DE1752716A1 - Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial und Maschine zur Durchfuehrung des VerfahrensInfo
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Description
- Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial und Maschine zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial zur Erzeugung mehrfach gebogener Formteile, insbesondere rahmenförmiger Gebilde zur Armierung von Beton.
- Nach einem bekannten Verfahren zum Biegen von Moniereisen werden die einzelnen Biegungen nacheinander an einer einzigen Biegestation vorgenommen, wobei das Material jeweils nach jedem Biegevorgang bis zur nächsten Biegestelle vorgeschoben wird. Während des Biegevorganges muss der in Vorschubrichtung vor der Biegestation befindliche Teil des Materials durch eine Klemmvorrichtung festgehalten werden, welche die beim Biegen auf diesen Teil des Materials susgeübte Zugkraft aufzunehmen vermag.
- Bisher hatman virwiegend Stangenmaterial auf diese Weise verarbeitet. Bei Verwendung einer einzigen Biegestation mit einem einmal eingerichteten Biegewerkzeug lässt sich jedoch das Material jeweils nur in einer Richtung biegen. Um nacheinander Biegungen in einander entgegengesetzten Richtungen oder zur Erzeugung dreidimensionaler Formteile in verschiedenen Ebenen vornehmen zu können, muss die Klemmvorrichtung entweder für jeden Wechsel der Biegerichtung vorübergehend gelöst werden, um das Material drehen zu können, oder aber sie muss selbst drehbar angeordnet sein und nach jedem Wechsel der Biegerichtung neu eingestellt werden. Diese Arbeitsweise ist jedoch umständlich und zeitraubend, und der Aufwand für die maschinelle Durchführung eines solchen Verfahrens wäre ziemlich hoch bei verhältnismässig geringer erreichbarer Arbeitsleistung. Dabei stellt das während des Arbeitsablaufs ständig zunehmende Gewicht des bereits verarbeiteten Teils der Stange ein zusätzliches Problem hinsichtlich der Ausführung der noch verbleibenden Biegevorgänge und der Abstützung des werdenden und Entnahme des fertigen Erzeugnisses dar. Weitere Schwierigkeiten entstehen, wenn anstelle von Stangenmaterial, mit Rücksicht auf den dabei unvermeidlich entstehenden Abfall, in Form von Ringen angeliefertes Material nach diesem Verfahren verarbeitet worden soll. Es ,ist also praktisch ausgeschlossen, komplizierte Formteile grösseren Ausmasses auf diese Weise maschinell herzustellen.
- Um diese Nachteile zu vermeiden und Busserden eine
höhere Arbeitsleistung zu erzielen, wird gemäss dem Ver- fahren nach der Erfindung das gerichtet und auf die erfor- derliche hänge zugeschnittene Material unter Verwendung je einer Biegestation pro Biegestelle jeweils an zwei Bie- gestellen gleichzeitig gebogen, und zwar zuerst an den äussersten und dann der Reihe nach an den in Richtung zur Längsmitte aufeinanderfolgenden Biegestellen. Das zwischen den beiden Biegestellen, an Jene jeweils gleichzeitig der Biegevorgang stattfindet, befindliche Teilstück des Mate- rials bleibt dabei stets in Ruhe und nimmt die beim Biegen auftretenden, einander entgegengesetzt gerichteten Zug- kräfte auf, so dass dafür keine besonderen Vorkehren zum Festhalten des Materials erforderlich sind. Dieses Verfahren ermöglicht bei geeigneter Anordnung und Ausbildung der Biegewerkzeuge die Herstellung aufein- anderfolgender Biegungen in verschiedenen Richtungen und in verschiedenen Ebenen in einem Arbeitsgang, d.h. ohne Umrüsten der Biegewerkzeuge und ohne Drehen des Materials zwischen den einzelnen Biegevorgängen. Die Erfindung betrifft auch eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Maschine. Diese ist dadurch ge- kennzeichnet, dass sie eine Tragkonstruktion aufweist, an der nach dem Bauktstenprinzip jeweils eine mit der Zahl der an einem Formteil vorgesehenen Biegungen Übereinstim- mende Anzahl Biegestationen derart montierbar ist, dass die Arbeitsstellen sämtlicher Biegewerkzeuge in einer Ge- raden liegen, und dass die Biegestationen derart ausgebil det sind, dass die Biegewerkzeuge betriebsmässig aus ihrem - In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Maschine dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 Frontansicht der Maschine; Fig. 2 Querschnitt nach der Linie II-II in ig. 1; Fig. 3 Frontansicht eines der Biegewerkzeuge in grösserem Massstab; Fig. 4 Längsschnitt einer hydraulischen Antriebsvorrichtung für ein Biegewerkzeug; Fig. 5 Längsschnitt einer Zylinderkopfpartie der Antriebsvorrichtung nach Fig. 4 in grösserem Massstab; Fig. 6 Vertikalschnitt durch eine Biegeeinheit; Fig. 7 und 8 zwei einfache Anwendungsbeispiele zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens.
- Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Maschinengestell aus zwei Sockeln 1 und 2 und einer Tragkonstruktion für die Biegestationen 3, 4, 5 und 6, welche Tragkonstruktion aus vier horizontal verlaufenden runden Säulen 7, 8,'9 und 10 besteht, die paarweise neben- und übereinander angeordnet und mit den Sockeln 1 und 2 fest verbunden sind. Auf den vorderen, übereinander liegenden Säulen 8 und 10 sind seitlich verschiebbare und an den Säulen fixierbare Halterungen 1l in Form von Klemmbackenpaaren angeordnet, an denen die Biegeeinheiten befestigt sind.
- Jede Biegeeinheit umfasst ein Biegewerkzeug und die zu dessen Betrieb erforderlichen Antriebsvorrichtungen. Das tragende Element der Biegeeinheit bildet eine Montage-
platte 12 mit Langlöchern 13 zur Befestigung der Biegeein- heit mittels Schrauben 14 an den Halterungen 11. Auf der Vorderseite der Montageplatte 12 ist eine zu dieser parallele Werkzeugplatte 15 aufgebaut, welche das Biegewerkzeug trägt. Werkzeugplatte 15 und Montageplatte 12 sind durch Stegplat- ten 16 miteinander verbunden. Jedes Biegewerkzeug besteht aus einem Biegedorn 17, einer Schwenkrolle 18 und einem Gegenhalter 19 (Fig. 3). Als zusätzliche Führung für das jeweils umzubiegende Teil- stück des Materials und zur Vermeidung einer Rückbiegung desselben beim Biegevorgang infolge seiner Trägheit weist das Biegewerkzeug eine zweite Schwenkrolle 20 mit gegenüber der ersten Schwenkrolle 18 grösserem Abstand vom Biegedorn 1`j auf. Diese beiden Schwenkrollen sind an einem gemeinsamen Lagerstück 21 gelagert, welches an einem um die Biegedorn- achse beweglichen Drehkopf 22 verstellbar montiert ist. Zur Lagefixierung des Lagerstückes 21 dienen zwei Stellschrauben 23, die von oben in eine das Lagerstück 21 oben und seitlich umgebende Randpartie 24 des Drehkopfes 22 eingesetzt und durch Gegenmuttern 25 gesichert sind. Mit einer Schraube 26, welche einen Längsschlitz 27 im Lagerstück 21 durchsetzt, ist letzteres am Drehkopf 22 befestigt. Auf diese Weise las- ,;en sich die Schwenkrollen 18, 20, je nach der Stärke des zu verarbeitenden Draht- oder Bandmaterials, in bezug auf den Biegedorn 17 einstellen. Der Gegenhalter 19 ist zu seiner Einstellung auf eine bestimmte Draht- oder Band- stärke auf einem Untersatz 28 quer zur Materialbahn ver- schibbar, angeordnet und in seiner Lage bezüglich dieses Untersatzes durch eine 'Stellschraube 29 fixiert, welche durch Gegenmuttern 30 gesichert ist. Der Untersatz 28 ist seinerseits auf zwei Bolzen 31 verschiebbar gelagert, die in vorbereitete Löcher r32 in der Werkzeugplatte 15 wahl- weise in einer von zwei bezüglich des Biegedorns 1'7 sym- metrischen Stellungen einsetzbar sind. Ein Nitnehmer 33 am Untersatz 28 greift in eine Umfangsnut 34 am Drehkopf 22 und fixiert dadurch die achsiale Zage des Gegenhalters 19 in bezug auf den Drehkopf 22. Zum Antrieb des die Schwenkrollen 18, 20 tragenden Drehkopfes 22 dient eine hydraulische Antriebsvorrichtung (Fig. 4,5). Zwischen der Montageplatte 12 und der Werkzeug- platte 15 ist ein Lagergehäuse 35 befestigt, das aufein- ander gegenüber liegenden Seiten je einen Hubzylinder 36 und 3? trägt. Jeder Hubzylinder besteht aus einem Zylinder- rohr 38 und einem Zylinderkopf 39 