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Vorrichtung zum Ausschneiden von jeweils aus zumindest zwei Blatteilen
zusammen-esetzten Deck- oder UmblC")ttern für Zigarren.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an ZigarrenherstellunFsmaschinen
zum Schneiden eines aus mehreren, in einer vorbestimmten gelenseiticen Ausrichtung
in Lage gebrachten Blatteilen zusammengesetzten Deckblattes oder Umblattes, wobei
die Vorrichtung; mit einer Anzahl von in einer geschlossenen Bahn entlang einer
Blattaufbringestation, einer Blatt-Schneidestation und einer Blattabgabestation
bewegbaren Schneidwerkzeugen versehen ist.
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Eine Vorrichtung dieser Art ist in der Schweizer Patentschrift 1°1r.
350 235 beschrieben und mit einer Mehrzahl von auf e;.r:e@n um eine vertikale Welle
schrittweise rotierenden Tisch angeordneten SchneidwerkzeuFen versehen. Die Vorrichtung
ist an der Blattaufbringestation mit zwei Arbeitskräften besetzt, von denen die
eine ein erstes Tabakblatt auf einem Teil eines Schneidwerkzeuges in Lage bringt
und die andere anschließend an die Weiterbewer^ung des Schneidwerkzeugs um eine
Stufe ein zweites Tabakblatt auf dem verbleibenden Teil desselben Schneidwerkzeugs
in
dem erforderlichen gegenseitigen Überlappungsverhältnis der BlIttter in Lage bringt.
Da die Vorrichtung mit zwei Arbeitskräften besetzt ist, muß sie naturgemäß unzweckmäßig
große Abmessungen aufweisen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das Verhältnis,
in dem die Elätter einander überlappen, von der Form der verwendeten Blatteile und
deren Lage auf dem Schneidwerkzeug abhängig ist. Die Verwendung von aus zwei oder
mehr normalerweise miteinander verklebten Blatteilen bestehenden Um- oder Deckblättern,
ist in erster Linie durch den Wunsch bedingt, Blatthälften kleiner Tabakblätter
zu verwenden, die sehr@viel billiger erhältlich sind als die normalerweise, für
Deck- und Umblätter verwendeten Tabakblätter, die jedoch, nichtsdestoweniger, oft
eine bessere Qualität aufweisen. Aufgrund der spitzen Enden der Blatthälften verläuft
die sichtrare Verbindung eines auf der bekannten Vorrichtung hergestellter 31attes
nach seiner Aufwicklung auf einen Zigarrenwickel mehr oder weniger rechtwinklig
zu der Längsrichtung der Zigarre, was sie dem Auge sehr verdächtig macht, nämlich
als ein um die :Zigarre herumlaufender Ring. Aufgabe der Erfindung ist es deshalb,
eine Vorrichtung kleiner Dimensionen zu schaffen, die nicht mit üblichen Wickelhüllmaschinen
und Zgarrenwickelmaschinen kombiniert und von einer einzigen Bedienungsperson betätigt
werden kann. Die Vorrichtung soll weiter so ausgebildet sein, daß eine praktisch
nicht wahrnehmbare Verbindungsnaht erreicht wird.
lach der l:rfindunv
wird dies dadurch erreicht, daß die Schileidiverkzeuc;e aus zumindest einer Gruppe
von Schneidv,erlizeuj-,en bestehen, von denen jedes zum Schneiden seines entsprechenden
Blatteils ausgebildet und hinteret.nander in der @ei,erungsric`@`-;.-:g der Schneidwerkzeu-e
angeordnet ist und daß eine -Ä3latteil-Sammeleinrichtung derart ausgebildet ist,
daß sie die zur Bildung eines Um- oder Deckblattes bestimmten Blatteile an der Blattabgabestation
nacheinander und in einer Lage in Bezug auf die Schneidwerkzeuge erhUlt bzw. aufnimmt,
die durch die voi--:e stimmte gef,enseitime Ausrichtung dieser Blatteile bestirnt
ist.
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Bei Verrfendung der erfindungsgeni<ißen Vorrichtung kann die Verbindungskante
jede gewünschte Neigung zu der Längsachse des Blattes erhalten. Außerdem ist es
aus praktischen Gründen nicht mö,`lich, die Klebverbindung bei der Vorrichtung nach
der oben erwähnten Patentschrift in zufriedenstellender ;!eise herzustellen, da
der zweite Blatteil durch Hand -enau auf dem Schneidrrerkzeug in Lage gebracht werden
muß. Demgegenüber kann die Klebnaht bei Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ohne Schwieri`keit hergestellt werden, da das Verhältnis, in dem die Blatteile einander
überlappen, und die Lage der Verbindung stets jleichbleibend sind. Es hat sich gezeigt,
daß zwei kleine Bll'itter ohne weiteres in derselben Zeitspanne auf den Schneidwerkzeugen
in Lage gebracht werden können, die zum Inlagebringen eines großen Blattes auf dem
Werkzeug benötigt wird, da der zeitraubende Vorgang des genauen Einpassens der Ll=Utter
auf den Schneidwerkzeugen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtun;, entfällt.
