DE1753633B1 - Schrumpfkappe aus gerecktem waermeschrumpfbarem Material und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Schrumpfkappe aus gerecktem waermeschrumpfbarem Material und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schrumpfkappe aus gerecktem, wärmeschrumpfbarem Material zum Aufsetzen
auf eine Behälteröffnung und Aufschrumpfen auf diese unter Wärmeeinwirkung zur Ausbildung
eines flüssigkeitsdichten Verschlusses und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Es ist bereits bekannt, eine derartige Schrumpfkappe dadurch herzustellen, daß die Kappe aus
einem geeigneten Material geformt und dann unter Wärmeeinwirkung gedehnt wird. Wird die so gereckte
Schrumpfkappe auf einen Behälter aufgebracht, so schrumpft sie bei Erwärmung derart auf diesen auf,
daß sie sich außen dicht an den Behälter anlegt. Derartige Kappen sind jedoch verhältnismäßig kostspielig
in der Herstellung und daher für Massenartikel nicht geeignet.
Auch ist es bereits bekannt, sogenannte Sekundärverschlüsse für Flaschen od. dgl. aus synthetischen
Plastikrohren herzustellen, welche gereckt sind und daher durch Erwärmen zum Schrumpfen gebracht
werden können. Ein für das Aufbringen derartiger Verschlüsse vorgeschlagenes Verfahren besteht darin,
das Rohr in Rohrabschnitte von verhältnismäßig kurzer Länge zu zerschneiden, diese Rohrabschnitte
über die Flaschenhälse zu streifen, welche mit Hilfe von Pfropfen od. dgl. verschlossen worden sind, und
dann den Rohrabschnitt unter Wärmeeinwirkung auf den Flaschenhals aufzuschrumpfen. Hierdurch legt
der Rohrabschnitt sich dicht über die Flasche und den Pfropfen oder Primärverschluß. Der Sekundärverschluß
besitzt dabei die Form eines Ringes, der als Dichtung wirkt. Soll der Primärverschluß oder
Pfropfen von der Flasche entfernt werden, so muß der als Dichtung wirkende, aus dem aufgeschrumpften
Rohrabschnitt bestehende Sekundärverschluß aufgebrochen werden.
Derartige Aufschrumpfverschlüsse sind jedoch in solchen Fällen, in denen ringförmige Sekundärverschlüsse
ausreichen, in wirtschaftlicher Hinsicht Zellwollringen unterlegen, welche durch Befeuchtung und
Trocknung aufgebracht werden und weitgehend verbreitet sind. Derartige Zellwollverschlüsse jedoch
sind für die Herstellung von Schrumpfkappen der eingangs genannten Art nicht geeignet.
Zwar ist durch die deutsche Patentschrift 911 541 eine Schrumpfkappe bekanntgeworden, die aus
schlauchförmigem Material hergestellt wird. Dabei wird von dem Schlauch ein Stück abgetrennt und an
einem Ende dicht verschlossen. Die Abtrennlinie verläuft hierbei quer zum Schlauch. Bei dieser
Schrumpfkappe erfolgt das Abtrennen und Siegeln des Schlauchabschnittes, bevor der Schlauchabschnitt
gereckt wird. Dies ist für die Herstellung eines Massenartikels verhältnismäßig ungünstig, da das für die
Wärmeschrumpffähigkeit der Schrumpfkappe erforderliche Recken an den einzelnen, bereits versiegelten
Schlauchabschnitten vorgenommen werden muß und hierdurch einen hohen Arbeitsaufwand erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schrumpfkappe der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, welche sich mit geringen Kosten herstellen läßt und daher für die Massenfabrikation gut geeignet
ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kappe aus einem Rohrabschnitt besteht,
dessen eines Ende in abgeflachtem Zustand längs einer Linie abgetrennt und gesiegelt ist, die bezüglich
des anderen Rohrendes konkav ist.
Infolge der besonderen Formgebung der Schrumpfkappe hat der aus ihr hergestellte Verschluß für Behälter,
Flaschen od. dgl. nach dem Aufschrumpfen ein überraschend ansprechendes Aussehen, da die
Kappe überall glatt an dem zu verschließenden Behälter anliegt.
