DE173645C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
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- H01B3/02—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances
- H01B3/04—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of inorganic substances mica
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
■-JVIl73645 KLASSE
lic. GRUPPE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung von Glinimerblättchen oder anderen
ähnlichen Stoffen zur \~ereinigung zu Isolationskörpern. Das Erzeugnis ist in der
Hauptsache für elektrische Zwecke bestimmt, kann aber auch für beliebige andere Zwecke
zur Anwendung gelangen. Durch das nachstehend beschriebene Verfahren sollen die Glinimerblättchen fester und dauerhafter gemacht
und so vorbereitet werden, daß sie miteinander und mit anderen Gegenständen vereinigt
werden können.
Bisher wurden elektrische Isolierkörper durch Vermischung von zerkleinertem oder ge-
!5 pulvertem Glimmer oder Glimm erblättcheii mit
einem isolierenden Bindemittel durch Übercinanderlagerung mehrerer Schichten von
Glinimerblättchen oder -stücken unter Zwischenlegung von Schichten aus Bindemitteln
hergestellt.
Bei den bisher gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Isolierkörpern aus zwei oder
mehreren Stoffen, von denen der eine ein Bindemittel ist, wurde das Bindemittel zu dem
Zweck verwendet, eine Anzahl . von Stücken des oder der betreffenden Stoffe zu einem vollkommenen
Ganzen zu vereinigen.
Es ist aber auch bekannt, kleine Blättchen aus Glimmer für eine weitere Verarbeitung"
derart vorzubereiten, daß man sie in einem Behälter zusammen mit gepulvertem Bindemittel
so lange schüttelt, bis sie mit einem Überzug des feinen Pulvers bedeckt sind. Ein derartiger
Überzug ist jedoch nicht genügend widerstandsfähig. Außerdem werden nach diesem älteren Verfahren die mit einem Klebstoff
überzogenen Blättchen alsbald auf einer geheizten Platte erhitzt, so daß die einzelnen
Blättchen zusammenkleben.
Nach vorliegender Erfindung werden nun die losen einzelnen Blättchen, nachdem sie mit
dem Klebmittel bedeckt sind, abgekühlt und getrocknet, so daß jedes Glimmerblättchen mit
einem die ganze Oberfläche bedeckenden, fest anhaftenden, trockenen Überzug versehen wird.
Hierdurch wird es ermöglicht, die einzelnen Blättchen ohne Gefahr des Braches oder anderer
Beschädigung zu befördern und ohne weiteres Bindemitel mit anderen gleichartigen
Blättchen oder anderen Stoffen in festen Zusammenhang zu bringen.
In beiliegender Zeichnung sind mehrere Vorrichtungen,
zur Ausführung des Verfahrens veranschaulicht.
Fig. ι stellt den Grundriß, Fig. 2 einen
Längsschnitt und Fig. 3 eine Seitenansicht einer Ausführungsform der Vorrichtung dar.
In Fig. 4 und 5 sind ein kleiner Teil der Trommel an der Hinterseite der Maschine sowie
die endlosen Bänder und die Abstreicher in vergrößertem Maßstabe dargestellt. Fig. 6
ist der bedeutend vergrößerte Grundriß eines Blättchens aus Glimmer oder dergl., welches
mit einem Klebmittel überzogen werden soll. Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein derartiges
Blättchen, wobei der Überzug an einer der beiden Seiten zu erkennen ist. In Fig. 8
ist ein derartiges Blättchen im Grundriß dargestellt, welcher den Überzug an den Ecken
und Kanten erkennen läßt. In Fig. 9 ist der
Querschnitt eines vollkommen überzogenen Blättchens oder Stückes veranschaulicht.
Fig. io ist ein Längsschnitt des hinteren Endes einer etwas abgeänderten Form der Maschine
und läßt die verschiedenen Hilfsmittel zur Abnahme der überzogenen Blättchen von den
Bändern und zur Ablegung derselben mit der überzogenen Seite nach oben und auch die
Hilfsmittel zur Verteilung der herniedergefallenen überzogenen Blättchen erkennen.
Fig. Ii ist ein Grundriß der in Fig. ι ο dargestellten
Anordnung.
