DE1737049U - Metallmantelfreie gummiisolierte mehradrige niederspannungs-starkstromleitung mit als ueberwachungsleiter dienenden leitgummischichten. - Google Patents

Description

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SIEMENS

SIEMENS-SCHUCKERTWERKE AKTIENGESELLSCHAFT Berlin und Erlangen Patentabteilung BERMN-SIEMENSSTADT

'· MetallmantGlfreiG gummiisolierte mehradrige Niederspannungs-Starkstromleitung mit als überwachungsleiter dienenden Leit- ■

gummischichten.

Die Neuerung· ^betrifft metallmantelfreie £ummiisolierte mehradrige Niederspannungs-Starkstromleitungen, die insbesondere als'bewegliche Anschlussl'eitungen zur Speisung von in Bergwerksbetrieben eingesetzten Maschinen, s.B, Schrämmaschinen, sov.'ie in Förderanlagen benutzt werden. Diese Leitungen sind infolge des rauhen Bergwerkbetriebes starken mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt und dadurch ausserordentlich gefährdet. Um Funkenbildungen bei Kurz- und Erdschlüssen zu vermeiden, werden die Leitungen dur.ch besondere Schalt geräte (Leitungswächtex) unter Anwendung von Schutz Schaltungen geschützt. Zu diesem Zweck erhalten die Leitungen ausser den Hauptadern eine als Schutzleiter dienende Erdader ■ und einen zum Anschalten der Überwachungseinrichtungen dienenden besonderen tjberwachungsleiter. Eine bekannte vorteilhafte Ausführung derartiger Leitungen besteht darin, den t/berwachungsleiter aus Leitgunmi oder aus einem anderen leitfähig gemachten Isolierstoff herzustellen und sowohl Sie Hauptadern als auch die · Erdader in Leitgummi einzubetten, wobei der Leitgummi die Adern entweder einzeln oder gemeinsam umhüllt. Zweckmässig werden die

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Leitgummisehichten zur Vergxösserung der LUngsleitfühigkeit mit zusätzlichen Drähten bZY/. litzen fortlaufend in leitende Verbindung gebracht. 3>ie Überwachungseinrichtungen werden zwischen den-. Hauptadern· und dem Überwachungsleiter sowie zwischen dem Überwachungsleiter und Erde bzw. anderen geerdeten Teilen der leitung ! eingeschaltet, so dass die Überwachungseinrichtungen bei eilen auftretenden fehlern sofort zum Ansprechen gebracht werden und. ein sicheres selbsttätiges Abschalten der Hauptleiterstromkreise' erreicht wird, bevor es zum Erdschluss einer Hauptader oder einem' Kurzschluss zwischen zwei Hauptadern kommen kann. ■

Ss int Aufgabe der Neuerung, diese mit einem Leitganimiiibexv/a-. chungsleiter versehenen leitungen in ihrem Aufbau z\x verbilligen . und den Schutz; noch wirksamer zu gestalten.

Me -neuerungsgemäss aufgebaute metailmantelfreie gummiisolierte BFiederspannungs-Starkstromleitung, bei der die Hauptadem einzeln oder gemeinsam mit als Überwachungsleiter dienenden Ieitgummi- . schichten umhüllt sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass über der odex den ieitguminischichten zunächst eine Isolierschicht, darüber,. der hochbiegsam ausgebildete Erdleiter und aussen ein Schutsman- · tel aus einem elektrisch isolierenden und mechanisch Widerstandsfähigen bzw. abriebfesten gummiartigen Stoff sngordnct ist. 5er . Erdleiter wird vorteilhaft in Porm eines Drahtgeflechtes ausge- ' bildet, dessen lücken mit leitgummi ausgefüllt sind· Bs ist zwar bei Starkstromleitungen bekannt, die Erdadern konzentrisch über den Haaptadern anzuordnen, aber nicht in Yerbin- ; dung mit einer leitung, bei der die Hauptadern in einem aus ;

