DE1735014C - Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von vorwiegend aus Asbest be stehenden Bandern oder Filmen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Her stellung von vorwiegend aus Asbest be stehenden Bandern oder FilmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Asbest bestehenden Bändern oder Filmen mit einer wäßrigen Asbestfaserdispersion, die ein flüssiges Bindemittel enthält, welches beim Zusammentreffen mit einer Koagulierflüssigkeit als fester, die einzelnen Fasern miteinander verbindender Niederschlag ausgefällt wird, wobei
fortlaufend Dispersion in die Form eines Strangs überführt und dieser mit Koagulierflüssigkeit in Berührung gebracht und durch Ausfällen des Bindemittels verfestigt wird.
Die Erfindung umfaßt auch Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens mit einem Vorratsbehälter für die Dispersion, einem umlaufenden Träger und Einrichtungen, um den Träger und die Oberfläche eines auf dem Träger aufgebrachten Dispersionsstrangs DDit Koagulierflüssigkeit zu benetzen.
Aus der britischen Patentschrift 824 446 ist ein Verfahren bekannt, gemäß dem aus einem Behälter
mit Asbestdispersion mittels einer Austritlsdüse ein Djspersionsstrang gebildet und in ein Fällbad eingeführt wird. In diesem Fällbad koaguliert der
Strang vollständig aus. Der fertige Strang wird von einem Förderband in Verbindung mit Förderrollen
erfaßt und aus dem Fällbad herausgeführt. Dünne Bänder oder Filme können mit diesem Verfahren
nicht erzeugt ν :rden, weil die hierfür erforderlichen dünnen, langgestreckten Düsrn sehr rasch durch
immer wieder gelegentlich in der Dispersion vorkommende Zusammenballunger von Fasern verstopft werden würden.
Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich beim Zusammentreffen von Dispersion und Koagulierflüssigkeit an der Berührungsfläche zwisch „i beiden ein Film bildet, der kontinuierlich abgezogen werden kann.
Das Verfahren gemäß Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht von Asbestdispersion fortlaufend auf einen umlaufenden, mit
Koagulierflüssigkeit benetzten Träger aufgebracht wird, so daß das Bindemittel zunächst teilweise
koaguliert daß man auf die dem Träger abgewandte Oberfläche der Schicht weitere Koagulierflüssigkeit
einwirken läßt, so daß die Schicht in einen Film von für das Abnehmen der Schicht ausreichender Festigkeit übergeht. Der Film wird dann von der Unterlage
abgenommen und zu dem gewünschten Endprodukt weiterverarbeitet.
Da sich auf der bewegten Unterlage ein dünner, gleichmäßiger Film bilden soll, der nach Fertig-Behandlung von der Unterlage abgezogen werden
tann, muß, wenn die Dispersion in einer die zur Bildung der Schicht erforderliche Menge überschreitenden Menge auf den Träger aufgebracht
wird, ein Mitwandern der Überschüssigen Menge mit
dem Träger verhindert werden. Das kann z. B. er·
reicht werden, indem man die mit der Dispersion bedeckte Oberfläche schräg nach oben laufen läßt. Man
kann auch mittels eines entgegengesetzt der Träger· wanderrichtung gerichteten Luftstrahls die über·
schUssige Menge am Mitwandern hindern. Dabei treibt der Luftstrahl überschüssige Dispersion gegen
die Bewegung des Trägen zurück und begrenzt so die Dicke des entstehenden Films.
Um die Ausbildung eines kontinuierlichen Films auf dem Träger zu erreichen, kann der Träger an
falter Stelle mit der Oberfläche des Vorrats an Di·
»ptnion in Berührung stehen oder in diese ein·
tauchen. Das Aufbringen weiterer Koagulierflüssigkeit auf die freie Oberfläche der Schicht kann
erfolgen, indem weitere Koagulierflüssigkeit auf die
Schicht aufgesprüht wird; im allgemeinen zieht man es jedoch vor, daß der Film auf seinem Träger durch
ein Koagulierbad geführt wird.
