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Klappspaten Gegenstand der Neuerung ist ein universeller Klappspaten,
welcher für militärische und zivile, z. B. landwirt-
schaftliche Zwecke als Stech-, Grab-und Backwerkzeug |
verwendbar ist. Der xx bisher bekannte Stand der |
Technik bei solchen Klappspaten beschrankt sich im allge- |
meinen auf das Wegklappen des Spatenbleches und, sofern über- |
haupt vorhanden, des Pickel. Meistens ist der Pickel mit dem Spatenblatt fest verbunden,
so daß in Arbeitsstellung als Hacke auf der einen Seite das Spatenblech in einem
Winkel von 90° abgewinkelt, auf der anderen Seite der Pickel ebenfalls in einem
Winkel von 90° zum Stiel angebracht ist. Es gibt auch Ausführungen,. bei denen Pickel
und Spatenblech jeweils in Schwenkstellungen von 900 getrennt voneinander eingestellt
werden können. Die Fixierung von Pickel und Spatenblech erfolgt in diesem Falle
durch Einrasten eines Vierkantbolzens in einen Vierkant-Durchbruch, der einseitig
am Stiel mittels einer Rohrmuffe angebracht ist. Eine Variation der Einstellwinkel
ist nicht möglich.
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Alle bekannten Ausführungen sind nicht ohne besonderes Werkzeug zerlegbar
und daher in ihrem Mechanismus schwer sauber zu halten und zu pflegen.
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Bei den meisten bekannten Ausführungen ist überdies der Stiel lösbar
in einem Rohrstück mittels Bajonettverschlusses befestigt und in zusammengeklapptem
Zustand innerhalb der Rohrführung frei beweglich.
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Die Folge davon ist, daß der Spaten in zusammengeklapptem Zustand
gegeneinander bewegliche Teile hat, welche in unangenehmer Weise klappern Die vorliegende
Neuerung zeigt einen kombinierten Klappspaten, dessen Spatenbleoh und Pickel völlig
unabhängig voneinander bewegt und eingestellt werden können, wobei nicht nur eine
90 0-Einstellung, sonde= durch Verwendung einer Radial-Verzahnung auch eine beliebige
andere, vornehmlich eine 30°- und 60°-Einstellung möglich ist, und damit wird auch
die Verwendung als Schaufel erreicht. Es können also folgende Funktionen eingestellt
werden: a) ein einfacher Spaten ; b) eine Schaufel in beispielsweise zwei Raststellungen,
also etwa in 30°- und 60°-Neigung zum Stiel ; o) eine Hacke, bei der das Schaufelblatt
in einem Winkel von 900 zum Stiel befestigt ist ; d) ein Pickel, zugleich verwendbar
als Stemmeisen oder Brechstange, etwa in den Stellungen von 30°, 60°, 90°,
120°, 1500 und 1800 zum Stiel ; |
e)Ruhestellung. |
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Bei der zusammengeklappten Stellung liegt Spaten-' blatt und Pickel
festgeklemmt am Stiel. Alle Teile sind so befestigt, daß ein Klappern nicht möglich
ist.
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Das Einklappen des nicht benötigten Werkzeugteiles an den Stiel verhindert
jede Unfallgefahr. Nicht, benötigtes Werkzeug, z. B. Spatenblatt oder Pickel, kann
entfernt und bei der Arbeit auch weggelassen werden.
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Alle mechanischen Teile können ohne Werkzeug voneinander gelöst und
sicher befestigt werden, so daß auch die Reinigung und Pflege des Klappspatens voll
gewährleistet ist. Trotz dieser Möglichkeit, alle Spann~ elemente von Hand zu betätigen,
sind die Einzelteile gegen selbsttätige Ablösung und Verlust gesichert.