Das Gestell der zur Ausführung des Verfahrens zu verwendenden Maschine· besteht aus
zwei senkrechten Seitenplatten oder -trägem 1 (Fig. 1). Quer zu diesen Platten 1 ist eine
Welle 2 in der Nähe der hinteren Enden der Platten in letzteren gelagert. Auf die Welle 2
ist zwischen den Seitenplatten eine Trommel oder Walze 3 gebracht, welche mit zwei
Gruppen von Rillen 4, 5 (Fig. 3) versehen ist, die um den Mantel herum verlaufen. Die
• Rillen der einen Gruppe wechseln mit denen der anderen Gruppe ab und sind zwischen den
letzteren angeordnet.
Zwei Gleitklötze 6 (Fig. 3) befinden sich in länglichen Schlitzen 7 der Seitenplatten 1.
Diese Schlitze sind parallel zu der Längsrichtung der Platten 1 und entsprechen einander.
An den Vorderenden der Gleitklötze 6 sind Bolzen 8 angebracht, welche durch entsprechende
Öffnungen an der Vorderkante der Maschine reichen und an ihren Enden mit Schraubengewinde
versehen sind, so daß sie durch Muttern 9 angezogen werden können. Durch
diese Schrauben- und Mutternanordnung wird die Einstellung der Klötze 6 und der Bolzen 8
in der Längsrichtung der Maschine bewerkstelligt. Quer zur Maschine ist in den Klötzen 6
■40. eine Welle 10 in der Nähe ihrer Enden gelagert.
Auf dieser Welle 10 sitzt eine Trommel 11 (Fig. 1), welche nur eine Gruppe um
den Mantel. herumlaufender Rillen 12 besitzt, im übrigen aber mit der Trommel 3 übereinstimmt.
Die Rillen 12 entsprechen den Rillen 4 (Fig. 4) der Trommel 3; die Abstände der in
radialer Richtung auf den Trommeln angeordneten Rillen voneinander sind auf beiden
Trommeln gleich. Um die zwei Trommeln 3 und 11 (Fig. 1 und 2) läuft eine Gruppe endloser
Bänder 13, welche an diesen Trommeln durch die Rillen 4 und 12, in denen die Bänder
laufen, an ihrem Platze gehalten werden. Die Bänder 13 bestehen zweckmäßig aus Draht.
Auf den oberen Kanten der beiden Seitenplatten ι ist quer zu letzteren über den Bändern
13 und in der Nähe des Vorderendes der Maschine ein Gehäuse 14 angeordnet, in welchem
eine dünne AValze 15 und eine umlaufende
Bürste 16 angeordnet sind, die beim Drehen einander berühren. Die Walze 15 und die Bürste 16
erstrecken sich ebenfalls quer über die Bänder
13. Der obere Teil des Gehäuses 14 ist
mit einem Füllrumpf 17 (Fig. 2) versehen, während der untere Teil unterhalb der Walze
15 und der Bürste 16 mit einem Ablauf 18
ausgestattet ist. Unterhalb dieses Ablaufes 18 und zwischen dem oberen und unteren Strang
der Bänder 13 ist ein herausnehmbarer Kasten 19 mit entsprechenden Trägern 20 angebracht.
Der Kasten 19 dient dazu, alles aufzusammeln, was von den Bändern unterhalb des genannten
Ablaufes abfällt.
Hinter dem Kasten 19 zwischen den Trommeln 3 und 11 ist ein Gasrohr 21 (Fig. 1 und 2)
angebracht, das sich, quer durch die Maschine hindurchgehend, senkrecht zu den Bändern
zwischen dem oberen und dem unteren Strang erstreckt. Das Gasrohr 21 ist am oberen Teil
seines Umfanges mit Brennern 22 versehen und mit einem Gaszuführungsrohr 23 außerhalb
einer der beiden Seitenplatten 1 und ferner mit einem Regulierhahn 24 verbunden.
Der zweckmäßig aus Blech hergestellte Schirm 25, welcher das Rohr 21 auf seinem ganzen
Umfange bis auf den oberen Teil umgibt, kann in beliebiger Weise befestigt sein. Bei der
dargestellten Anordnung ist dies mit Hilfe der ' Querstangen 26, welche sich zwischen den
Platten ι, ι erstrecken, geschehen, wobei an
diesen Stangen die Enden des Schirmes befestigt sind. Auf den oberen Kanten der Seitenplatten
ι, ι ist eine Platte 27 aus feuerfestem Ton oder Metall befestigt, welche sich quer
zu den Bändern 13 über das Rohr 21 erstreckt. Der Schirm 25 und die Platte 27 sind Strahlvorrichtungen
für die Hitze, welche durch die Gasflammen an den Öffnungen 22 erzeugt
■ wird. Die Hitze wird in den Raum zwischen dem oberen Teil des Schirmes 25 und der
Platte 27 gestrahlt und gelangt somit zu allen den Teilen, welche sich auf den Bändern 13
an der betreffenden Stelle befinden.
