DE1758720C3 - Verfahren zur Herstellung von GuBblöcken aus hoch schmelzenden Metallen, insbesondere aus Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von GuBblöcken aus hoch schmelzenden Metallen, insbesondere aus Stahl

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DE1758720C3
DE1758720C3 DE1758720A DE1758720A DE1758720C3 DE 1758720 C3 DE1758720 C3 DE 1758720C3 DE 1758720 A DE1758720 A DE 1758720A DE 1758720 A DE1758720 A DE 1758720A DE 1758720 C3 DE1758720 C3 DE 1758720C3
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B9/00General processes of refining or remelting of metals; Apparatus for electroslag or arc remelting of metals
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Description

Es ist eine bekannte Tatsache, daß beim Elcktroschlackeumschmelzen die Zusammensetzung der
ίο Schlacke einen wesentlichen Einfluß auf der Ablauf metallurgischer Reaktionen zwischen Stahl und Schlacke wie Entschwefelung, Sauerstoff abbau u. a. m. ausübt und somit die Endzusammensetzung des umgeschmolzenen Stahles entscheidend beeinflussen kann.
Das Ausmaß des Ablaufes derartiger Reaktionen hängt von den physikalischchemischen und reaktionskinetischen Gesetzmäßigkeiten ab und ist daher beschränkt, l'erner ist es möglich, über die Schlacke verschiedene Legierungseleinente in de" c'·?!·! ein/.ubringen. Nach einem älteren, jedoch nicht /um Stand der Technik gehörenden Vorschlag kann beispielsweise unter bestimmten Vorausset/ungen durch Schwcfelzusatz zur Schlacke ein bestimmter erwünschter Schwefelgehalt im Endprodukt eingestellt werden.
Auch eine Aufstickung des Stahles durch Verwendung stickstoffabgebender Schlacken ist bereits \ umschlagen worden.
Die Hauptschwierigkeit bei der Durchführung dieser Verfahren besteht darin, daß sich di. Schlackenzusammensetzung während des Umschmel/vorganges durch chemische Reaktionen vor allem mit der mit ihr in Berührung stehenden Atmosphäre laufend ändert und daß demgemäß auch die Neigung der Schlacke, bestimmte Elemente aufzunehmen, je nach der Große der Abweichung vom Verlcilungsgleichgewicht eine stetige Änderung erfährt.
Die vorliegende Erfindung zeigt nun einen Weg. die Schlackenzusammensct/ung und damit die Wechselwirkung zwischen Schlacke und Stahl in gezielter Weise zu steuern.
Hierbei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht. daß die Schlacke, welche in der Umschmelzanlage infolge der beim Stromdurchgang entstehenden Joulschcn Wärme im geschmolzenen Zustand \< >rliegt, weitgehend ionisiert ist, und die lirlindung geht davon aus, die letztlich auf elektromotorische Kräfte zurückführbaren chemischen Reaktionen /wischen Schlacke und Stahl einerseits und zwischen Schlacke und Atmosphäre andererseits durch elcktromotorische Kräfte im gewünschten Sinn zu beeinflussen.
