DE1751618A1 - Brennstoffdosierventil - Google Patents
BrennstoffdosierventilInfo
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Description
Firma DEUTSCHE TEGALEMIT GESELLSCHAFT m.b.H.
4814 Windelsbleiche über Bielefeld
Brennstoffdosierventil
Für diese Anmeldung werden die Prioritäten der entsprechenden britischen Provisional Appln. No. 26173 v. 24. Juni 1964
und der Complete Specification vom 4. Februar 1965 in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Brennstoffdosierventil
zur Lastregelung bei einem Brennstoffeinspritzsystem für
gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen.
Bei derartigen bekannten Dosierventilen ist ein von dem Ansaugdruck abhängiges Ventil-Betätigungsglied vorgesehen
und außerdem eine Hilfsvorrichtung angeordnet, die'
bei plötzlichem Absinken des Ansaugdruckes, bei schlagartiger Öffnung der Drosselklappe auf das „▼entil-Betätigungsglied im Sinne einer erhöhten Brennstofförderung
wirkt· Bei einer bekannten Ausführungsform wird hierzu eine Membran verwendet, die als Pumpe wirkend in einer
Kammer einen Druckanstieg erzielt in Abhängigkeit von
der plötzlichen Abnahme des Ansaugvakuums, das durch schlagartige Öffnung der Drosselklappe verursacht wird.
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Der in der Kammer erfolgende Druckanstieg wirkt auf eine Blattfeder, die ein Ventil dieser Kammer schließt und eine
Durchbiegung einer weiteren Membran bewirkt, die an das den Brennstoff regelnde Ventilglied angeschlossen ist.
Hierbei zieht das Ventilglied die Ventilnadeln aus ihren Dosieröffnungen und veranlaßt damit eine Vergrößerung des
BrennstoffZuflusses zu den Einspritzdüsen. Bei dieser bekannten
Ausführungsform wird als Hilfsvorrichtung bei
plötzlichem Absinken des Ansaugdruckes eine als Pumpe wirkende Membran verwendet, die wiederum eine andere Membran
betätigt, die ihrerseits einen das Ventil betätigenden Kolben bewegt. Die Dauer der hilfsweisen Erhöhung des
Brennstoffflusses ist bestimmt durch die Feder und ihre Charakteristik, die sich während der Betriebszeit ändert
und die zu einer unerwünschten Veränderung in der zusätzlichen Brennstoffbeförderung führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dosierventil zu schaffen, das die Nachteile der bekannten Ausführungsform vermeidet und eine schlagartige, stets gleichbleibende
Erhöhung der Brennstofförderung bei plötzlicher Öffnung
der Drosselklappe gewährleistet. Bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform wird dies einmal dadurch erreicht, daß nur
eine einzige Membran verwendet wird, die das Ventil-Betätigungsglied
unmittelbar dem Atmosphürendruck aussetzt; diese
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Ausführungεform ist wesentlich einfacher und wirksamer.
Die Dauer des Anstieges der Brennstofförderung wird ausschließlich
durch feste Glieder bestimmt, nämlich einmal durch die Drossel und zum anderen durch das Volumen der Abteilung,
die beide konstant sind und durch die Membranfeder.
Demzufolge kennzeichnet sich die Erfindung dadurch, daß die Hilfsvorrichtung das Ventil-Betätigungsglied unmittelbar
dem plötzlichen Druckwechsel aussetzt. Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß das Ventil-Betätigungsglied
ein auf den Ansaugdruck ansprechendes Glied ist, und daß die Hilfsvorrichtung auf plötzliches Absinken des
Ansaugdruckes derart anspricht, daß sie das Ventil-Betätigungsglied
unmittelbar mit der Atmosphäre verbindet.
Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß die
Hilfsvorrichtung aus einer Kammer besteht, die in zwei durch eine Membrane getrennte Abteilungen unterteilt ist,
wobei die Abteilungen über eine Drossel miteinander verbunden
sind, daß die Abteilung an den Ansaugdruck angeschlossen
ist und eine normalerweise durch die Membran ψ-schlossene,
zur Atmosphäre führende Öffnung besitzt, und daß bei plötzlichem Absinken des Ansaugdruckes die Membrane
unter Ahheben von der Öffnung das Ventil-Betätigungsglied
unmittelbar dem Atmosphärendruck aussetzt. Weitere Merkmale ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
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Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform
der Erfindung und stellt ein Brennstoffeinspritzsystem mit dem erfindungsgemäßen Dosierventil dar.