An dem hinteren Ende der Maschine und der Trommel 3 ist quer zu letzterer eine Stange 28
(Fig. 2 und 5) angebracht, durch welche die kürzeren Schenkel einer Reihe von winklig gebogenen
Armen 29 hindurchgesteckt sind, deren längere Schenkel an ihren freien Enden unterseits abgeschrägt sind und in den Rillen 5
laufen (Fig. S).
Hinter der Trommel 3 und parallel mit ihren Achsen zu derjenigen dieser Trommel sind Zuführungswalzen
30 und 31 (Fig. 2) angeordnet. Diese berühren einander am Umfang unterhalb der durch die Oberkante der Trommel
3 gehenden Ebene, indem die Walze 31 auf der Walze 30 ruht. Die Walze 30 ist in
Lagern in den beiden Platten 1,1 gelagert,
und die Walze 31 hat ihre Lager 32 in einem . U-förmigen Sockel 33 (Fig. 3) an dem Träger
der Maschine oberhalb der Walze 30. Die Be-
rülirungslinie zwischen den Walzen 30 und 31
(Fig. 2) liegt in der Hauptsache in einer Ebene mit den Schenkeln der Arme 29,. oder diese
Schenkel erstrecken sich teilweise bis zwischen die Mantelflächen der beiden Walzen 30 und 31.
Hinter den Walzen 30 und 31 ist ein nach hinten gerichteter Auslaß 34 vorgesehen,
dessen · vordere Wand ungefähr mit den hinteren Mantellinien der AValzen 30 und 31
abschneidet.
An dem oberen Teil des Auslasses 34 und hinter den Walzen 30 und 31 ist ein Zylinder 36
angeordnet. Dieser ist mit in der Längsrichtung verlaufenden Vorsprüngen 37 versehen.
Der Zylinder 36 ist derart gelagert, daß die Vorsprünge 37 während der Drehung des Zylinders
unter die Berührungslinie der zwei Walzen 30 und 31 gelangen.
Die beiden Walzen 30 und 31 dienen zur
Führung der vorbereiteten Glimmerblättchen in den Auslaß 34. Hierbei wirken die Vorsprünge
an dem Zylinder 36 als Schaufeln oder Abstreicher, um den Durchgang der Blättchen
durch die Walzen 30 und 31 und das Niederfallen in den Auslaß 34 sowie die Entnahme
durch den letzteren zu beschleunigen. Die Arme 29 sind dazu bestimmt, die Blättchen
den Walzen 30 und 31 zuzuführen, da sie von den Bändern 13 über die Trommeln zurüekgeführt
werden würden, wenn man sie nicht an der Trommel 3 abnähme. Die längeren Schenkel der Arme 29 dienen als schräger
Führungsweg zwischen den Bändern 13 und der Berührungslinie der beiden Walzen 30
und 31.
Bei dem praktischen Betrieb der Maschine bewegen sich die Bänder 13 und die Trommeln
3 und 11 im Sinne der.Pfeile 38. Die Walze 15 und die Bürste 16 drehen sich hierbei
in der Richtung der Pfeile 39 und 40, und zwar die Bürste 16 zweckmäßig um einen
gewissen Betrag schneller als die Walze 15. Die Zuführungswalzen 30 und 31 drehen sich
in entgegengesetzter Richtung, wie durch, die Pfeile 41 und 42 dargestellt ist, während sich
der Zylinder 36 in Richtung des Pfeiles 43 dreht.
Zur Herbeiführung der genannten Bewegungen können beliebige Hilfsmittel vervvendet
werden. Im folgenden sind beispielsweise sehr einfache und zweckentsprechende derartige
Hilfsmittel beschrieben.
