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Moeller & Neumanm G. m. b. H., St. Ingbert-Saar Walzgerüst, bei
welchem die Einbaustücke bzw. die Walzenständer durch zwischen den Einbaustücken
wirksame elastisehe Zwischenglieder unter Vorspannung stehen.
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Die Neuerung bezieht eich auf ein Walzgerüst, bei welchem die Einbaustücke
bzw. die Walzenständer durch zwischen den Einbaustücke wirksame elastische Zwischenglieder
unter Vorspannung stehen. Es sind Walzgerüste dieser Art bekannt, bei welchen zwischen
den Einbaustüoken elastische Zwischenglieder vorgesehen sind, beispielsweise um
die Oberwalze auszubalancieren oder um zum Ausgleich des unerwünschten Spiels einen
gewissen Anpreßdruck gegen die Anstellspindeln zu erzeugen.
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Als elastische Glieder wurden bei diesen bekannten Gerüsten gewickelte
Federn, Luftzylinder oder hydraulische Zylinder verwendet. Die Abmessungen derartiger
elastischer Einrichtungen sind aber so groß, daß sie in dem zur Verfügung stehenden
Raum nur dann unterzubringen sind, wenn man sich mit einem verhältnismäßig geringen
Druck begnügt.
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Durch die Neuerung wird erstmals eine Anordnung und Ausbildung elastischer
Zwischenglieder geschaffen, durch welche
der für ihre Unterbringung
erforderliche Raumbedarf erheblich verkleinert wird, wobei trotz dieser Verkleinerung
viel größere Drücke erzeugt werden können, als dies bei den bekannten ? endergliedern
möglich war.
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Zu diesem Zweck sieht die Neuerung die Verwendung von Zwischengliedern
aus einem hochelastischen Kunststoff in Form von Stäben oder Puffern vor, die in
Bohrungen des oberen Einbaustückes und/oder des unteren Einbaustückes aufgenommen
sind. Dabei sind zweckmäßig Einrichtungen vorzusehen, welche die Hubbegrenzung der
elastischen Glieder und eine Nachstellbarkeit der Vorspannung gestatten.
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Die in den Einbaustücken vorzusehenden Bohrungen werden zweckmäßig
im Durchmesser etwas größer gewählt als der Durchmesser der nicht vorgespannten,
im Querschnitt vorzugsweise kreisrunden Kunstatoffglieder, um der durch die Vorspannung
eintretenden Querschnittsvergrößerung der Kunststoffglieder Rechnung zu tragen.
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Vorteilhafterweise kann man ferner die Kunststoffglieder in Längsrichtung
mehrteilig aufsühfren, wobei jeweils zwischen aufeinanderfolgenden Teilgliedern
metallische Zwischenstücke, z. B. aus Stahl oder Bronze, eingefügt werden, die sich
in den Bohrungen der Einbaustücke führen.
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Die Neuerung erstreckt sich ferner auf die Ausbildung eines für diese
Zwecke besondere vorteilhaften Federgliedes, welches aus in Form von verhältnismäßig
niedrigen Stäben oder
Puffern ausgebildeten Teilgliedern besteht,
zwischen welchen jeweils Ringe eingefügt sind, die beiderseitige konische Ausnehmungen
aufweisen und in der Bohrung des Einbaustücke geführt sind.
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Insbesondere wird für die Zwischenglieder ein Kunststoff vorgeschlagen,
der unter der Handelsbezeichnung "Lamigom" erhältlich ist (Hersteller G. Schwarz
& Co., Düsseldorf).
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Dieser hochelastisch Kunststoff läßt außerordentlich hohe Flächenpressungen
zu, ist stoßfest und verschleißfest und zeigt keine Alterung oder Ermüdung.
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Bei Anwendung der Neuerung können die Walzgerüste, insbesondere hinsichtlich
der Fensterweite der Walzenständer, mit Abmessungen ausgebildet werden, die den
normalen Bauarten von Walzgerüsten entsprechen.
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Die gemäß der Neuerung ausgebildeten elastischen Glieder zeichnen
sich nicht nur durch die besondere Einfachheit ihres Aufbaues und durch leichte
Herstellbarkeit, sondern auch dadurch aus, daß sie ein sehr flach verlaufendes Federungsdiagramm
aufweisen. Damit wird erreicht, daß bei eintretendem Kaliberverschleiß oder bei
Änderung des zu walzenden Profils die durch die elastischen Glieder bewirkte Vorspannung
bei der erforderlich werdenden Verstellung der Oberwalze praktisch unverändert bleibt.
Außerdem ist hervorzuheben, daß ein mit diesen elastischen Gliedern ausgestattetes
Walzgerüst jederzeit betriebsbereit ist, da die vorgespannten Glieder in den Einbaustücken
auch dann vorgespannt bleiben, wenn diese aus dem Walzgerüst entfernt werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Auaführungsbeiapielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung
zeigen : Fig. 1 die Aufsicht eines Walzenständers eines Duo-WalzgerUstee mit Einbaustücken
und elastischen Vorspacngliedem gemäß der Neuerung, wobei das obere Einbauatück
im Schnitt gezeigt ist, Fig. 2 eine geschnittene Darstellung des oberen Einbaustückes
mit einer anderen Ausführungsform der elastischen Vorspannglieder.