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Die Stielbefestigung ist nicht lösbar, weil hierzu infolge der Beweglichkeit
der anderen Teile kein Bedürfnis mehr besteht ; die vorstehend beschriebenen Vorteile
werden erreicht durch folgende Konstruktions-Merkmale : Auf dem üblichen Holzstiel
ist ein Rohrstück aufgezogen, an welches ein Sohmiedeteil angeschweißt ist, welches
in Form einer doppelseitigen Zahnsoheibe eine beiderseitige Radialverzahnung trägt.
Vorteilhafterweise sind die Zähne mit 450-flanken ausgeführt. Sie kann bei bescheideneren
Ansprüchen aber auch als Klaue üblicher Bauform, als Reibungskupplung, konische
Reibungsverbindung oder dgl. ausgeführt werden. In diese Verzahnung greift eine
entsprechende Gegenverzahnung ein, die in einem Schmiedestück, das mit dem Spatenblatt
vernietet
ist, angebracht ist. Der Pickel, ebenfalls ein Schmiedestück, trägt eine scheibenförmige
Verzahnung.
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Je eine z. B. aus Leichtmetallbestehende Hutmutter drückt die verzahnten
Teile aneinander, so daß eine feste Verbindung zwischen Stiel und Werkzeug entsteht.
Um die Verzahnungen in ständigem Eingriff zu halten, ist zwischen Alu-Mutter und
Pickel-bzw. Spatenverzahnung eine Schraubendruckfeder eingelassen, so daß bei Verstellung
der Werkzeuge eine Einrastung der Zähne bewirkt wird. Die Alu-Muttern sind mit kleinen
Federn selbsthemmend auf dem Verbindungsbolzen, auf welchem die Werkzeuge gelagert
sind, aufgeschraubt. Das am Holzetiel befestigte Mittelstüok hält in seiner Bohrung
einen Bolzen, der inseiner läge durch einen Kerbstift gesichert ist.
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In zusammengeklapptem Zustand ist der Spaten auf Stiellänge verkürzt.
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Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Neuerung dargestellt.
Es zeigen Fig. 1 den Klappspaten mit voneinander getrennten Einzelteilen ; Fig.
2 den Klappspaten zusammengesetzt und in Spaten-Funktionsstellung in Perspektive
; Fig. 3 den Klappspaten in Schaufel-Funktibnsstellung in Perspektive ; Fig. 4 den
Klappspaten in zusammengeklappter Stellung in Perspektive ; Fig. 5 eine Seitenansicht
gemäß Fig. 4 ; Fig. 6 im Schnitt und Fig. 7 im Teilschnitt die Schwenk-und Verrastungelemente
in
zwei Varianten.
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Der Klappspaten gemäß der Neuerung besteht zunächst aus einem Stiel
1, einem mit dem Stiel fest verbundenen etwa geschmiedeten ein-oder mehrteiligen
Mittelstück 2, das einen Querbolzen 3 trägt, ferner aus dem Spatenblatt 4 und einem
Pickel oder dgl. 5. Das Mittelstück trägt im Bereiche 2', in dem der Querbolzen
3 fest gehalten ist, Radialverzahnungen oder Stirnverzahnungen 6,7 in spiegelbildlicher,
nach außen offener Anordnung. Auf den Querbolzen 3 werden, wie auch aus den Fig.
2 bis 7 hervorgeht, die etwa geschmiedete Haltepratze 8 des Schaufelblattes 4, mit
dem die Haltepratze in geeigneter Weise verbunden wie etwa vernietet ist, einerseits
und andererseits die Haltepratze 8', die mit dem Pickel 5 etwa einteilig als Schmiedestück
oder auch als besonderer Teil vernietet oder verschweiß sein kann, aufgeschoben
; die Haltepratzen 8,8' sind mit je einer dem Durchmesser des Querbolzens 3 entsprechenden
Durchbohrung 9,10 versehen und tragen außerdem radiale Stirnverzahnungen 6'und 7',
die zum Zusammenwirken mit den schon erwähnten Radial-oder Stirnverzahnungen 6,7
bestimmt sind.
