DE1728237B1 - Treibmittel und mit diesem Treibmittel aufgebaute Treibladung,insbesondere fuer Patronen - Google Patents

Treibmittel und mit diesem Treibmittel aufgebaute Treibladung,insbesondere fuer Patronen

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DE1728237B1
DE1728237B1 DE19681728237 DE1728237A DE1728237B1 DE 1728237 B1 DE1728237 B1 DE 1728237B1 DE 19681728237 DE19681728237 DE 19681728237 DE 1728237 A DE1728237 A DE 1728237A DE 1728237 B1 DE1728237 B1 DE 1728237B1
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DE
Germany
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propellant
cartridge case
propellant charge
powder
nitrocellulose
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DE19681728237
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Siegmund Gerhard B
Karl-Otto Dr-Ing Wehlow
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KUKA AG
Original Assignee
Industrie Werke Karlsruhe Ausburg AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B45/00Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product
    • C06B45/12Compositions or products which are defined by structure or arrangement of component of product having contiguous layers or zones
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B47/00Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/10Cartridges, i.e. cases with charge and missile with self-propelled bullet

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Treibmittel, insbesondere zum Aufbau von Treibladungen für Patronen, aus Nitrocellulose, Nitrocellulose/Nitroglycerin, Nitroquanidinpulver und wenigstens einem diesem Pulver zugesetzten Oxydator, wie Hexanitroäthan.
  • Die Bemühungen zur Leistungssteigerung von Munitionen, die in klassischen Waffensystemen (Rohrwaffen) zum Verschuß kommen sollen, sind entweder auf eine Erhöhung der Pulvermenge oder eine Erhöhung des Energieinhaltes der zu verwendenden Pulver gerichtet.
  • Die erstgenannte Entwicklungsrichtung hat zu den bekannten Hochleistungspatronen mit überdimensionierten Patronenhülsen geführt. Obgleich auf diese Weise eine Leistungssteigerung verhältnismäßig einfach erreichbar ist, widerspricht eine solche Lösung logistischen Überlegungen und waffentechnischen Erfordernissen. Insbesondere bei Munitionen für Maschinenwaffen führt eine Vergrößerung der Treibladungen und damit der Patronenhülsen zu untragbaren Abmessungen der Waffenverschlüsse und mithin zu einer Verlängerung der Verschlußwege. Eine unerwünschte Verminderung der Kadenz muß die unvermeidbare Folge sein.
  • Zur Erhöhung des Energieinhaltes ist schon vorgeschlagen worden, herkömmlichen Nitrocellulose-oder Nitroglycerinpulvern Oxydatoren zuzusetzen, die bei der Verbrennung der Pulver eine Nachoxydation der nicht durchoxydierten Pulvergase ermöglichen. Nach der deutschen Patentschrift 277 594 soll ein derartiges Pulver beispielsweise aus 68 % Nitrocellulose, 16 % Hexanitroäthan, 9 % Trinitoluol und 7 % Diäthyldiphenylharnstoff bestehen. Die Herstellung dieses bekannten Pulvers soll in der Weise erfolgen, daß die einzelnen Bestandteile zunächst in feuchtem Zustand innig gemischt, dann durch Anwendung von Wärme miteinander gelatiniert und getrocknet werden, worauf anschließend das so erhaltene Produkt mittels geeigneter Walzen oder Pressen in die gewünschte Form gebracht wird. Das vorgenannte bekannte Treibmittel besitzt, wie in Laborversuchen ermittelt wurde, in der Tat den erwünschten hohen Energieinhalt, ist jedoch nicht lagerfähig und mithin zur Verwendung in Munition nicht brauchbar.