Die
Blatteil-Sammelflächen und die Schneidwerkzeuge können bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf verschiedene Arten angeordnet sein. Eine einfache, präzise arbeitende
Ausführungsform der Erfindung ist dädurch gekennzeichnet, daß die Blatteil-Sammeleinrichtung
mit einer Mehrzahl von horizontale Blatteil-Sammelflächen bildenden Saugköpfen versehen
ist, die auf einem schrittweise rotierenden, mit einer vertikalen Welle versehenen
Rotor angeordnet sind, und ist weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge
auf einem weiteren, schrittweise rotierenden, mit einer horizontalen Welle versehenen
und oberhalb der Bahn der Blatteil-Sammelflächen gelegenen Rotor angeordnet sind.
Um dem vertikalen Rctor zu ermöglichen, während jeder seiner Bewegungsstufen dieselbe
Gradzahl zu durchlaufen, ist es zweckmäßig, die auf dem Umfang des horizontalen
Rotors vorgesehenen Schneidwerkzeuge in Längsrichtung des Rotors versetzt zueinander
anzuordnen, entsprechend der vorbestimmten gegenseitigen Ausrichtung der Blatteile
auf der Blatteil-Sammelfläche.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt, es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh
rwzgsform nach der Erfindung, Fig. 2 schematisch die Funktion der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 bei der Herstellun- eines Deckblattes und seiner Überführung zu einem Blatträger,
wobei nur die für diese Arbeitsblnge wichtigsten Teile gezeigt sind, und
Fi,3.
3 eine perspektivische Ansicht einer Abwandlung der in Fig. 2 dargestellten Vorrichtung.
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Die in Ij'ig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung weist einen Tisch 1
mit zwei darauf angeordneten Lagerböcken 2,3 auf, zwischen denen eine Welle 1l (Fig.
2) angeordnet ist, auf der ein von einem (nicht dargestellten) Antrieb in Schritten
bzw. Stufen von 90o angetriebener Rotor 5 drehbar gelagert ist. Der Rotor 5 weist
im wesentlichen viereckigen bzw. quadratischen Querschnitt auf, wobei auf seinen
vier Seiten zwei Gruppen von Schneidwerkzeugen 6,7 derart angeordnet sind, daß von
jeder Gruppe zwei gemeinsam ein Deckblatt bildende Blatteile geschnitten werden.
Die Schneidwerkzeuge sind mit vorbewegbaren, Sauglöcher afwei=,enden Stößeln 19
versehen. An der Seite des Rotors 5 ist ein mit einer vertikalen Antriebswelle versehener
Rotor ü drehbar gelagert, der von einem (nicht dargestellten) Antrieb in Stufen
von 900 derart angetrieben wird, daß die Welle bei jeder zweiten Vorw(llrtsbewegung
des Rotors 5 um eine Stufe schrittweise vorbewegt wird. Der Rotor 8 ist mit einer
rohrförmigen rlabe versehen, die einen oberen Flansch 9 und einen-unteren Flansch
10 bilden, in denen vier Paare vertikaler Stangen 11 befestigt sind. Auf den Stangen
11 sind vier radial nach außen gerichtete Arme 12 mit Saugköpfen 13 angebracht;
diese Arme sind in vertikaler Richtung beweglich gelagert und stehen in einem Winkel
von 900 zueänander. Das obere Ende des Rotors ist drehbar in einem Auslegerarm
14 gelagert.
