DE1729522A1

DE1729522A1 - Belueftungseinrichtung fuer angehaeuftes Erntegut

Info

Publication number: DE1729522A1
Application number: DE19661729522
Authority: DE
Inventors: Herrmann Fendt
Original assignee: Fendt & Co Maschinen U Schlepp
Current assignee: Fendt & Co Maschinen U Schlepp
Priority date: 1966-10-20
Filing date: 1966-10-20
Publication date: 1971-06-24

Description

Belüi'tungseinrichtung für angehäuftes Erntegut, insbesondere Heu.

(Zusatz zu Patentanmeldung P 50 I6I III/45e)

Die Erfindung bezieht sich auf eine Belüftungseinrichtung für angehäuftes Erntegut, insbesondere Heu, mit von einem einzigen Ventilator wahlweise geförderter und durch Kanäle dem Erntegut zugeleiteter Kalt- und/oder Warmluft, wobei üie Aarmluft einem vorgeschalteten Warmlufterzeuger entnommen wird.

Zweck einer derartigen Belüftungseinrichtung ist es, die noch im Erntegut vorhandene Feuchtigkeit mit Hilfe der eingeleiteten Luft abzuführen, um das Verderben dieses Gutes zu vermeiden.

In der Hauptpatentanmeldung F 50 Ιοί IIl/45e ist bereits vorgeschlagen worden, bei einer Belüftungseinrichtung für gelagertes, angehäuftes Erntegut sowohl die Kalt-, als auch die l.'armluft durch einen einzigen Ventilator zu fördern, um den Aufwand für eine derartige Belüftungseinrichtung zu vermindern. Die Erzeugung der Warmluft erfolgt hierbei durch einen Warmlufterzeuger, in dem durch einen Wärmeaustauscher die Wärmeenergie von der Verbrennungsluft im Brenner an die vorbeistreichende Frischluft abgegeben wird. Der Wirkungsgrad eines solchen Wärmeaustauschers ist naturgemäß gering, sodaß also ein erheblicher Teil der Wärme in der Verbrennungsluft zurückbleibt und durch den Schornstein nutz Los ins Freie abgeführt wird. Der der Frischluft

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zugeführte Wärmeanteil muß somit durch einen relativ großen Brenner und mit erheblichen Mengen von Brennstoff erzeugt werden.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den, Aufwand für die Belüftung und Trocknung des Erntegutes durch Verbesserung des Wirkungsgrades der Belüftungseinrichtung weiter zu vermindern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verbrennungsluft des Warmlufterzeugers der Kalt- und/oder Warmluft wahlweise beigemischt und den Kanälen zugeführt wird und daß der Verbrennungsluft ein Funkenvernichter zugeordnet ist.

Eine besonders anpassungsfähige Belüftungseinrichtung wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch erreicht, daß durch eine Umlenkvorrichtung die Verbrennungsluft in beliebiger Menge den Kanälen und/oder dem Schornstein zugeführt wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 zwei Ausführungsbeispiele von Belüftungseinrichtungen.

Der Raum, in dem das Erntegut, z.B. Heu lagert, wird von Wänden 1 umgeben. Auf dem Boden sind Kanäle 2 angeordnet, durch die Luft unter Druck geleitet wird, die dann in oben geschlossenen Steigkanälen 5 nach oben steigt, wobei sie in das Erntegut seitlich austritt. Die Kanäle 2 stehen mit einem Hauptkanal k in Verbindung, der eine wand 1 durchstößt. Etwa an dieser Stelle ist ein Ventilator !> angeordnet, der Luft nach innen in den Hauptkanal 4 drückt.

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Unmittelbar an diesen schließt sich eine Rohrleitung 6 und an diese ein Warmlufterzeuger 7 an. Die vom Ventilator 5 angesaugte Luft durchströmt zunächst den Warmlufterzeuger 7 und dann die Rohrleitung 6 und wird anschließend in die Kanäle 4, 2, 5 gedrückt. Um der Warmluft zusätzlich Kaltluft zusetzen zu können, ist an der Ansaugseite des Ventilators 5 eine Kaltluftzuführung ö vorgesehen, die mit Hilfe von Schiebern, Klappen-oder dgl. wahlweise ganz oder teilweise schließbar ist. Diese Kaltluftzuführung b kann unmittelbar am Ventilator 5 und/oder auch mit Abstand von diesem an der Rohrleitung 6 bzw. am Warmlufterzeuger 7 vorgesehen sein.