Von der Dicke der nicht sofort koagulierten Dispersionsschicht, die wiederum von der Viskosität
der Dispersion abhängt, hängt die Länge des
ίο Koagulierbades ab, durch welches der Film bis zu
einer vollständigen Koagulation gezogen werden muß; im allgemeinen sind hierzu etwa 30 cm bis 6 m
erforderlich.
Koagulierbades von dem Träger abgenommen werden. Beim Abnehmen innerhalb des Bades ergibt
sich der Vorteil, daß die Koagulierflüssigkeit beim Abnehmen noch einmal auf die Trägerseite des
Films einwirken kann, so daß der Film mit Sicher-
ao heit vollständig durchreagiert. Der abgenommene
Film kann mit einer Abzugswalze abgeführt werden. Der Film kann von dem Träger von Hand abgenommen werticn; ein automatisches Abheben wird
jedoch bevorzugt. Erfindungsgemäß erreicht man dies
dadurch, daß ein Flüssigkeitsstrahl, ζ, Β. aus
Koagulierflüssigkeit, auf den Träger gerichtet wird. Ist das führende Ende des Films einmal von dem sich
bewegenden Träger abgehoben worden, hebt sich auch der folgende Teil des Films ab, sobald er den
Strahl erreicht Der abgehobene Film, der z. B. in dem Koagulierbad schwimmt, kann leicht aufgenommen und auf eine Abzugswalze aufgelegt
werden.
auskoagu lieaer Film kann etwa Vt mm dick sein. Der abgezogene Film ist feucht und kann gegebenenfalls getrocknet werden, bevor oder nachdem er die
Abzugswalze erreicht hat. Der Film kann — gegebenenfalls nach Zertrennen in mehrere schmale
Streifen — zu einem Garn verzwirnt werden. Die Enddicke des Films, wenn flach getrocknet, beträgt
Vioe bis Vioo mm. Wird der noch nicht voll auskoagulicrte Film noch naß verarbeitet, so hat dies
den Vorteil, daß durch das Verspinnen die noch
nicht auskoagulierten Dispersionsteile im Inneren des
Films infolge der starken Deformation des Films mit am Film haftender Koagulierflüssigkeit in Berührung
kommen, wodurch der Film voll auskoaguliert
z. B. 1 mm, wenn ein feines Garn, oder bis zu 1000 mm oder mehr, wenn ein papierähnliches Produkt hergestellt werden soll.
Die Dispersion kann auch noch andere Teilchen oder Fasern enthalten, die kolloidal oder nicht-SS kolloidal dispergiert sein können, z. B. Polymer* oder
Graphitteilchen, Glasfasern, Emulsionen und Latices, können durch Umsetzung oder durch mechanische
Einarbeitung ein Teil des Films werden.
Die Erfindung umfaßt auch eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens. Diese geht aus von einer aus der britischen Patentschrift 824 446 be·
kannten Vorrichtung mit einem Vorratsbehälter für die Dispersion, einem umlaufenden Träger und Ein·
richtungen, um den Träger und die Oberfläche eines
ti auf den Träger aufgebrachten Dispersionutranga mit
Koagulierflüssigkeit zu benetzen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daS der umlaufende Träger mit
einem Teil seiner Oberfläche in BerUhnina mit der
Dispersion im Behälter verläuft, so daß er einen Film von Dispersion aus dem Behälter abzieht.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Träger eine oder einen Teil einer Wand des die Asbestfaserdispersion
enthaltenden Behälters bildet, so daß ein Film nach oben abgezogen werden kann. Gegebenenfalls
kann die bauliche Ausbildung so getroffen werden, daß der Träger neben einer mit Schlitzen versehenen
Wand des Dispersionsbehälters angeordnet ist, wodurch mehrere Filmstreifen nebeneinander abgezogen
werden können.
Eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Erfindung
geht aus von einer bekannten Vorrichtung mit einem umlaufenden Träger und Einrichtungen, um den
umlaufenden Träger und die Oberfläche eines auf den Träger aufgebrachten Dispersionsstranges mit
Koagulierflüssigkeit zu benetzen. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuführeinrichtung für unkoagulierte
Dispersion vorgesehen ist, durch welche ständig Dispersion auf die Oberfläche des Trägers
läuft, so daß ein Vorrat an Dispersion aufrechterhalten wird, aus welchem der Träger ein Filmband
abzieht.
