DE174826C - Glasfädenbürste - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-JV* 174826 KLASSE 67c. GRUPPE

JOSEF SCHMID in SCHWAB. GMUND.

Glasfädenbürste. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1905 ab.

Zum Abreiben oxydierter Silberwaren und dergl. benutzte man bisher gewöhnliche Glasbürsten, die aus pinselartig zusammengebundenen Glasfäden bestehen.

Diese Glasbürsten haben, jedoch den Nachteil, daß . sie sich einerseits zu rasch abnutzen, andererseits das Arbeiten mit denselben nur langsam vonstatten geht, da man darauf angewiesen ist, mit diesen Bürsten die zu reinigenden Gegenstände von Hand zu bearbeiten. Die maschinelle Bearbeitung von Gegenständen mittels umlaufender Kreisbürsten aus Glasfäden war bisher nicht möglich, da die bekannten Einspannmittel für das Borstenmaterial zur Herstellung von Kreisbürsten aus den spröden Glasfäden nicht geeignet waren.

Die Erfindung betrifft nun eine besondere Festspannvorrichtung der im übrigen in bekannter Weise zusammengesetzten Kreisbürste aus Gl as fäden.

Auf der Zeichnung ist die neue Scheibenbürste aus Glasfäden dargestellt, und zwar zeigt: . ·

Fig. ι den Querschnitt,

Fig. 2 die Vorderansicht derselben, während

Fig. 3 die Vorderansicht der nicht eingespannten Bürste ist.

Die Kreisbürste an sich wird in bekannter Weise dadurch hergestellt, daß man die Glasfäden radial um einen ringförmigen Kern c aus Holz, Pappe oder dergl. herumlegt und dann mittels zweier Scheiben d aus Leinwand oder dergl. zusammenleimt. Die Scheibenbürste kann aus einer oder mehreren derart zusammengeleimten Glasfädenscheiben b zusammengesetzt werden.

Die so hergestellte Scheibenbürste muß nun auf die Welle/ derart festgespannt werden, daß die zarten Glasfäden nicht abbrechen. Zu diesem Zweck wird die Scheibenbürste auf beiden Seiten zunächst mit je einer Schutzdecke e aus Leinwand oder dergl. belegt. Dieselbe bedeckt die ganze Fläche der Glasfäden; die so geschützte Kreisscheibe wird nun zwischen den Preßscheiben a mittels der Druckscheiben g und der Muttern h festgespannt.

Die aus Eisen, Stahl oder dergl. hergestellten Preßscheiben α sind im Durchmesser nur wenig kleiner als die Scheiben b und e, so daß die Glasfäden etwa 1 cm über die Scheiben α vorstehen. Die Preßscheiben α sind nach auswärts gewölbt, derart, daß sie die Scheibenbürste nur mit ihrer Radzone berühren, im übrigen aber sich möglichst an die Form der Scheibenbürste anpassen. Durch die Deckscheiben e und die Form der Preßscheiben α wird das Abbrechen der Glasfäden wirksam verhindert.

Wenn die Glasfäden bis zum Umfang der Scheiben α abgenutzt sind, werden die Scheiben b zwischen kleinere Preßscheiben eingelegt usf., bis sie vollständig abgenutzt sind.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Glasfädenbürste, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise um einen Kern (c) zwischen Leinwandscheiben (d) oder dergl. eingeschlossenen und durch Verleimung der Scheiben (d) zu einer Kreisbürste zusammengesetzten Glasfäden zwischen Schutzscheiben (e) aus Leinwand oder dergl. und gewölbten, dicht an dem ίο Umfang der Kreisbürste anliegenden Preßscheiben (a) derart eingespannt werden, daß ein Abbrechen der Glasfaden verhindert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.