DE1215475B - Hartlot auf Nickelbasis - Google Patents
Hartlot auf NickelbasisInfo
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- B23K35/24—Selection of soldering or welding materials proper
- B23K35/30—Selection of soldering or welding materials proper with the principal constituent melting at less than 1550 degrees C
- B23K35/3033—Ni as the principal constituent
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B 23 k
Deutsche KL: 49 h-26/01
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1215 475
G 36074 VI a/49 h
4. Oktober 1962
28. April 1966
G 36074 VI a/49 h
4. Oktober 1962
28. April 1966
Die Erfindung betrifft ein Hartlot auf Nickelbasis, besonders zum Löten von Nickellegierungen bei
1066° C.
Es sind bereits Hartlote bekannt, die aus 35 bis 89% Nickel, 0,5 bis 60°/0 Mangan, 1 bis 8% Silicium und/
oder 0,3 bis 3 % Bor und gegebenenfalls Kobalt bestehen, das bis zu 90 % des Nickels zu ersetzen vermag,
wobei die Summe der Gehalte an Nickel, Mangan und gegebenenfalls an Kobalt wenigstens 79,9 % ausmacht
und wobei das Lot gegebenenfalls weiterhin zur Erniedrigung des Schmelzpunktes und zur Erhöhung der
Zähigkeit noch bis zu 10 % Germanium sowie bis zu 10% Kupfer enthalten kann.
Weiterhin ist bereits eine als Hartlot verwendbare Nickel-Chrom-Germanium-Legierung bekannt, die aus
37 bis 65 % Nickel, 5 bis 40 % Chrom und 15 bis 40 % Germanium besteht.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Hartlot auf Nickelbasis besonders zum Löten von Nickellegierungen
bei 1066° C, bestehend aus 3 bis 8% Chrom, 3 bis 8% Palladium, 16 bis 25% Germanium, 4 bis
22% Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen. Vorzugsweise besteht das Hartlot aus 6 bis
8% Chrom, 6 bis 8% Palladium, 19,5 bis 21,5% Germanium, 4 bis 18% Kupfer, insbesondere 4 bis
6 %, 11 bis 13 % oder 16 bis 18 % Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen.
Das Hartlot nach der Erfindung besitzt nicht nur eine angemessene Festigkeit, Dehnbarkeit und Oxydationsbeständigkeit
bis zu 843° C, sondern weist darüber hinaus eine gute Fließbarkeit und Benetzbarkeit
auf, insbesondere in Anwesenheit von Titan- oder Aluminiumoxyden, und löst auch sogenannte Superlegierungen
auf Nickelgrundlage nicht an. Das Hartlot nach der Erfindung ist insbesondere zum Verlöten von
Werkstücken geeignet, die aus einer Nickellegierung aus 0,06 bis 0,12% Kohlenstoff, 12 bis 20% Chrom,
0,003 bis 0,10 % Bor, 10 bis 12% Kobalt, 9 bis 10,5 % Molybdän, 3 bis 3,3 % Titan, 1,4 bis 1,6 % Aluminium,
Rest Nickel und zufälligen Verunreinigungen bestehen.
Die Festigkeitseigenschaften einer Nickellegierung der vorgenannten Zusammensetzung können nämlich
durch eine'Wärmebehandlung bei 1066° C verbessert werden. Da nun das Hartlot nach der Erfindung bei
1066 0C flüssig wird, können Werkstücke ^aus der
Nickellegierung mit der vorgenannten Zusammensetzung mit Hilfe des Hartlotes nach der Erfindung
verlötet und gleichzeitig einer Wärmebehandlung zur Erhöhung der Festigkeitseigenschaften unterworfen
werden. Das Hartlot nach der Erfindung verträgt sich gut mit der Nickellegierung der vorgenannten Zusammensetzung
und löst diese nicht an.