Die Schlacke ist weitgehend ionisiert, und die einzelnen Ionen können durch Überlagerung eines Gleichstroms in der Schlacke bewegt werden. Durch derartige Maßnahmen kann der Ahlauf metallurgischer Reaktionen zwischen Stahl und Schlacke beeinflußt werden. Dies wurde auch im Zusammenhang mit dem ESU-Verfahren schon versucht, doch immer so, daß die Abschmelzelektrode den dem in der Kokille aufgebauten Block entgegengesetzten Pol bildete, daß also beispielsweise die Abschmelzelektrode als Kathode und der Block als Anode, oder umgekehrt, geschaltet waren. Bei einer derartigen Schaltung kann keine echte Steuerung des Ablaufes verschiedener Vorgänge erfolgen. Dies wird sofort klar, wenn man sich nochmals das Prinzip des Verfahrens vor Augen führt. Die Abschmelzelektrode taucht in das heiße Schlackcnbad ein und wird auf Schmelztemperatur erhitzt. Der an der Abschmelzelektrode
ladete Tropfen löst sich, fällt durch die g Sehlacke und wird im Sehmelzsumpf des in der ge kühlten Kokille aufgebauten Blockes gesammelt. Wird nun mit Gleichstrom gearbeitet, so befindet sich der sich bildende Tropfen zunächst an einem Pol u. B. Kathode) an der Abschmelzelektrode und fällt dann nach unten und bildet nun den entgegengesetzten Pol (z B. Anode). Chemische Reaktionen, welche an der Anode in einer bestimmten Richtung ablaufen, laufen an der Kathode in der entgegengesetzten Richtung ab, woraus folgt, daß also der abtropfende Stahl zunächst durch die Wirkung des elektrischen Stromes /. B. ciitsdiwefelt und desoxydien wird, um dann im flüssigen Sumpf wieder Schwefel und Sauerstoff au den Metallen, insbesondere aus Stahl nach dem Prinzip des wachsenden Blockes durch Abschmelzen mindestens einer selhsnerzehrenden Elektrode mit Wechselstrom in einer elektrisch leitenden flüssigen Schlacke, wobei gleichzeitig mit Hilfe einer nicht schmelzenden Uilfelektrode ein Gleichstrom durch die Schlacke geleitet wird, und die Erfindung besteht darin, daß zum /wecke eines Schmelzelektrolyseeffektes in der Schlacke die Abschmelzelektrode gegenüber der mit Gleichstrom gespeisten Hilfselektrode auf entgegengesetzter Polarität gehalten wird.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mil einer wechseistrombetriebenen einphasigen Elektro
der Schlacke aufzunehmen. Bei umgekehrter Poking i5 sehlackenumschmelzanlage, bestehend aus einem Einöde der Stahl an der Abschmelzelektrode Schweiel phasentransformator, dessen eine Ausgangsklemme und Sauerstoff aus der Schlacke aufnehmen, um diese i A
beiden Elemente dann vom flüssigen Sumpf aus wieder lk hd bh I bid fll
>n das Sch lacken had abzugehen. In beiden fällen ist
ik St llh P
mit der Abschmelzelektrode und dessen zweite Ausgangsklemme mit der Bodenplatte und damit mit dem
RIolk verbunder, ist. und einer in der Schlacke cin-
glso eine wirksame Steuerung metallurgischer Prozesse 2n tauchenden, an eine Gleichstromquelle angeschlosse-•icht möglich. Dies trifft auch für die in der deutschen nen nicht schmelzenden HihVlekirode, die daduieh
dicht mögli
Auslegeschrift 1 162 094 beschriebene \'erwendung TOn Hilfselektrodeii zu, wenn diese mit Gleichstrom •espeist wurden, weil diese Hilfselektrode!) abschmelzende sind. Würden sich z. B. an der Hilfselektrode durch Elektrolyse unerwünschte Siahlhegleiter konzentrieren, so würden diese mit dem von der Hilfselektrode abschmelzenden Metall in konzentrierter 1-nrni in den Sehmelzsumpf gelangen und dort den Block verunreinigen, .to
Es ist auch bereits ein Vorschlag bekannt, dem die Schmelzenergie liefernden Wechselstrom mittels einer Hilfselektrode einen Gleichstrom zu überlagern, doch wurde bisher kein Vorschlag gemacht, die überlagerte Gleichstromkomponente zur Steuerung metallurgischer Reaktionen auszunutzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß es nicht nur erforderlich ist. überhaupt eine Schmclzelektiolyse durch Anschluß von Gleichstrom mittels Hilfselektrodeii zu bewirken, sondern daß diese Wirkung ganz entscheidend davon abhängt, daß in diese Elektrolyse als Gegenpol zur Hilfselektrode der sich an der Abschmelzelektrode befindliche dünne Schmelzfilm mit einbezogen wild, wenn also die Schtnclzenergie einer Wechselstromquelle ent- .,ϊ nommen wird und z. B. Abschmelzelektrode und aufzubauender Block gegenüber einer mit Gleichstrom gespeisten Hilfselektrode auf gleicher Polarität gehalten werden, daß also die Hilfselektrode /. B. als Anode und Abschmelzelektrode und Block ab- ;,o wechselnd als Kathode wirken. Bei Beachtung dieser Maßnahme ist es möglich, in der Schlacke durch Ausnutzung des Schmelzelektrolyseeffektes die Abscheidung unerwünschter Stahlbegleiter an der Hilfselektrode zu erzwingen oder den Übergang crw ünschtcr Metalle oder Stahlbcgleiter in die Schlacke zu vermeiden. In jeder Ausführungsform der Erfindung muß die Hilfselektrode eine nicht abschmelzende sein und so gepolt weiden, daß der dem Wechselstrom überlagerte Gleichstrom wenigstens teilweise zwischen Hilfselektrode und Hauptelektrode Hießt. Dadurch wird gewährleistet, daß der Schmelzelcktrolyseeffekl bereits einsetzt, sobald das sich an der Abschivelzgekennzeithnet ist. daß die Hiüselektrode über je einen Gleichrichter an die Wechselstromleitungen sowohl /um Block als auch zur Abschmelzelektrode angeschlossen ist, wobei zur Umkehrung der Polarität ein Schalter und zur Regulieiung der Stromstärke gegebenenfalls ein Regelwidersland vorgesehen ist.