und ist durch vier im Lagergehäuse 35 verankerte und durch den Zylinderkopf 39 geführte Spannschrauben (nicht dargestellt) zusammengehalten. Die Arbeitskolben 40 der beiden Hubzylinder 36 und 3'7 sind starr miteinander verbunden durch eine Zahnstange 41, die mit einem Abtriebsritzel 42 kämmt und auf der dem-Abtriebs- ritzel abgewandten Seite durch eine Rolle 43 abgestützt ist. Im Zentrum jedes Zylinderkopfes 39, der mit einer in den Hubzylinder 36 bzw, 3? führenden Bohrung 44 für den Zu- und Abflus$ des Arbeitsmittels versehen ist, befindet sich eine Gewindespindel 45, die einen Edenschlag 46 für den betreffenden Arbeitskolben 40 trägt. Beide Endanschläge 46 nehmen im gezeichneten Beispiel ihre äusserste Eadla#e ein; sie können durch Drehen der Gewindespindel 45 nach Bedarf in den Hubzylinder 36 bzw. 3? hineinbewegt und durch eine Gegenmutter 4'7 in der eingestellten Zage fixiert werden. Die Gewindespindeln 45 sind auf der Aussenseite durch je eine auf den Zylinderkopf 39 aufgeschraubte und leicht . wegnehmbare Schutzhaube 48 abgedeckt. Nach Fig. 5 trägt der Arbeitskolben 40 auf einem abgesetzten, vorspringenden Zapfen 49 die Dichtungselemente 50, 51 und einen durch einen Sicherungsring 52 gehaltenen Abschlussring 53. Zur Abdichtung der Gewindespindel 45 dient eine Stopfbüchse 54 mit Dichtungselementen 55. Auf die Stopf- büchse 54 wirkt der Druck zweier Tellerfedern 56, die sich an einer Scheibe 5? abstützen, welche auf dem äusseren Rand eines Gewindestutzens 58 am Zylinderkopf 39 ruht und durch die Gegenmutter 47 in dieser Lage gehalten wird. Der Endanschlag 46 ist ein mit der Gewindespindel 45 aus einem Stück bestehender zylindrischer Körper, der durch zwei an der Mantelfläche desselben eingelassene Halbschalen 59 an der Innenwandung des Hubzylinders 36 abgestützt ist. Diese Halbschalen 59 sind mit Längsnuten 60 für den Durch- lass des Arbeitsmittels versehen. Der Endanschlagkörper 46 weist eine zentrale Bohrung 61 auf, in der ein Gegenkolben 62 zur Stossdämpfung angeordnet ist, der unter der Wirkung einer Druckfeder 63 steht und dessen Hub durch einen Siche- rungsring 64 begrenzt ist. Vom Hubraum des Gegenkolbens 62 münden Drosselkanäle 65 und 66 in den Hubzylinder 36, von ,denen der Drosselkanal 66 mit einem Rüäkschlagventil 67 aus- gerüstet ist. Der Gegenkolben 62 weist eine den Hubraum desselben mit dem Hubraum des Arbeitskolbens 40 verbindende zentrale Oeffnung 68 auf, die der Arbeitskolben 40 mit seinem vorspringenden Zapfen 4-9 beim Auftreffen auf den Gegenkolben 62 gemäss-Fig. 5 verschliesst. Wenn sich der Arbeitskolben 40 dem Endanschlag 46 nähert, trifft er zunächst auf den durch die Druckfeder 63 in der äusseren Endlage am Sicherungsring 64.gehalteneni Gegenkolben 62, wobei der vorspringende Zapfen 49, wie be- reits erwähnt, die zentrale Oeffnung 68 im Gegenkolben 62 verschliesst. Der Gegenkolben 62 weicht unter dem Druck des aufprallenden Arbeitskolbens 40 zurück, wobei die Druck- feder 63 gespannt und das Arbeitsmittel durch den Drossel- kanal 65 aus dem Hubraum des Gegenkolbens 62 gepresst wird, während der Drosselkanal 66 durch das Rückschlagventil 67 dicht gehalten wird. Auf diese Weise wird der Aufschlag des krbeitskolbens,40 auf den Endanschlag 