Es empfiehlt sich, den Krümmungsradius der Linie an den Enden kleiner als im Mittelbereich zu wählen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht der Rohrabschnitt aus Material einer
Dicke und Festigkeit, die nach dem Aufschrumpfen der Kappe auf eine mit Gewinde versehene Behälteröffnung
das Ab- und Wiederaufschrauben der Kappe gestattet. Das Anbringen von Schrumpfüberzügen
über einem Gewinde ist dabei an sich bereits bekannt (USA.-Patentschrift 2 027 962).
Die gemäß der Erfindung hergestellte Schrumpfkappe kann sowohl als Sekundärverschluß als auch
als Primärverschluß verwendet werden. Erforderlichenfalls kann sie, bei Verwendung als Primärverschluß,
mit einem inneren Dichtungspfropfen versehen sein. Die erfindungsgemäße Schrumpfkappe
läßt sich als Primärverschluß nicht nur für Behälter, sondern z. B. auch als zeitweiliger Verschluß für Öffnungen
in Maschinen, technischen Apparaturen od. dgl. verwenden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
ist, näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Schrumpfkappe vor dem Aufziehen auf eine Behälteröffnung,
F i g. 2 eine Schnittansicht eines mit Gewinde versehenen Flaschenhalses mit einem Verschluß, der
mittels einer Schrumpfkappe gemäß Fig. 1 hergestellt wurde, und
F i g. 3 eine Draufsicht auf den Verschluß gemäß Fig. 2.
Die Schrumpfkappe 1 gemäß Fig. 1 zum Aufziehen auf einen Flaschenhals hat einen äußeren
Durchmesser von etwa 31,7 mm und ist aus einem 50,7 mm weiten glatten Rohr aus thermoplastischem
Material gebildet. Das Material ist bei erhöhter Temperatur verstreckt und dadurch molekular orientiert
worden. Anschließend wurde es abgekühlt, wodurch die Moleküle in ihrer gestreckten Stellung eingefroren
wurden. Das Rohr hat daher die Eigenschaft, bei Erwärmung in seine vor der Verstreckung innegehabte
Form und Abmessung zurückzukehren.
Die Schrumpfkappe ist am oberen Ende 2 wärmeversiegelt, wobei die Wärmeversiegelung entlang
einer Linie erfolgt ist, die bezüglich des anderen Rohrabschnittes konkav ist. Diese gebogene Linie
weist einen zentralen, bogenförmigen Teil α auf, dessen Krümmungsmittelpunkt P auf der Mittelachse
des Rohres liegt und dessen Krümmungsradius 63,4 mm beträgt. Weiterhin besitzt die gebogene
Linie zwei symmetrische, gekrümmte Endteile b, deren Krümmungsmittelpunkte Q auf den Endradien
des Bogenstückes 4 a liegen, wobei die Krümmungsradien der Kurvenstücke b eine Länge von 25,4 mm
haben. Der Bogen α erstreckt sich über einen Winkel von etwa 25°.
Die Kappe ist am unteren Ende offen und hat
einen unteren Mantelteil 3, welcher vom übrigen Kappenkörper durch eine Perforationslinie 4 getrennt
ist.
Um die Kappe als Verschluß auf einen Behälter
aufzubringen, wird sie am unteren Ende aufgeweitet, über die obere öffnung des Behälters geschoben und
dann erwärmt, so daß sie auf den Flaschenhals aufgeschrumpft wird.
F i g. 2 und 3 zeigen eine auf diese Weise auf einen mit Gewinde versehenen Flaschenhals 5 aufgebrachte
Schrumpfkappe. Die Kappe hat die Form eines Verschlusses, unter dem eine Dichtung 6 auf
das Mundstück der Flasche gelegt ist. Wegen der Form des wärmeversiegelten Endes 2 der Kappe ist
dieses Ende nun derart zusammengeschrumpft, daß es dicht an der flachen Dichtung 6 anliegt. Der
übrige Teil des Rohrabschnittes hat beim Aufschrumpfen die Gestalt des Profils des Flaschenhalses
angenommen. Wie ersichtlich, befinden sich die Perforationen 4 nahe dem unteren Ende des mit Gewinde
versehenen Teils 5 a des Flaschenhalses, so daß der Mantelteil 3 sich am nicht mit Gewinde versehenen
Teil Sb des Flaschenhalses befindet. Der Teil 5δ weist radiale Hocker 7 auf, die verhindern, ao
daß sich der Mantelteil 3 auf dem Teil Sb drehen kann. Wenn gewünscht, können die Hocker 7 auch
weggelassen und der Mantelteil 3 mittels eines Klebemittels befestigt werden.
