DE1752887U

DE1752887U - Zugfeste bewegliche mehradrige gummiisolierte niederspannungs-starkstromleitung fuer bergwerksbetriebe.

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Publication number: DE1752887U
Application number: DE1955S0018027
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1955-09-07
Filing date: 1955-09-07
Publication date: 1957-09-26

Description

Zugfeste bewegliche gehradrige gummiisolierte Nieder-

spannungs-Starkstromleitung für Bergverksbetriebe.

Die Neuerung betrifft bewegliche mehradrige gummiisoliexte

Niederspannungs-starkstromleitungen Hr Bergwezksbetriebe mit

einem aus Leitgammi bestehenden Überwachungsleiter und zusätz-

lichenRilfsleitern, insbesondere für Schrämmaschinen. An der-

artige Leitungen werden infolge des rauhen Betriebes besonders

hohe Anforderungen sowohl in elektrischer als auch in mechani-

scher'Hinsicht gestellt. Die Leitungen werden aus diesen Grün-

den mit besonderen ttberwachnngseinrichtungen (Schntzrelais)

- verbunden, die bei Eintreten eines Fehlers im Schutzmantel oder

in der Isolierung die Leitung unverzüglich abschaltet, bevor

Funkenbildungen entstehen können. Es hat sich als besonders

vorteilhaft erwiesen, als Leiter zum Anschluß der überwachungs

einrichtungen Leitgummischichten zu verwenden7 die entweder über

den einzelnen Hauptadern oder über den miteinander verdrillten

Hau-ptadern angeordnet und zur Erzielung einer genügenden Längs-

leitfähigkeit mit zusätzlichen Längsdrähten versehen werden.

Ferner enthalten die Leitungen vielfach noch zusätzliche Steueradern. Die mit den Leitgummischichten verbundenen blanken Längsdrähte und etwaige noch vorhandene Steueradern und Leit gummitrensen werden im folgenden zusammenfassend zum Unterschied von den Hauptadern als Hilfsleiter bezeichnet. Xit Rücksicht auf die starken mechanischen Beanspruchungen der in Bergwerksbetrieben benutzten beweglichen Starkstromleitungen müssen diese nicht nur zahlreiche Biegungen aushalten können, sondern auch eine hohe Zugfestigkeit aufweisen, insbesondere dann, wenn die Leitungen eine große Länge haben. Ferner muß der äußere Schutzmantel mechanisch widerstandsfähig sein. 3s bereitet naturgemäß Schwierigkeiten, bei derartigen beweglichen Starkstromleitungen, die neben den IIsuptadern zusätzliche Hilfsleiter enthalten, sämtlichen Anforderungen gerecht zu. werden.

Gemäß der Neuerung wird bei zugfesten biegsamen mehradrigen

Berü-

gummiisoliertenNiederspannungs-Starkstromleitungen für Berg-

werksbetriebe mit einem aus Leitgummi bestehenden Überwachu. ngs-

leiter und zusätzlichen Hilfsleiter in den äußeren gummiartigen

Schutzmantel ein offenes bzw. weitmaschiges Geflecht aus zugfesten Isolierstoffäden, vorzugsweise Isolierstofflitzen, eingebettet. Ein derart ausgebildetes Geflecht verleiht der Leitung eine große Zugfestigkeit, ohne deren Biegsamkeit wesentlich herabzusetzen. Die durch die Lücken bzw. Maschen des Geflechtes verbundene Innen-und Außenschicht des Mantels gibt dem als Tragorgan dienenden Geflecht einen festen Halt. Bei Zugbeanspruchungen der Leitung übt das Traggeflecht einen Druck auf die Innenschicht des Außenmantels und damit auch auf die Kabelseele aus, so daß der Außenmantel einschl. Geflecht als Tragorgan für die Leitung wirksam wird. Dadurch entsteht der Vorteil, daß zum Abfangen bzw. zum Aufhängen der Leitung keine besonderen Naßnahmen bzw. Tragorgane erforderlich sind. Vielmehr genügen die bisher üblichen Befestigungsorgane, wie Schellen oder dgl. dung der Neuerung Nach einer weiteren Ausbil- soll der Mantel, in den das offene Geflecht eingebettet ist, unter Zwischenfügung einer leitenden Schicht auf die miteinander verdrillten Hauptadern einschl. der in den Zwickelräumen liegenden Hilfsleiter aufliegen, ohne die

Restzwickelräume au-szufüllen. Hierdurch wird erreicht, daß die

Hau-ptadern sich bei Biegungen der Leitung in gewissen Grenzen

freibewegen Tonnen und dadurch die bekannte und unerwünschte

Xorkenzieherbildung vermieden wird. Unter Beachtung dieses Vor-

teils ist ersichtlich, daß besonders durch die Kombination der beiden Merkmale, nämlich der einbettung des offenen Geflechtes aus zugfesten Isolierstoffäden in den Außenmantel und der Freilassung der Restzwickelräume der Kabelseele, gleichzeitig eine große Zugfestigkeit und eine große Biegsamkeit der Leitung erreicht wird.