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Es ist zu erwähnen, daß die Haltepratzen 8, 8' an Spatenblatt 4 und
Pickel 5 außermittig befestigt sind, und zwar so, daß das Spatenblatt 4 und der
Pickel 5 symmetrisch, d. h. also nicht außermittig zum Stiel 1 liegen.
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Durch noch zu beschreibende Mittel werden die Haltepratzen 8, 8'
so gegen den Bereich 2'des Mittelstücks gespannt, daß sie in der jeweils eingestellten
Winkellage zum Stiel 1 festsitzen.
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Wie Fig. 2 zeigt, läßt sich also das Spatenblatt 4 gegenüber dem
Stiel 1 in sogenannter Spaten-Funktionsstellung festlegen, wobei man den Pickel
5 zwar in beliebige Stellungen verbringen kann, ihn aber zweckmäßig in die in Fig.
2 gezeigte angeklappte unfallverhütendw Stellung bringt und festlegt.
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Man kann das Spatenblatt 4 gemäß Fig. 3 aber auch in sogenannte Schaufelstellung
gegenüber dem Stiel 1 bringen, also leicht geneigt. Die Ausführungsform der Fig.
5 enthält eine später noch zu erwähnende Besonderheit.
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Hier ist zu bemerken, daß das Spatenblatt 4 durch eine durchgehende
Tretleite 33 vorteift sein kann, weil die Konstruktion es erlaubt, diese Tretleiste
33 ohne Unterbrechung durchlaufen zu lassen.
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Gemäß Fig. 4 können sowohl das Spatenblatt 4 wie auch der Pickel
5 in Ruhestellung, d. h. in an den Stiel 1 angeklappte und festgelegte Stellungen
verbracht und klapperfrei festgelegt werden ; es ist zu sagen, daß dies eine zuverlässige
unfallverhütende Lage der Organe ist und daß die Längenausdehnung praktisch auf
Stiellänge begrenzt wird.
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Fig. 5 zeigt die in Fig. 4 gezeigte Stellung, von der Seite gesehen.
Die Linien 119 129 139 14,15,15t zeigen mögliche Einstellungen der Organe 4 und
5
gegenüber dem Stiel 1.
Erreicht werden diese Möglichkeiten durch die |
Lagerungen,Halterungs-und Festapannorgane gemäß den |
Fig. 6 und 7. |
Der Bereich 2'des Mittelstücks 2 enthält gemäß |
Fig. 6 den beidseits austretenden Querbolzen 3, der etwa |
durch einen Stift 16 gesichert ist. Auf den austretenden Stummeln oder Enden des
Querbolzens 3 sitzen verdrehbar die Pratzen 8, 8'. Die Pratze 8 und der Bereich
2'sind durch die hier eingerastet dargestellte Stirnverzahnung 6,6' gegeneinander
festgelegt ; die Festlegung der Pratze 8' gegenüber dem Mittelbereiche 2'erfolgt
durch die ebenfalls eingerastete Stirnverzahnung 7,7t. Zum Zweck des Festapannens
der Pratzen 8, 8' und zum Lösen dieser Pratzen dienen Muttern, wie z. B. Hutmuttern
17, 17'.
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Diese Hutmuttern sind zqeckmäßig so ausgebildet, daß eine Andrehung
18 bzw. 18'in eine entsprechende Ausdrehung 19 bzq. 19'der Teile 8, 8' eingreift,
damit seitliches oder radiales Spiel vermieden wird.
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Die Muttern greifen mit dem Innengewinde ihrer Bohrungen 20 bzw. 20'in
das Außengewinde 21 bzw. 21' der Enden des Querbolzens 3 ein.
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Vorteilhaft ist es, in entsprechenden eingedrehten Einstiche 22,
23 bzw. 22', 23'der Pratzen 8,81 einerseits und der Muttern 17,17' andererseits
ein Federorgan wie beispielsweise jeweils eine Schraubendruckfeder 24 bzw.
