DE1752560C3

DE1752560C3 - Leit- und Vorformeinrichtung vor einer Anlage zur Herstellung von Längsnahtrohren

Info

Publication number: DE1752560C3
Application number: DE1752560A
Authority: DE
Inventors: Willi 4100 Duisburg Oppermann
Original assignee: Demag AG
Current assignee: Mannesmann Demag AG
Priority date: 1968-06-14
Filing date: 1968-06-14
Publication date: 1973-09-27
Also published as: US3595053A; DE1752560A1; DE1752560B2

Description

kann.

Ein weiterer bedeutender Vorteil der Erfindung

50 besteht auch darin, daß die Relativgeschwindigkeit der angetriebenen Formwalzen zueinander in Fort-

Die Erfindung betrifft eine Leit- und Vorform- fall kommt, wodurch eine beschädigungsfreie Rohreinrichtung vor einer Anlage zur Herstellung von oberfläche erreicht wird. Ein anderer nicht zu über-Längsnahtrohren aus in flacher Lage zugeführtem sehender Vorteil ergibt sich zudem auch beim Stahlband oder -blech mit in einem Rahmen achs- 55 Durchlauf ungerader, d. h. »säbeliger« Bänder: parallel verschiebbar gelagerten Vorformwalzen mit Durch die Möglichkeit des freien Auspendeins der gekrümmter Oberfläche, zwischen denen das Aus- Säbel noch vor dem geschlossenen Rundkaliber wergangsmaterial in einem mit bestimmtem Abstand den ein ruhiger Lauf der Walzwerksanlage sowie von den Vorformwalzen angeordneten Kalibrier- auch die Beseitigung möglichen Kantenversatzes ergerüst gelagerten Walzen für das fertig geformte 60 reicht.

Rohr zuläuft, wobei es zunehmend in eine rohr- In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erähnliche Form gebogen wird. folgt die Lagerung der Oberwalzen und die der

Bei dieser bekannten Anlage (USA.-Patentschrift Unterwalzen in je einem besonderen Rahmen, wobei 370 448) bleiben die Vorformwalzen während des am auslaufseitigen Ende die erste der Hubvorrichgesamten Fertigungsprozesses in einer einmal und 65 tungen am oberen Rahmen angelenkt ist, die mit anfangs eingestellten Lage am Band. dem unteren, gelenkig auf dem Untergrund gelager-

Wie Versuche gezeigt haben, verformt sich ein. ten Rahmen gelenkig verbunden ist, und am zulauf-Stahlband od. dgl. dann am vorteilhaftesten zum seitigen Ende eine rechtwinklig auf dem unteren

Rahmen stehende und mit ihm fest verbundene Motor 9 angetriebene Gewindespindel 10 an, die Stütze angelenkt ist und wobei der untere Rahmen über ein Getriebe 11, z. B. aus Kegelrädern oean diesem Ende mit der zweiten der Hubvorrichtun- stehend, miteinander verbunden smd. Diese versteiigen gelenkig verbunden ist, die auf dem Untergrund einrichtung verstellt die Rahmen 5, °- J->^iese ververankertisl 5 stellung bewirkt die Änderung der Differenz zw>Die Erfindung ist außerdem noch durch eine sehen dem flach in die Vorformwalzen i, Sa einclritte, im unteren Rahmen vorgesehene, den beiden laufenden Walzgut W und der Mittelachse M der anderen Rollen auslaufseitig nachgeordnete Rolle Kalibriergerüste 1,1 c, 1 6. Das vorzugsweise anzuverbessert. strebende Differenzmaß soll dabei etwa 0,5 X D bein der Zeichnung ist die Erfindung an einem Aus- _l0 tragen, wobei D der Durchmesser des fertiggewalzten führungsbeispiel dargestellt. Dabei zeigt Schlitzrohres R ist. ..

Fig. 1 die aus mehreren Vorform- und Kalibrier- Um bei extrem dünnen Walzgut-WandstarKen ein

walzen bestehende Anlage im Seitenriß, Ausknicken der Bandkanten zu vermeiden, ist ent-

Fig. 2 einen Vertikalschnitt entlang der Linie sprechend der ideellen Rohr-Formkurve eine Viel-

11-11 von Fig. 1 bei vom vorgeformten Blech abge- ₁₅ zahl leichter, nicht angetriebener Fuhrungs- und

hobener oberer Vorformwalze, d. h. bei freiem Stützrollen 12 entlang der Außenseite des waizgut-

Walzenspalt, bzw. Rohrprofils angeordnet.