Die durch einen Elektromotor angetriebene Zubringerpumpe 20 fördert den Brennstoff aus einem Tank 21 über ein Rückschlagventil
22 in die Brennstoffzuflußleitung, wobei das Rückschlagventil 22 das Auslaufen der Leitung bei stehendem
Motor verhindert. Vom Rückschlagventil 22 fließt der Brennstoff zu einem Druckbegrenzungsventil 23, das zur Aufrechterhaltung
eines stehenden Leitungsdruckes dient, wobei überschüssiger Brennstoff zum Tank 21 zurückgeleitet wird.
Vom Druckbegrenzungsventil 23 fließt der Brennstoff zu einer vom Motor angetriebenen Einspritzpumpe 24, die den
Brennstoffdruck in Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl einstellt. Der Brennstoff fließt über ein Rückschlagventil
25 und über die Zwdgleitungen 27, 28 zu einem Paar von
Drosseln 33, 34, die die zufließende Brennstoffmenge bestimmen. Der Brennstoff gelangt zu einem Brennstoffverteiler
28, der über Drosseln 29 mit den Einspritzvorrichtungen 30 verbunden ist und tritt aus der Austrittsöffnung 31 der
Einspritzdüse aus.
Das erfindungsgemäße Ventil 1 steuert die den Einspritzdüsen 31 in Abhängigkeit von dem Ansaugdruck des Motors
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zuzuführenden Brennstoffmengen; damit erhalten die Einspritzdüsen
31 Brennstoff in Abhängigkeit sowohl von der Tourenzahl des Motors auf Grund der Einspritzpumpe 24 als
auch in Abhängigkeit von der Motorbelastung.
Von dem Ventil 1 fließt der Brennstoff zu einem Rückflußzweig 35 und wird dem Tank 21 wieder zugeführt.
Das Ventil 1 besitzt eine Beschleunigungsvorrichtung. Der
Zylinder 3 des Ventils 1 ist über eine Bohrung 12 mit dem Raum 7 verbunden, der dem Saugdruck des Motors ausgesetzt
ist. Der Raum 7 ist mit dem Raum 6 über eine Drossel 8 verbunden. Die Räume 6r 7 sind durch eine Membran 5 getrennt,
die bei gleichbleibenden Bedingungen eine ins Freie führende
Öffnung 101 11 schließt. Unbeschadet der durch die Membrane 5 gesteuerten Öffnung 10 würde eine Öffnung der Drosselklappe
des Motors einen schnellen Anstieg des Ansaugdruckes im Saugrohr bewirken; da jedoch die Verbindung zwischen
dem Ansaugrohr des Motors und dem Zylinder 3 über eine Leitung bestimmter Länge erfolgt, würde eine unerwünschte Nacheilung im Ansprechen des Kolbens 14 des Ventils
1 auf das Öffnen der Drosselklappe erfolgen. Bei gleichbleibenden Bedingungen liegt an der Membrane 5 keine
Druckdifferenz, so daß die Öffnung 10 geschlossen ist. Wenn jetzt die MotordroseeUclappe plötslich geöffnet wird,steigt
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der Ansaugdruck schnell auf den Atraosphärenwert und veranlaßt einen langsameren Druckanstieg in dem Raum 7. Wegen
der Drossel 8 eilt der Druckwechsel in dem Raum 6 demjenigen im Raum 7 nach; die resultierende Druckdifferenz in die
sen beiden Räumen hebt die Membrane 5 von der Öffnung 10 ab und setzt hierbei den Raum 7 und den Zylinder 3 dem Atmosphärendruck
aus, so daß der Kolben 14 einen schnellen Hub in die Stellung macht, die der vollgeöffneten Drosselklappe
entspricht, wobei eine zusätzliche Brennstofförderung
zu den Einspritzdüsen erfolgt. Wenn die Drücke auf beiden Seiten der Membrane 5 einander gleich -werden, verschließt
die Membrane wieder die Öffnung 10, und der Kolben 14 nimmt eine Stellung ein, die dem neuen Saugdruck des
Motors entspricht, und der Brennstofffluß zu den Einspritzdüsen
wird entsprechend eingestellt.