  • Bei Gemischen der vorgenannten Art finden insbesondere unter Temperatureinflüssen chemische Umsetzungen und, durch den relativ hohen Dampfdruck des Hexanitroäthans bedingt, Dislokalisierungen statt, die den Aufbau einer aus dem vorgenannten Treibmittel bestehenden Treibladung nachhaltig stören. So beginnt bereits bei einer Temperatur von etwa 50° C, die bei der Lagerung von Munition durchaus in Betracht zu ziehen ist, eine Sublimation des Hexanitroäthans, die zur Wanderung dieses Stoffes aus der Ladung heraus an bevorzugte Stellen in der Patrone, wie z. B. dem Geschoßboden, führt. Derartige unkontrollierbare Ladungsveränderungen führen naturgemäß zu untragbaren Streuungen der innenballistischen Werte.
  • Nach alledem müssen die bisher angestellten Bemühungen zur Leistungssteigerung bei Munitionen der oben beschriebenen Art als insgesamt unbefriedigend angesehen werden. Demzufolge besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Schaffung einer Treibladung und in der zweckmäßigen Ausgestaltung des in der Patronenhülse befindlichen Treibladungsraumes, wobei die zu schaffende Treibladung entweder unter Aufrechterhaltung der Leistung bekannter Munitionen eine Verringerung des Treibladungsvolumens oder unter Beibehaltung der bisherigen Treibladungsmengen eine wesentliche Steigerung der Munitionsleistung ermöglichen soll.
  • Ausgehend von einem Treibmittel, insbesondere zum Aufbau von Treibladungen für Patronen, aus Nitrocellulose-, Nitrocellulose/Nitroglycerin-, Nitroquanidinpulver und wenigstens einem diesem Pulver zugesetzten Oxydator, wie Hexanitroäthan, wird diese Aufgabe nach dem Vorschlag der Erfindung dadurch gelöst, daß der Treibladungsraum in wenigstens zwei gasdicht gegeneinander abgeschlossene Kammern unterteilt ist, von denen die eine Kammer das Pulver und die andere Kammer den Oxydator aufnimmt. Auf diese Weise wird eine Fixierung des Oxydators in der Treibladung erreicht.
  • Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können bei einer im Treibladungsraum einer Patronenhülse angeordneten Treibladung die Kammern durch an den Innenwandungen der Patronenhülse anliegende Zwischenwände quer zur Patronenhülsenlängsachse gebildet sein, wobei die Zwischenwände nach dem Einbringen der jeweiligen Kammerfüllung in die Patronenhülse eingepreßte Folien sein können, die unter Radialspannung gasdicht an den Innenwandungen der Patronenhülse anliegen.
  • Im folgenden soll die Erfindung an Hand einer im Treibladungsraum einer Patronenhülse angeordneten Treibladung in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht eine Infanteriepatrone mit einer an sich bekannten Patronenhülse und einem in den Hülsenhals dieser Patronenhülse in herkömmlicher Weise eingesetzten Infanteriegeschoß. Im Boden der Patronenhülse 1 ist in gleichfalls bekannter Weise ein Zündhütchen 2 angeordnet, dessen Zündstrahl durch einen Zündkanal in den Treibladungsraum eintreten kann. Dem Boden der Patronenhülse benachbart ist im Treibladungsraum eine Schicht 3 herkömmlichen Schießpulvers angeordnet. Diese Pulverschicht ist nach vorn mittels einer sich quer durch den Treibladungsraum hindurcherstreckenden Zwischenwand 4 in Gestalt einer Folie aus Polyäthylen abgedeckt, die gasdicht an den Innenwandungen der Patronenhülse anliegt. Im Abstand vor der genannten Zwischenwand befindet sich zum Hülsenhals hin eine zweite gleichartige Zwischenwand 4 und zwischen den beiden Zwischenwänden ist der Oxydator 5 angeordnet. Wie die Zeichnung zeigt, wiederholt sich der beschriebene Treibladungsaufbau mehrfach, so daß, ausgehend vom Boden der Patronenhülse, mehrere gasdicht gegeneinander abgeschirmte Füllungen aus herkömmlichem Schießpulver und dem verwendeten Oxydator aufeinander folgend angeordnet sind.