Fig. 3 den gleichen Vertikalschnitt entlang der Wenn das in den Vorform---alzen 3, 3a; 2 2α vorLinie H-II von Fig. 1, jedoch mit vom vorgeformten geformte Walzgut W in das Kahbnergerust l einge-Blech nicht abgehobener oberer Vorformwalze, *o laufen ist, werden mittels der Hubvorrichtung 7 die Fig. 4 einen Vertikalschnitt entlang der Linie in den Rahmen 5 α, 6 α gelagerten oberen vortorm-II'-II' von Fig. 1 mit schon weitgehend vorgeform- walzen 2,3 aus dem Walzgut W ausgehoben, damit tem Rohr und schließlich di-ses nunmehr innerhalb der Voriormwalzen frei F i g. 5 den Aufriß der Anlage nach F i g. 1. laufen kann. Die Hubvorrichtung 7 wird mitte s einer In Fig. 1 sind die Kalibriergerüste mit 1, la und 25 elektrischen Impulssteuerung selbsttätig ausgelost.
16 bezeichnet. In definiertem Abstand von den Bei Dimensionswechsel oder auch bei Jrem-Kalibriergerüsten sind die Vorformwalzen 2,2 a und regulierung der Einformhöhen-Kurve des waiz-3 α angeordnet. Diese Vorformwalzen sowie auch die gutes W in der Vorformwalzgerust-Anordnung werweitere Rolle 4 sind jeweils in zwei in Walzrichmng den die unteren Rahmen 5 6, 6 b der Koppeivier-(Pfeil) konvergierenden (Fig. 5) Rahmen gelagert, 35 ecke 5, 6 mittels der Verstellvorrichtung9, IU,,11 in die in ihrer Gesamtheit mit 5, 6 bezeichnet sind. ihrer Höhe verstellt, wodurch wiederum die fciniaut-Jeder Rahmen5,6 besteht jeweils aus den Längs- höhe des Walzgutes W in die Kalibnergeruste 1, la, trägern 5 a, S b; 6 a, 6 6 und den gemeinsamen Lenker- 16 ihre Regulierung findet. Dadurch, daii die armen 7, Ta. Der Lenkerarm 7 ist dabei durch eine unteren Rahmen 5 6, 6 6 mit den Lenkerarmen 7, 7 α Hubvorrichtung, wie Hydraulikzylinder od. dgl., ge- 35 und den Rahmen 5 α, 6 α insgesamt die Koppeivierbildet, der Lenkerar.m7a ist eine feste Stütze. Die ecke 5,6 bilden, folgt die Vorformwalzgerust-Anunteren Rahmen 5 6,6 6 sind in der Nähe der Hub- Ordnung als Ganzes dieser Verstellbewegung und gevorrichtung um den am Untergrund festen Punkt 8 währleistet dadurch die Einstellung der jeweils gedrehbar gelagert. Am entgegengesetzten Ende dieser wünschten bzw. erforderlichen Walzgut-Kurve. Die Rahmen 5 6,66 greift am oder in der Nähe des 4° geschilderte Einstellung kann dabei sowohl im btui-Lenkerarmes oder der Stütze 7 α eine durch den stand als auch im Betrieb der Anlage erfolgen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

I 752 560 3 1 2 Schlitzrohr, wenn es sich bis zum ersten Kalibrier- Patentansprüche: gerüst frei, d. h. ohne zwangsweise Einspannung, be wegen kann.