Vorteilhaft wird die Menge der Koagulierflüssigkeit auf dem Träger begrenzt, damit keine überschüssige
Koagulierflüssigkeit von dem Träger herablaufen und in die Dispersion gelangen kann.
Der Träger kann ein endloses Band oder eine Walze sein, deren Oberfläche porös oder undurchlässig
sein können; es ist auch möglich, den Träger nicht nur an der Oberfläche, sondern durch und
durch porös auszubilden, z. B. ein Drahtgewebe. Ein Träger mit einer kompressiblen, porösen Oberfläche
kann leicht und einfach die notwendige Menge Koagulierflüssigkeit bis zu der Dispersion führen,
wobei überschüssige Koagulierflüssigkeit mit Hilfe von Walzen ausgepreßt werden kann. Der Film läßt
sich von dem feuchten, porösen Träger leicht abnehmen, weil lösliche Seife oder Fettsäure nicht in
die Poren eintritt, wenn diese mit der Koagulierflüssigkeit gefüllt sind
Das Verfahren gemäß Erfindung und Vorrichtungen zu seiner Durchführung werden nachfolgend in
Form von Beispielen an Hand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. In diesen zeigt
F i g. 1 eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
F i g. 2 eine weitere Form eines Gefäßes, das zur Aufbewahrung der Dispersion verwendet werden kann,
F i g. 3 einen Teil einer weiteren Vorrichtung in Vergrößerung,
Fig.4 einen Schnitt entlang der LinieIV-IV in
Fig. 3,
Fig. 8 eine wwitere Anordnung mit einer Luft·
düse,
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.8. f
In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung befindet sich in einem OtBiSl ein Vorrat einer Asbest«
faserdispersion. Du OeKKBl weist an einem Ende
ein überflußwehr 1 auf; vom anderen finde wird
frische Dispersion durch die Rohrleitung i mit Hilfe einer Pumpe4 aus dem Reservoirs zugeleitet, so
daß sich in dem Gefäß ein kontinuierlicher Durchfluß ergibt. Eine Walze 6, um welche ein poröses,
endloses Trägerband 7 wandert, welches mit Koagulierflüssigkeit benetzt ist, ist so angeordnet, daß
die Oberfläche des Bandes mit der Oberfläche der Dispersion im Gefäß I in Berührung steht. An der
Stelle, an der das Trägerband die Oberfläche der Dispersion berührt, zieht es eine gewisse Menge aus
derselben ab, die mit dem Band weiterwandert. Ein
Teil dieser Dispersion läuft in das Gefäß 1 zurück;
auf der Oberfläche des Bandes bleibt jedoch eine Schicht zurück, die sich mit dem Band weiterbewegt,
wenn dieses von der Walze 6 zur Walze 8 weiterläuft. Das Band wandert dann etwa horizontal zu
einer weiteren Walze 9 und von dort nach unten in ein Bad mit Koagulierflüssigkeit. Die Koagulierflüssigkeit
befindet sich in einem Trog 10, in dem
eine weitere Umlenkwalze 11 angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, daß bei der Abwärtsbewegung des Ban-
ao des nicht umgesetzte Dispersion nach unten läuft und in der Schicht Unregelmäßigkeiten hervorruft. Es ist
daher vorteilhaft, Koagulierflüssigkeit durch eine Düse 12 auf die Schicht aufzusprühen, und zwar an
einer Stelle, an der das Band horizontal verläuft, um
as die Koagulation der Schicht zu einem Film zu beschleunigen,
b»vor dieser in vertikaler Richtung weitergefördert wird.
Der Film wird von dem Trägerband abgenommen, sobald dieses sich hinter der Umlenkwalze 11 in dem
Trog 10 nach oben v/endet; der Film wandert eine gewisse Strecke ohne Unterstützung frei durch das
Bad und wird nach Verlassen des Bades von der Abzugswalze 14 aufgenommen, von welcher er über
eine weitere Walze 15 in die Topfspinnvorrichtung 18 geleitet wird.
Das Trägerband 7 nimmt beim Aufsteigen aus dem Trog eine gewisse Menge Koagulierflüssigkeit mit.
