DE1750769A1

DE1750769A1 - Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1750769A1
Application number: DE19681750769
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Knapp
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1968-06-01
Filing date: 1968-06-01
Publication date: 1971-04-29
Also published as: JPS4947222B1; GB1247261A; DE1750769B2; FR2011887A1; DE1750769C3

Description

ALFRED TEVES GMBH PGm 35Zk 1750769

Frankfurt (Main) 27. Mai I968

Pat/Ki/Sz

Teilbelagscheibenbremse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem, in Umfangsrichtung gesehen, mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken angeordnet und senkrecht zur Bremsscheibe verschieblich geführt sind, und einem U-förmigen Bügel, der die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreift und sich nach Anlegen einer von der in einem Bügelschenkel angeordneten Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke an die Bremsscheibe axial verschiebt , so daß dadurch auch die mit dem anderen Bügelschenkel verbundene Bremsbacke in Reibschluß mit der Bremsscheibe gelangt, und mit am Bremsträger lösbar befestigten Führungs- und Haltegliedern.

Bei bekannten Teilbelagscheibenbremsen wirken die Führungs- und Halteglieder auf die äußeren Kanten der beiden Bremsbacken ein. Hierbei läßt die Führung und Halterung dieser Bremsbacken jedoch zu wünschen übrig. Das ständige durch Straßenunebenheiten verursachte Rütteln wirkt sich in Schlagen aus, die in schneller Aufeinanderfolge von dan Führungs- und Haltegliedern auf die Bremsbacken übertragen werden. Das führt zu einer schnellen Abnutzung der Bremsbacken. Diese Abnutzungserscheinungen werden dadurch noch verstärkt, daß die für die Führung zur Verfügung stehende Fläche des Bremsbelags nur klein ist und sich mit dem Belagverschleiß noch weiter verkleinert. Infolge von Herstellunge-

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toleranzen vermag der schwimmende Bügel zu rattern. Schließlich kann auch der Bremsbügel bei einer derartigen Führung kippen, da er auf derjenigen Seite, auf der der Bremszylinder und der Kolben angeordnet sind, ein verhältnismäßig großes Übergewicht hat, das nur unvollkommen abgestützt werden kann·

Zur Behebung dieser Nachteile hat man eine Ausführungsform vorgeschlagen, bei der die Führungs- und Halteglieder schwenkbar an den U-förmigen Armen des Bremsträgers befestigt sind·

Nachteilig hierbei ist jedoch, daß bei der Vielzahl von Führungs- und Haltegliedern sehr leicht Verschmutzungen sowie Korrosion der Bügelführung auftritt,' die damit ungenau wird und ein präzises Einstellen der Bremse nicht gewährleistet. Folgeerscheinungen sind axiales Verkanten des Bügels und ungleichmäßige Belagabnutzung·

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Teilbelagscheibenbremse der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Beseitigung der obengenannten Nachteile unter geringstem Aufwand von Maschinenelementen eine betriebssichere Führung und Halterung des Bügels gewährleistet.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Führungs- und Halteglieder aus einem Federelement bestehen, das auf einem im Bügel gelagerten Stift axial geführt ist, und sich am Bremsträger mit Federarmen der. art abstützt, daß eine Bewegung des Bügels um eine Achse senkrecht zur Achse der Bremsscheibe verhindert wird, wobei weitere Federarme sich gegen die Oberseite der Backen abstützen und diese niederhalten.

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Vorzugsweise ist das Federelement zweiteilig ausgebildet und besteht aus einer sich gegen die Bremsbacken abstützenden Haltefeder und einer sich am Bremsträger abstützenden Blattfeder.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Blattfeder an ihren Federarmen abgebogene Lappen aufweist, durch die der Bügel am Bremsträger gehalten 1st.

Vorzugsweise umgreift ein Reibring den im Bügel angeordneten Stift mit Reibschluß und stützt sich in Betätigungsrichtung des Bügels an einem Teil des gegenüber dem Bremsträger unverschleblichen Federelementes ab.

In einer bevorzugten Aueführungsform weist der Bremsträger seitlich Abbiegungen auf, die den Bügel mit Spiel umgreifen und ihn an einer Bewegung in tangentialer Richtung hindern.