Bei der Herstellung eines Deckblattes wird eine erste
Blatthälfte auf eines der Schneidwerkzeüge, z.3. 7, gelegt, wenn dieses sich in
einer nach oben gerichteten Stellung (Fig. 2) befindet, und durch Saugwirkung darauf
festgehalten. Nachdem der Rotor 5 eine Drehung von 900 in der durch den Pfeil
angezeigten Richtung ausgeführt hat, nimmt das Schneidwerkzeug 7 eine vertikale
Stellung ein (Fig. 1), und ein erster Blatteil wird mit Hilfe eines mit Schneidwalzen
16 versehenen gleitend auf zwei Rahmenstangen gelagerten Schlittens 15 geschnitten,
wobei der Schlitten mittels einer Stange 17 ent-.lang dem Schneidwerkzeug 7 nach
rechts in Fig..1 gezogen wird. Gleichzeitig wird eine zweite Blatthälfte auf das
nunmehr nach oben gerichtete Schneidwerkzeug 6 gelegt. Anschließend an eine weitere
Drehung des Rotors 5 um 90° 1n der von dem Pfeil angezeigten Richtung wird ein zweiter
Blatteil mittels der Schneidwalzen 16 geschnitten, indem der Schlitten 15
nach links in Fig. 1 entlang dem Schneidwerkzeug 6 (Fi.@2) bewegt wird. Gleichzeitig
wird die durch die in dem nunmehr nach unten gerichteten Schneidwerkzeug 7 befindlichen
Sauglöcher auf den Blatteil ausgeübte Saug-Wirkung unterbrochen, und ein unmittelbar
unter dem Schneid-Werkzeug befindlicher Saugkopf 13 wird zur Anlage an den Blattteil
angehoben, welcher während der Rotation des Rotors 5 etwas aus dem Schneidwerkzeug
herausbewegt wird, und zwar in üblicher Weise mittels einer auf der Welle 4 fest
angeordneten Nockenscheibe 18, die mittels einer (nicht dargestellten) Schubstange
in dieser Stellung den in dem nach unten gerichteten Schneid-Werkzeug 7 angeordneten
Stößel 19 betätigt. Der Saugkopf 13
wird durch eine Schubstange 20 angehoben
und das erforderliche
Vakuum in dem Sau..-.kopf wird "aber flexible
SaugschMuche 21 oder teleskopisch verlrtngerbare Sau; leitunren od.dgl. erreicht,
die reit y@. den Armen 12 befindlichen Durchlässen verbunden sind. Das Vakuum in
den Schneidwerkzeugen 6,7 wird durch eine in dem. Lagerbock 2 gebildete Saugöffnung
22 erreicht, die bei Drehung des Rotors 5 über in einer Stirnwand des Rotors vorgesehene
bogenförmige Schlitze 23 periodisch mit den Sauglöchern der Schneidwerkzeuge verbunden
ist, während eine entsprechende Anordnung für die üblichen Saumlöcher der die Merkzeuge
urgebenden Schneidbetten vorgesehen ist, wobei allerdings die Sau:,-wirkung durch
diese Löcher fortgesetzt wird, bis die vor der Llatteinbringestation liegende Rotationsstellung
erreicht ist. Andere Lösungen sind zu dieser Zweck ebenfalls denkbar, beispielsweise
solche, wie sie in dem britischen Patent Nr. 946 734 beschrieben sind..
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Ein neues Blatt wird auf das nunmehr nach oben gerichtete Schneid-Werkzeug
7 gelegt, die Schubstange 20 bewegt den Saugkopf 13 mit dem darauf 9-@l,.altenen
Blatteil nach unten und die zukünfti-e Verbindungskunte dieses Blatteils wird mittels
einer schwenkbaren Klebstoffauftragvorrichtung 24 mit einem Kleber überzogen, die
Kleber in an sich bekannter Weise von einem Behälter 25 zuführt, der mit auf- und
abbewegbaren und zur Entnahme von Kleber aus dem Zehülter 25 und dessen Übertragung
auf die Klebstoffauftragvorrichtung 24 geeigneten Mitteln 26 versehen ist; dabei
führt der Rotor 5 eine weitere Drehbewegung von 900 aus. Der unterhalb des
Rotors 5 liegende Saa-kopf 13 wird wieder mittels der Schubstange 20 angehoben und
der sich auf dem nunmehr nach unten gerichteten Schneidwerkzeug 6 befindliche Blattteil
wird
in derselben Weise, wie für den ersten Blatteil beschrieben, von dem Saugkopf aufgenommen:
Die Schneidwerkzeuge 6 und 7 sind in LRngsrichtung des Rotors 5 derart versetzt
zueinander angeordnet, daß der erste auf dem Saugkopf liegende Blatteil mit seinem
mit Kleber überzogenen.Rand gegen den Rand des auf dem Stößel des SchneJdwerkzeugs
6 fest gehaltenen und eine tiberlappunr von etira 5mn bildenden zweiten Blatteils
gedrückt wird, wodurch eine `zufriedenstellende Y,:leb- -verbindung erreicht wird.