Beim Durchgang durch den Spalt zv/ischen den Walzen 8 und 16 wird ein Teil, jedoch nicht alle Flüssig-
keit aus dem Band ausgepreßt; danach wandert es zu der Dispersion im Gefäß 1 zurück. Die abgepreßte
Koagulierflüssigkeit wird in einer Wanne 13 aufgefangen. Schließlich ist es möglich, das Band
gegen eine Bürste zu pressen, um Fasern, die beim
Abnehmen dei Films haftengeblieben sind, zu entfernen.
Die Tiefe des Koagulierbades im Trog 10 und die hördergeschwindigkeit des Trägerbandes müssen so
aufeinander abgestimmt werden, daß der Film mit der Abzugswalze oder anderen harten Oberflächen
nicht in Berührung kommt, solange er nicht über seinen ganzen Querschnitt durchkoaguliert ist.
Für eine zufriedenstellende, kontinuierliche Arbeitsweise ist es notwendig, dafür zu sorgen, daß
die Konzentrationen von Dispersion und Koagulierflüssigkeit an der Stelle, an der da» Tragerband die
Dispersion im Gefäß 1 berührt, stets gleich ist. Ein Teil der KoagnlierflUssigkeit kann in die Dispersion
hineindiffundieren. Außerdem ist es möglich, daß
<o durch gebildete Umsetzungsprodukte eine Verdünnung der Dispersion eintritt. Die Dispersion bleibt
nicht stabil, wenn sich die Konzentration in stärkerem Maß ändert. Ändert sich die Konzentration
stark, so ist es notwendig, die Dispersion an der Be-
t6 rilhrungsstelle durch frische Dispersion zu ersetzen.
Dies erreicht man bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung dadurch, daß man die Dispersion kontinuierlich zirkulieren laßt und die Konzentration
^ 6
während des Durchlaufe jeweils neu einstellt. Im von dem Band weitergeführt wird, bevor sie tatsäch'
Verlauf der Einstellung der Konzentration kann der lieh zurücklaufen kann, Das Band verläßt die Walze
Einfluß unerwünschter Reaktionsprodukte neutral!' und läuft weiter in ein Bad mit KoagulierfiUssigkeit.
siert werden. Vorzugsweise ist der Hauptvorrat der Die in Pig. 3 und 4 gezeigten Anordnungen wer-Dispersion, der durch Rohrleitung 17 in das Reser* S den vorteilhaft dann verwendet, wenn mehrere
voir gelangt, stärker konzentriert als der kleine Vor· schmale Filme anschließend zu einem Garn verrat im Gefäß 1, so daß bei einem Vermischen mit der zwirnt werden sollen. Wird ein breiter Film benötigt,
etwas verdünnten Dispersion, die über das Wehr! so verwendet man eine Wanne, deren eine Seilenabfließt, eine Dispersion mit der gerade richtigen wand von dem Band gebildet wird.
Konzentration gebildet wird. io F i g. 5 zeigt eine Vorrichtung, in welcher an Stelle
Wird das Verfahren in einer Vorrichtung gemäß eines Trägerband« eine Walze 50 verwendet wird,
Fig. I durchgeführt, so sind die Fasern Vorzugs· die die Dispersion aus dem TrogSl aufnimmt und
weise in der Bewegungsrichtung des endlosen Bandes Zugleich eine Wand des Behälters 52 bildet, der mit
ausgerichtet. Wenn man auch auf diese Weise eine Koagulierflüssigkeit gefüllt ist. Der Boden des Behohe Festigkeit in einer Richtung erreicht, muß der ij hälters wird von einer Rinne S3 gebildet; die Walze
Nachteil der geringen Verstreckbarkeit in Kauf ge· 50 kommt fest mit dieser Rinne in Berührung. In dem
nommen werden. Soll ein Film mit einer unregel- Behälter 52 ist eine Leitwand 54 vorgesehen, so daß
mäßigeren Verteilung der Fasern gebildet werden, der Teil des Behälters, in den die Koagulierflüssigkeit
muß die Bewegung der Dispersion nach dem Auf- eingeführt wird, teilweise abgetrennt ist. Auf diese
treffen auf die Unterlage verlangsamt werden; dies to Weise ergibt sich in der Nähe der Walze ein ruhender
kann durch eine geeignete Form des Gefäßes, in dem FlUssigkeitsvorrat. Die Dispersion an der frei liegensich der Vorrat befindet, erreicht werden. Beispiels- den Seite der Schicht auf der Walze reagiert mit der
weise besitzt das Gefäß, das in Fig. 2 dargestellt FlüssirVeit in dem Vorratsbehälter und steht mit der
ist und welches den kleinen Vorrat an Dispersion Flüssigkeit, die kontinuierlich die Rinne 53 entlangenthält, einen Boden, der — wie bei 19 gezeigt — »j läuft, in Berührung.