Vorzugsweise ist der Bremsträger mit Verstärkungsblechen versehen, die beispielsweise auf den Außenseiten des Bremsträgers aufgepunktet sind.

In besonderer Ausgestaltung ist der Stift korrosions- und verschleißgeschützt, beispielsweise hartverchromt ausgebildet,

Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsformen zu. Zwei davon ind in den anhängenden Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen:

Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Teilbelagscheibenbremse mit

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einer Bruchstelle in der Ebene de· Führungsstiftes, wobei der Sattel von außen gehalten ist;

Fig. 2 die Vorderansicht der in Fig. 1 dargestellt en Teilbelagscheibenbremse;

Fig. 3 die Draufsicht der in Fig. 1 dargestellten Teilbelagscheibenbremse;

Fig. 4 eine zweite Ausführungsform der in

Fig. 1 dargestellten Teilbelagscheibenbremse in der Vorderansicht, wobei der Sattel von innen gehalten ist}

Fig. 5 eine Draufsicht der in Fig« 4 dargestellten Aueführungeform·

Die in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigte Bremse besteht aus einer auf der Radachse sitzenden Bremsscheibe 1 und einem die Bremsscheibe 1 von außen umgreifenden Unförmigen Bügel 2. Dieser Bügel 2 ist schwimmend in einer Ausnehmung des Bremsträgers 3 angeordnet und umfaßt die Bremsscheibe 1 ebenfalls U-förmig. Zur Versteifung des Bremsträgers J tat dieser mit Verstärkungsblechen 6 versehen, die z«B« auf seinen Außenseiten aufgepunktet sind« Sie verleihen dem Bremsträger 3 Insbesondere im Verschraubungsbereich mit der Radachse eine erhöhte Festigkeit gegen Verdreh- und Biegebeanspruchung in Scheibenumfangsrichtung· Der im Bügel 2 geführte Betätigungekolben 17 bringt bei Druckbeaufschlagung die Bremsbacke 16 in Reibschluß mit der Bremsscheibe 1, wobei sich der Bügel 2 unter der dabei auftretenden Reaktionskraft axial verschiebt und dadurch die Bremsbacke 15 ebenfalls in Reibschluß mit der

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Bremsscheibe 1 gelangt. Parallel zur Kolbenachse ist der Bügel 2 mit einer Bohrung 13 versehen, in der ein Stift 11 gehalten und geführt ist. Dieser Stift 11, der korrosions- und verschleißgeschützt, beispielsweise hartverchromt ausgebildet ist, dient als Halterung sowohl für die sich gegen die Bremsbacken 15,16 abstützende Haltefeder 1o als auch für die sich am Bremsträger 3 abstützende Blattfeder 7* Auf dem Stift 11 ist ein federnder Reibring 12 vorgesehen, der sich in Betätigungsrichtung des Bügels 2 an eLnem Teil des gegenüber dem Bremsträger 3 unverschleblichen Federelements, bestehend aus Haltefeder 1o und Blattfeder 7t abgestützt, derart, daß sowohl Blattfeder 7 als auch Haltefeder to im Bereich ihrer Halterung seitliche Abkröpfungen aufweisen, mit denen sie den Reibring 12 klemmend umgreifen. Durch den Reibring 12 wird das Lüftspiel zwischen Bremsbacke 15 und Bremsscheibe 1 aufrechterhalten, und zwar derart, daß beim Bremsvorgang die Bremsbacken 15»16 angedrückt und beim Lösen der Bremse der Reibring 12 im Zusammenhang mit dem Stift 11 und dem Bremsträger 3 über die federnd verformte Blattfeder 7 auf das ursprüngliche Lüftspiel nach außen gedrückt werden. Die Blattfeder 7 ist zu beiden Seiten des Stiftes 11 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 1 gesehen geschlitzt, wodurch die abgebogenen Lappen 8 und 9 entstehen, mit denen die Blattfeder 7 die Lappen 5 des Bremsträgers 3 umgreift und ihn somit hält.

