DE1758237C3 - Hartlot - Google Patents

Hartlot

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Publication number
DE1758237C3
DE1758237C3 DE19681758237 DE1758237A DE1758237C3 DE 1758237 C3 DE1758237 C3 DE 1758237C3 DE 19681758237 DE19681758237 DE 19681758237 DE 1758237 A DE1758237 A DE 1758237A DE 1758237 C3 DE1758237 C3 DE 1758237C3
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DE
Germany
Prior art keywords
nickel
solder
hard solder
alloys
temperature
Prior art date
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Expired
Application number
DE19681758237
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English (en)
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DE1758237B2 (de
DE1758237A1 (de
Inventor
Charles Warren Kokomo Ind.; Slaughter Gerald Matthews Oak Ridge Tenn.; Fox (V.StA.)
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US Atomic Energy Commission (AEC)
Original Assignee
US Atomic Energy Commission (AEC)
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Application filed by US Atomic Energy Commission (AEC) filed Critical US Atomic Energy Commission (AEC)
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Description

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Die Erfindung betrifft ein Hartlot aus einer nickelhaltigen Legierung, die besonders günstig zur Verbindung von rostfreien Stählen, Legierungen mit »5 hohem Nickelgehalt u. dgl. einsetzbar ist.
Rostfreier Stahl, Legierungen mit hohem Nickelgehalt u. dgl. sind dank ihrer hohen Festigkeit und Korrosions- und Oxydationsbeständigkeit als Bauelemente für Kernreaktoren und ähnliche Anlagen »» von großem Nutzen. Die für Hartlotverbindungen verwandten Legierungen sollen dabei die gleichen günstigen Eigenschaften aufweisen, da sonst die durch Einsatz der Bauteile erzielten Vorteile wieder in Frage gestellt werden. »5
. Eine Erhitzung des Stahls auf 1100° C wesentlich übersteigende Temperaturen soll vermieden werden, weil sonst Gefügeänderungen durch Kornwachstum eintreten und das Material erheblich geschwächt wird. Zu beachten ist ferner als eine untere Grenze die normale Betriebstemperatur von Kernreaktoren, die bei 7000C oder höher liegt. Das Hartlot soll daher einerseits oberhalb dieser Betriebstemperatur schmelzen oder fließen, andererseits aber keine Erhitzung über 1100° C erfordern, günstigerweise also bei einer etwas unter 1100° C liegenden Temperatur fließen.
Hartlote mit einem Anteil an Metallen, wie z. B. Bor, Phosphor, Gold, Kupfer oder Palladium, sind für den Einsatz in Kernreaktoren oder Anlagen, in denen ein Kontakt mit einem flüssigen Metall erfolgt, ungeeignet. Gold, Kupfer und Palladium haben z. B. eine sehr geringe Korrosionsbeständigkeit gegenüber flüssigen Metallen, während Bor im Neutronenfluß zu Helium umgewandelt wird, das zu einer unerwünschten Porosität der Lotverbindung führt. Phosphorhaltige Legierungen haben einen niedrigen Fließpunkt (etwa 880° C) und führen in vielen unedlen Metallen zum Bruch unter Belastung oder bei Korrosion.
Besonders für Kernreaktoren wurden daher bereits Nickel-Germanium-Lote in Betracht gezogen, s. die US-PS 29 01347, die allerdings bei Germamumanteilen von 20 bis 30% erst oberhalb von 1100° C schmelzen; z. B. liegt der Schmelzpunkt einer Legierung aus 75°/o Ni und 25"VoGe bei 1176° C. Durch einen Chromzusatz entsprechend der US-PS 29 01 347 läßt sich die Schmelztemperatur etwas herabdrücken, wobei gleichzeitig auch die Oxidationsfestigkeit noch etwas verbessert wird. Beispielsweise kann eine Legierung aus 65%Ni, 25VoGe und 10%Cr bei 1148° C gelötet werden. Es stellte sich jedoch heraus, daß Zusätze von mehr als 10% Cr nicht nur schwieriger zu löten sind, sondern auch die Fließ- bzw. Löttemperatur wiederum erhöhen, z. B. auf 1177° C im Falle eines Hartlots aus 57% Ni, 30% Ge und 13 % Cr.
Die Erfindung hat ein zur Verbindung von rostfreiem Stahl, nickelhaltigen Legierungen u. dgl. geeignetes, auch bei etwas unter 1100° C liegenden Temperaturen gut lötbares Hartlot auf Nickel-Germanium-Grundlage zur Aufgabe, das unter anderem auch besonders für Kernreaktoren geeignet ist