46 wirksam ge- dämpft, so dass auch mit grosser rotierender Masse und grossem Drehwinkel des Abtriebsritzels 42 gearbeitet werden kann, ohne Gefahr zu laufen, dass der Endanschlag durch den Aufprall des Arbeitskolbens Schaden nimmt. Trotz dieser wirkungsvollen Massnahmen zur Stoss- dämpfung ist für den Anlauf des Arbeitskolbens 40 aus der in Fig. 5 dargestellten Endstellung eine progressive Be- schleunigung gewährleistet. Einerseits steht beim Anlauf praktisch die ganze Kolbenfläche zur Verfügung, da die x Auflagefläche im Anschlag unbedeutend klein ist. Anderseits ist der gesamte Durchflussquerschnitt der Drosselkanäle 65 und 66 beim Einströmen des Arbeitsmittels in den Hubraum des Gegenkolbens 62 grösser als beim Ausströmen desselben während des Dämpfungshubes, weil das Rückschlagventil 67 in dieser Arbeitsphase geöffnet ist. Deshalb wird der Gegen- kolben ohne Verzögerung und unterstützt durch die Kraft der gespannten Druckfeder 63 vorgeschoben, wobei ausserdem der Arbeitskolben 40 im Zentrum durch die Oeffnung 68 im Gegen- kolben 62 vom Arbeitsmittel unmittelbar beaufschlagt wird. Das Abtriebsritzel 42 bildet gemäss Fig. 6 Teil einer Hohlwelle 69, welche im Lagergehäuse 35 auf zwei Nadellagern 70, 71 und einem Kugellager 72 gelagert ist.Der Drehkopf 22, in Fig. 6 nur vereinfacht dargestellt, ist mittels Schrau- ben 73 (Fig. 3) an einer Zager- und Kupplungsbüchse 74 be- festigt, welche in einer Bohrung der Werkzeugplatte 15 dreh- bar und achsial verschiebbar gelagert und mit der Hohlwelle 69 durch eine Keilverzahnung 75 verbunden ist. Um den Dreh- kopf 22 gegen eine achsiale Verschiebung aus seiner darge- stellten Arbeitslage zusichern, besitzt die Hülse 74 an ihrem Umfang eine Nut 76, in die ein radialer Bolzen 77 eingreift. Damit das Biegewerkzeug einer Biegestation die Tätig- keit einer benachbarten Biegestation nicht behindern kann, ;find alle Biegestationen derart ausgebildet, dass die Biege- werkzeuge betriebsmässig aus ihrem Arbeitsbereich entfern- bar sind. Insbesondere soll der Biegedorn wahlweise allein oder zusammen mit dem Drehkopf und dem Gegenhalter au;i dem Arbeitsbereich zurück- und in diesen vorgeschoben werden k?3nnen..Zu diesem Zwecke ist der Biegedorn 17 achsial ver- schiebbar-im Drehkopf 22 und innerhalb der Hohlwelle 69 gelagert. Zum Verschieben des Biegedorns 17 dient eine hinter der Montageplatte 12 angeordnete hydraulische An- triebsvorrichtung mit einem Hubzylinder 78 und einem dop= peltwirkenden Hohlkolben 79, welcher am Ende der diesen durchsetzenden rückwärtigen Verlängerung 80 des Biegedorns 17 mit diesem lösbar verbunden ist. Diese Verbindung wird mit einem Schraubenbolzen 81 bewerkstelligt, der in eine Ringnut 82 am Ende der Verlängerung 80 eingreift und der durch eine Gegenmutter 83 gesichert ist. Mit 84 und 85 sind die Zylinderköpfe des Hubzylinders 78 bezeichnet, die mit je einer Bohrung 86 bzw. 87 für den Zufluss und Abfluss des Arbeitsmittels versehen sind. Zur gemeinsamen acheialen Verschiebung des Biegedorns 17 zusammen mit dem Drehkopf 22 und dem Gegenhalter 19 ist der Drehkopf 22 durch einen Bolzen 88, der mit einer Quer- bohrung 89 im Biegedorn 17 zum Eingriff gebracht werden kann, mit letzterem koppelbar, während