AK Beispiel für eine Anwendungsmöglichkeit der vorliegenden Erfindung sei ztinächst die förderung
.(o -,on Entschwefelung und Desoxydation näher eiläutert.
Hierfür ist mindestens eine in die Schlacke eintauchende und gegenüber Block und Abschmelzelektrode als Anode geschaltete Hilfselektrode erforderlich. Die- Abschmelzelektrode und die Bodenplatte bzw. der aufzubauende Block müssen in diesem Fall als Kathode geschaltet sein. Hierbei kommt es zu folgenden Reakiionsabläufen:
al Der Schwefel im Stahl [S] nimmt von der Kathode zwei negative Ladungen 2c auf und liegt in der Schlacke als negatives lon (S ) vor. Infolge der elektromotorischen Kraft der positiv geschalteten Hilfselektrode wandern diese (S ) ionen zu ihr hin, so daß es an ihr zu folgenden Reaktionen kommt:
(S
S
S
S
21)
> S ■ 2«
■ :sä|
- !SO,!
!SO2! bzw. das über 300 C gasförmige weichen an der Anode aus dem System.
I)) Dei Sauerstoff im Stahl [O] nimmt von der Kathode zwei tijgative Ladungen 2c auf und liegt in der Schlacke als negatives lon (O ; vor. Infolge der clektromotorischen Kraft der positiv geschalteten-Hilfselektrode!! wandern diese (O ) Ionen zu ihr hm. so daß es an ihr zu folgenden Reaktionen kommt
O -I O
C -i O
O l Ie (O2)
|O,;. {CO} sowie [SO2} entweichen an der Anode aus Di hfl b Ddti
elektrode jeweils verflüssigende Metall in das System |; {} [2}
eintritt, und daß die sich an der Hilfselektrode konzen- 65 dein S\slem. Die Entschwefelung bzw. Desoxydation
trierenden Ionen aus dem System ausgeschieden werden. erfolgt hierbei um <u> rascher, je größer die Wande-
Gegenstand der Lf fmdung ist somit ein Verfahren rungsgcschwindigkcit der Ionen ist. Die untere Grenze
z.ur Herstellung von Gußblöcken aus hoclischmelzen- der die Ionen bewegenden elektromotorischen Kraft C0
ist aus den für die beschriebenen Reaktionen typischen Größen /I //, T, A S und // errechenbar.
A H ist die beim Ablauf einer bestimmten Reaktion verbrauchte oder frei werdende Wärme in cal/Mol.
1 5 ist die Entropieänderung beim Ablauf einer chemischen Reaktion in cal/ C Mol.
Die Werte A H und /I S sind für die verschiedenen metallurgischen Reaktionen bekannt und können aus dem Schrifttum entnommen werden.
Γ ist die absolute Temperatur in 'K,
η ist die Zahl der umgesetzten Elementarladungen je Molekül bzw. Ion.
Der Ausdruck AH-T-AS= A G ist die freie Standardreaktionsenthalpie und bezeichnet die Arbeit, die beim Ablauf eines chemischen Vorganges geleistet oder aufgewendet wird.
F ist die Faradaysche Konstante, die die Strommenge angibt, die die für Abscheidung von l/n Mol (-·■ / VaI) erforderlich.
F= 96,500 [Coulomb] == 26,6 [Ah].
Die für die elektrolytische Behandlung der Schlacke beim Elektroschlackeumschmelzen erforderliche Gleichspannung U ergibt sich allgemein aus der Gleichung
U = U0 -f J · R.
darin bedeutet U0 die theoretische elektromotorische Kraft (EMK oder auch E0 genannt), die benötigt wird, um den chemischen Prozeß zu aktivieren, und wird errechnet aus
AG = AG" -\- R ■ T · In A' — η ■ F ■ U0:
J ist die Hlektrodenfläche in cm2,
A Kennzahl aus dem Massenwirkungsgesetz für die jeweilige Reaktion.