unterhalb der Walze 6 nach unten geneigt ist, so daß Hin Flüssigkeitsstrahl zum Abstreifen des Films
der Hu·» der Dispersion an der BerUhrungsstelle ver- von der Wabe wird durch die Düse 55 zugeführt,
langsam! wird. Vorzugsweise entspricht die tatsäch- und zwar aus dem Reservoir 56 über die Pumpe 57
liehe Geschwindigkeit an der BerUhrungsstelle nahezu Dieser Strahl reinigt die Walze im Falle des Reißens
der des endlosen Bandes 7. Die Dispersion kann auch 30 des Films, ohne daß die Vorwärtsbewegung des
parallel zur Achse der Walze 6 durch das Gefäß ge- Films unterbrochen wird, der die Rinne 53 entlangleitet werden, so daß die Fasern vorzugsweise quer wandert,
zu dem Band 7 ausgerichtet sind. Wenn der abgehobene Film das Ende der Rinne
Ist das Trägerband porös, wie bei den Vorrtchtun- 53 erreicht, sollte die Koagulation beendet sein. Der
gen in Fig. I und 2, so nimmt es überschüssige 35 Film wird von der Abzugswalze58 aufgenommen;
tionsprodukte aus dem Film auf. Auf diese Weise das Reservoir 56 zurück. Aus diesem Reservoir wird
ist die Gefahr, daß eine Verdünnung der Dispersion die Flüssigkeit mit Hilfe der Pumpe 59 in den Be-
oder eine Ansammlung von unerwünschten Produk- hälter 52 und mit Hilfe der Pumpe 57 zu der Düse
ten an der BerUhrungsstelle des Bandes mit der Di- 40 $$ gepumpt.
spersion eintritt, gering, so daß es unnötig ist, kon- F i g. 6 zeigt einen Teil einer Vorrichtung, in weltinuierlich die vorhandene Dispersion durch frische eher die Asbestfaserdispersion in einem ähnlichen
Dispersion zu ersetzen. Das umlaufende Trägerband Trog gehalten wird, wie er in den F i g. 3 bis 5 darist vorzugsweise mehrschichtig ausgebildet und weist gestellt ist. Ein Luftstrahl wird dazu verwendet, den
eine nicht poröse Rückseite und eine kompressible. 45 Rückfluß überschüssiger Dispersion unter o'er Ein-
absorbierend wirkende, schwammartig oder ander- wirkung der Schwerkraft zu unterstützen. Ein Träweilig
porös ausgebildete Oberfläche auf. ger 72, der mit Koagulierflüssigkeit befeuchtet ist,
Bei den Vorrichtungen, die in F i g. 3 und 4 dar- bewegt sich nach oben über den Trog 74 mit Asbestgestellt sind, befindet sich der Vorrat an Dispersion faserdispersion 73 hinaus. Bei 78 ist bereits ein sehr
in einer Wanne 20, deren eine Endwand vertikale 5« dünner, teilweise koagulierter Film auf der Lnter-Schlitze21
aufweist. Der Träger ist ein endloses lage vorhanden, der zusammen mit anhaftender Di-Band
22, das um die Trommel 124 umläuft. Die mit spersion aufwärts nach 77 gezogen wird. Ein von der
Schlitzen versehene Wand der Wanne 20 ist so gegen Düse 76 erzeugter Luftstrahl 75 wird gegen die
den gebogenen, sich aufwärts bewegender. Teil des Schicht 77 gerichtet, so daß überschüssige Dispersion
Bandes 22 angeordnet, daß sie — etwa am unteren 55 in den Vorrat 73 zurückkehrt und nur eine begrenzte
Ende der Schlitze — annähernd eine Tangente bil- Menge mit der Walze 72 vorwärtswandert, wodurch
det. Die Dispersion fließt durch die Schlitze und ein dünner Film 79 entsteht, der anschließend volldcn
dahinter liegenden Zwischenraum auf das Band ständig koaguliert wird, bevor er vom Träger ab-
und wird in Schichten 23 nach oben getragen, die genommen wird.