  • Bekanntlich ist die Leistung einer Treibladung abhängig vom Verlauf des Gasdruckes bei der Verbrennung. Insoweit erweist sich bei der Infanteriemunition die Auswahl der Schießpulvertypen hinsichtlich ihrer Abbrandgeschwindigkeit als äußerst wichtig. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Anfeuerungspulver zu, also der durch den Zündstrahl des Zündhütchens zur Entzündung zu bringenden Pulverfüllung. Wird als Anfeuerungspulver ein rasant abbrennendes Pulver verwendet, so ergibt sich ein sehr schneller Gasdruckanstieg, während bei Verwendung langsam brennender Anfeuerungspulver gleichen Wärmeinhalts das Druckmaximum später eintritt.
  • Durch Kombination verschiedenartiger Pulvertypen im Ladungsaufbau. also z. B. eines langsam brennenden Pulvers als erste Schicht auf dem Zündhütchen und eines rasant brennenden Pulvers zwischen der ersten und der zweiten Oxydatoreinbettung in der Treibladung, kann eine wesentliche Erhöhung des mittleren Gasdruckes bei gleichzeitiger Verminderung des Druckmaximums erreicht werden. Die Gasdruckkurve wird durch eine derartige Anordnung in Richtung einer Volldruckkurve bei Vergrößerung der Diagrammfläche verändert, was eine bessere Beschleunigung des Geschosses gewährleistet.
  • Versuche haben gezeigt, daß bei Anwendung des erfindungsgemäßen Treibladungsautbaues das Treibladungsvolumen um etwa ein Drittel gegenüber bekannten Treibladungen gesenkt werden kann, ohne daß eine Abnahme der Mündungsgeschwindigkeit der Geschosse eintritt. In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt. daß der Leistungsgewinn bei Verwendung eines Oxvdators nicht nur auf der Nachoxydation des unvollständig oxydierten Schießpulvers beruht, sondern auch auf die Verbrennung des entsprechend ausgewählten Kapselmaterials mit dem Sauerstoff des Oxvdators zurückzuführen ist.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Treibmittel, insbesondere zum Aufbau von Treibladungen für Patronen, aus Nitrocellulose-, Nitrocellulose,Nitroglycerin-, Nitroquanidinpulver und wenigstens einem diesem zugesetzten Oxydator, wie Hexanitroäthan, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß der Treibladungsraum in wenigstens zwei gasdicht gegeneinander abgeschlossene Kammern unterteilt ist, von denen die eine Kammer das Pulver und die andere Kammer den Oxydator aufnimmt.
  2. 2. Treibladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern im Treibladungsraum einer Patronenhülse durch Anordnung von an den Innenwandungen der Patronenhülse anliegenden Zwischenwänden quer zur Patronenhülsenlängsachse gebildet sind.
  3. 3. Treibladung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände nach dem Einbringen der jeweiligen Kammerfüllung in die Patronenhülse eingepreßte Folien sind, die gasdicht an den Innenwandungen der Patronenhülse anliegen.
DE19681728237 1968-09-14 1968-09-14 Treibmittel und mit diesem Treibmittel aufgebaute Treibladung,insbesondere fuer Patronen Pending DE1728237B1 (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0106411A2 (de) * 1982-10-18 1984-04-25 Schweizerische Eidgenossenschaft vertreten durch die Eidg. Munitionsfabrik Thun der Gruppe für Rüstungsdienste Kleinkalibermunition und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE102007039112A1 (de) * 2007-08-18 2009-02-19 Kruse, Reinhard, Dr. Hybridmunition

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1151784B (de) * 1958-10-23 1963-07-25 Ncr Co Verfahren zur Herstellung sehr kleiner, durch Waerme aufbrechbarer Kapseln
US3190776A (en) * 1960-11-14 1965-06-22 Union Carbide Corp Coated ammonium perchlorate and propellant compositions

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