An der Welle 2 der Trommel 3 . ist eine Riemenscheibe 44 angebracht (Fig. 1), welche
ihre Drehbewegung im Sinne des Pfeiles 38 (Fig. 2) von einem in der Zeichnung nicht dargestellten
Treibriemen erhält. Ebenfalls an der Welle 2 sind die Schnurscheiben 45 und 46 vorgesehen, von denen die eine 45 direkt bei der
Riemenscheibe 44, die andere 46 an der entgegengesetzten Seite der Maschine außerhalb
der. Platte 1 angebracht ist. Ein Treibrad 47, welches auf der Welle der Walze 30 sitzt, ist
durch eine Schnur 48 mit der Scheibe 46 verbunden. Dementsprechend ist eine Scheibe 49,
die mit dem Zylinder 36 auf einer Welle sitzt, durch eine gekreuzte Schnur 50 mit der
Scheibe 45 verbunden.
Die Welle 10 der Trommel 11 ist mit zwei
Schnurscheiben 51 und 52 ausgestattet, welche auf dem rechten und linken Ende dieser Welle
sitzen. Eine auf der Welle der Bürste 16 sitzende Schnurscheibe 53 ist mit der Scheibe
5.1 durch eine Schnur 54 verbunden. Die Scheibe 55 an der Walze 15 ist dagegen durch
eine gekreuzte Schnur 56 mit der Scheibe 52 verbunden. ■ .
Wenn die Riemenscheibe 44 sich im Sinne des Pfeiles 38 dreht, so werden sich also die
Trommeln 3 und 11 im gleichen Sinne drehen. Durch Vermittlung der Welle 2, der Scheiben
45 und 46, der Schnüre 50 und 48 sowie der Scheiben· 49 und 47 drehen sich alsdann die
Walzen 30 und 31 im Sinne der Pfeile 41 und 42 und der Zylinder 36 mit seinen Vor-Sprüngen
37 im Sinne des Pfeiles 43. Die Drehung der Trommel 11 im Sinne des Pfeiles
38 bewirkt ihrerseits mit Hilfe der Scheiben 51 und 52, der Schnüre 54 und 56 sowie der
Scheiben 53 und 55 die Drehung der Bürste 16 und der Walze 15 im Sinne der Pfeile 40
lind 39. · · "
Es sei angenommen, daß die Oberfläche eines Blättchens oder Stückes von Glimmer mit
Schellack oder einem anderen Klebmittel zu überziehen ist. Alsdann wird das durch den
Hahn 24 in das Rohr 21 eingeführte Gas bei den Brennern 22 entzündet. Die hierdurch
entstehende Flitze wird, wie oben beschrieben, mit Hilfe des Schirmes 25 und der Platte 27
auf die Bänder 13 gestrahlt, solange, diese zwischen
dem Schirm und der Platte hindurchgeführt werden.
Wenn der Schellack oder dergl. in gepulvertem
Zustande für die Glimmerblättchen verwendet werden soll, so wird er in diesem Zustand
in den Füllrumpf 17 geschüttet. Während die Maschine durch Drehung der Trommeln
und Schnursclieiben in Bewegung gesetzt ist, legt ein Arbeiter, der bei der Trommel 11
steht, die Glimmerblättchen auf die Bänder 13 nieder. Die Blättchen bleiben auf den Bändern
liegen, bedecken sie und werden durch diese unter den Auslaß 18 geführt.
Das gepulverte Klebmittel wird durch die Zuführungswalze 15. und die Bürste 16 in
den Auslaß 18 hinabgeführt und durch letztere nach unten gestreut, so daß es auf die Glimmerblättchen
fällt, weiche unter dem Auslaß 18 vorbeigeführt werden; diejenigen Teilchen des
Klebmittels aber, welche nicht die Blättchen bedecken, fallen zwischen den Bändern 13
hindurch in den Kasten 19. Die Blättchen werden mit dem darauf gestreuten gepulverten
Klebmittel durch die Bänder 13 über '■ den
Brennern 22 zwischen dem Schirm 25 und. der Platte 27 hindurchgeführt. Hierdurch wird
der Schellack oder dergl. auf den Blättchen erhitzt und geschmolzen und gibt so der oben
gelegenen Oberfläche der Blättchen einen' anhaftenden Überzug.
Hiernach werden die Blättchen durch die Bänder 13 zur Trommel 3 geführt und auf
diesem Wege abgekühlt, so daß das Klebmittel auf den Blättchen antrocknet.