Der vorher beschriebene Arbeitsablauf erfolgt sehr schnell ·
und beansprucht weniger als eine halbe Stunde. Der Wechsel im Vakuum, der zur Auslösung der Arbeitsoperation erforderlich
ist, kann durch die Stärke der Feder der Membrane 5 vorbestimmt werden, und die Dauer des Verweiiilens des Kolbens
14 in der der voll geöffneten Drosselklappe entsprechenden Stellung kann durch Änderung der Drossel 8 eingestellt
werden.
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■-■■■- 7 _
Die Kammer 3 ist zylindrisch und enthält einen Kolben 14,
der über einen Hebel 15 mit einem Nocken 16 verbunden ist,
der schwenkbar in der Kammer 4 angeordnet ist und mit einer Nockenrolle 18 in Eingrif-f steht, die an dem
Ventilglied 17 angeordnet ist. Bei Bewegung des Kolbens 14 in der Kammer 4 wird der Nocken 16 geschwenkt und die
Nockenrolle 18 dreht das Ventilglied 19. Wenn bei plötzlicher Öffnung der Drosselklappe durch Abheben der Membrane 5 von der Öffnung 10 der Kolben 14 über die Öffnungen
11 und 12 dem vollen Atmosphärendruck ausgesetzt wird, bewegt er sich schnell in der Kammer 4 und bewirkt eine entsprechend große Verdrehung des Ventilgliedes 19. Wenn die
Druckdifferenz auf der Membrane 5 wieder zu Null wird wegen
der Drossel 8, schließt die Membrane 5 die Öffnung 10 ab,
so daß der Kolben 14' in eine dem herrschenden Unterdruck
entsprechende Stellung bewegt wird.
Auf diese Weise wird bei plötzlichem An±ieg des Ansaugvakuums
das Ventilglied 19 mit einer minimalen zeitlichen Verzögerung betätigt und folgt unmittelbar diesen Anstiegen
des Ansaugdruckes.
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Claims (5)
1. Brennstoffdosierventxl znar Lastregelung bei einem Brennstof
feinspritzsystem für gemischverdichtende, fremdgezündete Brennkraftmaschinen mit einem als Steuerorgan dienenden
Ventilbetätigungsglied und einer auf plötzlichen Wechsel des Ansaugdruckes ansprechenden Hilfsvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsvorrichtung (2) das Ventil-Betätigungsglied (14) unmittelbar
dem plötzlichen Druckwechsel aussetzt.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilbetätigungsglied (14) ein auf den Ansaugdruck ansprechendes
Glied ist, und daß die Hilfsvorrichtung (2) auf plötzliches Absinken des Ansaugdruckes derart anspricht,
daß sie das Ventil-Betätigungsglied (14) unmittelbar mit
der Atmosphäre verbindet.
3. Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsvorrichtung aus einer Kammer (2) besteht, die in zwei durch eine Membrane (5) getrennte Abteilungen (6,7) unterteilt
ist, wobei die Abteilungen (6, 7) über eine Drossel (8) miteinander verbunden sind, daß die Abteilung (7) an
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den Ansaugdruck angeschlossen ist und eine normalerweise durch die Membran (5) geschlossene, zur Atmosphäre führende Öffnung (12) besitzt, und daß bei plötzlichem Absinken
des Änsaugdruckes die Membrane (5) unter Abheben von der Öffnung (12) das Ventil-Betätigungsglied (14) unmittelbar
dem Atmosphärendruck aussetzt.
4. Ventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membrane in Schließrichtung der zur Atmosphäre führenden Öffnung (12) durch eine Feder beaufschlagt ist.
5. Ventil nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil-Betätigungsglied aus einem Kolben (14) besteht, der an einem schwenkbaren Nocken (16) angreift, der seinerseits
an einem drehbaren Ventilglied (19) angreift.
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