In der Folge wird ein Beispiel angegeben, für welches mit Hilfe der eben angestellten Angaben der erforderliche Strom und die erforderliche Spannung für die Abscheidung einer bestimmten Schwefel- und Sauerstoffmenge errechnet werden soll.
Beispiel
In einer ESU-Anlage wird ein Block mit 300 mm Durchmesser mit einer Schmelzleistung von 200 kg/h umgeschmolzen. Zui Entfernung des Schwefels und des Sauerstoffes wird Gleichstrom mit Hilfe von 8 Hilfselcktroden zu je 30 mm Durchmesser im Schlackenbad überlagert. Die Schlacke hat einen spezifischen Widerstand von 0,5 Ω cm. Insgesamt sollen 0.010% Sauerstoff und 0,020°/0 Schwefel entfernt werden. Es wird errechnet, welche Spannung und welcher Strom hierfür erforderlich sind. Der Elektrodenabstand / beträgt 50 mm.
Zu entfernende Sauerstoff menge: 0,010% von a5 200 kg = 20 g/h.
Zu entfernende Schwefelmenge: 0,020% von 200 kg = 40 g/h.
Erforderliche Strommenge für die Sauerstoffabscheidung:
35
daraus ergibt sich
RT ... AGC
· In A —
η ■ F η- F
Weiter gilt
45
ρ ist der spezifische Widerstand des Schlackenbades in Ω cm
/ ist der Abstand der Elektroden in der Schlacke in cm,
20 g/h
8g
26,6[Ah] - 66,5 A.
Erforderliche Strommenge für die Schwefelabscheidung:
40 g/h
16g
26,6 [Ah] = 66,5 A.
40 Insgesamt ist also für die Abscheidung der gewünschten Schwefel- und Sauerstoffmenge ein ständiger Strom von 123 A erforderlich.
A G° Sauerstoff = — 55,860 = 1,14 · T.
Bei 1600cC: Λ G° Sauerstoff = -58,10OCaVMöl.
A G° Schwefel = — 62,520 + 5,27 ■ T.
Bei 1600 C: A G° Schwefel = — 52,6(T cal/Mol.
Daraus ergibt sich für 16000C bei niedrigen Sauerstoff- und Schwefelkonzentrationen, bei welchen dei
Ausdruck -~ · In K* klein wird und daher für diese n-F
Rechnung vernachlässigt werden kann.
t/0 (Sauerstoff) ^ —
58,100 cal/Mol· 4,2 Ws/cal
2/Mol · 96,500 AS
U0 (Schwefel) ^
5^600 «'/Mol · 4,2 Ws/cal
2/Mol · 96,500 AS
= 1,1 [V]
(Der Faktor 4,2 stellt hierbei den Umrechnungsfaktor von Kalorien auf Wattsekunden dar.)
Das höhere U0 wurde nach dieser Rechnung für den Sauerstoff ermitteit, daher muß mit dieser Spannung weitergerechnet werden. Aus diesen Daten kann nur die für den Prozeß erforderliche Spannung U errechne
i 758 720
werden, gemäß: wird. Dadurch wird in der Schlacke ein zusätzlicher
Gleichstromfluß ei zeugt, der je nach Polung vom oder
U=- U0 + R ■ J, zum Hilfselektrodensystem gerichtet ist. Die Glcich-
„. / 0 5-5 spannung kann entweder durch Gleichstromquellen
R ~ — ■"·■'·. 5 oder, in einer bevorzugten Ausführungsform, durch
f Gleichrichter im Wechselstromumschmclzsystem auf-
R = 0,045 Ll, gebracht werden.