der Gegenhalter 19 zu diesem Zweck durch den Mitnehmer 33 mit dem Drehkopf 22 in Verbindung steht: Für den Materialeinzug ist im Sockel 1 (Fig. l) der Maschine eine hydraulisch angetriebene Vorschubeinrichtung mit zwei Vorschubrollenpaaren 90 und 91 untergebracht. Das mit 92 bezeichnete Draht- oder Bandmaterial kann sowohl in Stangenform als auch vom Ring verarbeitet werden. Im letzte- rem Fall kann an den Säulen (z.B: 8 und 10) der Tragkos- atruktion vor den Biegestationen 3 bis 6 und in gleiche Weise wie diese eine ibachervorrichtung 93. montiert werden, die hier im einzelnen nicht näher beschrieben wird, die aber ebenfalls auf Halterungen seitlich verschiebbar und vorzugsweise hydraulisch angetrieben ist. Selbstverständ- lich muss bei der Verarbeitung vom Ring der hier beschrie- benen Maschine ein Richtwerk vorgeschaltet sein, welches das Material vorzugsweise in zwei Ebenen richtet. Um beim Einrichten der Maschine das seitliche Ver- schieben der Biegestationeh und der Abschervorrichtung zu erleichtern, können diese mit einem Handantrieb (nicht dar- gestellt) ausgerüstet sein, der mit einer an der Unterseite der Säule 10 angebrachten Zahnstange 94 in Wirkverbindung steht. Ferner wird es im allgemeinen zweckmässig sein, zwi- schen den beiden innersten Stationen der Reihe, im darge- stellten Beispiel zwischen den Stationen 4 und 5, an der Tragkonstruktion eine Haltevorrichtung (nicht dargestellt) anzubringen, welche das zu verarbeitende Materialstück gegen unbeabsichtigtes Verdrehen sichert. Zum Betrieb der Maschine ist vorzugsweise eine Pro- grammsteuerung vorgesehen, welche z.B. durch einen in einer Führung 95 am Sockel 2 verschiebbaren und feststellbaren Anschlagkontakt 96 beim Anstoss durch das vordere Ende des Vorlaufenden Materials in Gang gesetzt wird (Fig. 1). Mit 97 und 98 sind zwei in den Sockeln 1, 2 der Ma- schine untergebrachte Schalttafeln mit Übereinstimmender Funktion der Bedienungsorgane für die Ingangset$ung und die Handsteuerung der Maschine bezeichnet.' Die Handhabung und die Wirkungsweise der Maschine sind folgende: " An der Tragkonstruktion der Maschine sind soviele Biegeeinheiten zu montieren, als-`der herzustellende Form- teil Biegestellen aufweist, und zwar so, dass die Arbeits- stellen sämtlicher Biegewerkzeuge in einer Geraden liegen. Dazu lassen sich die Biegeeinheiten quer zur Vorschubrich- tung innerhalb der durch die Langlöcher 13 in den Montage- platten 12 gesetzten Grenzen verschieben. Ferner können zum gleichen Zweck die Halterungen 1l Ausladungen mit wei- teren Gewindelöchern zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 14 aufweisen. Sofern Biegungen in quer zueinander verlaufen- den Ebenen vorzunehmen sind, kann ein TeiL.der Biegestationen auch an nebeneinander liegenden Säulen 7, 8 oder 9, 10 mon- tiert werden. Alsdann können die Biegestationen durch seit- liches Verschieben an die richtige Stelle gebracht und durch Festklemmen der Halterungen 11 an den Säulen fixiert werden: Das gleiche hat mit der allenfalls benötigten Abachervor- richtung 93 zu geschehen, und der Anschlagkontakt 96 ist einzustellen und zu fixieren, damit das Material auf die erforderliche Länge zugeschnitten wird: Zur Herstellung eines