Im einzelnen sind noch die folgenden Merkmale für die neuerangsgemäß aufgebaute Leitung von wesentlicher Bedeutung.
Die das offene Geflecht bildenden Isolierstoffäden bzw.-litzen

sollen möglichst eine Zugfestigkeit von etwa 40 kg/mm und dar-

. =2 und daz-

über und eine größere Dehnung als 15% haben. Derartige Eigenschaften haben nach dem heutigen Stande der Technik Fäden bzw.
Litzen aus Polyamid. Die Isolierstoffäden bzw. -litzen werden vorteilhaft mit einer Steigung von. mindestens 500 miteinander verflochten, und zwar derart, daß die Oberflächenbedeckung etwa 50 bis 80% beträgt. Für den Außenmantel, der aus einem elektrisch isolierenden sowie mechanisch widerstandsfähigen und abriebfesten gummiartigen Stoff bestehen soll, kommen Kunststoffe auf Basis von Polyvinylchlorid, polymerisiertem Chlorbutadien oder dgl. in Frage.
In der Zeichnung sind zwei AusfUhrungsbeispiele der Neuerung dargestellt.

Die Leitung der Figur 1 besteht aus vier miteinander verdrillten Adexn, von denen drei Adern die Hauptader und. eine Ader den Schatz-bzw. Erdleiter bilden. Jede Ader bestellt ßos dem Litzenleiter 10, der Isolierung 11 und der Leitgummischicht 12. Die vier Adern sind um den aus einem gummiartigen Stoff bestehenden Profilkern 16 verseilt. In den vier Zwickelräumen der verdrill-

ten Leitungen liegen vier Hilfsleiterpaare, die einzeln aus

einem mit Leitßwmni umhüllten Leiter 13 und einem isolierten

Leiter 14 bestehen. Jedes Hilfsleiterpoar ist mit Leitgummi 15

umhüllt. Die mit Leitgummi umhüllten Leiter 13 stehen mit den

Leitgumniiumhüllungen 15 und 12 in leitender Verbindung und die-

nen sum Anschluß von Jberv.'achungseinrichtungen. Die isolierten

Leiter 14 dagegen sind zusätzliche Steueradern für die''berwa-

chungsschaltung. Die gesamte verdrillte Leitung ist mit mehreren

Lagen von leitenden Sextilbandwicklungen 17 umgeben, durch die

dieLcitguBmischichten 12 und Leitgommiumhüllungen 15 überbrückt

werden.Der Außenmantel 18 besteht aus der Innenschicht 181 und

der Außenschicht 18". Zwischen den beiden miteinander vereinigten Schichten liegt das offene Geflecht 19 aus Polyamidfäden bzw. -litzen.

Nach der Figur 2 sind die vier Adern um einen aus Leitgummi bestehenden Profilkern 20 verseilt, in den zwei miteinander verdrillte leitgummiumhüllte Leiter 21 eingebettet sind, an die die Überwachungseinrichtungen angeschlossen sind. Bei diesen Aufbau fehlen die in der Figur 1 vorgesehenen zusätzlichen Steueradern 14. In den äußeren Zwickelräumen liegen die Leitgummitrensen 22

kreisförmigen Querschnitts. Hierüber folgen in Übereinstimmung

mit der Figur 1 mehrere leitende Textilbandwic. klungen 171 die

innere entelschicht 18','daß offene Geflecht 19 und die äußere

läentelschicht 18''.

Die Neuerung ist nicht auf die angegebenen Ausführungsmöglichkeiten beschränkt. Die Kabelseele kann einen anderen Aufbau haben, wobei es aber im lahmen dox Neuerung wichtig ist, daß der

Außenmantel nicht in die Bestzwickelräume der Kabelseele, ein-

dringt. ei der Ausfführmigjn.ch der Fiur 1 kann auch der Profil-

kern 16 aus Leitgummi bestehen. Ferner können für die Hilfslei-

- ter an Stelle von Leitgummi auch andere leitende Stoffe treten,

beispielsweise leitend gemachtes polymerisiertes Chlorbutadien.

2-Figuren

6Ansprüche

Claims

Schutzansprüche: 1. Zugfeste biegsame mehradrige gummiisolierte Niederspannungs- Starkstromleitung für Bergwerksbetriebe mit einem aus Leitgummi bestehenden Uberwathungsleiter und zusätzlichen Hilfsleiter, insbesondere für Schrämmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß

in den äußeren gummiartigen. Schutzmantel ein offenes bzw. weitmaschiges Geflecht aus zugfesten Isolierstoffden, vorzugsweise Isolierstofflitzen, eingebettet ist.
2. Starkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel, in den das @eflecht eingebettet ist, unter Zwischenfügung einer leitenden Schicht auf die miteinander verdrillten Hauptadern einschl. der in den Zwickelräumen liegenden Hilfsleiter aufliegt, ohne die Restzwickelräume auszufüllen.
3. Starkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das offene Geflecht bildenden Isolierstoffäden bzw n - litzen eine Zugfestigkeit von etwa 40 kg/mm und darüber und Wn eine größere Dehnung als 15 aufweisen.
4. Starkstromleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffäden bzw. -litzen aus Polyamid bestehen.
5. Starkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierstoffäden bzw. -litzen mit einer Steigung von mindestens 590 miteinander verflochten sind und die Oberflächenbedeckung etwa 50 bis 80% beträgt.
6. Staxkstromleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel aus einem Kunststoff auf Basis von Polyvi- nylchlorid, polymerisiertem Chlorbutadien oder dgl. besteht. .