' Wenn letztere über die Trommel 3 laufen, wird derjenige Teil, welcher über die Bänder
13 hinausragt, durch die inneren Enden der Arme 29 abgelöst und emporgehoben, so daß
sie auf diesen Armen zu deren Umbiegungen abwärts gleiten. Hierbei bleibt die mit dem
getrockneten Klebmittel versehene Seite der Blättchen oben. Durch die genannten Arme 29
werden alsdann die Blättchen zwischen die AA^alzen 30 und 31 zu dem Auslaß 34 geführt.
Sobald die Blättchen zwischen den Walzen 30 und 31 hervortreten, werden sie von den Vorsprängen
37 des Zylinders 36 abgestreift und in den Auslaß 34 hinuritergedrückt. Von dem
unteren Ende des Auslasses 34 fallen sie alsdann mit ihrer überzogenen Seite zu oberst
auf einen Tisch oder eine andere Unterlage 57, von wo sie einzeln aufgenommen und benutzt
werden können.
In Fig. 6 ist ein derartiges Blättchen dargestellt, bevor es einen Überzug erhalten hat.
Fig. 7 zeigt ein Blättchen, welches auf der einen Oberfläche mit einem Klebmittel 59
überzogen ist. Unter Umstän'den genügt es, das Klebmittel nur auf einer Seite der Blättchen
aufzutragen. Man kann aber auch das Klebmittel auf die Kanten der Blättchen (Fig. 8)
oder schließlich aucl% auf die ganze Oberfläche der Blättchen (Fig. 9) auftragen.
Zwischen den Bändern 13 befinden sich Zwischenräume, damit die Blättchen nur eine
möglichst geringe Auflagefläche haben. Hierdurch wird einerseits der von den Brennern 22
und den Strahlvorrichtungen 25 und 27 verursachten Hitze ein möglichst freier Zutritt zu
den mit dem gepulverten Material bestreuten Blättchen gewährt, und andererseits wird ein
freier Luftumlauf um die Blättchen während ihres Weges zu dem Auslaß 34 herbeigeführt,
so daß also das aufgestreute Klebmittel an jedem einzelnen Blättchen vollkommen geschmolzen
und nachher getrocknet wird. Wenn die Bänder 13 sehr schmal sind oder wenn
an Stelle der Bänder Drähte benutzt werden, so wird nur eine sehr geringe Menge des Klebmittels
auf ihnen festgehalten werden.
Wenn eines der mit dem Überzug versehenen Blättchen zufällig um die Trommel 3 herumläuft,
ohne zwischen die Walzen 30 und 31 und iii den Auslaß 34 gelangt zu sein, wird es
an den Bändern 13 haften bleiben, so daß das Klebmittel während der Führung zu der
Trommel und über diese hinweg noch, weiter trocknen kann; es wird alsdann durch den
Arbeiter, der die Vorrichtung bedient, abgenommen, falls es nicht bereits auf dem
unteren Wege der Bänder 13 zwischen den Trommeln 3 und 11 abgefallen ist.
Wenn es wünschenwert ist, das Klebmittel in flüssigem Zustande auf die Glimmerblättchen
aufzutragen, so wird die Flüssigkeit vermittels der Walze 15 und der Bürste 16 in einem
Sprühregen durch den Auslaß 18 auf die Bänder 13, auf denen die Blättchen liegen, gespritzt.
Ist das Klebmittel solcherart, daß sein Lösungsmittel in der Hitze verdunstet, so wird
es bei Durchleitung zwischen den Strahlungsvorrichtungen 26 und 27 teilweise oder vollkommen
getrocknet, und wenn es hier nicht vollkommen getrocknet wird, so wird dies in der Zeit, bis die Blättchen die Trommel 3 erreicht
haben, geschehen, so daß alsdann die Blättchen einen ähnlichen Überzug haben, wie
er durch das gepulverte Klebmittel erreicht wurde.
Bei der in Fig. 10 und 11 dargestellten Abänderung
der Vorrichtung sind die Abstreicharme 29, die Walzen 30 und 31, der Auslaß 34,
der mit Vorsprüngen 37 versehene Zylinder 36. und ihre Verbindungs- und Antriebsorgane
fortgelassen. Dagegen ist eine Reibungswalze 60 auf einer. Welle 61 in wagerechten Lagern
62 in den beiden Seitenplatten 1 gelagert. Diese Walze 60 ist mit der Trommel 3 und den
Drähten 13 hinter der durch die Trommelachse gelegten senkrechten Ebene in Berührung gebracht
und hat zweckmäßig einen Mantel aus Gummi oder ähnlichem nachgiebigem Stoffe, oder sie kann vollkommen aus nachgiebigem
Stoffe bestehen. In der Nähe oder in Berührung der Oberfläche der Trommel 3 oder
der Drähte 13 unterhalb der Walze 60 ist die Oberkante einer schrägen Platte 63 angebracht.