Diese Aufgabe wird durch das Hartlot der Erfindung gelöst, welches neben Nickel und Germanium Eisen und Chrom, Eisen und Silizium, oder Eisen, Chrom und Silizium enthält
Vorzugsweise betragen die Anteile dieser Elemente, jeweils in Gewichtsprozent, 50 bü 70% Nickel, 20 bis 30% Germanium, 5 bis 15% Eisen, sowie 5 bis 10% Chrom und/oder 2 bis 5% Silizium. Der Schmelzpunkt dieses Lots liegt bei etwa 1000 bis 1100° C. Es bildet Verbindungen mit besonders hoher Festigkeit und ist auch unter Neutronenbeschuß bzw. im Neutronenfeld beständig.
Eisenzusätze von mehr als 15% sind deshalb weniger günstig, weil die Löttemperatur wieder über 11000C hinaus ansteigt. Siliziumzusätze von über 5% können die Lotverbindung zunehmend brüchiger werden lassen. Der angegebene Bereich von 5 bis 15% Fe, 5 bis 10% Cr und/oder 2 bis 5% Si wird daher bevorzugt , . .
In der folgenden Tabelle I smd einige typische Hartlotlegierungen nach dem erfindungsgemäßen Vorschlag aufgeführt.
Tabelle I
Legie
rung
Nr.
Gewichtsprozent
Ni Ge
25 Cr Fe Si
1 65 25 5 5
2 60 25 10 5
3 60 25 5 10
4 55 30 10 10
5 60 30 5 5
6 55 20 10 5
7 65 25 5 5 5
8 55 25 10 5 5
9 57 30 10 5 5
10 57 30 5 5 3
11 52 20 10 5 3
12 70 5 5
Nochmals erwähnt sei, daß Nickel, Germanium und Eisen anwesend sein müssen sowie Chrom und Silizium oder Chrom oder Silizium einzeln, so daß also die Anwesenheit wenigstens eines der beiden letztgenannten Elemente neben Nickel, Germanium und Eisen für die Erfindung wesentlich ist.
Die Legierung kann in beliebiger Weise hergestellt werden, sofern der erforderliche Schmelzpunktbereich von 1000 bis 11000C erzielt wird. Die in der Tabelle I verzeichneten Legierungen wurden hergestellt, indem die erforderlichen Komponenten ausgewogen und, vorzugsweise in fein verteilter Form, z. B.· als Pulver gemischt und im Lichtbogen in träger Atmosphäre, z. B. in Argon, erschmolzen wurden.
Das folgende Beispiel dient der weiteren Erläuterung ohne Beschränkung.
Beispiel
Es wurden unter Verwendung der Legierungen 1, 7 und 12 der Tabelle I Hartlotverbindungen mit 316 rostfreien Stahlabschnitten hergestellt. Jeweils der eine Stahlabschnitt wurde dabei senkrecht auf die Flächenmitte des zweiten Abschnitts gesetzt so daß ein umgekehrtes T-Profil entstand. Eine geringe Menge des Hartlots wurde auf die Stoßstelle gegeben und die Probe in trockener Wasserstoffatmosphäre 10 Minuten lang auf die Löttemperatur erhitzt Die Untersuchung der Lötverbindung ergab, daß ein Fließen und eine gute Benetzung des Lots stattgefunden hatte, und zwar ohne nennenswerte Umsetzung zwischen dem rostfreien Stahl und der Loilegierung. Die hartgelöteten Proben wurden sodann bei Zimmertemperatur sowie bei einer Temperatur von 815° C auf ihre Scherfestigkeit geprüft
Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in der Tabelle Π wiedergegeben.
Tabellen Legie- FHeB- Prüf- Scherfestig- Scherfestigkeit
rung tempera· tempera- Jteit nach 1000 Std.
taT tar bei840°C
Nr.
(0C) (0C) (kg/qcm) (kg/qcm)
1 1090 20 2275 3496,5
815 630
ίο 7 1060 20 2607,5 2800
815 1015
12 1090 20 2387 3430
815 980
Die Tabelle zeigt, daß die mit dem erfindungsgemäßen Hartlot hergestellten Verbindungen sowohl bei Zimmertemperatur als auch bei stark erhöhter Temperatur ausgezeichnete Festigkeitswerte aufweisen; bei hoher Temperaturbehandlung nimmt die
ao Festigkeit sogar noch zu.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Hartlotlegierung zur Verbindung von rostfreiem Stahl, Legierungen mit hohem Nickelgehalt ILdgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Lot Nickel, Germanium, Eisen sowie Chrom und/oder Silizium enthält
DE19681758237 1967-05-03 1968-04-27 Hartlot Expired DE1758237C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US63704367A 1967-05-03 1967-05-03
US63704367 1967-05-03

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1758237A1 DE1758237A1 (de) 1971-01-14
DE1758237B2 DE1758237B2 (de) 1976-05-13
DE1758237C3 true DE1758237C3 (de) 1976-12-23

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