rechteckigen, ebenen Rahmen; sind beispielsweise vier Biegestationen in der in Pip;. l dargestellten und in Fig. 7 schematisch angedeuteten An- ordnung erforderlich. Diese Biegestationen unterscheiden sich dadurch, dass sie paarweise spiegelbildlich angeord- nete, unter sich aber im wesentlichen gleich ausgebildete Biegeeinheiten aufweisen. Lediglich die Drehköpfe 22 si.n( unterschiedlich, nämlich paarweise spie@elbildli'ch bildet, und zwar die Drehköpfe der beiden linken Biege- stationen 3, 4 in Fig. 1 für eine linksdrehende und die- jenigen der beiden rechten Biegestationen 5, 6 für eine rechtsdrehende Biegebewegung. Bei der Inbetriebsetzung der eingerichteten Maschine wird zunächst das von einem Ring zugeführte Draht- oder Bandmaterial 92 nach Durchlaufen eines Richtwerks durch die Vorschubeinrichtung 90, 91 in die Maschine eingezogen und auf den Biegedornen 17 bis zum Anschlagkontakt 96 vor- geschoben. Bei Betätigung des .Anschlagkontaktes wird die Programmsteuerung in Gang gesetzt. Demzufolge wird nun der Vorschubantrieb stillgesetzt und das in diesem Arbeitsgang zu verarbeitende Materialstück 99 (Fig. 7) durch die Ab- schervorrichtung 93 abgetrennt. Hierauf tritt die nicht dargestellte, zwischen den Biegestationen 4 und 5 anzu- ordnende Haltevorrichtung in Tätigkeit, welche das Mate- rialstück 99 gegen Verdrehen sichert. Hierauf werden die Enden des Materialstückes 99 an den Biegestationen 3 und 6 gleichzeitig rechtwinklig abgebogen, wobei die Schenkel 100 und 101 (in Fig. ? strichpunktiert angedeutet) ent- stehen. Hierauf treten die beiden inneren Biegestationen 4 und 5 zugleich in Funktion. Für diese Biegevorgänge sind -jedoch die Biegedorne 17 an. den Stationen 3 und 6 hinderlich. Sie müssen also zuvor- aus dem Arbeitsbereich zurückgezogen werden, was dadurch geschieht, dass die mit diesen verbunde- nen Kolben 79 der betreffenden Antriebsvorrichtungen über die Bohrung 86 im Zylinderkopf $4 derselben mit Arbeits- mittel unter Druck beaufschlagt werden. Da der übrige Teil der Biegewerkzeuge an den Stationen 3 und 6 den weiteren Fortgang des Arbeitsablaufs nicht behindern, kann schon beim Einrichten der Biegewerkzeuge der Bolzen 88 ausser Eingriff mit der Bohrung 89 im Biegedorn 17 belassen wer- den, so dass der Drehkopf 22 mit den Schwenkrollen 18 und 20 und der Gegenhalter 19 nicht mitverschoben werden, wäh- rend der Bolzen 77 im Eingriff mit der Nut 76 in der Hülse 74 des Drehkopfes 22 verbleiben kann. Beim nachfolgenden zweiten Biegevorgang entstehen dann die strichpunktiert angedeuteten Schenkel 102 und 103, wobei der auf diese Weise gebildete Rahmen durch die bereits zuvor umgebogenen Schenkel 100 und 101 geschlossen wird. Durch anschliessen- des Oeffnen der an dem bis zur Beendigung der Biegevorgänge in der ursprünglichen Lage zwischen den Biegestationen 4 und 5 verbleibende Teil des Materialstückes angreifenden Haltevorrichtiuig und Zurückziehen der Biegedorne 17 an diesen Stationen 4 und 5 fällt sodann der fertige Formteil aus der Maschine. Die zurückgezogenen Biegedorne können anschliessend durch Beaufschlagung des Kolbens 79 über die. Bohrung 87 mit Arbeitsmittel unter Druck wieder in die Arbeitslage vorgeschoben werden. Hierauf wird automatisch die