Diese Platte erstreckt sich quer über die Maschine und über sämtliche Drähte 13.
Die überzogenen Blättchen werden zwischen den Drähten 13 und der Walze 60 entlang geführt,
wobei diese AValze den hinteren Enden der Blättchen eine aufsteigende Biegung gibt,
so daß die Blättchen mit ihren überzogenen Seiten zu oberst auf die schräge Platte 63
gleiten und von dieser Platte in derselben Weise abfallen. Unter der schrägen Platte 63
ist ein rechtwinkliger Stützrahmen 64 an dem hinteren Ende der Maschine angebracht. Auf
diesem Rahmen ruht eine Platte 65. Eine Kurbelwelle 66 ist in den Lagern 67 unterhalb
des wagerechten Teiles des 'Stützrahmens 64
gelagert, und mit dieser . Kurbelwelle 66 ist eine Kurbelstange 68 gelenkig verbunden,
deren äußeres Ende an einen Ansatz 69 unterhalb der Platte 65 angelenkt ist. AVenn also
die Kurbelwelle der Platte 65 sich dreht, so wird die Platte 65 hin- und herbewegt, so daß
sie sich abwechselnd zu dem Hauptteil der Maschine hin- und von diesem fortbewegt.
Auf dem äußeren Ende der Welle 66 ist
Auf dem äußeren Ende der Welle 66 ist
ίο eine Riemenscheibe 70 und auf der Welle der
Trommel 3 eine Riemenscheibe 71 befestigt. Beide Scheiben 70 und 71 sind durch einen
Riemen 72 miteinander verbunden, so daß die Drehung der Trommel 3 die Drehung der Kur- ■;
beiwelle 66 und die hin- und hergehende Bewegung der Platte 65 herbeiführt.
Die horizontalen Teile des Stützrahmens 64 sind zweckmäßig mit Rollen 73 versehen, auf
denen die Platte 65 ruht. Ferner sind andere Rollen 74 seitlich andern Rahmen angeordnet,
an welchen die Seitenteile 75 der Platte 65 entlanggleiten. Alle diese Rollen dienen zur '
A^erminderung der Reibung an den Trägern für die Platte 65, so daß diese Platte leicht
hin- und herbewegt werden kann.
In den Seitenplatten 1 der Maschine sind dünne Räder oder Walzen 76, 76 in der Nähe
der Vorderkante der Trommel^ und in je einer, bestimmten, gleich großen Entfernung von der
Mitte dieser Trommel angebracht, zu dem Zweck, die- Drähte 13 vor dem Durchhängen
zu bewahren, bevor dieselben die Trommel erreicht haben, und diesen Drähten eine hauptsächlich
wagerechte Lage zwischen den Walzen und der Trommel zu geben.
Wenn also ein dünnes, mit einem Überzug versehenes Glimmerblättchen mit den Drähten
13 in Richtung des Pfeiles 38 geführt wird und zwischen die Trommel 3 und die Walze
60 gelangt, wird der Teil des Blättchens, welcher zuerst zwischen die Trommel und die
Walze geführt wird, durch die Wirkung der Walze 60 ein wenig aufwärts gebogen, anstatt
daß er an der Trommel oder den Drähten 13 festgehalten wird. Das Blättchen wird also,
sobald es zwischen der Trommel und der Walze herauskommt, auf die schräge Platte
63 fallen, wobei es die Seite, welche sich oben befand, und welche während des Weges auf den Drähten überzogen worden
ist, ebenfalls oben behält. Ebenso fällt dann das Blättchen mit der überzogenen Seite nach
oben auf einen Kasten, der auf der erwähnten Platte 65 ruht.
Die schnelle hin- und hergehende Bewegung der Platte 65 verhütet, daß die Blättchen,
welche von der schrägen Platte 63 abgleiten, eins über das andere sich aufhäufen, indem die
überzogenen Blättchen durch die Hin- und Herbewegung der Platte 651SO geschüttelt werden,
daß sie sich selbst auf der Platte oder auf dem Kasten, welcher von der Platte getragen
wird, verteilen.