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Der Saugkopf 13 wird alsdann abgesenkt, wobei der Rotor anschließend
an das Aufbringen einer neuen Blatthälfte auf dem nach oben gerichteten Schneidwerkzeug
6 um weitere 90o gedreht wird, und zwar zur selben Zeit, in der der Rotor 8 gleichfalls
in der durch den Pfeil angezeigten Richtung (Gegenuhrzeigersinn) gedreht wird, wonach
die beschriebene Arbeitsweise zur Herstellung eines neuen Deckblattes auf dem nächsten
Saugkopf 13 wiederholt wird. Zwischenzeitlich kann die Klebverbindung an dem fertiggestellten
Deckblatt, gegebenenfalls durch in geeigneter Weise zugeführte Wärme, trocknen.
lach Fertigstellung des neuen Deckblattes wird der Rotor 8 umweitere 90o gedreht,
wodurch das vorherTertiggestellte Deckblatt unmittelbar unter einen mit einer Zi":;a.rrenwicleIMaschine
verbundenen Dreckblattträger 27 zu, liegen kcfmrnt: In dieser Stellung wird der,
Saugkopf 13 unter gleichzeitiger Herabsetzung oder Aufhebung,des Vakuums in dem
Saugkop.f.mittels.einer Schubstan-e 2$ zu dem Deckblattr`:rer hin angehoben und
drückt das Deckblatt geien dessen das Deckblatt in bekannter Weise aufnehmende Unterseite,
wonach der, Saugkopf 13 wieder nach unten bewegt wird.
Da die Aufgabe,
die kleinen Blatthälften auf die Schneidwerkzeu@Me 6,7 aufzubrinjen, sehr viel weniger
Konzentration seitens der Bedienungsperson erfordert als im Vergleich zu dem Einpassen
einer Blatthälfte auf einem Schneidwerkzeuzr für ein komplettes Deckblatt, ist es
zireckmäßig, das zum Ausstol?.en@der fertigen Zigarren vorgesehene Austrittsende
eines FÖrdergerJ.iteS 29 in unmittelbarer I1'ihe des Platzes der Bedienungsperson
anzuordnen, damit auch die fertimen Zigarren 30 von der Bedienungsperson geprüft
werd,--n können.
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Die in Firr. 3 dar^estellte Abwandlung unterscheidet sich von Gier
Vorrichtung nach den zig. 1 und 2 dadurch, daß die Saugköpfe 13, auf denen die Blatteile
zur Bildung eines Deckblattes verklebt werden, auf einem horizontalen Rotor 5 angeordnet
sind, iNIhrend die Schneidwerkzeuge 6,'j auf dem vertikalen Rotor 8 angebracht sind,
der daher derart beschaffen sein muß, daß er je @!eiterbewer-;un- des Rotors 5 um
90o jeweils zweimal um 900
weiterbewegt wird. Dabei sind die Arme 12 fest
an dem Rotor 8 angebracht, da die überführung der ausgeschnittenen Blatteile zu
den cau-;kt5pfen 13 allein von den Stößeln 19 bewirkt werden kann, die in diesem
Falle in einer Weise von Schubstangen bet'',.tit werden, die derjenigen entspricht,
mit der die Arme 12 der zu rin. 1 und 2 beschriebenen Ausführungsform mittels der
Schubstange 20 betätigt werden. Diese Lösung ermöglicht eine konstruktive Vereinfachung
und gestattet eine bequemere Arbeitshöhe für die Bedienungsperson, ohne den Beinraum
unter dem Tisch 1 zu beschrc.'.n1:en.
Die Erfindung ist naturt;en9,ß
nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, vielhehr sind Ab.linderungen
in Rahmen der nachfolgenden Ansprüche möglich. Die Bewegunc der Schneidwerkzeue
und: der Saugköpfe in geschlossenen Bahnen kann stattdessen beispielsweise auch
durch Verc-rendung endloser Bänder bewirkt werden.
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Wenn der Deckblatträger 27 bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung
derart ausgebildet werden kann, da3 er das Deckblatt in der abgesenkten Stellung
des Saugkopfes 13. aufnimmt, können die Saugköpfe an dem Flansch 10 befestigt sein,
wobei allerdings die Hublänge der Stößel 19 vergrößert werden ruß und wobei diese
außerdem anstelle der feststehenden t°lockenscheibe 18 mittels eines geeigneten
Mechanismus betätigt werden müssen, während der Rotor 5 stillsteht. Weiterhin können
zwei Einrichtungen nach der Erfindung derart angeordnet sein, daß sie eine Zigarrenschnellwickelvorrichtung
abwechselnd beschicken.