sich seitwärts ausbreiten. Überschüssige Dispersion 60 F i g. 7 zeigt eine Vorrichtung, in * Jeher eine gc-
läuft zurück und läßt eine Schicht von größerer wisse Menge der Asbestfaserdispersion direkt auf ein
Breite zurück als der Schlitzbreite entspricht. Die Trägerband aufgebracht wird. Der Träger ist ein un-
Schichlbreite hängt von der Höhe der Dispersion in durchlässiges Band 60, welches um drei Walzen 61,
der Wanne (gerechnet vom unteren Ende der Schlitze, 62 und 63 läuft, von denen die letzte in ein Koagulierwo
diese eine Tangente gegen das Band bilden) ab. 65 bad in dem Trog 64 eintaucht Das Band 60~ läuft
I)as Band 22 muß dicht an dem Ende der Wanne 20 von der Walze 6Ϊ zur Walze 62 nach eben, wobei
angeordnet sein; seine Aufwärtsbewegung soll so im Verlauf der Abwärtsbewegung Dispersion mit
groß sein, daß die Dispersion, die zurücklaufen will. konstanter Geschwindigkeit durch ein Rohr 65. das
<o
in einer öffnung 66 endigt, aufgebracht wird. Die
Dispersion bildet auf dem Band 60 einen kleinen Vorrat, aus dem das umlaufende Band eine dünne
Schicht abzieht. Ein Teil der Schicht läuft in den Vorrm' zurück und ein weiterer Teil dehnt sich aus
und bildet einen Film 67. Dieser Film wird in die Koagulierflüssigkeit im Trog 64 petrngen Der
koagulierte Film 68 wird mit Hilfe eines Strahls aus
koagulierflussigkeit, der durch die Düse 69 zugeführt wird, abgehoben und über die Walze 70 ab·
gezogen überschüssige Knagulierflüssigkeil wird von
dem Band 60 mil Hilfe des RakeK 71 entfernt
Die in den F ig 8 und 9 gezeigte Vorrichtung entspricht der in I- ig 7 dargestellten, wobei jedoch die
Wirkung der Schwerkraft bei der Rückwärtsbewegung und der Ausbreitung der Schicht durch die Wirkung
eines luftstrom·; ersetzt ist. tin Träger80. der mit
Koagulierflüssigkeit befeuchtet i\i. bewegt sich etwa
waagerecht vorwärts. Auf den Triiger trifft aus einer öffnung 82 ein Strom 81 einer Dispersion auf Dieser »o
Strom wird von dem Träger als Schicht mitgenom men und durch I uf!strahlen 83. die aus der Düse 84
austreten, festgehalten. Dieser Strahl bläst die oberen Teile der Schicht zurück, so daß die Schichtstärke
vor der Düse zunimmt und die Schicht einen sich as
zur Seite hin ausbreitenden Vorrat 85 bildet, der dick ir ist als die übrige Schicht. Nichtkoagulierte
Faserdispersion wird mit dem Fiim 8ö aus bereits koagulierter Dispersion, der sich auf dem Träger bildet, mitgeschleppt Der Vorrat 85 bleibt konstant.
weil die Dispersionsmenge, die als Film 86 in der Zeiteinheit entfernt wird, der Menge entspricht, die
mit dem Strom 81 auf den Träger aufgebracht wird. Der Träger 80 trägt den Film 86 in ein Koagulier
bad.