In den Figuren k und 5 ist eine dem Erfindungegedanken zugrunde liegende Variante gezeigt, wobei allerdings in dieser Ausführung der Bügel 32 von innen gehalten ist, während in den Figuren 1, 2 und 3 der Bügel 2

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von außen gehalten iat. In den Figuren k und 5 stützt sich die Blattfeder 27 einerseits in entsprechende in den Lappen 25 des Bremsträgers 23 vorgesehene Schlitze, wodurch der Bügel 22 gehalten wird·

Bei Demontage, z.B. der Bremsbacken 15,16, wird mit einem in die Hilfsbohrung Ik einzuführenden Dorn der Stift 11 aus seiner Bohrung 13 herausgedrückt· Dann sind sowohl Halte- als auch Blattfeder entspannt und in Umfangerichtung der Bremsscheibe 1 leicht durch das im Bügel 2 vorgesehene Fenster 8 nach oben entnehmbar·

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin, daß eine radiale Entnehmbarkeit der Bremsbacken durch ein im Bügel vorgesehenes Fenster ermöglicht wird, ohne daß der Bügel demontiert zu werden braucht und daß durch Ausbildung und Anordnung des die Federelemente haltenden und führenden Stiftes kein Korrodieren bzw. Feβtrösten der Führungs- und Halteglieder auftreten kann«

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Claims

ALFRED TEVES GMBH PGm 3524 17RfITRQ Frankfurt (Main) ^ 27. Mai I968 I / O U / O Pat/Ki/Sz Patentansprüche

1. Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von aißen umgreifenden U-förmigen Bremstrager, der in seinem, in Umfangsrichtung gesehen, mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken angeordnet und senkrecht zur Bremsscheibe verschieblich geführt sind, und einem U-förmigen Bügel, der die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreift und sich nach Anlegen einer von der in einem Bügelschenkel angeordneten Betätigungsvorrichtung beaufschlagten Bremsbacke an die Bremsscheibe axial verschiebt, sodaß dadurch auch die mit dem anderen Bügelschenkel verbundene Bremsbacke in Reibschluß mit der Bremsscheibe gelangt, und mit am Bremsträger lösbar befestigten Führungs- und Haltegliedern, dadurch gekennzei chne t, daß die Führungs- und Halteglieder aus einem Federelement (7»1o,27,3o) bestehen, das auf einem im Bügel (2,22) gelagerten Stift (11,31) axial geführt ist und sich am Bremsträger (3,23) mit Federarmen derart abstützt, daß eine Bewegung des Bügels (22,2) um eine Achse senkrecht zur Achse der Bremsscheibe (1) verhindert wird, wobei weitere Federarme sich gegen die Oberseite der Bremsbacken (15»16,35 136) abstützen und diese niederhalten.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t, daß das Federelement

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(7,1o,27,3o) zweiteilig ausgebildet ist und aus einer sich gegen die Bremsbacken (15»16,35|36) abstützenden Haltefeder (io) und einer sich am Bremsträger (3) abstützenden Blattfeder (7) besteht«

3. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1,2,3, dadurch geke nnzeichnet, daß die Blattfeder (7) abgebogene Lappen (8,8',9,9',28,28') aufweist, durch die der Bügel (2,22) am Bremsträger (3,23) gehalten ist,

4. Teilbelagscheibenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η-zeichnet, daß ein Reibring (12) den im Bügel (2) angeordneten Stift (11) mit Reibschluß umgreift und sich in Betätigungsrichtung des Bügels (2) an einem Teil des gegenüber dem Bremsträger (3) unverschieblichen Federelementes (7|1o) abstützt.

5. Teilbelagscheibenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch geke nnzeichnet, daß der Bremsträger (3»23) seitlich Abbiegungen (4,4',2k,24') aufweist, die den Bremsträger (3,23) mit Spiel umgreifen und ihn an einer Bewegung in tangentialer Richtung hindern·

6. Teilbelagscheibenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsträger (3) mit Verstärkungsblechen (6) verbunden ist, die vorzugsweise auf den Außenseiten des Bremsträgere (3) aufgepunktet sind.

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Teilbelagscheibenbremse nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e η η zeichne t, daß der Stift (11 ,31 ) korrosions- und verschleißgeschützt, beispielsweise hartverchromt ausgebildet ist.

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