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24'vorzusehen.
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Es kann auch vorteilhaft eine Ausfallsicherung für die Muttern 17,17'
vorgesehen sein. Eine solche Ausfallsioherung kann beispielsweise in der Art vorhanden
sein, daß die beiden Querbolzenenden durchmesserverringerte Ansätze 25, 25' besitzen,
die an ihren äußeren Enden je einen im Durchmesser wieder etwas vergrößerten Bund
26 bzw. 26'besitzen. Entsprechend sind in die Muttern 17,17', gehalten durch entsprechende
Querbohrungen, eine oder mehrere federnde Stifte 27,27' eingebaut, die den Innenraum
20 bzw. 20'durchtreten. Im Normalzustand legen sich diese Stifte 27 nahe an die
Umfläche der Ansätze 25,25' an; beim Herausschrauben der Muttern 17, 17' stoßen
diese federnden Stifte 27 bzw. 27'an die Bünde 26 bzw. 26'und können nur bei kräftigem
Weiterdrehen der Muttern diesen Widerstand unter Ausfedern überwinden. Es ist also
gewährleistet, daß sich eine Mutter 17,17',auch wenn sie lose ist, nicht vom Aggregat
lösen kann, während andererseits das kräftige etwa von Hand zwecks völligen Ausdrehens
auf die Muttern ausgeübte Drehmoment in der Lage ist, den Widerstand zu überwinden
und die Muttern gänzlich zu lösen und abzunehmen.
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Im wesentlichen zeigt die Fig. 7 eine ähnliche Ausführungsform, jedoch
mit dem Unterschied, daß die Pratzen 8,8' verdoppelt sind ; zu der Haltepratze 8
kommt ein nicht mit Stirnverzahnung versehenes weiteres pratzenartiges Organ 28,
zur Haltepratze 8' tritt das zusätzliche pratzenartige Element 28'. Die Organe 8,
28
sind beispielsweise mit dem Spatenblatt 4 vereinigt oder befestigt
; die Organe 8', 28'sind beispielsweise mit dem Pickel 5 vereinigt oder befestigt.
In diesem Fall ist auch der Mittelbereich 2' der schonfrüher beschriebenen Ausführungsform
geteilt in zwei Organe 29, 29', die über Arme 30, 30' mit dem Mittelstück 2 vereinigt
sind.
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Es ist darauf zu achten, daß zwischen den Organen 28, 28' eine Lücke
bleibt, damit das Ausrasten bei genügender axialer Bewegungsfreiheit erhalten bleibt.
Hier sind
ohne weiteres |
nicht/lösbare Muttern 31, 31' vorgesehen, die in an sich |
bekannter Art durch Köpfe 32, bzw. 32' am Ende des Querbolzens 3 gegen Herausfallen
gesichert sind. Die Köpfe 32,32' können natürlich abnehmbar gestaltet sein.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 7-kann man in die genannte Lücke
etwa eingummiartiges oder sonst nachgiebiges Organ in Art einer Distanz-Hülse 34
setzen ; man erreicht hierdurch noch höher getriebene Klapperfreiheit ; dieses Organ
34 muß aber axial nachgiebig bzw. federnd sein.
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Fig. 3 zeigt die in Fig. 7 beschriebene Ausführungsform in Perspektive
; weitere Erläuterungen sind hierzu nichterforderlichò Die Pratzen 8, 8' wird man
vorzugsweise gegenüber der Fläohenebene des Spatenblattes 4 bzw. gegenüber der Mittelachse
des Pickels 5 so weit in Richtung zum Stiel 1 versetzen, wie dies aus Figl 5 besonders
deutlich zu ersehen ist, daß die Werkzeuge 4,5 mindestens parallel an
den
Stiel 1 abklappbar sind, sodaß die Spitzen der angeklappten Werkzeuge nicht mehr
gefährlich werden können.