten Getreidekörnern usw. angereicherter Polyurethan-Schicht aufgebracht wird, auf die eine wasserundurchlässige Klebstoffschicht aufgezogen und in diese ein Haargewebe in der Art eines Pol-Teppichs mit einem streckfähigem Untergewebe aufgeklebt wird Anschließend müssen die "zerstörbaren" Füllmittel mit einer "wuchtigen Brechungseinrichtung von großem Gewicht" zerbrochen werden , um in der Polyurethan-Schaumschicht zusätzliche Hohlräume zu schaffen5 die die Elastizität dieser Schicht dämpfen sollen0 Es ist bekannt, daß die Herstellung von Polyurethanschaum nur mit sehr präzisen Mischungsmaschinen erfolgen kann und nur bei absolut trockenem Wetter Die geringste Luftfeuchtigkeit ändert das Porengefüge des Schaumes- erheblich.
Daraus ergeben sich die fast unüberwindlichen Schwierigkeiten bei der Verlegung. Außerdem sind derartige Schichten, besonders wenn die Klebstoffschicht noch wasserundurchlässig sein soll, kaum zu entwässern was zu weiteren Schwierigkeiten führt.
Da Polteppiche außerdem sehr glatt sind, können sie nur mit "scharfen" Stiefeln bespielt werden, was wieder zu einer vorzeitigen Zerstörung führt Dazu kommen die ungewöhnlich hohen Anlagekosten, die in Nillionenbeträgen für einen Spielplatz münden.
AndererseiX iXstbekannt, daß ein herkömmlicher Rasenspielplatz außerordentlich anfällig ist gegen Beschädigungen durch die Stiefel. Besonders vor den Toren ist der Platz nach fastJedem Spiel auszubessern durch Rasensoden, die vielfach aus dem Ausland bezogen werden müssen, die schnell wieder ersetzt werden müssen, da sie zum "Angehen" keine Zeit bekommen. Andererseits ist die Elastizität des gewachsenen Bodens und der Grasnarbe nicht zu ersetzen.
Um allen diesen Schwierigkeiten entgegenzuwirken, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen kurz geschorenen, vorhandenen Rasenspielplatz herkömmlicher Bauart mit der unter dem Handel\+namen "Terrafixmatte" (R) bekannt gewordek-@en Chemiefasermatte zu belegen, die alle Eigenschaften aufweist, um einen sehr strapazierfähigen Belag für eine echte Rasenfläche abzugeben und die Vorteile des natjk*clich-en Rasenplatzes voll beibehält.
a) Sie ist in höchstem Maße wasserdurchlässig, daher bei jedem Wetter bespielbar, b) sie kann vom Gras schnell durchwachsen werden, darnatür licher Rasen bleibt, erhalten.
c) sie ist durch ihre intensive Vernadelung durch ein Kunststoff-Gittergewebe und ihre chem. beständige Bindung in hohem Maße strapazierfähig und daher nicht reparaturanfällig, d) sie ist elastisch ohne gummiartig zu sein. Sie verhindert Verletzungen gefallener Spieler ohne das Sprungvermögen des Balles zu beinträchtigen, e) sie kann in endlosen Bahnen verlegt werden, wobei die eine Bahn mit der Nachbarbahn verschweißt oder verklebt werden kann, f) sie bleibt ohne Befestigungsmaterial ortsgebunden durch das hindurchgewachsene Gras.
g) sie kannn mit Grassamen angereichert angeliefert werden, so daß beschädigte Stellen der Grasnarbe schnell -und dauernd verschwinden, h) das Gras kann bis kurz über der Matte geschnitten werden, die Grasnarbe wird nie dabei verletzt0 Dabei wird das Wachstum des Grases gebremst9 so daß weniger oft geschnitten werden muß, i) sie kann in eingefärbtem Zustand angeliefert und ausgerollt werden9 so daß der Spielplats immer grün ist, k) beschädigte Stellen können leicht ausgewechselt werden, l) sie kann auf vorhandene Rasenspielplatze ohne weitere Baumaßnahmen verlegt werden und ist dadurch die billigste und schnellste synthetische Abdeckung die bisher auf dem Markt erschienen ist0 Da sie auch mit auf der Rückseite angeklebtem Grassamen zur Lieferung kommt können auch neue Plätze herkömmlicher Bauart damit belegt werden. Der Grassamen geht in wenigen Tagen auf, seine Wurzeln verbinden sich mit dem Untergrund und das Gras dringt durch die Fasern nach oben. Die Matte ist auf diese Weise fest und unverrutschbar und ohne große Kosten mit dem Boden verbunden Das ist ein ganz bedeutender technischer und wirtschaftlicher Fortschritt gegenüber Bekanntem.
Da Spielplätze herkömmlicher Art durch Packlage, Grob-und Feinkiesschichten wasserabführend gebaut sind und eine relativ dünne ffumus-Sandschicht als Grassubstrat üblicherweise angelegt werden, ist zusätzlich nur noch die Chemiefasermatte notwendig, einen solchen Platz äußerst widerstands fähig zu macheh.
Ein weiterer großer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Vorteile des natürlichen Rasens mit denen des synthetischen in idealer Weise verbunden sind.
Die beigefügten Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 Schnitt durch den Rasen, wenn die Chemiefasermatte )<auf eine vorhandene Rasenfläche ausgerollt wurde.
Die Grasnarbe wird zu einem Grasfilz.
Fig. 2 Schnitt durch den Rasen, wenn die Chemiefasermatte mit Grassamen auf eine unetwachsene Fläche ausgebreitet wurde. Auch hier wird das Gras durch die Faserstruktur gewissermaßen verfilzt.
Fig. 3 Schnitt durch eine Schweißstelle zwischen 2 Chemiefasermatten (ohne Grasbewuchs).
Es ist eine Besonderheit der vorgeschlagenen Chemiefasermatte, daß sie zu einer nahtlos erscheinenden Graßfläche zusammengefügt werden kann. Zu diesem Zweck sind die Längsseiten der endlosen Chemiefaserbahen durch Wärme- und Druckeinwitkung etwa auf die Hälfte ihrer Normalhöhe so komprimiert und in diesem Zustand zusammengeschmolzen, daß auf der rechten Längsseite die Kompression unten (3a) @ auf der linken Längsseite die Kompression oben (3b) aufweisen. Auf diese Weise lassen sich die Matten nach de-n Verlegen mit einem Heißluftchweißgerät auf einfachste Weise zusammenschweißen oder zusammenkleben. Die Schweiß- bzw, Klebenaht tritt in der Oberfläche kaum in Erscheinung. Allerdings wird zugegeben, daß sie durch ihre größere Verdichtung dem Durchwachsen des Grases hinderlich sein kann.
Aus diesem Grunde wird man vorteilhafterweise eine Stoßverschweißung oder Verklebung nach Fig. 4 wählen, bei der die Verdichtung nur in der Schweißnaht selbst auftritt, während die benachbarten Zonen das Normalgefüge zeigt.
Die Markierungen des Spelfeldes lassen sich bei der Chemiefasermatte sehr gut und dauernd anbringen, indem man nach der Verlegung ein hellfarbiges endloses Plastikband auf die Matte durch Heißluft aufschweißt, ein Vorteil, den andere Spielplatzbeläge ebenfalls nicht aufweisen können.
Gegenüber allen anderen künstlichen Belagsystemen ist die vorgeschlagene Chemiefasermatte der einzige Belag, der wieder aufgerollt und sonstwo neu verlegt werden kann, weil er nur durch das Gras mit dem Untergrund verbunden ist. Das Lösen erfolgt durch Abtrennen der Grasnarbe zwischen Matte und Untergrund.
Preiswürdigkeit, Zweckmäßigkeit, Schönheit und allzeitige Beispielbarkeit des vorgeschlagenen Rasenplatzes machen ihn allen anderen Belägen ähnlicher Art technisch und wirtschaftlich überlegen