Der Brennereinsatz J¹ des Warmlufterzeugers 7 besteht im wesentlichen aus einem von der Verbrennungsluft axial durchströmten rohrförmigen Gehäuse 9* dessen innen liegende öffnung 9' in den Innenraum 10 des Warmlufterzeugers 7 mündet. Koaxial zum Brennereinsatz 7' wird stirnseitig am Warmlufterzeuger 7 Frischluft angesaugt, die sich am Ende des Brennereinsatzes 7' mit der konzentrisch aus diesem austretenden Verbrennungsluft mischt und mit dieser gemeinsam in die Rohrleitung 6 weiterströmt. In dieser oder noch im Warmlufterzeuger 7 ist ein Funkenvernichter 11 beliebiger Bauart vorgesehen, der vorzugsweise mit Hilfe von Schnellver-Schlüssen leicht ein- und ausbaubar gelagert ist, sodaß er ohne Schwierigkeiten kontrolliert und gereinigt werden kann. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird die gesamte Verbrennungsluft den Kanälen 4, 2, 3 zugeleitet, sodaß schon durch die Verbrennung einer relativ geringen Menge von Brennmaterial eine beträchtliche Erwärmung der Kaltluft erreicht wird. Je nach Bedarf kann dieser Warmluft durch die Kaltluftzuführungen 8 weitere Frischluft zugemischt werden, wodurch unabhängig von jeder Wetterlage, insbesondere bei jedem Feuchtigkeitsgehalt der Außenluft, eine wirkungsvolle

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Belüftung und Trocknung dee Erntegutee erzielt wird. Hierbei strömt mindestens die gesamte Warmluft durch den Punkenvernichter 11.

Im Ausführungsbeispiel der Pig. 2 ist der Punkenvernichter 11 an die innere öffnung 9* des rohrförmigen Gehäuses 9 des Brennereinsatzes 7' angeschlossen. Durch eine vor dem Funkenvernlchter Il gelagerte, als Klappe oder dgl. ausgebildete Umlenkvorrichtung 12 kann die Verbrennungsluft wahlweise durch den Puiikenvernichter 11 in die Kanäle 4, 2, 3 und/oder durch einen Schornstein 13 ins Freie abgeleitet werden. Die Umlenkvorrichtung 12 kann von Hand und/oder automatisch in jede gewünschte Stellung eingestellt werden, sodaß je nach Bedarf die gesamte Verbrennungsluft oder nur ein Teil davon entweder dem Erntegut oder dem Schornstein 13 zugeleitet wird.

Zur Förderung der Kalt-, Warm- und Verbrennungsluft ist als einziger der Ventilator 5 vorgesehen, der in bekannter Weise als Axial- oder Radialgebläse ausgebildet und zur Luftförderung mit Nieder- oder Hochdruck geeignet sein kann. Letzteres hängt von der Art des zu belüftenden Gutes und der Größe des Lagerraumes ab.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß zur Belüftung und Trocknung des angehäuften Erntegutes eine Anlage mit hohem Wirkungsgrad dient, die sowohl in ihrem Aufbau, als auch in der Handhabung und Wartung einfach ist. Durch die hohe Ausnutzung der Wärmeenergie genügt weiterhin eine relativ kleiner Warmlufterzeuger mit entsprechend niedrigem Brennstoffverbrauch, sodaß der Aufwand und Raumbedarf für die vollständige Belüftungseinrichtung ebenfalls herabgesetzt ist.

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Claims

Patentansprüche

1. Belüftungseinrichtung für angehäuftes Erntegut, insbesondere Heu, mit von einem einzigen Ventilator wahlweise geförderter und durch Kanäle dem Erntegut zugeleiteter KaIt- und/oder Warmluft, wobei die Warmluft einem vorgeschalteten Warmlufterzeuger entnommen wird, nach Patentanmeldung P i)0 l6l III/45e, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft des Warmlufterzeugers (7) der Kalt- und/oder Warmluft wahlweise beigemischt und den Kanälen (4, 2, jj) zugeführt wird und daß der Verbrennungsluft ein Funkenvernichter (ll) zugeordnet ist.

2. BeiUi'tungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umlenkvorrichtung (12) die Verbrennungsluft in beliebiger Menge den Kanälen (4, 2, 3) und/oder dem Schornstein (13) zuführt.

^. Belüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Funkenvernichter (ll), vorzugsweise fuit Hilfe von Schnellverschlüssen, leicht ein- und ausbaubar ausgebildet ist.

4. Belüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Förderung der Warm-, Kalt- und Verbrennungsluft ein einziger als Radial- oder Axialgebläse ausgebildeter Ventilator (5) mit Hoch- oder Niederdruckluftforderung vorgesehen ist.

t-j. Belüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte den Kanälen (4, 2, 3) zuzuführende Luft durch den Funkenvernichter (ll) geleitet wird.

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Belüftungseinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet! daß ausschließlich die aus dem Brennereinsatz (7 ') strömende Verbrennungsluft durch den Funkenvernichter (11) geleitet und vor diesem gegebenenfalls die zu- und abschaltbare Ableitung zum Schornstein (1?) angeordnet ist und nach diesem die Mischung der Verbrennungsluft mit der Kalt- und/oder Warmluft erfolgt.

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