Leitgummi bestehenden Überwochungslei ter eingebettet sind. Es wurde bisher nicht erkannt, dass durch den_; neuerungsgemässen Aufbau, der an sich in der kombinierten Anwendung mehrerer bc- , kannter Merkmale besteht, besondere Torteile erhielt werden. Wie auch bei den bekannten !leitungen mit konnentrisch angeordnetem Srdleiter wird dio Anzahl der innenliegenden runden Adern um eine Ader vermindert,-was eine Herabsetzung des Durchmessers _; der leitung und aamit eine Materialeinsparung und eine Erhöhung der Biegsamkeit zur Folge hat. Bei Q.en nsuerungsgemEssen leitungen mit einem I)eitgummi-Überv;achungsleiter kommt noch ein erhöhter Schutz gegen Funkenbildung hinzu, der dadurch erreicht I wird, dass bei jeder äusseren Beschädigung der Leitung, .dio

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bis zur Leitgummischieht geht and. an beliebiger Stelle des Vm.-' fanges der Leitung auftreten kann, mit Sicherheit ein Ansprechen der Schutzeinrichtung des Leitungswüchters erreicht wird, da dabei der unter dem Aussenmantel befindliche,.als Schutzleiter dienende Srdleiter mit der darunterliegenden dünnen Isolierschicht beschädigt und eine leitende Verbindung zv/ischen dem Schutzleiter und dem überv/achungsleiter hergestellt, wird. Dabei ist es gleichgültig, ob der.in die Leitung eingedrungene Fremdkörper eine Verbindung mit Erde hat oder nicht. Eine Abschaltung der Hauptadern erfolgt alco mit Sicherheit bei jeder, äusseren Beschädigung der Leitung, wenn sie alo Lei tgummisc nicht erreicht hat. Ba in diesem Augenblick die Hsuptadern mit Sicherheit noch unbeschädigt sind, erfolgt deren Abschaltung, bevor irgendwelche gefährlichen Störungen in der Leitung auftreten können. · · ■

Die durch die Neuerung erreichte Verminderung der Zahl der runden Adern wird der weiteren Keuerurg, jemäss d.esu ausgenutzt, um die Leitung als Flachleitung auszubilden. Während z.B.. eine aus vier runden Adern, H.h. aus drei Hauptadern und einer Erdader bestehende flachleitung zu breit ausfeilen v/ürde, ist dies bei einer· Flachleitung mit drei nebeneinander liegenden Adern anä einem über diesen liegenden Erdleiter nicht der Fall.

In der Zeichnung sind mehrexe Ausführungsbeispiele der feuerung dargestellt.

In allen Figuren bedeuten;
.10 die Hauptleiter

11 die Isolierung der Hauptleiter

12 dio über den einzelnen Adern angeordneten Leitgummischichten

. 153'die über alle Adern angeordnete gemeinsame Leitgummischicht

13 die in die Leitgummischicht eingebetteten blanken

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14 die über der Leitgummischicht angeordnete Isolierschicht , ■

1.8 äen Urd- bzw. Schutzleiter

16 den äusseren abriebfesten Mantel aus Gummi oder dgl.

Bei den Ausführungsbeispielen nach äen Figuren 1 nnä. 4 sind die Hauptadern sowohl einsein mit den Leitguminiachichtcn 12 als auch

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PA 9/820/1206 /_s" - "' ■ i ■ -J '■ gemeinsam mit der leitgummischicht 1g¹ umhüllt und die blanken Litzen 13 in den aussehen Zwickelräumen der Hauptadern engeordnet. Die in den Aasführungsbeispielen der Piguren S und 5 mit 17 bezeichneten Adern sind zusätzliche Adern für andere Übertragungsawecke, s.B» für Ferijmelde- und Steuerzwecke. Der in der Figur 2 in der Mitte liegende Profilkern 18, .in den eine blanke Litze 13 eingebettet ist, besteht aus Leitgummi. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Pernmeldea&ern 17 in den Zwickelräumen der Hauptadern angeorönet. In der Figur 3 besteht der Profilkern 18 aus Leitgummi und sind die blanken-Litzen 13 - , noch einzeln mit Le it gummi umhüllt. Wie aus der Figur 5 hervorgeht, können bei- einer Flachleitung zwischen den Adern noch Profilstränge 19 aus Leitgummi angeordnet sein. ■