Claims

Patentansprüche Abdeckung eines Ras enspielplatzes dadurch gekennzeichnet, daß sie durch eine wetterbeständige, hochporöse, auf ein Trägergewebe aufgenadelte endlose und elastische Chemiefasermatte nach Patent Nr. ...

(Akt.Z. P 17 59 259.5) und dem Zusatzpatent....

(Akt.Z. P 19 28 014.9) erfolgt, die mit dem Untergrund durch das Hindurch-oder wachsen des Rasens unverrutschbar #### lösbar verbunden ist.
2. Abdeckung nach Anspruch 1 dadurch gekannzeichnet, daß die Matte nach Patent ....(Akt.Z. P 17 59.259.3) auf der Unterseite mit Grassamen versehen ist.
3. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, das die einzelnen Bahnen nach der Verlegung überlappt (Fig. 3) oder auf Stoß (Fig. 4) miteinander verschweißt oder verklebt werden.
4. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern der Matte oder der Binder grün eingefärbt sein können.
5. Abdeclcung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Spillfeldmarkierungen durch Aufschweißen hell farbiger oder weißer Plastikbänder auf die verlegte Matte bleibend durchgeführt werden kann.
6. Abdeckung nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß sie ohne Beschädigung vom Untergrund wieder gelöst und an anderer Stelle wieder verlegt werden kann.

L e e r s e i t e