Wenn- die oben beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Isolationsstücke miteinander
oder mit anderen Stücken oder Gegenständen zu vereinigen sind, wird der Überzug teilweise geschmolzen oder aufgelöst,
so daß er eine klebrige Beschaffenheit erhält und die Stücke oder Blättchen dazu gebracht
werden können, aneinander oder an anderen ] solationskörpern anzuhaften.
Falls für das herzustellende Erzeugnis Glimmer verwendet wird, ist es vorzuziehen,
Blättchen von nicht weiter unterteilbarer Stärke zu benutzen. Dieses ist jedoch nicht
unbedingt wesentlich, solange Blättchen von' sehr geringer Dicke verwendet werden, so daß
sie zu einem zusammenhängenden Isolationskörper verbunden werden können. Wenn aber
die überzogenen Blättchen in ihrer elementaren Stärke verwendet werden, so wird damit jede
Gefahr beseitigt, daß sie weiter in nicht überzogene Blättchen auseinanderspalten oder
splittern, was leicht zu einem Bruch in kleine 8g Teile, führen könnte.
Aus obigem ergibt sich, daß nach der vorliegenden Erfindung Glimmerblättchen auf
zweckmäßige und sehr einfache Art mit einem Klebmittel überzogen werden können, wodurch
diese Blättchen fester und dauerhafter gemacht und so vorbereitet werden, daß sie ohne Hinzufügung
irgend eines anderen Mittels miteinander oder mit anderen Gegenständen zusammenhaftend
verbunden werden können.
Es ergibt sich ferner, daß die einzelnen, durch die dünnen Blättchen mit ihrem ge-,
trockneten, anhaftenden Überzug verbundenen Stücke feste und dauerhafte Isolierstücke darstellen,
welche auf zweckmäßige und schnelle Art und Weise miteinander verbunden werden
können, Um einen Isolierkörper von jeder gewünschten Gestalt und Stärke zu bilden, oder
welche in zweckmäßiger und schneller Art mit irgend einem anderen Isolator oder einem anderen
Gegenstand vereinigt werden können, wobei jedes dieser überzogenen Blättchen ein
Bindeglied in dem Aufbau des Isolators darstellt.
Die vorliegende Erfindung ist in ihrem vollen no
Umfang nicht begrenzt durch die beschriebenen und veranschaulichten Ausführungsformen der
Apparate. Es können vielmehr verschiedene Änderungen daran vorgenommen werden, ohne
von dem Grundgedanken der Erfindung abzuweichen und ohne die Hauptvorteile derselben
aufzugeben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zur Vorbereitung loser einzelner Glimmerblättchen oder dergl. zurVereinigung zu Isolationskörpern, dadurch gekennzeichnet, daß jedes einzelne GHmmerblättchen, nachdem es in bekannter Weise mit einem Klebmittel bedeckt ist, abgekühlt und getrocknet wird, derart, daß jedes einzelne lose Glimmerblättchen mit einem die ganze Oberfläche bedeckenden, fest anhaftenden, trockenen Überzug versehen wird, welcher ein Zerbrechen oder Zerbröckeln der emzelnen Blättchen verhindert, zum. Zweck, die einzelnen Blättchen ohne Beschädigung nach irgend einer beliebig weit entfernten Verbrauchsstelle befördern und ohne Zusatz eines weiteren Bindemittels durch Erwärmen des Überzuges miteinander vereinigen zu können.
- 2. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein endloses Band oder ein anderes Fördermittel die Glimmerblättchen in oder über eine Heizvorichtung führt, vermittels welcher das auf die Blättchen aufgetragene Klebmittel erweicht wird, so daß es an den Blättchen festhaftet, worauf letztere auf ihrem weiteren Wege auf dem Fördermittel abgekühlt und an eine Stelle geführt werden, an der sie abgenommen oder abgestreift werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE173645C true DE173645C (de) |
Family
ID=438436
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT173645D Active DE173645C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE173645C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119354B (de) * | 1956-12-11 | 1961-12-14 | Licentia Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Glimmerprodukten |
-
0
- DE DENDAT173645D patent/DE173645C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1119354B (de) * | 1956-12-11 | 1961-12-14 | Licentia Gmbh | Verfahren zur Herstellung von Glimmerprodukten |
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