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Nach Fig. 1 sind das obere Einbaustüok 1 und das untere Einbaustüok
2 in dem Fenster des einteiligen Walzenständers 3 geführt. Das obere EinbaustUck
und/oder das untere Einbaustück sind mit Bohrungen versehen, in welche hochelastisch
Zwischenglieder 4 (bzw. 12, 13) aus Kunststoff (z.B. Lamigom) eingesetzt sind. Die
Höhe dieser elastischen Glieder ist in vorgespanntem Zustand gezeichnet. Auf die
Stirnflächen der zweckmäßig kreiszylindrisch ausgebildeten Glieder 4 drücken Bolzen
5 und 6. Über dem Bolzen 5 ist eine anstellbare Stellschraube 7 und unter dem Bolzen
6 ein mit einem Kopf versehener Bolzen 8 angeordnet. Eine Mutter 9 dient einerseits
für die Führung des Bolzens 8 und andererseits für die Bubbegrenzung des Bolzens
8. Die ungeapannte Länge der elastischen Glieder wird man normalerweise etwas kleiner
wählen als das pa damit das Einbauen und das Vorspannen der elastischen Glieder
mit Hilfe der Stellschraube 7 in einfacher Weise vorgenommen werden kann, wenn die
Einbaustücke noch nicht im Walzgerüst
eingesetzt sind. Dabei legt
sich der Kopf des Bolzens a gegen die obere Kante der Mutter 9. Wenn nun die Einbau-Stücke
in den Walzenständer eingebaut sind, findet durch Abwärtsdrehen der in dem Walzenständer
mit Gewinde eingesetzten Druckschraube 10 ein weiteres Zusammenpressen der elastischen
Glieder statt, wobei sich gleichzeitig die Mitten der beiden Walzen einander nahem.
Nunmehr stehen die Einbaustücke 1 und 2 durch Vermittlung der elastischen Glieder
unter Vorspannung mit dem Walzenständer 3, der Druckschraube 10 und dem Brechtopf
11. Bei Hoher-oder Tieferstellen der Druckschraube 10 folgt das obere Einbauatüok
der Bewegung der Druckschraube, wobei durch die Vorspannung alle Spiele in den bewegten
Teilen verschwinden und eine in sehr hohen Grenzen wählbare Vorspannung erzeugt
werden kann, die für das Erzielen geringer Walztoleranzen vorteilhaft ist.
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Bei dem im Schnitt dargestellten oberen Einbaustück ist auf der linken
Seite ein einteiliges Glied 4 aus hochelastischem Kunststoff gezeichnet, während
auf der rechten Seite als weitere Ausführungsform ein aus mehreren Teilgliedern
12, 13 bestehendes Glied mit einem eingefügten Führungsbolzen 14 veranschaulicht
ist.
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Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Ausführungsbeispiel bestehen
die elastischen Glieder aus in Form von verhältnismäßig niedrigen zylindrischen
Stäben ausgebildeten Teilgliedem 12, 13, 13', 13", 15, 16, 17, zwischen welchen
je ein aus Stahl oder Bronze gefertigter Ring 14'mit beiderseitigen konischen Ausnehmungen
eingefügt wird. Diese Zwischenringe 14'
sind ebenso wie. der obere
Bolzen 5'und der untere Bolzen 6', die ebenfalls eine konische Ausnehmung aufweisen,
in der Bohrung des Einbaustücke 1 geführt.
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Durch diese Ausbildung wird erreicht, daß die elastischen Glieder
unter Belastung nicht ausknicken können und daß die durch die Belastung bewirkte
Durchmesservergrößerung der elastischen Glieder sich den konischen Ausnehmungen
der Zwischenringe 14'freie anpassen kann. Auf diese Weise wird auch verhindert,
daß zwischen den elastischen Gliedern und der Innenwand der zylindrischen Bohrung
des Einbaustückes eine Berührung eintreten kann, welche eine unerwünschte Reibung
zur Folge hätte.
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In der linken Hälfte der Fig. 2 sind die elastischen Glieder dargestellt,
nachdem sie lose aufeinandergelegt wurden und die Schraube 7 noch nicht festgezogen
ist. In der rechten Hälfte der Fig. 2 sind die elastischen Glieder unter Vorspannung
dargestellt, d. h. in dem Zustand, in dem sie sich nach Festziehen der Schraube
7 befinden.
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Die beschriebene Ausbildung der elastischen Glieder ist nicht nur
bei WalzgerUsten anwendbar, vielmehr erstreckt sich ihre Anwendung gemäß der Neuerung
auch auf andere Anwendungen im Maschinenbau, wo es darauf aukommt, hochelastische
Federglieder zu benutzen, die im Durchmesser geringen Raumbedarf benötigen. Schutzanaprüohet