DE6922053U - Befestigungsmatten fuer daemme, deiche und boeschungen mit filterwirkung - Google Patents
Befestigungsmatten fuer daemme, deiche und boeschungen mit filterwirkungInfo
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Description
Gegenstand der Neuerung sind Damm-, Deich- und Wasserbau-Befestigungsmatten mit Filterwirkung
Durch unser GM 1.988.181 sind mattenförmige Flore aus alterungsbeständigen, chemisch neutralen Kunststoff-Fasern mit seewasser- und chemikalienbeständigen Bindern bekannt geworden, bei denen nach Anspruch 2 eine Verstärkung durch ein Gittergewebe oder eingearbeitete Fäden angestrebt wurde. Sie können nach Anspruch 4 angeklebte Samenkörner aufweisen, um durch einen schnellen Bewuchs in ihrer Lage fixiert zu werden.
Dieses Gebrauchsmuster ist ergänzt worden durch unser GM Nr. 6.800.171, wonach eine weitere Verstärkung durch verdichtete Streifen oder kissenförmige Materialverdichtungen erfolgt. Der Binder soll durch spezifisch schwere Füllstoffe angereichert werden. Diese Verdichtungen bewirken außerdem eine bessere Zurückhaltung von aufgewirbeltem Sand.
Nun hat sich aber gezeigt, daß diese Form der Verdichtung dann noch nicht genügt, wenn eine Wasserbewegung durch eine Schiffsschraube oder Stürme vorübergehend einen hohen Druck desjenigen Wassers erzeugt, welches über den Wasserspiegel aufs Ufer gelangt stoßweise zurückfließen will. Dieser Wasserstoß sowohl von der Wasser- wie auch von der Landseite her lockert fortgesetzt das Erdreich so, daß kleine Partikel immer wieder ausgespült werden, besonders dort, wo der Flor eine geringere
Dichte hat. Das auf den Flor aufgelegte an sich verschweißte Gittergewebe aus Chemiefasern nach der Grundanmeldung hat zwar ein gutes Rückhaltevermögen, doch hat sich gezeigt, daß das Gewebe selbst durch die fortgesetzte Reibung des Sandes vom Flor allmählich gelöst werden kann, wodurch die gute Wirkung beeinträchtigt wird.
Neuerungsgemäß wird nun zur Behebung dieser Mängel vorgeschlagen, das an sich verschweißte Gittergewebe in den Flor so einzunadeln, daß ein großer Teil der Chemiefasern durch das Gittergewebe hindurchtritt und auf der Rückseite einen schlingenförmigen zweiten Flor bildet, wie man dies in ähnlicher Weise von den bekannten Tuftetbindungen her kennt. Durch die anschließende Besprühung mit einem seewasser- und chemikalienfesten Binder oder eingearbeiteten Schmelzfasern wird eine große Haltbarkeit erzielt. Statt des Gittergewebes kann auch mit Erfolg ein Preßflor aus Chemiefasern benutzt werden.
Der weitere Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, daß durch das Durchdringen des Gittergewebes durch dessen Maschen, bzw. des Preßflores durch dessen Fäden diese so verengt werden, daß die Lockerung des Grabensandes unterbleibt und ein Auswaschen verhindert wird, da der Sand kaum noch durch diese Verfilzung hindurchdringen kann. Durch das GM 6.751.947 ist zwar bekanntgeworden, Abdeckmatten mit einem Bändchengewebe zu vernadeln, doch haben die Bändchengewebe von ihrer Struktur- und Herstellungsweise her nur eine sehr geringe Verschiebefestigkeit. Sie sind für höhere Beanspruchung ungeeignet. Selbstverständlich kann man bei höheren Anforderungen auch 2 oder mehr Gittergewebe oder Pressflore einnadeln.