1. Leit- und Vorfonnein richtung vor einer An- Die Erfindung geht von dieser Erkenntnis aus und lage zur Herstellung von Längsnahtrohren aus in 5 hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, die eingangs flacher Lage zugeführtem Stahlband oder -blech angegebene Anlage so auszugestalten, daß eine starre mit in einem Rahmen achsparallel verschiebbar Walzenanstellung mit allen ihren Nachteilen entbehrgelagerten Vorformwalzen mit gekrümmter Ober- lieh wird. .
fläche, zwischen denen das Ausgangsmaterial in Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß je zwei einem mit bestimmtem Abstand von den Vor- io der Vorformwalzen oberhalb und unterhalb des formwalzen angeordneten Kalibriergerüst ge- Stahlbands oder -blechs und hintereinander angelagerten Walzen für das fertig geformte Rohr zu- ordnet sind, wobei die Krümmung der oberen konläuft, wobei es zunehmend in eine rohrähnliche vex, die der unteren konkav ist, daß die Ver-Form gebogen wird, dadurch ge kenn- Schiebung der Vorformwalzen gemeinsam mittels zeichnet, daß je zwei der Vorformwalzen (2, 15 Hubvorrichtungen erfolgt, die am Walzenrahmen an-2 0,3,3 a) oberhalb (2,3) und unterhalb (2 a, greifen, wie insgesamt bei der Längsnahtrohr-Ja) des Stahlbands oder -blechs und hinter- herstellung bekannt, mit der Maßgabe, daß die einander angeor^r-et sind, wobei die Krümmung oberen Vorformwalzen über eine entsprechende der oberen konvex, die der unteren konkav ist, Lagerung von den unteren fortbewegbar sind.

daß die Verschiebung der Vorformwalzen (2,2 a, 10 Die im Hinblick auf die USA.-Patentschrift 3,3 α) gemeinsam mittels Hubvorrichtungen (7,9, 3 370 448 als bekannt bezeichneten Anordnungen 10,11) erfolgt, die am Walzenrahmen angreifen, konnten dennoch das erfindungsgemäße Vorgehen wie insgesamt bei der Längsnahtrohrherstellung nicht nahelegen, weil dort die hier vorliegende Aufbekannt, mit der Maßgabe, daß die oberen Vor- gäbe nicht behandelt ist und überdies keine von den formwalzen (2,3) über eine entsprechende Lage- 35 unteren Rollen getrennt gemeinsame Verschiebung rung von den unteren fortbewegbar sind. der oberen Rollen vorgesehen ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- Durch die angegebene erfinderische Maßnahme kennzeichnet, daß die Lagerung der Ober- wird die Wirkung erreicht, daß das Band oder Blech walzen (2,3) und Jie der Unterwalzen (2 α, 3 α) bei der laufenden Rohrherstellung ohne jeden Zwang in je einem besonderen Rahmer (5,6) erfolgt, 30 zum Rohr eingeformt wird, weil während dieser Zeit wobei am auslaufseitigen F.nde die erste der die oberen Rollen von den unteren abgehoben sind. Hubvorrichtungen (7) am oberen R hmen (5) an- Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß gelenkt ist, die mit dem unteren, gelenkig (8) auf das Stahlband oder -blech nur zwei Formwalzgerüste dem Untergrund gelagerten Rahmen (6) gelenkig zur Vorverformung zu durchlaufen braucht. Hierverbunden ist, und am zulaufseitigen Ende eine 35 durch wird ein einfacher, billiger und auch übersichtrechtwinklig auf dem unteren Rahmen (6) licher Aufbau der Walzwerksanlage in je eine Formstehende und mit ihm fest verbundene Stütze (7 α) walzen- und eine Kalibriergruppe mcgüch.
angelenkt ist und wobei der untere Rahmen (6) Die Walzen der Formwalzgerüste haben im an diesem Ende mit der zweiten der Hubvorrich- Rahmen der gesamten Walzwerksanlage mit anderen tungen (9,10,11) gelenkig verbunden ist, die auf 40 Worten die Aufgabe, die ersten Meter des Bands dem Untergrund verankert ist. (Blechs) derart vorzu Formen, daß dessen Einführung

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da- in das erste geschlossene Rundkaliber ermöglicht durch gekennzeichnet, daß im unteren Rahmen wird. Die Formwalzen werden nach erfolgter Eineine dritte, den beiden anderen Rollen (2 a, 3 a) führung des Bandanfanges in das erste Kalibrierauslaufseitig nachgeordnete Rolle (4) vorge- 45 gerüst mittels der Hubvorrichtung so weit angehoben, sehen ist. daß das Band nunmehr vollkommen frei liegt und

dadurch der Einfoimvorgang zwanglos ablaufen