DE172225C

DE172225C -

Info

Publication number: DE172225C
Application number: DE1904172225D
Authority: DE
Priority date: 1905-02-02
Filing date: 1904-07-01
Publication date: 1906-06-20
Also published as: DE173544C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf Schuhbürsten zum Polieren von gecremten Schuhen, wo ein Poliertuch über eine als Handgriff ausgebildete Brücke gespannt ist und in dem gespannten Teil des Tuches eine elastische und daher zweckmäßige Polierfläche aufweist.

Bisher wurde ohne jede Rücksicht auf die Eigenart der Bürste als Handgerät verfahren,

ίο indem das Tuch über das ganze Bürstengestell (Handgriff) gelegt und auf demselben befestigt worden ist. Die oben bezw. an der Außenseite des Griffes angeordneten Vorrichtungen zum Halten des Tuches behindern sehr beim Bürsten. Auch leiden dieselben durch das Befassen und sind außerdem schutzlos gegen Wurf und Stoß, bei welcher Gelegenheit sich der Verschluß leicht öffnen kann.

Die Bürste nach vorliegender .Erfindung beseitigt diese Mißstände in der Weise, daß die eigentlichen, die Stützen für das gespannte Tuch darstellenden Seitenwände des Bürstengestelles derart offen sind, daß durch sie das Tuch mit seinen beiden Enden von außen nach innen gesteckt und über den stehen gebliebenen Quersteg der Seitenwände unter den Handgriff gezogen wird, damit sowohl die Tuchenden wie auch die Vorrichtung zum Festhalten derselben gedeckt liegen.

Im weiteren stellt diese Bürste mit offenen Seitenwänden gegenüber den bekannten Anordnungen insofern eine Verbesserung dar, als eine sorgfältige Faltung des Tuches der Breite der Bürste entsprechend nicht mehr nötig ist, da auch das unordentlich zusammengefaltete, durch die Öffnungen gezogene Tuch sich von selbst in die richtige Breitenlage legen muß. Infolgedessen ist das Ein- und Ausspannen des Tuches sehr bequem gemacht. Außerdem glitt das auf der Bürste aufgespannte Tuch beim Putzen von derselben infolge mangelnden seitlichen Haltes ab, was bei dem vorliegenden umschlossenen Tuch naturgemäß nicht mehr möglich ist.

Fig. ι bis 4 und 5 beiliegender Zeichnungen stellen die Bürste in je einer Ausführungsform dar.

Die Brücke bezw. das Bürstengestell wird gebildet durch den als Handgriff ausgebildeten Oberteil α mit den beispielsweise im stumpfen Winkel nach außen gerichteten Seitenwänden d.

Wie besonders aus Fig. 2 bis 4 ersichtlich, sind diese Seitenwände mit Öffnungen versehen, so daß das Tuch b mit seinen beiden Enden c durch dieselben von außen nach innen gesteckt und, nachdem es dabei über den Quersteg der Seitenwände straff gezogen ist, mittels einer beliebigen Klemmvorrichtung/ an demselben festgehalten werden kann. In Fig. ι bis 4 ist diese Klemmvorrichtung' als ein zusammenfedernder Drahtbügel dargestellt, welcher an den Seiteristegen der offenen Seitenwände d entlang verschiebbar angeordnet ist. Dadurch, daß die Seitenwände nach unten breiter werden, und durch das Zusammen-

federn des Bügels/" wird der Verschluß ge¹ bildet, indem der heruntergedrückte und auseinandergespreizte Klemmbügel f unterhalb der unteren Verjüngung der Seitenwände in Rasten g derselben je nach der Dicke des einzuklemmenden Tuches festgestellt wird, wie Fig. 4 zeigt.

Anstatt die Seitenwände starr und den Klemmbügel zusammenfedernd anzuordnen,

ίο können auch die Seitenstege der Seitenwände auseinanderfedernd und der Klemmbügel starr oder aber beide Teile in entsprechender Weise federnd hergestellt sein.

Fig. 5 zeigt eine abweichende Befestigungs-Vorrichtung für das Tuch, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Klammern /?, welche die Tuchenden c festhalten. Bei dieser Ausführungsform sind die Querstege der Seitenwände beispielsweise mit einem Gummipolster versehen, damit das Tuch auch an dieser Stelle elastisch liegt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Schuhbürste mit über einem brückenartigen, als Handgriff dienenden Gestell gespanntem Putztuch, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter Weise etwa in stumpfem Winkel nach außen angeordneten Seitenwände (d) Öffnungen zum Durchführen der Tuchenden (c) von außen nach innen besitzen, welch letztere unterhalb der Brücke (a) in geeigneter Weise befestigt werden.

2. Eine Ausführungsform der Bürste nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (d) in Verbindung mit einem an denselben entlang sich führenden Klemmbügel (f) als Befestigungsvorrichtung für die Tuchenden (c) dienen, derart, daß, wenn der Bügel an den Stegen herab- und auf das Tuch geschoben ist, dasselbe sich zwischen Bügel und Quersteg einklemmt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.