Eine zweite Weiterentwicklung der Grundidee besteht darin, auf der Rückseite der Flore eine Bahn aus Kunstschaumstoff durch Vernadelung der Chemiefasern durch diesen Schaumstoff hindurch aufzubringen, wobei man zum Schutze des Schaumstoffs noch ein Gittergewebe aus verschweißten Chemiefäden oder einen Preßflor aus Chemiefäden mit vernadeln kann.
Da der Schaumstoff offenzellig ist, kann das Wasser zwar durchtreten, jedoch kein Sand. Er wird sicher zurückgehalten. Das hat besondere Bedeutung, wenn diese Flore zum Schutze von Entwässerungsgräben benutzt werden sollen. Das vom Land her zum Entwässerungsgraben strömende Wasser kann keinen Sand mehr mitreißen, wodurch das Zuschwemmen der Entwässerungsgräben sicher vermieden wird.
Eine dritte Ausführung sieht vor, den lockeren Chemiefaserflor ganz in Kunstschaumstoff einzubetten, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Der Flor hat hier die Aufgabe, den Kunstschaumstoff reißfest zu machen, während der Schaumstoff die Sicherung der Böschungswand übernimmt.
Es besteht weiterhin die Möglichkeit, den Flor aus mehreren übereinanderliegenden Faserschichten verschiedener Faserfeinheit, Faserart und Faserdichte herzustellen, wodurch die einzelnen Faserschichten eine unterschiedliche Filterwirkung aufweisen.
Auf den Einbau von Gittergeweben kann verzichtet werden, wenn man den Preßflor mit Binder bedruckt mittels Walzen, die eine Reliefoberfläche aufweisen, so daß die Bindung punktartig oder in Romben, Quadraten oder sonst wie erfolgt. Mehrere derartig gebundene Preßflore ergeben ein Labyrinth mit großem Rückhaltevermögen (Abb. 6).
Selbstverständlich können die Flore zusätzlich nach GM 6.800.171 profiliert sein, um dadurch eine weitere Steigerung der Zug- und Reißfestigkeit und der Filterwirkung zu erzielen.
In den beigefügten Zeichnungen sind dargestellt: In Fig. 1 ein Befestigungsflor (1) mit einem durchgenadelten Gittergewebe (2) und dem Schlingenflor (3) auf der Unterseite.
In Fig. 2 ein Befestigungs- und Filterflor (1) mit einer durchgenadelten Schaumstoffbahn (4), die durch einen Chemiefaserpreßflor (5) geschützt ist und ebenfalls auf der Unterseite den Schlingenflor (3) aufweist.
In Fig. 3 ist ein Befestigungsflor (1) dargestellt, der durch 2 Gittergewebe (oder Preßflore) 2a und 2b hindurchgenadelt ist, so daß außen auf beiden Seiten der Schlingenflor (3) entstanden ist.
Fig. 4 zeigt einen Flor (1), der ganz im Kunstschaumstoff (6) als Filter eingebettet ist.
Fig. 5 stellt einen Filter- und Befestigungsflor dar, der aus 4 (a, b, c, d) Schichten zusammengesetzt ist, wobei die einzelnen Schichten miteinander verklebt, vernadelt oder verfilzt sein können.
Die Fig. 6a - 6c stellen die Aufsicht auf Preßflore dar, die mit verschiedenen Reliefaufdrücken von Binderflächen bedruckt und verdichtet sind. Diese Muster lassen sich beliebig variieren und erweitern.
In Fig. 7 sind bedruckte Preßflore (6) aufeinandergelegt und mit dem Grundflor 1 vernadelt. Der Grundflor ist auf der anderen Seite beschichtet - und evtl. vernadelt - mit einem Flor feiner und dichterer Fasern.
Claims (8)
1. Befestigungsmatten aus gekrollten, mit seewasser- und chemikalienfesten Binder vernetzten Chemiefasern nach GM Nr. 1.988.181 für Dämme, Deiche, Straßen- und Wasserbauten, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens auf einer Seite mit einem Kunststoff-Gittergewebe (2) oder einer Kunstschaumstoffbahn (4) oder einem Chemiefaserfilz oder einem ähnlichen porösen Trägermaterial so vernadelt sind, daß die durchgezogenen Fäden oder Fasern der Matte (1) auf der Abseite einen dichten Schlingenflor (3) bilden (Fig. 1 und 2), und vorzugsweise durch eingearbeitete Schmelzfasern verbunden sind.
2. Befestigungsmatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterial ein Preßflor aus Chemiefasern angenadelt ist.
3. Befestigungsmatten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Schaumstoffbahn ein Gittergewebe oder Preßflor eingenadelt ist.
4. Befestigungsmatten nach Anspruch 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten ein Trägermaterial (2a und 2b) eingenadelt ist (Fig. 3).
5. Befestigungsmatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Chemiefaserflor (1) ganz in porösen, offenzelligen Kunstschaumstoff eingeschäumt ist (Fig. 4).
6. Befestigungsmatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf mehreren Einzelfloren (1a - 1d) aus unterschiedlich starken Chemiefasern oder unterschiedlicher Dichte bestehen und die einzelnen Lagen miteinander verklebt, verschmolzen und/oder vernadelt sind (Fig. 5).
7. Befestigungsmatten nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßflor aus Chemiefasern besteht, die durch einen mit einer Relief-Auftragswalze aufgedruckten zusätzlichen, gegebenenfalls gefüllten Binder in beliebiger Raumform (6a - 6e) stellenweise höher verdichtet sind als in der Grundfläche, und daß mehrere solcher Preßflore (6) mit Versatz der Verdichtungen aufeinandergefügt ein Labyrinth-Filter ergeben, welches wenigstens auf einer Seite einen lockeren Chemiefaserflor aufweist (Fig. 6 und 7).
8. Befestigungsmatten nach den Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie nach dem GM Nr. 6.800.171 eine streifenförmige oder kissenartige Verdichtung der Oberfläche aufweisen und das Bindemittel durch spezifisch schwere Füllstoffe so angereichert ist, daß das spezifische Gewicht der Matte 1.0 überschreitet.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6922053U DE6922053U (de) | 1969-07-21 | 1969-07-21 | Befestigungsmatten fuer daemme, deiche und boeschungen mit filterwirkung |
NL7007996A NL7007996A (en) | 1968-04-13 | 1970-06-02 | Woven loose sheets of neutral synthetic fibres - for barrages and dykes |
BE751350D BE751350A (en) | 1969-06-02 | 1970-06-02 | Woven loose sheets of neutral synthetic fibres - for barrages and dykes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6922053U DE6922053U (de) | 1969-07-21 | 1969-07-21 | Befestigungsmatten fuer daemme, deiche und boeschungen mit filterwirkung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6922053U true DE6922053U (de) | 1969-10-23 |
Family
ID=34111115
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6922053U Expired DE6922053U (de) | 1968-04-13 | 1969-07-21 | Befestigungsmatten fuer daemme, deiche und boeschungen mit filterwirkung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6922053U (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2150590A1 (de) * | 1971-10-11 | 1973-04-19 | Naue Kg E A H | Wasserbaufiltermatte mit eingenadeltem spinnvlies |
DE2606622A1 (de) * | 1975-02-21 | 1976-09-02 | Screg Routes & Travaux | Durchlaessiger bituminoeser belag fuer den wasserbau |
US6546086B1 (en) | 1999-02-12 | 2003-04-08 | Alcatel | Process for placing and reading an advertisement |
-
1969
- 1969-07-21 DE DE6922053U patent/DE6922053U/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2150590A1 (de) * | 1971-10-11 | 1973-04-19 | Naue Kg E A H | Wasserbaufiltermatte mit eingenadeltem spinnvlies |
DE2606622A1 (de) * | 1975-02-21 | 1976-09-02 | Screg Routes & Travaux | Durchlaessiger bituminoeser belag fuer den wasserbau |
US6546086B1 (en) | 1999-02-12 | 2003-04-08 | Alcatel | Process for placing and reading an advertisement |
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