In allen geschilderten Vorrichtungen kann überschüssige Koagulierflüssigkeit von dem Träger auf
verschiedene Weise entfernt werden, z. B. mit Hilfe von Rakeln. Besteht der Träger aus Gaze, so kann er
durch den Spalt zwischen zwei Walzen hindurchgehen, von denen die eine eine poröse kompressibJe
Oberfläche aufweist. Schließlich kann die überschüssige Flüssigkeit aus einem Gazeträger auch abgesaugt werden. Bewegt sich der Träger aus Gaze
bzw aus undurchlässigem Material langsam genug. so kann auch der natürliche Abfluß groß genug sein.
so daß keine besonderen Schritte zur Entfernung von Koaiiulierflussigkeit unternommen werden müssen,
bevor der Träger wieder mit einem Vorrat an Dispersion in Berührung kommt.
Schließlich ist es möglich, ein Band oder eine Wali'e als Unterlage zu verwenden, die in beliebiger
Richtung gekehlt oder mit Nuten versehen sein kann, so daß man Filme mit unterschiedlicher Stärke erhält.
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von vorwiegend aus Asbest bestehenden Bändern oder Filmen
aus einer wäßrigen Asbestfaserdispersion, die ein flüssiges Bindemittel enthä't. welches beim Zusammentrcffen mit einer Koagulierflüssigkeit als
fester, die einzelnen Fasern miteinander verbindender Niederschlag ausgefällt wird, wobei
fortlaufend Dispersion in die Form eines Strangs überführt und dieser mil Koagulierflüssigkeit in
Berührung gebracht und durch Ausfällen des Bindemittels verfestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht von .Asbest
dispersion fortlaufend auf einen umlaufenden mit Koagulierflüssigkeit benetzten Träger auf
gebracht wird, so daß das Bindemittel zunächst teilweise koaguliert, daß man auf die dem Trägei
abgewandte Oberfläche der Schicht weitere Koagulierflüssigkeit einwirken läßt, so daß die
Schicht in einen Film von fur das Abnehmen dei Schicht ausreichender Festigkeit übergeht
2 Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht zum Auskoagulieren auf dem Träger durch ein Koagulicrbad geführt wird
.' Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß zum Abnehmen des Films ein
Flüssigkeitsstrahl auf den Träger gerichtet wird.
4 Verfahren nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß Koagulierflüssigkeit in Form
eines Strahls auf den Träger gerichtet wird
·> Verfahren nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion in einer die zur
Bildung der Schicht erforderliche Menge überschreitenden Menge auf den Träger aufgebracht
wird und daß ein Mitwandern der Überschüssigen Menge mit dem Träger verhindert wird.
b Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die überschüssige Menge mittels eines entgegengesetzt der Tragerwand richtung
gerichteten Luftstrahl am Mit wandern gehindert wird.
7 Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4. mit
einem Vorratsbehälter für die Dispersion, einem umlaufenden Träger und Hinrichtungen, u^n den
Träger und die Oberfläche eines auf den Träger aufgebrachten Dispersionsstranges mit Koagufierflüssigkeit zu benetzen, dadurch gekennzeichnet,
daß der umlaufende Träger (7, 22, 50. 60, 72,
80) mit einem Teil seiner Oberfläche in Berührung mit der Dispersion im Behälter (1. 20, 51,
74) verlauft
8 Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß der Träger (22, 72) eine oder
einen Teil einer Wand des die Asbestfaserdispersion enthaltenden Behälters (29, 74) bildet.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8. dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (22) neben
einer mit Schlitzen versehenen Wan-J (21) des Dispersionsbehälters (20) angeordnet ist (F i g. 4).
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 oder 6. mit einem umlaufenden Träger und Einrichtungen, um den
Träger und die Oberfläche eines auf den Träger aufgebrachten Dispersionsstranges mit Koagulierflüssigkeit zu benetzen, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuführeinrichtung (65/66) für unkoagulierte Dispersion vorgesehen ist, durch
weiche ständig Dispersion auf die Oberfläche des Trägers (60) läuft (F i g. 7).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger, wie an sich bekannt, ein endloses (7, 22, 60, 80)
Band ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche?
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Tracer eine Walze (50, 72) ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche?
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine poröse, kompressiblc Oberfläche aufweist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunpen
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