Vorschubeinrichtung 90, 91 wieder in Betrieb gesetzt, und das Arbeitsspiel beginnt von neuem. Sollen im Anschluss daran unter sonst gleichen Be- dingungen die Schenkel 100 und 101 des herzustellenden pormteils gemäss Big. $ in der entgegengesetzten Richtung umgebogen werden, dann müssen einzig die Drwbköpfe 22 an den äueseren Biegestationen 3 und 6 gegen solche spiegel- .bildlicher Ausbildung ausgewechselt und letztere um 1800 verdreht eingesetzt werden sowie die Gegenhalter 19 mit ihren Untersatz 28 abgezogen und nach dem Versetzen des oberen Lagerbolzens 31 in das unterste hoch 32 in der Werkzeugplatte 15 in um 1800 verdrehter Zage wieder auf- gesteckt werden. Dies geschieht durch einfaches Heraus- ziehen (-,es die Hülse 74 blockierenden Bolzens 77, worauf Drehkopf 22 und Gegenhalter 19 gemeinsam abgezogen werden können. Die Montage des neuen Drehkopfes und des Gegen- halters erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Da bei diesem Anwendungsbeispiel der Drehkopf und der Gegenhalter der Biegewerkzeuge an den Stationen 3 und 6 die an den Biegestationen 4 und 5 vorzunehmenden Biege- vorgänge behindern würden, müssen jeweils alle diese Teile aus ihrem Arbeitsbereich zurückgezogen werden. Die Dreh- köpfe 22 der Stationen 3 und 6 werden daher beim Einrichten der Biegewerkzeuge durch Einführen des Bolzens 88 in die Bohrung 89 mit dem'Biegedorn 17 gekuppelt, welcher selbst- verständlich bei Betätigung des Kolbens 79 in der beschrie- benen Weise ebenfalls zurückweicht, obwohl er in diesem Fall die nachfolgenden Biegevorgänge nicht behinderte. Die weiteren Arbeitsgänge verlaufen in gleicher Weise wie beim Anwendlurigsbeispiel nach Fig. 7. Das Material kann anstatt über die Vorschubeinrichtung kann auch in Form von auf die jeweils erforderliche Länge zugeschnittenen Stangen aus einem beispielsweise oberhalb der Maschine angeordneten Lademagazin zugeführt oder im Bedarfsfall auch von Hand eingelegt werden. mässig Ferner können bei. verhält@rnis dünnem Material mehrere Formteile gleichzeitig hergestellt werden, entweder indem die Maschine so programmiert wird, dass vor dem Einsatz der Biegewerkzeuge zunächst das Material'vom Ring her mehrmals nacheinander eingezogen und zugeschnitten wird, oder indem ausserhalb der Maschine jeweils mehrere Stangen vorbereitet und dann gemeinsam eingezogen werden, wobei die Vorbereitung eines Stangenpakets jeweils während des Betriebs der Biege- einheiten erfolgen kann. Mit der beschriebenen Maschine ist bei automatischem Betrieb eine beträchtlich höhere Arbeitsleistung erzielbar als nach den herkömmlichen Methoden, die zur Herstellung von Moniereisen angewandt werden. Prakti:;che Versuche haben gezeigt, dass aus Drahtmaterial von 12 mm Durchmesser pro Stunde 600 Rahmen mit einer Seitenlänge von 300 x 600 mm erzeugt werden können. In der Regel sind aber häufig auch kleinere Serien bestimmter Formteile herzustellen, wobei sich die nur verhältnismässig ger in.e erforderliche Umrüst- zeit der Maschine wirtschaftlich günstig auswirkt. Diese beträgt beispielsweise unter Beibehaltung von M<ateri,.:l- stärke und Biegeform im Durchschnitt nur etwa 15 Minuten und bei Aenderung der Material st@il;e und. ciel:ßiegel'orm c3 cW;i das Doppelte.