U --- 1,3 ~\- 123 · 0,045 F i g. 1 zeigt eine einphasige Elektroschlackeum-
--- 1,3 f- 5,5 ~ 6,8 [V] schmelzanlage gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein
ίο Einphasentransformator I, dessen eine Klemme mit
Aus dieser Überlegung ergibt sich also, daß unter der Abschmelzelektrode 2 und dessen zweite Klemme den oben angeführten Umschmelzbedingungen eine mit der Bodenplatte und damit mit dem Block 3 Oleichspannung von mindestens 6,8 V und ein Strom verbunden ist, liefert die für den ESU-Vorgang nötige von 123 A erforderlich sind, um aus dem Stahl Energie. Die Stiomrichtung Block—Elektrode wechselt 0,020 und 0,0100/o O zu entfernen. 15 zwangläufig mit der Netzfrequenz. Durch Einbringen
Selbstverständlich ist der Anwendungsbereich der von nicht schmelzenden Hilfselektroden 5 in die vorliegenden Erfindung nicht auf Schwefel oder Schlacke 4 ist es möglich, diesem Wechselstromfluß Sauerstoff beschränkt. Grundsätzlich können Ionen- eine Gleichstromkomponente zu überlagern, wobei die reaktionen aller Art auf die oben beschriebene Weise Gleichstromrichtung vom oder zum Hilfselektrodenelektromotorisch gesteuert werden, z. B. auch die »o system weist. Als zweiter Pol dienen dann die Elektrode Abscheidung von Wasserstoff aus dem Stahl, wenn und der Block. Die Erzeugung der Gleichspannung der Wasserstoff in der Schlacke als OH-Ion vorliegt. wird durch Gleichrichter 6 bewerkstelligt. Zwecks Wenn hingegen beim Umschmelzen von Auto- Polung der Abschmelzelektrode zur Hilfselektrode matenstählen der Schwefel daran gehindert werden wird die Leitung zum Block mit dem Hilfselektrodensoll, aus dem Stahl in die Schlacke zu gehen oder mit 25 system über einen Gleichrichter verbunden, so daß der Schlacke chemisch zu reagieren, muß die Hilfs- je nach Durchgangsrichtung des Stromes durch den elektrode als Kathode geschaltet werden. Die Haupt- Gleichrichter die positive oder negative Halbwclle zur elektrode und die Bodenplatte stellen in diesem Fall Wirkung kommt. Nach demselben System wird die die Anode dar. Auf diese Weise entstehen elektro- Leitung zur Elektrode mit den Hilfselektroden vermotorische Kräfte, welche den elektromotorischen 30 bunden. Um die Polarität der Hilfselektroden umKräften, die zu einer unerwünschten Schwefelab- kehren zu können, ist ein Schalter 7 eingebaut. Zur Scheidung führen würden, entgegenwirken. Die hierzu Regulierung des Hilfselektrodenstromes wird ein erforderliche Mindestspannung Un errechnet sich eben- Regelwiderstand 8 eingeschaltet. Durch die Stromfalls aus der Beziehung belastung der Hilfselektrode tritt auch eine örtliche
35 Erwärmung des Schlackenbades auf, die die Ausbil-
U RT Jn ^. I On dung des flüssigen Blocksumpfes ändern kann. Der
" n.f n-f Schalter 9 dient zur fallwcisen Speisung des FI ϊ IFs-
elektrodensystems mit Wechselstrom.
Die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Die Stromregulierung kann einerseits durch den
Verfahrens erforderlichen, in die Schlacke eintauchen- 4<> Widerstand 8, andererseits durch die Stellung des den und nicht schmelzenden Hilfselektroden können Hilfselektrodensystems 5 in der Schlacke 4 gegenüber aus metallischen Werkstoffen mit Schmelzpunkten Block und Elektrode erfolgen. Der Abstand zwischen über 20000C, wie z. B. aus Mo oder W sein. Vorzugs- Hilfselektrode einerseits zu Elektrode und Umweise werden solche Hilfselektroden jedoch aus Gra- schmelzblock andererseits regelt bei einem gegebenen phit hergestellt. 45 Abschmelzelektrodenabstand vom Block die HiUs-
Die Hilfselektroden können rohrförmig ausgebildet elektrodenstromstärke im flüssigen Schlackenbad nach sein und die selbstverzehrende Elektrode konzentrisch den Faradayschcn Gesetzen. Durch unterschiedliche umgeben. Eine weitere Möglichkeit stellt die Verwen- Abstände der Hilfselektroden von Abschmelzelekdung stabförmiger Hilfselektroden dar, die in gleichen troden und Block kann die Partialstromverteilung Abständen voneinander angeordnet sind, wobei sich 50 Elektrode—Block geregelt werden,