Hartlot auf Nickelbasis
Anmelder:
The Glidden Company,
Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, Dr. R. Schmidt,
Dipl.-Wirtsch.-Ing. A. Hansmann
und Dipl.-Phys. S. Herrmann, Patentanwälte,
München 2, Theresienstr. 33
Als Erfinder benannt:
Paul Ray Mobley, Cincinnati, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 24. November 1961
(154 832)
V. St. v. Amerika vom 24. November 1961
(154 832)
Die Erfindung wird nun näher an Hand der in der folgenden Tabelle I angeführten Beispiele erläutert.
Die Lotbeispiele P35, P36, P37, P55, P57, Ml und
MlOO fallen nicht unter die Erfindung. Die erfindungsgemäßen Hartlote gemäß den Beispielen P 56, B 255,
B 263, B 272 und B 274 lassen sich bei 1066° C hartverlöten, besitzen eine angemessene Festigkeit und Dehnbarkeit
und Oxydationsbeständigkeit bis zu etwa 843° C. Der Germaniumanteil dient zur Einstellung
des Schmelzpunktes und erhöht gleichzeitig die Zähigkeit sowie Oxydationsbeständigkeit und Dehnbarkeit
bei Zimmertemperatur. Das Germanium gewährleistet darüber hinaus zusammen mit Kupfer und Palladium
eine gute Benetzbarkeit der Oberfläche von Werkstoffen, die mit die Fließbarkeit von schmelzflüssigen
Loten hemmenden Oxyden bedeckt sind, beispielsweise der Oberflächen von Titanwerkstücken. Palladium
in Verbindung mit Kupfer und Germanium gewährleistet, daß die zu verlötenden Werkstücke nicht
angelöst werden und das Hartlot trotzdem die erwartete Festigkeit und Dehnbarkeit aufweist. Palladium
begünstigt die Benetzbarkeit und Fließbarkeit bei 10660C.
609 560/262
BeisDiel | Zusammensetzung in Gewichtsprozent | Cr | Pd | Ge | Cu | Ni |
5,3 | . 5,3. | 17,1 | 33 | Rest | ||
Ρ35 | 5 | 30 | 40 | Rest | ||
Ρ36 | 10 | 10 | 35 | 10 | Rest | |
P 37 | 7,1 | 5,9 | 17,9 | 24,7 | Rest | |
P 55 | 4,7 | 4,8 | 15,9 | 22,2 | Rest | |
P 56 | 2,7 | 3,1 | 14,0 | 22,1 | Rest | |
P 57 | 15 | 15 | 35 | — | Rest | |
Ml | 5 | 5 | 20 | 25 | Rest | |
MlOO | 7,3 | 8,1 | 24,8' | - 5,1 | Rest | |
B 255 | 7,1 | 7,4 | 21,4 | 12,2 | Rest | |
B 263 | 7,3 | 7,2 | 21,3 | 15,2 | Rest | |
B 272 | 7,2 | 7,6 | 19,2 | 17,4 | Rest | |
B 274 |
Das Hartlot P 36, das kein Chrom enthält, aber verhältnismäßig große Mengen an Germanium und
Kupfer, besitzt eine unzureichende Oxydationsbeständigkeit bei 816°C und löst die beschriebenen Nickellegierungen
stark an. Das Hartlot P 37, das verhältnismäßig große Mengen an Chrom, Palladium und Germanium
enthält, besitzt trotz des erhöhten Chromgehalts eine geringe Oxydationsbeständigkeit. Die
Hartlote P 35, P 55 und MlOO weisen einen verhältnismäßig hohen Kupferzusatz auf, wirken stark korrodierend
und besitzen eine sehr geringe Scherfestigkeit bei 816°C. Das Hartlot P57 fällt mit Ausnahme des
ίο Chrom- und des Germaniumgehalts unter die Erfindung.
Es entspricht fast allen Anforderungen, jedoch liegt der Schmelzpunkt etwas zu hoch, da der Germaniumgehalt
etwas geringer als erfindungsgemäß vorgeschrieben ist. Das Hartlot Ml, das einen verhältnismäßig
hohen Anteil an Chrom, Palladium und Germanium, aber kein Kupfer enthält, wirkt stark korrodierend.
In Tabelle II werden die Bereiche im Rahmen der Erfindung angegeben, die aus Herstellungsgründen
bevorzugt werden.