Claims (1)
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Patentansprüche 1. Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial zur Erzeugung mehrfach gebogener Formteile, insbesondere rahmenförmiger Gebilde zur Armierung von Beton, dadurch gekennzeichnet, dass das gerichtete und auf die er- forderliche Länge zugeschnittene Material unter Verwendung je einer Biegestation pro Biegestelle jeweils an zwei Bie- gestellen gleichzeitig gebogen wird, und zwar zuerst an den äussersten und dann der Reihe nach an den in Richtung zur Längsmitte aufeinanderfolgenden Biegestellen. .`2@ Maschine zur Durchführung des Verfahrens nach An- spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe eine Trag- konstruktion aufweist, an der nach dem Baukastenprinzip je- weils eine mit der Zahl der an einem Formteil vorgesehenen Biegungen übereinstimmende Anzahl Biegestationen derart mon- tierbar ist, dass die Arbeitsstellen sämtlicher Biegewerk- zeuge in einer Geraden liegen, und dass die Biegestationen derart ausgebildet sind, dass die Biegewerkzeuge betriebs- mässig aus ihrem Arbeitsbereich entfernbar sind. 3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Tragkonstruktion seitlich verschiebbare und an dieser fixierbare Halterurii#,en zum Anbringen der Biegesta- #:ionen mantierbar sind. 4. Maschine nach An2pruch 2, mit aus Biegedorn, Schwenk- r-olle und Gegenhalter bestehenden Biegewerkzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkrolle an einem auswechsel- '' dass jede Biegeeinheit eine Montageplatte aufweist, auf deren Vorderseite eine zu dieser parallele Werkzeugplatte aufgebaut ist, in welcher der Drehkopf gelagert und an . welcher der Gegenhalter montiert ist, und dass der Dreh- antrieb zwischen der Montageplatte und der Werkzeugplatte und der Verschiebeantrieb an der Hinterseite der Montage- platte angeordnet ist. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug eine zweite Schwenkrolle mit gegen- über der ersten Schwenkrolle grösserem Abstand vom Biege- dorre aufweist. 1Q.. Maschine nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schwenkrollen an einem gemeinsamen Zager- ;stück gelagert sind, welches am Drehkopf verstellbar mon- tierb ist. 11: Maschine nach den Ansprüchen 4 und a, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Gegenhalter auf zwei Bolzen parallel z.un Biegedorn verschiebbar gelagert .,;el.che in vorbe- reitete Löcher in der Werkzeugplatte wahlweise in einer von zwei. bezüglich des Biegedorn:) 3mztic:trä.;;c_#.@lcn Stellungen einsetzbar sind, no dass der Gegenh<tl-tei° be,m Biegen sowohl in der einen. als,- auch n der er@1@@n@c:izge@,et >czi Ri chtinicbe- nüt zbär ist. 12. Maschine nach - -bi den Huboylin.de'!. t'äJ.'@"lE 'a-, , -1- 1 Stossdämpfung aufweisen, und dass vom Hubraum des Gegen- kolbens in den betreffenden Hubzylinder mündende Drossel- kanäle vorgesehen sind. 13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gegenkolben eine den Hubraum desselben mit dem Hubraum des Arbeitskolbens verbindende zentrale Oeffnung aufweist, die der Arbeitskolben beim Auftreffen auf den Gegenkolben verschliesst. 14. Maschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Drosselkanäle mit einem Rückschlagventil ausgerüstet ist, so dass der gesamte Durchflussquerschnitt der Drosselkanäle beim Einströmen des Arbeitsmittels in den Hubraum des Gegenkolbens grösser ist als beim Ausströmen desselben während des Dämpfungshubes. 15. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden innersten Biegestationen der Reihe eine Haltevorrichtung an der Tragkonstruktion anbringbar ist, welche das Material gegen Verdrehen sichert. 7_6. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, ci;idiarch gekenn- zeichnet, dass dieselbe eine hydraulisch angetriebene Ma- te.rialvorschubeinrichtung enthält und dass an der TraChon- striiktion vor den Biegestationen eine seitliche verschieb- bare, hydraulisch angetriebene Ab::;che7-vorrichtung anbring- bar ist. 17- Maschine nach äen Ansprüchen 5, 6 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass zum Betrieb der hydraulischen Antriebs- vorrichtungen eine Programmsteuerung vorgesehen ist, welche durch einen verschiebbaren Anschlagkontakt beim Anstoss durch das vordere Ende des vorlaufenden Materials in Gang gesetzt wird. '
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DE19681752716 Pending DE1752716A1 (de) | 1968-07-05 | 1968-07-05 | Verfahren zum maschinellen Biegen von Draht- und Bandmaterial und Maschine zur Durchfuehrung des Verfahrens |
Country Status (1)
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1968
- 1968-07-05 DE DE19681752716 patent/DE1752716A1/de active Pending
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