die Achsen der Hilfselektroden auf einer die selbst- F i g. 2 zeigt eine Schaltungsmöglichkeit der Hilfsverzehrende Elektrode konzentrisch umgebenden, ge- elektroden in einer mehrphasigen Elektroschlackendachten Zylinderfläche befinden. Selbstverständlich umschmelzanlage. Die vom Transformator 1 zu der können auch mehrere selbstverzehrende Elektroden Abschmelzelektroden 2 führenden Phasen werden gleichzeitig abgeschmolzen werden. Zur Durchführung 55 über Gleichrichter 6 mit einem Hilfselektrodensystem 5 des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer wechsel- verbunden. Bei Sternpunktspeisung der mehrphasigeil strombetriebenen ESU-Anlage dient beispielsweise Umschmelzanlage kann ein weiterer Gleichrichter 1 eine Vorrichtung, bei welcher neben den in die Schlacke zwischen Sternpunkt und Hilfselektrode angeordnet eintauchenden Abschmelzelektroden nicht schmelzende werden. Der Umschalter 8 dient zur Änderung dei Hilfselektroden angeordnet sind, wobei zwischen diesen 6o Hilfselekirodenpolarität. Die Regelung des Hilfs-Hilfselektroden einerseits und dem Block und den elektrodenstromes wird durch deren Stellung in dei Elektroden andererseits eine Gleichspannung angelegt Schlacke und den Regelwiderstand 9 bewerkstelligt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken aus hochschmelzenden Metallen, insbesondere aus Stahl, nach dem Prinzip des wachsenden Blockes durch Abschmelzen mindestens einer selbst verzehrenden Elektrode mit Wechselstrom in einer elektrisch leitenden flüssigen Schlacke, wobei gleichzeitig mil Hilfe einer nicht schmelzenden Hilfselektrode ein Gleichstrom durch die Schlacke geleitet wird, dadurchgekennzeichnet, daß zum Zwecke eines Schmelzelektrolyseneffektes in der Schlacke die Abschmelzelektrode gegenüber der mit Gleichstrom gespeisten Hilfselektrode auf entgegengesetzter Polarität gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrom dem die Schmelzeneruie liefernden Wechselstromnetz mittels mindesten:, einer Gleichrichteranordnung entnommen wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleichstrom abwechselnd zwischen Hilfselektrode und Hauptelektrode und Hilfselektrode und Block (ließt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, mit einer wechselstrombetriebcnen einphasigen Elektroschlackenumschmelzanlage, bestehend aus einem Einphasentransformator, dessen eine Ausgangsklemme mit der Abschmel/LektroJe und dessen zweite Ausgangsklemme mit der Bodenplatte und damit mit dem Block verbünden ist, und einer in die Schlacke eintauchenden, an eine Gleichst omquellc angeschlossenen nicht schmelzenden Hilfselektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (5) über je einen Gleichrichter (6) an die Wechsel-Stromleitungen sowohl zum Block (3) als auch zur Abschmelzelektrode (2) angeschlossen ist, wobei zur Umkehrung der Polarität ein Schalter (7) und zur Regulierung der Stromstärke gegebenenfalls ein Regelwiderstand (8) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer wechseltlrombetriebenen mehrphasigen Elektroschlacken-Umschmelzanlage, bestehend aus einem Mehrphasentransformator, dessen einzelne Phasen mit <len einzelnen Abschmelzelektroden verbunden lind, und einer in die Schlacke eintauchenden, an eine Gleichstromquelle angeschlossenen nicht schmelzenden Hilfselektrode, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (5) über je einen Gleichrichter (6) an die vom Transformator (1) zu den Abschmel/elektroden (2) führenden Leitungen angeschlossen ist, wobei /ur Umkehrung der Polarität ein Schalter (8) und /ur Regulierung der Stromstärke gegebenenfalls ein Regelwiderstand (9) Vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sternpunkt des Transformators (1) mit der Bodenplatte und somit mit dem Block (3) verbunden ist, wobei ein weiterer Gleichrichter (7) zwischen dieser Sternpunktleitung und der Hilfselektrode angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode (5) aus Graphit besteht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4, 5, 6
oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfselektrode aus einem System mehrerer siabförmiger Elektroden besteht.
DE1758720A 1967-08-07 1968-07-30 Verfahren zur Herstellung von GuBblöcken aus hoch schmelzenden Metallen, insbesondere aus Stahl Expired DE1758720C3 (de)

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