Wenn die Kappe 1 aus einem Material von ausreichender Dicke und Festigkeit hergestellt ist, kann
sie zusammen mit der Dichtung 6 vom Flaschenhals 5 entfernt werden, indem man sie wie eine normale
Schraubkappe abschraubt. Dabei bleibt der Mantelteil 3 auf dem Flaschenhals und wird von
dem Gebilde 1 längs der durch Perforationen 4 geschwächten Linie getrennt. Die Kappe kann dann
wieder auf die Flasche aufgeschraubt werden, wobei der abgetrennte Mantel 3 erkennen läßt, daß die
Flasche schon einmal geöffnet worden ist.
Die Kappe 1 kann auch für den Gebrauch als Sekundärverschluß oder als entfernbarer Primärverschluß
ausgebildet sein, insbesondere für Behälter, die kein Schraubgewinde aufweisen. In diesem
Fall weist die Kappe keine Perforationen 4 auf und kann aus einem weniger festen Material, wie
z. B. Polystyrol von geringerer Wandstärke oder Polyvinylchlorid, bestehen. Vorteilhafterweise kann,
wenn dasselbe Profil des hitzeversiegelten Endes benutzt wird, bei Polystyrol als Material eine Wandstärke
von 0,152 mm verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Schrumpfkappen können im Durchlaufverfahren aus glatten, bei Wärme
schrumpfenden Schlauchfolien durch Wärmeversiegelung der Folie in üblicher Weise hergestellt werden,
wobei das Abtrennen der Rohrabschnitte und das Siegeln in einem Arbeitsgang erfolgen können.
Es ist wichtig, daß der von einer zum Versiegeln verwendeten beheizten Stange auf das Material der
Kappe ausgeübte Druck sowie die Temperatur der Stange sorgfältig gesteuert werden, um zu starke
Schrumpfungen des Materials während des Wärmeversiegelungsvorganges zu vermeiden. So sollte
z.B., wenn Polystyrol mit einer doppelten Wandstärke von zwischen 0,076 und 0,05 mm versiegelt
wird, die Stange eine Temperatur von 130 bis 150° C haben. Der Druck pro Längeneinheit der Stange
sollte zwischen 10,7 bis 21,4 kp/cm liegen, und die Kontaktzeit sollte geringer als 0,1 Sekunde sein.
Äquivalente Zahlen für Polyvinylchlorid sind: Temperatur 180 bis 21O0C, Druck pro Längeneinheit
der Stange 10,7 bis 21,4 kp/cm; Zeit weniger als 0,3 Sekunden.
Claims (5)
1. Schrumpfkappe aus gerecktem wärmeschrumpfbarem Material zum Aufsetzen auf
eine Behälteröffnung und Aufschrumpfen auf diese unter Wärmeeinwirkung zur Ausbildung
eines flüssigkeitsdichten Verschlusses, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kappe aus einem Rohrabschnitt besteht, dessen eines Ende in abgeflachtem
Zustand längs einer Linie abgetrennt und gesiegelt ist, die bezüglich des anderen Rohrendes
konkav ist.
2. Schrumpfkappe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius der
Linie an den Enden kleiner ist als im Mittelbereich.
3. Schrumpfkappe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt
aus Material einer Dicke und Festigkeit besteht, die nach dem Aufschrumpfen der Kappe auf eine
mit Gewinde versehene Behälteröffnung das Ab- und Wiederaufschrauben der Kappe gestattet.
4. Verfahren zum Herstellen einer Schrumpfkappe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abtrennen des Rohrabschnitts nach dem Recken desselben vorgenommen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen und Siegeln
gleichzeitig vorgenommen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY
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