Die blanken Litzen 13 müssen eine möglichst grosse Biegsamkeit und Dehnbarkeit aufweisen. 2u diesem Zv/eck bestehen sie vorteilhaft aus miteinander verflochtenen oder mit kurzem Drall ■ verseilten dünnen Drähten. Ebenso muss der Irdleiter so ausgeführt sein, dass er die Biegsamkeit der Leitung möglichst wenig beeinträchtigt. Daher ist dessen Ausführung in -Form eines.Offenen Geflechtes aus Drähten vorsuaiehen. Eine grosse Biegsamkeit kann , in bekannter Weise z.B.. dadurch erreicht werden, dass das Ge- ,. flecht aus gutleitenden Drähten oder Litzen und aus '!Dextilfä- ^ den kombini ert wird, in der Weise,, dass die gutleitenden Drähte in der einen Sichtung und die textilfaden in der anderen Richtung verlaufen, wo.bei die im Geflecht verbleibenden Lücken mit Leitgummi ausgefüllt sein.können. '

Die Neuerung· ist nicht auf die angegebenen.Ausführungsmöglichkeiten beschränkt. Sinngemäss ist dio "Neuerungjauch anwendbar für Leitungen, die mehr als drei Hauptadern oder an Stelle von daroi Hauptadern nur zwei Hauptadern enthalten. Bei Leitungen mit. zwei Hauptadern ist deren Ausführung alo Flachleitung besonders vorteilhaft. Für die Isolier- und Schutzschichten, und ferner für die·halbleitenden Schichten können anstelle von Gummi bzw. G-ummimischungen auch andere gummiartige Isolierstoffe treten, z.B. Kunstkautschuk, Polyvinylchlorid, Polyisobutylen, Polyäthylen oder'dgl. Insbesondere für die Leitgurmischichten und für die äussere Schutzschicht ist u.a. polymeri- j siertes Chlorbudadien geeignet.'

5 Figuren · ·

7 Ansprüche - 4 - ' · ·

Claims (7)

PA 9/8£0/ΐδ06

1. Metallmantelfreie gummiisolierte mehradrige liiederspannungs-Starkstromleitung, bei der die Hauptadern einzeln oder gemeinsam mit als "tfberwachungsleiter dienenden Leitgummischichten umhüllt sind, dadurch gekennzeichnet, dass Ube-r der oder den Leit~ gummi schicht en zunächst eine Isolierschicht (14), darüber der hochbiegsam ausgebildete Srdleiter (15) und aussen ein Schutzmantel (16) aus einem elektrisch isolierenden und mechanisch widerstandsfähigen bzw. abriebfesten gummisrtigen Stoff angeordnet' ist.

2. Starkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung als tflachleitung ausgebildet ist, bei der die Hauptadern in einer Ebene nebeneinanderliegen (Figuren 4 und 5)

3. Starkstromleitung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Hauptadern Profilstränge (19) aus Iieitgummi angeordnet sind. ''

4. Starkstromleitung nach'Anspruch 1, dadurcSi gekennzeichnet, dass der Erdloiter in Porm eines Drahtgeflechtes.ausgebildet ist, dessen Mcken mit I»eitgummi ausgefüllt sind.

5. Starkstromleitung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Tergrösserung der Leitfähigkeit der Leitgurrjnischichten dienenden zusätalichen Drähte oder Litzen (13) und etv/aige zusätzliche' Adern/ (1?) für andere Übertragungszwecke , in. den Zv/ickelräumen der Hauptadern angeordnet sind.

6. Starkstromleitung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die blanken Drähte oder Litzen einsein mit Leitgummi umhüllt sind (I¹XgUr 3)

7. Starkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennseichnet, dass die Hauptadern um einen Profilkern (18) aus Leitgummi verseilt sind, in den blanke Drähte oder Litzen (15) eingelegt sein können. .i