BeisDiel | 6 | Cr | 8 | 6 | Pd | Zusammensetzung | 19,5 | in Gewichtsprozent | 4 | Cu | 6 | Ni | Liquidustemperatur |
6 | bis | 8 | 6 | bis | 19,5 | Ge | 11 | bis | 13 | Rest | in 0C | ||
A | 6 | bis | 8 | 6 | bis | 8 | 19,5 | bis 21,5 | 16 | bis | 18 | Rest | 1066 |
B | bis | bis | 8 | bis 21,5 | bis | Rest | 1038 | ||||||
C | 8 | bis 21,5 | 1038 | ||||||||||
Unter den Beispielen der Tabelle II ist das Beispiel A
eine besonders bevorzugte ' Ausführungsform, da dessen Fließbarkeitseigenschaften bei 1066° C für die
eingangs beschriebene Nickellegierung sehr günstig sind.
Die Hartlote der oben angegebenen Beispiele wurden mit Hilfe der bekannten Verfahren zur Herstellung
von Hartlotlegierungen hergestellt. Beispielsweise wurden die Bestandteile bei 1316aC unter
Vakuum durch induktive Erwärmung geschmolzen und nachfolgend in einer Atmosphäre aus einem neutralen
Gas zu Flocken vergossen. Das so hergestellte Hartlot wurde dann in bekannter Weise pulverisiert.
Tafeln der eingangs-beschriebenen Nickellegierung
wurden bei 1066° C mit erfindungsgemäßen Hartloten verschiedener Zusammensetzung hartgelötet und nachfolgend
bei 760°C 16 Stunden lang gealtert. In der nachstehenden Tabelle III sind einige durchschnittliche
Festigkeitswerte angegeben, die mit dem Hartlot B 255 erzielt worden sind.
Tabelle ΙΠ
Beispiel | Temperatur in ° C | Scherfestigkeit in kg/mm2 |
B255 B 255 B255* |
Zimmer temperatur 677 788 |
26,04 21,49 8,19 |
Claims (4)
1. Hartlot auf Nickelbasis, besonders zum Löten von Nickellegierungen bei 1066° C, bestehend aus
3 bis 8 7p Chrom, 3 bis 8 % Palladium, 16 bis 25 % Germanium, 4 bis 22% Kupfer, Rest Nickel und
zufällige Verunreinigungen.
2. Lot nach Anspruch 1, bestehend aus 6 bis 8 % Chrom, 6 bis 8% Palladium, 19,5 bis 21,5% Germanium,
4 bis 18% Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen.
3. Lot nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kupfergehalt 4 bis 6%, 11 bis 13% oder 16 bis 18% beträgt.
4. Lot nach Anspruch 1, bestehend aus 4,7% Chrom, 4,8% Palladium, 15,9% Germanium,
22,2 % Kupfer, Rest Nickel und zufällige Verunreinigungen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 856 281, 2 901 347;
»Welding Journal-Welding Research Supplement«, 39 (I960), März, S. 122 s bis 128 s.
USA.-Patentschriften Nr. 2 856 281, 2 901 347;
»Welding Journal-Welding Research Supplement«, 39 (I960), März, S. 122 s bis 128 s.
609 560/262 4.66 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US154832A US3098743A (en) | 1961-11-24 | 1961-11-24 | Brazing alloy |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1215475B true DE1215475B (de) | 1966-04-28 |
Family
ID=22552988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG36074A Pending DE1215475B (de) | 1961-11-24 | 1962-10-04 | Hartlot auf Nickelbasis |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3098743A (de) |
BE (1) | BE624807A (de) |
DE (1) | DE1215475B (de) |
FR (1) | FR1335381A (de) |
GB (1) | GB943390A (de) |
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0
- BE BE624807D patent/BE624807A/xx unknown
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- 1961-11-24 US US154832A patent/US3098743A/en not_active Expired - Lifetime
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- 1962-10-03 FR FR911110A patent/FR1335381A/fr not_active Expired
- 1962-10-04 DE DEG36074A patent/DE1215475B/de active Pending
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Also Published As
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